I'm baaaaaaack!
Juhuuuu, ich habe England überlebt!.... OK war eh nicht so schlecht dort, nur das Essen *sich schüttelt*, war etwas gewöhnungsbedürftig.
So, aber jetzt geht's weiter mit Gimli und Gala. *smile*
Disclaimer: wie immer, und ein Lied hab ich mir von Udo Jürgens ausgeborgt.
Dieses Kapitel widme ich Kyrillia, Heitzenedera und allen anderen, die sich schon auf Gimli und Gala freuen. : )
Tausende Jahr, goldnes Haar
Wie gesagt. Sie traf auf den, vor Entzücken, wie versteinert dastehenden, Herrn Zwerg, dem begann ein wenig Sabber aus dem Mundwinkel zu rinnen. Gala wartete eine Minute, bis er sich wieder einigermaßen im Griff hatte, dann begrüßte sie ihn höflich. Beim Klang ihrer feinen Stimme drohte er fast aus den Latschen zu kippen, aber er riss sich zusammen und stotterte eine Begrüßung zurück.
Die Herrin musste sich ein Lachen verkneifen, denn es war wirklich amüsierend, wie sehr er von ihr eingenommen war. „Vielleicht sollte ich öfters Zwerge in den Wald lassen", dachte sie, „ es ist schön so angehimmelt zu werden…." Sie unterbrach sich in ihren Gedankengängen, denn Gimli schien ausgestottert zu haben.
„Ich hoffe Euch gefällt es hier in meinem Wald."
„Ähm, ja natürlich, sehr schöner Wald, ja wirklich, obwohl ich eigentlich keine Wälder mag, ja, und, wirklich sehr schöner Wald." Gimli war es furchtbar unangenehm zuzugeben, dass er den goldenen Wald mochte, denn schließlich hatte er bis jetzt immer versichert, dass dem nicht so sei, aber vor Galadriel vergaß er seinen Stolz.
„Sagt mir, warum seid ihr so hinter Legolas' Haaren her? Ah, sagt doch nichts, ich kann es schon in euren Gedanken lesen, euer Onkel braucht einen neue Perücke." Lässig zog sie an ihrer Pfeife. „Ja hier gibt es viele blonde Elben und ich habe eindeutig das schönste Haar von allen, da bin ich ganz Eurer Meinung. Ich werde schauen was ich für Euch tun kann."
Gimli blinzelte verwirrt. Hatte die hohe Herrin wirklich gerade gesagt, dass sie ihm helfen wird?
„Habt Ihr vielleicht zufällig Boromir gesehen? Ich wollte noch mit ihm etwas Wichtiges besprechen."
„WAS???"
„Wisst Ihr wo Boromir ist?"
Gimli machte ein Gesicht wie drei Wochen Regenwetter. Die beiden hatten doch hoffentlich nichts miteinander…
„Nein, wir haben nichts miteinander", Gala musste fast loslachen, als sie Gimlis Gedanken las. „Es geht nur um seine Zukunft…. Nein, nicht mit mir."
Unendliche Erleichterung durchflutete den Zwerg. Er hatte doch tatsächlich schon geglaubt seine liebste Galadriel hätte etwas mit einem anderen Mann.
Nun kicherte sie tatsächlich leise, denn Celeborn war zwischen den Bäumen hervorgetreten.
„Galadriel, mein Schatz! Ich hab dich schon überall gesucht… Ah, Herr Gimli, schöne Nacht, findet ihr nicht auch?"
Dem Zwerg schienen die Augen aus dem Kopf zu fallen, als er sah, wie Celeborn Galadriel einen Arm um die Taille legte, denn dass seine Angebetete verheiratet war hatte er total vergessen.
„Schatzal, der See soll heute angenehm warm sein. Willst du vielleicht noch eine kleine Runde schwimmen gehen?" Hoffnungsvoll blickte eben dieser Ehemann in die wundevoll blauen Augen seiner Frau. Diese lächelte ihm viel versprechend zu.
„Wolltet Ihr nicht noch mit Boromir sprechen?"
Gala seufzte. Eifersüchtige Zwerge waren wirklich lästig.
„Liebling, geh doch schon mal zum See. Ich komm in einer halben Stunde nach, OK?"
Celeborn schob schmollend seine Unterlippe ein wenig vor. „Aber wirklich nur eine halbe Stunde."
Auf ihr Nicken hin, gab er ihr noch einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und machte sich schließlich schweren Herzens davon. Gala blickte ihm noch nach, bis er zwischen den Bäumen verschwunden war, dann wandte sie sich wieder zu dem triumphierend grinsendem Gimli.
„Gibt's noch was?", fragte sie ihn zuckersüß.
„Ich, ich… hab etwas für Euch geschrieben."
Seufzend nahm die Herrin des Goldenen Waldes einen tiefen Zug von ihrer Pfeife und deutete ihm fortzufahren. Der Herr Zwerg nahm daraufhin all seinen Mut zusammen und begann leise von einem ziemlich zerknitterten Stück Papier, welches er aus seiner Hosentasche herauskramte, vorzulesen.
„Haar, so golden wie die aufgehende Sonne.
Augen, so blau wie der schönste Sommerhimmel.
Haut, so weiß wie der erste Schnee.
Lippen, so rot wie Blut,
Galadriel.
Weisheit, so tief wie der tiefste Ozean.
Wissen, so groß wie der Caradhras.
Anmut, so anmutig wie nur Ihr sein könnt.
Schönheit, so wie es sie nur einmal gibt.
Galadriel."
Erwartungsvoll lugte er unter seinem Helm hervor. Hatte es ihr gefallen?
„Ich fühle mich sehr geehrt von euren Worten."
„Wirklich? Wollt ihr noch was hören?"
Gala sah keinen Ausweg. Sie konnte nur hoffen, dass er schnell fertig werden würde.
„Ein Tag wie jeder
ich träum von Liebe
doch eben nur ein Traum
Elben wohin ich schau
großstadtgetrieben
Und auf einmal sah ich sie, sie
Tausende Jahr, goldnes Haar
so stand sie vor mir
Tausende Jahr, goldnes Haar
wie find ich zu ihr
Sie hat mich angelacht
und war vorüber
da war's um mich geschehn
Elben wohin ich schau
großstadtgetrieben
und überall such ich sie, sie
Tausende Jahr, goldnes Haar
so stand sie vor mir
Tausende Jahr, goldnes Haar
wie find ich zu ihr…"
Gala konnte es nicht fassen. Der Zwerg sang doch tatsächlich ein Lied für sie. Doch anscheinend war sie nicht die Einzige die das irritierte, denn haarscharf verfehlte sie ein Schuh. Bevor noch etwas Ärgeres passieren konnte unterbrach sie Gimli und bedankte sich hastig für das „sehr interessante" Lied. Dann entschuldigte sie sich dafür, dass sie nun weg musste und eilte auch schon davon, genau in die Richtung in der vorher Celeborn verschwunden war. Boromir konnte warten. Zuerst musste sie ein bisschen Trost bei ihrem Schatzal suchen.
Zurück blieb ein überglücklicher Gimli. Seine Angebetete fand sein Lied „ sehr interessant", was konnte er sich noch mehr wünschen. – OK, das wollen wir wirklich nicht wissen – Freudestrahlend begab er sich zu Bett.
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Ist das nicht irre süß von Gimli? Na ja, falls wer nicht so findet: es ist schon ziemlich spät in der Nacht.
Ich muss außerdem zugeben, dass ich schon eine Woche wieder zu Hause bin, aber dieses Kapitel hab ich einfach nicht fertig gekriegt. Ich hoffe es gefällt euch, nachdem ich's hunderte male umgeschrieben hab.
Eure Vinyaalcarien
