Die Astronomy-Prüfung war wie erwartet. Harry musste sich tiefnachts auf den höchsten Turm von ganz Hogwarts schleppen, stundenlang durch ein Teleskop schauen und dann eine Sternkarte anzeichnen. Er war noch so erschöpft von seinen vorigen Prüfungen dass er kaum ein Stern vom anderen unterscheiden konnte. Die Prüferin schien das kaum zu stören, sie murmelte die ganze Zeit nur etwas über eine perfekte Nacht für Sternschauen und konnte ihr Auge kaum von ihrem Teleskop wegholen. Nachdem Harry irgend etwas auf sein Papier gemalt hatte, was hoffentlich wie eine Sternenkonstellation aussah, ließ sie ihn gehen.
Harry ging mit schmerzenden Augen zurück in sein Zimmer. Er war sich nicht einmal sicher ob er so müde noch zaubern könnte. Er versuchte es erst gar nicht, und er konnte es Hermione nicht übel nehmen, dass sie schon im Bett lag. Er lächelte für einen Moment, sie schlief wie ein Engel. Doch dann ging die Müdigkeit weg; waren Engel auch so attraktiv? Nein, nicht daran denken. Du willst jetzt schlafen.
Am nächsten Morgen am Frühstückstisch fragte Ron ihn erst mal gutgelaunt wie seine Astronomy-Prüfung gelaufen war. Harry konnte nur gezwungen lächeln.
"Also wirklich Ron, wir haben jetzt 5 Jahre lang zusammen Astronomy gehabt, und hast du jemals eine bessere Note als ‚gerade so akzeptabel' bekommen?" Ron schüttelte den Kopf. "Siehst du, ich auch nicht. Ich wusste dass ich das nicht kann und habe mich auch nicht sonderlich angestrengt." Ron grinste, doch Hermione schien höchst beleidigt.
"Aber nachdem wir soviel geübt haben! Du hättest dir mehr Mühe geben sollen, die OWL's sind so wichtig und du siehst das so locker! Auch du, Ron!" Ron versuchte unschuldig auszusehen. " Ich kann euch beide nicht verstehen! Warum habt ihr beide so eine schlechte Lernphilosophie? Ich dachte du hast dich gebessert, Harry, und jetzt wo du auch unterrichtest solltest du dreimal so hart arbeiten!"
Ron hatte schon wieder auf Durchzug gestellt (Man konnte es an seinen Augen erkennen), doch Harry konnte nicht mehr.
"Hermione, ich weiß wie verdammt wichtig das Lernen für dich ist, aber ich habe noch ein Leben zu leben, und falls du es nicht weißt ist Lernen nicht alles im Leben. Und Lernen macht mir bestimmt nicht so viel Spaß dass ich es den ganzen Tag machen würde, so wie du. Und wo wir gerade bei dir sind: Du redest doch über nichts anderes mehr seitdem das Jahr angefangen hat! Oder hattest du nicht schon letztes Jahr angefangen? Ehrlich Hermione, du hörst dich schlimmer an als jeder Lehrer den ich jemals hatte zusammengetan! Mir hängt's zum Halse raus!" Harry hatte lauter gesprochen als er eigentlich gewollt hatte und nun schaute er sich um. Das was er befürchtet hatte, war eingetroffen. Ron sah geschockt aus, ebenso wie jeder andere am Gryffindor-Tisch. Die Ravenclaws und Hufflepuffs haben versucht Harry's Wutausbruch zu ignorieren, doch der Slytherin-Tisch jubelte. Warum denn das? Doch er merkte warum: Hermione. Hermione sah erst verletzt aus, dann jedoch wechselte ihr Blick auf Wut.
"Fein! Wenn du so über mich denkst, dann, dann..." Doch sie kam nie weiter, denn sie hatte ihren Rucksack geschnappt und war verschwunden. Harry wollte hinterher doch Ron hielt ihn fest.
"Lass ihr ein wenig Zeit, Harry. Ich weiß dass du Recht hast, doch sie muss sich erst mal wieder einkriegen." Ron schien nun seinen besten Freund mit einem Blick voller Verständnis anzuschauen. Harry nickte und setzte sich wieder. Seit wann ist Ron so verständnisvoll?
Es war ein gutes dass es ein Dienstag war, denn so musste Harry Hermione nicht im Unterricht sehen. Auch wenn er dies vielleicht gar nicht getan hätte, denn Hermione saß den ganzen Tag in der Bibliothek, und Ron mit ihr. Harry war es ganz recht dass er sie nicht sah, er liebte sie nach wie vor, aber sie musste endlich verstehen dass seine eigenen Entscheidungen treffen muss, und vor allem Prioritäten setzen war für ihn wichtig. Und Astronomy war sicherlich nicht eines der höheren Prioritäten. Eher wie man Voldemort loswerden konnte. Oder wie man Sirius letztendlich freisprechen konnte. Auch mit Wurmschwanz konnte Fudge das Ministerium überreden Sirius Black nicht freizusprechen. Dumbledore hatte Harry gesagt dass seine Leute krampfhaft dran arbeiteten Sirius freizubekommen, doch es war immer noch nichts passiert.
Der Tag ging an Harry mit gemischten Gefühlen vorbei. Er hatte morgen seine Defence against the Dark Arts Prüfung und er hatte eigentlich ein gutes Gefühl gehabt, doch das hatte sich schnell in ein sehr schlechtes Gefühl verändert. Das Gefühl der Zuversicht hatte nicht standhalten können gegen die Gewissheit, dass Hermione nicht bei ihm war. Und so spielte Ron den Buffer zwischen den beiden, und gegen Abend kam Hermione zum ersten Mal nach langer Zeit nicht mit in seine Räume. Harry lag weinend und allein in seinem Bett. Er fühlte sich miserabel, doch was er nicht wusste war dass er unbewusst seine Gefühle durch seinen Ring an Hermione schickte, und sie ihre an ihn. Denn sie lag genauso weinend im Bett wie Harry.
***
Es war als wenn der Tag an ihm vorbeiflog. Harry hatte versucht seine Gefühle
für die Prüfung abzuschotten, doch stattdessen fühlte er sich so elend dass
er alles wie in einem schlechten Krimistreifen an ihm vorbeifliegen sah. Ron
hatte wieder den Puffer spielen müssen und er versuchte auch gar nicht die beiden
zum Reden zu bringen. Harry schmeckte das Frühstück nicht, er bekam nur die
Hälfte von dem mit was Neville ihm gerade erzählen wollte und er spürte auch
nicht die Blicke der vielen Mädchen die nun der Meinung waren dass ihre Stunde
geschlagen hätte, jetzt wo Hermione abgeschrieben war.
Harry musste noch vor dem Frühstück zwei Hufflepuff Sixth-Year Mädchen abwimmeln, die ihn beide wegen einem Date ausfragen wollten. In der Großen Halle war es dann weit schwieriger, sogar Lavender fragte Harry nach einem Date (und bekam einen sehr kalten Blick von Hermione). Harry schüttelte nur immer wieder den Kopf.
Bis zu seiner Prüfung am Nachmittag hatte Harry insgesamt über 20 Einladungen zu einem Date abgelehnt und er störte sich doch nicht daran: Allein die Sehnsucht nach Hermione hielt seine Gedanken. Doch jedes Mal wenn er versucht hatte ihren Blick einzufangen hatte er entweder einen kalten Blick bekommen oder sie lief ohne Vorwarnung davon. Sie war nie allein mit ihm, während des Unterrichts war Ron zwischen ihnen, im Aufenthaltsraum blieb sie mit ihren Büchern und wollte nicht gestört werden. Harry hätte niemals gedacht dass er sich so schnell weichkochen lassen würde. Noch vor einem Jahr konnte ich Ron für über eine Woche aus dem Weg gehen - Was ist mit mir los? Eigentlich sollte sie sich ja entschuldigen!
Doch Harry konnte sich den Tag nicht bei Hermione entschuldigen, auch wenn er es gewollt hätte. Sie umging ihn und er musste sich ebenso Gedanken um seine kommende Prüfung machen. Er sollte direkt nach dem Mittagessen zum Lehrertisch kommen, um zwei geteilte Prüfungen (eine schriftliche von Snape und eine praktische von Dumbledore) zu bekommen. McGonagall hatte ihm noch am Vortag erklärt wie wichtig es war beide Prüfungen zufriedenstellend abzuschließen, denn sollte er in einer Prüfung versagen so würde er keinen OWL bekommen.
Harry hatte nicht viel gegessen, nur kurz an seinem Mittagessen gekostet und es dann gleich von sich geschoben. Er hatte einen Knoten im Bauch. Er stand auf und ging Richtung Lehrertisch. Dumbledore nickte ihm zu und zu Harry's Verwunderung auch Snape.
Snape geleitete Harry zu einem Einzeltisch und reichte ihm Feder und Pergament. Er nickte wieder kurz und machte sich dann daran zuende zu essen. Harry schaute sich um, viele der Gryffindors, Ravenclaws und Hufflepuffs schauten zu ihm herüber, aber lange nicht mehr so viele wie davor. Hermione hatte ihren Blick auf ihr Buch gerichtet und Harry fühlte wieder den Knoten in seinem Bauch.
Die Aufgaben waren einerseits ein paar schnell beantwortete Fragen und zwei längere Aufsätze und andererseits eine Fallunterscheidung. Er bekam zwei Szenarien vorgegeben und musste entscheiden welches für seine eigene Verteidigung besser wäre, mit Erklärung natürlich.
Harry schrieb sehr lang an dem ersten Aufsatz und es war bereits die erste Stunde zuende als er sich der Fallentscheidung zuwendete. Er las den ersten Fall genau durch.
Ein Mann hört seine Haustür daraufhin geht sein Sicherheitszauber los doch wird sofort unterbrochen und war damit nicht lange genug ausgelöst um das Ministerium zu alarmieren.
1) Der Mann zieht seinen Zauberstab und geht aus dem Schlafzimmer. Er geht die Treppen herunter und versteckt sich hinter einem Kleiderständer. Er sieht den Einbrecher und entwaffnet ihn.
2) Der Mann versteckt sich in dem Schlafzimmer um den Angreifer von hinten überwältigen. Er stellt sich hinter eine halb offen stehende Tür und wartet, bis der Angreifer die Tür öffnet, um ihn zu entwaffnen.
‚Schwer' war Harrys erster Gedanke. Beim ersten Fall war der Mann offensiv und beim zweiten defensiv. Beide Wege waren möglich, aber hier waren sie sehr schlecht ausgeführt. Wie soll ich mich für eines entscheiden wenn beide gleich viel Risiko enthalten? Er war ratlos und schrieb daher für jeden Fall eine verbesserte Version. Es dauerte sehr lang weil er auf sehr viele Dinge einging. Als er hochschaute weil er den letzten Punkt gesetzt hatte sah er wie Snape schon vor ihm stand.
"Ich denke sie hatten genug Zeit, Potter." Mit diesen Worten riss Snape Harry sein Pergament aus der Hand und ging ruhig weg. Doch bevor sich Wut gegen Snape sammeln konnte stand schon Dumbledore vor ihm.
"So Harry, bereit für deine praktische Prüfung? Lass mich dir deinen Prüfer vorstellen, Mr Penfelic." Neben Dumbledore stand ein lächelnder Mann der wohl in seinen späten Fourties war. Er hatte graues, schütteres Haar und einen sauber geschnittenen Bart. Er trug Roben ganz in Weiß und hatte eine machtvolle Erscheinung. Harry war baff, vor ihm standen zwei Magier die gleich viel Macht ausstrahlten. Harry hatte das Gefühl wirklich noch nicht viel von der Zaubererwelt zu verstehen.
"So Harry, ich habe von Albus hier erfahren dass du aufgrund eines Unfalles deinen Zauberstab verloren hast aber durch zauberstablose Magie auskommst. Ich hätte deinen Stab testen wollen, aber da das nicht möglich ist musste ich eine andere Möglichkeit finden wie ich sichergehen kann dass du nicht versuchst zu schummeln." Er schien fast zu grinsen. "Also Harry, würdest du bitte diese Kugel anfassen? Wenn alles in Ordnung ist, wird nichts passieren." Der mächtige Mann reichte Harry eine nachtschwarze Kugel, ungefähr so groß wie eine Melone. Sie war mattschwarz und Harr fühlte seinen Blick eingesogen von ihr.
Er berührte die Kugel einen Moment und schaute hoch zu Dumbledore. Doch was er sah überraschte ihn. Albus Dumbledore sah erschrocken aus und öffnete seinen Mund um etwas zu schreien. Doch Harry hörte es nicht, denn er spürte bereits eine Kraft unter seine Arme greifen. Er wirbelte herum und sah dass das gleiche mit Penfelic geschah. Sie wirbelten durch die Luft und nach einer Weile landeten sie in einer dunklen Grotte. Harry fiel hin, so lange war er noch nie mit einem Portschlüssel gereist und es bekam ihm nicht. Doch er richtete sich schnell auf, denn der Blick in Dumbledores Augen hatte ihm nur allzu deutlich gesagt dass hier etwas faul ist.
Penfelic hatte sich auch schon erhoben und schaute sich jetzt um. Harry sagte nichts. Penfelic ging weiter und fand eine Art Thron. Dann drehte er sich zu Harry um. Sein Lächeln hatte etwas Vertrautes.
Penfelic zog aus seiner Innentasche zwei Zauberstäbe und nahm jeweils einen in eine Hand. Er richtete beide auf sich und ein blauer Strahl kam aus beiden Stäben.
Was Harry sah ließ seine Nackenhaare aufstehen und er versuchte zu schreien, aber seine Stimme hatte sich wohl auf dem Weg nach draußen verlaufen. Aus dem grauhaarigen Primus Penfelic war ein schwarzhaariger Tom Marvolo Riddle geworden, der ihn dämonisch angrinste.
Aus Reflex hob Harry seine Hand und warf den erstbesten Fluch auf ihn.
"Dolor!" Der Fluch traf Lord Voldemort doch dieser verzog keine Miene. Was war los?
"Heute aus der Puste, was? Nun, ich muss sagen es war ein relativ einfacher Plan, aber er hat gewirkt. Dieser alte Trottel Dumbledore hat ja schon einmal bewiesen dass er sich von Polyjuice Potion hintergehen lassen kann. Auch wenn ich dadurch einen meiner treuesten Todesesser verloren habe. Ich habe keine Mühen gescheut, Harry, um dich heute hierher zu bekommen. Ach, und bemühe dich gar nicht, ich habe Anti-Apparition Zauber überall verteilt. Der Portschlüssel ist diesmal nicht in deiner Reichweite. Und diesmal bist du derjenige, der stirbt. Du hast mich viel Kraft gekostet dieses Jahr aber endlich bringe ich es zuende."
Und es begann ein schnelles Duell zwischen dem dunklen Lord und Harry, doch Harry hatte kaum eine Chance. Seine Zauber hatten nicht die gewohnte Kraft, Voldemort wich fast jedes Mal perfekt aus, und er konnte sich nicht gut genug auf Hermione konzentrieren um den Schmerz zu vergessen. Doch das war es gerade - Der Gedanke dass wenn er heute stirbt er nicht mehr mit Hermione zusammen war und niemals wieder sein wird schnürte ihm den Hals ab. Er hatte immer noch einen sehr großen Knoten im Magen und auch seine Knie wurden immer weicher, je länger der Kampf anhielt. Der dunkle Lord schien immer selbstzufriedener zu werden und nach einer schnellen Abfolge von Cruciatus Flüchen kniete Harry und atmete sehr schwer. Voldemort grinste wieder dämonisch. Harry verfluchte den Tag, er war geliefert.
"Was ist mit dir passiert, Harry? Das letzte Mal warst du kämpferischer und vor allem auch stärker. Nun, ich bin auch stärker, liegt daran dass ich die kombinierte Kraft von zwei Stäben mit dem gleichen Kern nutze. Von dem gleichen Vogel, dem gleichen Phoenix." Harry schüttelte nur den Kopf. Es darf nicht war sein. Er durfte nicht verlieren. Die Welt hing davon ab. Doch aufrichten konnte er sich auch nicht.
"Du weißt es nicht? Sicherlich weißt du es, und ich weiß es auch. Aber falls dir es nicht einfällt, ich studiere dich und deine Machenschaften schon seit Menschengedenken. Erst nur um meinen Plan des Terrors auszuführen, dann aus persönlichen Rachegründen. Und es gab da eine Möglichkeit jede kleine Einzelheit über dich in Erfahrung zu bringen." Er drehte sich um und hob etwas von seinem Thron hoch. Er hielt es hoch sodass Harry es sehen konnte. Es war ein Buch, und Harry sah mit Schrecken welches.
"Das ist doch nur ein Buch-" hatte Harry begonnen, doch ein weiterer Crucio hatte ihn getroffen. Er lag sich windend am Boden.
"Nur ein Buch über dich. Und dich erreichen war mein Ziel. Und das Außergewöhnlichste war immer noch wie deine magische Kraft zusammen mit deiner Beziehung zu diesem Schlammblut anstieg. Ihr wurdet immer näher, ja ich vermutete sogar dass ihr heiraten würdet. Du hast das Buch nie gelesen, Harry? Es sind eine Menge Details hier drin die du bestimmt nicht an der Frischen Luft sehen willst. Ich kann ja mal eine Stelle zitieren..." Doch bevor Voldemort das Buch aufschlagen konnte flog es auf Harry zu, der seine Hand ausgestreckt hatte.
"Ah ja, auf das Thema wollte ich gerade eingehen. Einen Moment. Incendio!" Das Buch in Harrys Händen verbrannte zu schwarzer Asche. Harry fühlte immer noch die Wut in sich und er hatte seine Hände zu Fäusten geschlossen.
"Nun, wie ich bereits sagte fand ich eine Verbindung zwischen deinen magischen Kräften und der Beziehung mit dem Schlammblut. Ich habe viel nachgelesen und es ist wie ich dachte. Du bist ein Freizauberer, Harry, und das schon von dir aus. Sicherlich hat der alte Muggelliebhaber dir das schon erzählt. Aber du hast noch eine andere Kraft, wie wir hier eben gesehen haben. Die Macht der Gefühle. Jeder Zauberer hat sie, doch bei einem magisch starkem Wesen wie dich ist sie besonders ausgeprägt. Und weißt du, welches Gefühl das allerstärkste ist? Die Liebe."
***
Auch wenn er jeden Satz von Voldemort mit Zweifel betrachtet hatte, so wusste
er dass diese Aussage stimmte. Er erinnerte sich an Momente in diesem Jahr wo
Hermione appariert hatte, nur weil sie besorgt um ihn war. Er hatte die letzten
Tage eine Leere in sich gespürt, weil er mit Hermione nicht mehr zusammen war.
Er wusste nicht ob sie ihn noch liebte. Liebte sie ihn jemals? Die Worte sagen
ist einfach, doch es wirklich fühlen? Vielleicht dachte sie dass sie es tat,
doch hat sich geirrt. So jung wie wir noch sind, da kann man keine echte Liebe
fühlen. Doch ich weiß dass ich Hermione wirklich liebe und niemals aufhören
werde, sie zu lieben.
Während Voldemort gesprochen hatte und die ganze Zeit danach rollten Harry Tränen an der Wange hinunter. Voldemort sah es mit Freude wie sein Erzfeind weinend am Boden war. Er war gewillt es noch ein wenig weiter zu drücken.
"Das war natürlich nicht alles, was ich über dich in Erfahrung gebracht hatte. Zum Beispiel habe ich herausbekommen, warum Albus Dumbledore die letzten Jahre in der Lage war, mich immer wieder aufzuhalten. Wie er dir sicher auch erzählt hat, ist er ein direkter Nachfahre Rowena Ravenclaws, Genau wie ich ein Nachfahre Salazar Slytherins und du ein Nachfahre Godric Gryffindors bist. Nun, es gibt eine Prophezeiung über die Nachfahren der vier größten Zauberer ihrer Zeit, und es heißt dass Slytherins Nachfahre die Macht anstrebt und sich die Hilfe von Hufflepuffs Nachfahren sicher sein kann, da Helga Hufflepuff unsterblich verliebt in Salazar Slytherin war. Deswegen war Justin Avery in Slytherin und auch besonders willig schon in frühen Jahren ein Todesesser zu werden. Der andere Teil der Prophezeiung sagt das Gryffindors Nachfahre bestimmt war Slytherins Nachfahre aufzuhalten und er sollte Hilfe bekommen von Ravenclaws Nachfahre, da Rowena Ravenclaw unsterblich in Godric Gryffindor verliebt war. Du siehst, Dumbledore kämpfte gegen mich mit einer Kraft die nicht ihm gehörte, eher einer uralten Liebe, uralte Magie, unzerstörbar und mächtig. Er selbst ist nur ein mittelmäßiger Zauberer. Aber meine Seite der alten Liebe ist nun komplett. Justin hat seinen Job erfüllt. Ich bin mit uralter Magie erfüllt und nichts wird mich aufhalten können. Der alte Trottel in seiner Schule ist noch zu verdutzt um dir zu helfen, und du hast noch Liebeskummer. Und daher werde ich nun meine Aufgabe beenden. Stirb unter der Hand des dunklen Lords, Voldemort!"
Voldemort hob beide Zauberstäbe über Harrys Kopf, doch dieser beachtete das gar nicht. Er hatte Voldemort auch nicht wirklich gehört. Er hatte leise und friedlich vor sich hin geweint. Er war machtlos, Dumbledore war machtlos, und er würde jetzt sterben. Voldemort hatte Recht, seine Kräfte konnten sich ohne seine Liebe nicht entfalten, doch ob sie ihn noch liebte? Er war unsicher.
Und wieder sprach Voldemort die uralte Sprache mit der Zunge einer Schlange. Er kannte diesen Zauberspruch und wusste was ihn erwartete. Er musste es verhindern, er durfte nicht zulassen dass Voldemort noch stärker werden würde. Er wollte sich aufrichten doch seine Knie gaben nach und er fiel auf seinen Rücken. Tränen so groß wie Perlen liefen immer noch seine Wangen hinunter. Der dunkle Lord war so gut wie fertig mit der Formel und richtete beide Zauberstäbe auf Harry.
Nein, dachte Harry. Ich muss ihn besiegen, ich muss meine Freunde und alle anderen Menschen vor ihm bewahren. Auch wenn ich dabei sterbe. Mit diesen Gedanken versuchte Harry sich erneut aufzurichten. Er schaffte es auf die Knie, doch dann kam er nicht weiter. Etwas an seiner Hand lenkte ihn ab. Er schaute hinunter. Er spürte eine Wärme an seinen Fingern. Er sah den Ring. Seine Augen wurden weit und seine Gedanken und Gefühle spürten nur eines. Liebe. Volle, reine Liebe. Er spürte wie Hermione ihm ein Gefühl von tiefster und aufrichtigster Liebe sendete.
Er stand auf und streckte eine Hand aus um sich vor dem Zauber zu schützen. Er leuchtete golden und er spürte wie jedes Gefühl des Zweifels und der Sorge verschwand. Er war sicher dass er gewinnen würde. Hermione liebte ihn, er konnte alles schaffen.
Voldemort hatte nicht wirklich auf Harry geachtet und nun schoss er seinen Zauber Richtung Harry ab. Dieser erwartete ihn bereits und als der Zauber Harry berührte leuchtete er sogar noch heller und der Zauber verschwand so schnell wie er gekommen war. Voldemort schaute ihn ungläubig an.
"Du hattest Recht. Die Liebe verleiht den Menschen Kraft, und Zauberern auch magische Kraft. Und ich weiß dass ich Hermione liebe, und sie mich. Das Böse kann nicht bestehen, und ich werde dich jetzt besiegen."
"Nein!!!" Voldemort richtete beide Zauberstäbe auf Harry und feuerte einen tödlichen Zauber nach dem anderen. Doch Harry wich nicht einmal aus. Sein goldener Schein flackerte immer leicht auf, doch mehr passierte nicht. Er sprach wieder, seine Stimme ohne jegliche Emotion.
"Ich bin kein Mörder und kein Gefängnis ist sicher genug für dich, außer eines, das ich mir ausgedacht habe. Sag, Tom Marvolo Riddle, weißt du was mit den Longbottoms geschehen ist? Sie sind dem geistigen Wahn verfallen. Ich werde dich deinem klugem Aussetzen. Du wirst ewig gefangen sein in deinen eigenen Gedanken. Azkaban wird dir gut gefallen, auch wenn du es weder sehen noch riechen noch anfassen kannst."
Harry richtete wieder seine Hand auf ihn während Voldemort wie ein besessener Fluch nach Fluch schrie. Er wollte das Voldemort in seinem Kopf gefangen war, er wünschte es sich aus tiefstem Herzen. Doch anstatt wie sonst sprach er dazu, doch es war weder seine gewohnte Stimme noch war es eine verständliche Sprache, jedenfalls nicht für normale Menschen noch für Schlangen oder andere Tiere. Es war die vergessene Sprache der uralten Magie. Wenige können sie lesen, noch weniger schreiben. Und niemand kann sie sprechen. Harry tat es ohne bewusst daran zu denken und er würde es auch nur selten wieder tun.
"sy nhezt´hifljogra'!"
Und schon hörte Voldemort auf wild Flüche um sich zu schmeißen. Er ließ die Stäbe fallen und seine Augen hatten ein Ausdruck von jedem Gefühl das ein Mensch spüren kann. Harry sah Verwunderung, Angst, Wut, Freude, Liebe, Furcht. Voldemort setzte sich hin und umarmte seine Knie. Er war nicht mehr der dunkle Lord, er war Tom Riddle.
The next chapter will be the last! Thanks to everyone reviewing my fanfic!
@Thorin: I never said you HAVE to read my fanfic. I appreciate you but if you think Harry is too strong then I would say. Stop reading it! Noone's forcing you! I'm writing what I do like, and if you have any ideas what I like too then maybe I will write it. I'm not writing this fanfic for YOU. Sorry but this has to be said. And by the way Counterstrike is a bad game. Try some nice RPG's!
