3. Der Pate
Hermine erreichte ihre Gemächer und atmete erst einmal tief durch. Hatte sie wirklich gerade Snape so angefaucht? "Du bist ganz schön mutig!" murmelte sie vor sich hin und ging zu ihrem Gepäck um es auszupacken.
Plötzlich wurde sie unendlich müde und beschloss, schlafen zu gehen, so viele neue, alten Eindrücke waren auf sie eingestürzt. Sie schlüpfte aus ihrer Kleidung, ging rasch in ihr kleines Bad und machte sich Bettfertig.
@@@@@
Nachdem sie am nächsten Morgen ausgiebig gefrühstückt hatte, beschloss sie, wie früher, das Schloss zu erkunden.
Es war seltsam, nun ohne Ron und Harry hier zusein. Während ihres Studiums hatte sie die beiden zwar auch vermisst, aber dort war sie auch an einem anderen Ort gewesen, aber hier, hier erinnerte jedes Eck an ihre Abenteuer, die sie damals gemeinsam durchstanden hatten. Sie seufzte leise auf, griff in ihrem Umhang und fühlte die Briefe. Sie lief gerade um ein Eck, als Snape ihr von der anderen Seite entgegen kam. Er erblickte sie, blieb vor ihr Stehen und sah sie herausfordernd an. Hermine fühlte sich äußerst unwohl in ihrer Haut. Denn Snape musterte sie nun unverhohlen von oben bis unten und sie fühlte sich unter seinem Blick fast bloßgestellt.
Er hob seine Augenbraue an und sagte leise: "Nun, Miss Granger, wo geht's denn hin? Zur Bibliothek? Den Wissensdurst stillen?"
Professor Snape, ich hatte keineswegs vor, in die Bibliothek zu gehen und wenn dem so wäre, würde es sie überhaupt nichts angehen! Ich wollte ein wenig Spazieren gehen!"
Warum sie ihm das erzählte, wusste Hermine auch nicht so genau, sie wollte sich einfach verteidigen und ihr wurde klar, das Snape sie wieder wie eine Schülerin behandelte. Sie biss sich auf die Lippen und starrte ihn kalt an.
"Entschuldigen Sie mich bitte!" sie drehte sich um und wollte einen anderen Weg einschlagen, als Snape nach ihrem Arm griff und sie zurückhielt.
"Lassen Sie mich los!" fauchte sie ihn empört an. Doch Snape achtete nicht sonderlich auf sie.
"Ich werde Sie genau im Auge behalten, Miss Granger! Ich bin wirklich sehr gespannt, wie Sie sich im Unterricht anstellen!"
"Bestimmt besser als SIE! Im Gegensatz zu Ihnen habe ich ein Gespür dafür, wie man mit Menschen umgehen muss! Leider fehlt Ihnen ja das nötige Feingefühl für so etwas!"
Sie schluckte. Snape starrte Sie wütend an, sagte jedoch nichts. Anscheinend hatte es ihm tatsächlich die Sprache verschlagen!
Abrupt ließ er wieder von ihr ab und trat rasch einen Schritt zurück, nachdem er selbst gemerkt hatte, das er ihr zu nah gekommen war.
Beide schenkten sich noch einmal hasserfüllte Blicke und Hermine verließ auf den schnellsten Weg den Flur und Snape.
Als sie einen stillen Platz gefunden hatte, ließ sie sich nieder und griff nach den Briefen von Shadow. Nachdem sie einige gelesen hatte, verspürte Hermine eine tiefe Sehnsucht und wünschte sich nur noch mehr, ihn kennen zu lernen.
Sie hatte eine Feder und Papier bei sich und schrieb ihm mal wieder. Dieser Fremde war irgendwie der einzige, der sie Trösten konnte.
".. ich befinde mich hier an einem Ort, den ich eigentlich sehr mag, nur leider bin ich von Menschen umgeben, die mir das Leben hier zur Hölle machen! Ich frage mich wirklich, wie lange ich das aushalten werde! Einzigst Deine Briefe sind mir ein Trost!"
Zwar hatte Hermine erst am Abend vorher einen Brief weggeschickt, aber sie musste sich einfach ihren Frust von der Seele schreiben!
Sie machte den Brief versandfertig und blieb noch eine Weile am See sitzen. Am Waldrand erblickte sie Hagrids Hütte. Er stand davor und hackte gerade Holz. Sie stand auf und lief langsam auf ihn zu.
"Hallo Minchen! Na, wie geht es Dir?"
"Ganz gut! Ich hatte nur gerade ein wenig Ärger mit Snape!"
Hagrid runzelte die Stirn und sah zu ihr hinunter.
"Tja, Hermine, er hat halt so gehofft, das er endlich mal das Fach unterrichten darf! Er ist enttäuscht!"
Hermine seufzte. "Und das zeigt er nur zu deutlich!"
"Du bekommst das schon hin!" Er klopfte mit seiner Schaufelhand auf Hermines Schulter und widmete sich wieder dem Holz.
Hermine stand auf und seufzte. Wir sehen uns später, Hagrid, beim Abendessen!"
Langsam lief sie wieder Richtung Schloss und nach oben, in die Eulerei. Sie wollte gleich den Brief wegschicken.
@@@@@
Als sie die Eulerei betrat, stand jedoch schon eine andere Person da, die gerade einer Eule hinterher blickte. Hermine wollte sich unbemerkt zurückziehen, aber in diesem Moment drehte Snape sich um.
"Was machen Sie denn schon wieder hier?" fuhr er sie an. Er fühlte sich irgendwie ertappt. "Wahrscheinlich genau das selbe wie Sie, Professor Snape! Was sollte ich sonst in einer Eulerei suchen?" sie sah ihm stur in die Augen und lief an ihm vorbei.
Eine kleine Eule kam angeflogen und bot ihr freudig an, ihren Brief wegzubringen. Hermine spürte Snapes bohrenden Blick im Nacken und war sich unsicher, ob sie ihren Brief nun wegschicken sollte. Allerdings sah sie nicht ein, sich von ihm verunsichern zu lassen und griff in ihre Umhangtasche, nach dem Brief. Sie lief mit der Eule auf dem Arm direkt ans Fenster und gab ihr erst den Brief, als sie sicher war, das Snape keinen Blick auf diesen werfen konnte. Rasch stupste sie die Eule an, damit sie davon flog.
Sie atmete tief ein und drehte sich um. Snape war verschwunden.
@@@@@@
Eine Woche später trafen die Schüler ein und das große Festbankett mit der Verteilung der neuen Schüler begann. Hermine und Snape hatten seit ihrer letzten Begegnung peinlichst genau darauf geachtet, sich aus dem Weg zu gehen. Hermine war eh schon aufgeregt genug und wollte sich nicht noch mehr Stress, als sie sowieso schon mit Snape hatte, antun.
Nachdem alle Schüler auf die Häuser verteilt worden waren, erhob sich Dumbledore für eine kleine Rede.
"Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kollegen! Ich freue mich, Euch alle wieder in Hogwarts begrüßen zu dürfen! Zu meiner Freude kann ich verkünden, das wir eine neue Lehrerin im Fach "Verteidigung gegen die dunklen Künste" haben! Es ist Miss Hermine Granger. Bitte heißt Eure neue Lehrerin herzlich Willkommen!"
Der ganze Saal applaudierte, besonders der Gryffindor-Tisch, die natürlich viel von Hermine gehört hatten. Jeder wusste, das sie mit dem berühmten Harry Potter zusammen auf der Schule gewesen war.
"Außerdem", erhob der Schuldirektor wieder seine Stimme, "führen wir für unsere neuen Lehrer etwas neues ein, einen "Paten!" Verwundert sah Hermine Dumbledore an. "Einen Paten?" dachte sie. "Davon wusste ich ja gar nichts!"
"Und Ihr Pate, Miss Granger, ist Professor Snape!"
Wie aus der Pistole geschossen riefen Snape und Hermine: "Was?"
Severus verzog genervt sein Gesicht, Hermine starrte den Direktor einfach nur entgeistert an. Sie fing sich wieder. Vor der versammelten Schule wollte sie sich nicht zu dem Thema äußern. Snape anscheinend auch nicht. Da er wieder still war.
Mit zittrigen Knien setzte sie sich wieder und wand sich zu Snape, der auch noch ausgerechnet neben ihr saß. Genervt fixierte er die andere Seite der Halle, um ja nicht zu ihr hinschauen zu müssen.
Dumbledore klatschte zwischenzeitlich in die Hände und rief: "Lasst das Festmahl beginnen!"
Vor ihnen füllte sich die Tafel mit dem Essen. Doch Hermine hatte keinen Hunger mehr.
"Was meint er nur mit dem Paten? Ich werde nach dem Essen sofort mit Dumbledore reden!"
Sie zuckte zusammen, als sie plötzlich die tiefe Stimme Snapes vernahm. "Das war doch hoffentlich nicht Ihre Idee?" zischte er ihr zu.
Hermine griff nun doch nach einem Stück Brot und drehte sich langsam zu Snape um. "Was denken Sie von mir? Ich bin froh, wenn ich Sie nicht sehen muss!"
"Da haben wir doch glatt eine Gemeinsamkeit!" murmelte Severus verächtlich.
Hermine biss in ihr Brot und hoffte nur, das dass Essen schnell fertig sein würde!
@@@@@
Nach der Feier führte Hermines erster Weg zu Dumbledores Büro. Sie sprach das Passwort und betrat die Treppe, die sie zu seinem Büro trug. Sie klopfte kurz und stürzte, nachdem Dumbledore laut und vernehmlich "Herein" gerufen hatte, in sein Büro.
"Ah, Miss Granger, da sind sie ja schon!"
Hermine konnte nicht viel erwidern, da sich hinter ihr wieder die Tür öffnete und Snape wutentbrannt hereingestürzt kam.
"Severus!" sagte der alte Zauberer in einem leicht amüsanten Ton, da die Gesichter von Hermine und Severus Bände sprachen.
"Was soll diese bescheuerte Idee mit dem Paten, Direktor?" knurrte Severus mit kalter Stimme.
Hermine hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und fügte hinzu: "Ich kenne mich hier zu genüge aus, ich brauche keinen Paten und erst recht nicht Professor Snape!"
"Na, na!" sagte Dumbledore. "Jetzt beruhigen sie sich mal wieder! Alle beide! Sicher kennen Sie schon Hogwarts, aber sie kennen es nicht als Lehrerin, Miss Granger. Vielleicht kann Ihnen Professor Snape ja einige nützlichen Tipps geben, was den Unterricht angeht!"
Dumbledore war die Idee mit dem Paten gekommen, da er mitbekommen hatte, das sie die beiden überhaupt nicht gut verstanden. Er wollte über diesen Weg erreichen, das sie ein besseres Verhältnis zueinander bekommen würden.
"Ich glaube kaum, das mir Professor Snape irgendwie behilflich sein kann! Das werde ich gerade noch selbst hinbekommen!"
"Und ich habe auch nicht den Wunsch, Ihnen irgendwie zur Hilfe zu kommen, Miss Granger!" antwortete Severus sauer. "Bitte, mäßigen Sie sich!" entfuhr es Dumbledore nun etwas strenger. "Alle beide!" Ich möchte, das Sie sich einmal die Woche treffen und die wichtigsten Sachen miteinander besprechen! Am besten Donnerstag Abends, da ist die Woche dann schon fast um und Sie werden sich sicher etwas zu erzählen haben! Sie können jetzt gehen und ich dulde keinen Wiederspruch!"
Er hatte gesehen, wie Snape und Hermine beide gleichzeitig angesetzt hatten zu protestieren.
"Ich wünsche einen schönen Abend!"
Verstimmt verließen Severus und Hermine das Büro. Als sie unten angekommen waren, warfen sie sich noch einmal einen äußerst kalten Blick zu.
"Und nun?" fragte Hermine vorsichtig.
"Was und nun?"
"Dumbledore wird wissen, wenn wir uns nicht treffen, also müssen wir uns wohl am Donnerstag treffen!"
"Das werden wir ja noch sehen!" knurrte Severus und drehte sich um. Mit wehendem Umhang, einer Fledermaus gleichend, lief er in die andere Richtung und aus Hermines Blickfeld.
Sie seufzte. Sie freute sich ganz und gar nicht auf Donnerstag. Nein, überhaupt nicht!
"Das Schuljahr beginnt ja wirklich toll!" murmelte Hermine leise vor sich hin und ging in ihre Gemächer.
Sie war gespannt wie es weiter gehen würde und hoffte sehr, das nicht alles so schrecklich sein würde wie Snape.
Hermine erreichte ihre Gemächer und atmete erst einmal tief durch. Hatte sie wirklich gerade Snape so angefaucht? "Du bist ganz schön mutig!" murmelte sie vor sich hin und ging zu ihrem Gepäck um es auszupacken.
Plötzlich wurde sie unendlich müde und beschloss, schlafen zu gehen, so viele neue, alten Eindrücke waren auf sie eingestürzt. Sie schlüpfte aus ihrer Kleidung, ging rasch in ihr kleines Bad und machte sich Bettfertig.
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Nachdem sie am nächsten Morgen ausgiebig gefrühstückt hatte, beschloss sie, wie früher, das Schloss zu erkunden.
Es war seltsam, nun ohne Ron und Harry hier zusein. Während ihres Studiums hatte sie die beiden zwar auch vermisst, aber dort war sie auch an einem anderen Ort gewesen, aber hier, hier erinnerte jedes Eck an ihre Abenteuer, die sie damals gemeinsam durchstanden hatten. Sie seufzte leise auf, griff in ihrem Umhang und fühlte die Briefe. Sie lief gerade um ein Eck, als Snape ihr von der anderen Seite entgegen kam. Er erblickte sie, blieb vor ihr Stehen und sah sie herausfordernd an. Hermine fühlte sich äußerst unwohl in ihrer Haut. Denn Snape musterte sie nun unverhohlen von oben bis unten und sie fühlte sich unter seinem Blick fast bloßgestellt.
Er hob seine Augenbraue an und sagte leise: "Nun, Miss Granger, wo geht's denn hin? Zur Bibliothek? Den Wissensdurst stillen?"
Professor Snape, ich hatte keineswegs vor, in die Bibliothek zu gehen und wenn dem so wäre, würde es sie überhaupt nichts angehen! Ich wollte ein wenig Spazieren gehen!"
Warum sie ihm das erzählte, wusste Hermine auch nicht so genau, sie wollte sich einfach verteidigen und ihr wurde klar, das Snape sie wieder wie eine Schülerin behandelte. Sie biss sich auf die Lippen und starrte ihn kalt an.
"Entschuldigen Sie mich bitte!" sie drehte sich um und wollte einen anderen Weg einschlagen, als Snape nach ihrem Arm griff und sie zurückhielt.
"Lassen Sie mich los!" fauchte sie ihn empört an. Doch Snape achtete nicht sonderlich auf sie.
"Ich werde Sie genau im Auge behalten, Miss Granger! Ich bin wirklich sehr gespannt, wie Sie sich im Unterricht anstellen!"
"Bestimmt besser als SIE! Im Gegensatz zu Ihnen habe ich ein Gespür dafür, wie man mit Menschen umgehen muss! Leider fehlt Ihnen ja das nötige Feingefühl für so etwas!"
Sie schluckte. Snape starrte Sie wütend an, sagte jedoch nichts. Anscheinend hatte es ihm tatsächlich die Sprache verschlagen!
Abrupt ließ er wieder von ihr ab und trat rasch einen Schritt zurück, nachdem er selbst gemerkt hatte, das er ihr zu nah gekommen war.
Beide schenkten sich noch einmal hasserfüllte Blicke und Hermine verließ auf den schnellsten Weg den Flur und Snape.
Als sie einen stillen Platz gefunden hatte, ließ sie sich nieder und griff nach den Briefen von Shadow. Nachdem sie einige gelesen hatte, verspürte Hermine eine tiefe Sehnsucht und wünschte sich nur noch mehr, ihn kennen zu lernen.
Sie hatte eine Feder und Papier bei sich und schrieb ihm mal wieder. Dieser Fremde war irgendwie der einzige, der sie Trösten konnte.
".. ich befinde mich hier an einem Ort, den ich eigentlich sehr mag, nur leider bin ich von Menschen umgeben, die mir das Leben hier zur Hölle machen! Ich frage mich wirklich, wie lange ich das aushalten werde! Einzigst Deine Briefe sind mir ein Trost!"
Zwar hatte Hermine erst am Abend vorher einen Brief weggeschickt, aber sie musste sich einfach ihren Frust von der Seele schreiben!
Sie machte den Brief versandfertig und blieb noch eine Weile am See sitzen. Am Waldrand erblickte sie Hagrids Hütte. Er stand davor und hackte gerade Holz. Sie stand auf und lief langsam auf ihn zu.
"Hallo Minchen! Na, wie geht es Dir?"
"Ganz gut! Ich hatte nur gerade ein wenig Ärger mit Snape!"
Hagrid runzelte die Stirn und sah zu ihr hinunter.
"Tja, Hermine, er hat halt so gehofft, das er endlich mal das Fach unterrichten darf! Er ist enttäuscht!"
Hermine seufzte. "Und das zeigt er nur zu deutlich!"
"Du bekommst das schon hin!" Er klopfte mit seiner Schaufelhand auf Hermines Schulter und widmete sich wieder dem Holz.
Hermine stand auf und seufzte. Wir sehen uns später, Hagrid, beim Abendessen!"
Langsam lief sie wieder Richtung Schloss und nach oben, in die Eulerei. Sie wollte gleich den Brief wegschicken.
@@@@@
Als sie die Eulerei betrat, stand jedoch schon eine andere Person da, die gerade einer Eule hinterher blickte. Hermine wollte sich unbemerkt zurückziehen, aber in diesem Moment drehte Snape sich um.
"Was machen Sie denn schon wieder hier?" fuhr er sie an. Er fühlte sich irgendwie ertappt. "Wahrscheinlich genau das selbe wie Sie, Professor Snape! Was sollte ich sonst in einer Eulerei suchen?" sie sah ihm stur in die Augen und lief an ihm vorbei.
Eine kleine Eule kam angeflogen und bot ihr freudig an, ihren Brief wegzubringen. Hermine spürte Snapes bohrenden Blick im Nacken und war sich unsicher, ob sie ihren Brief nun wegschicken sollte. Allerdings sah sie nicht ein, sich von ihm verunsichern zu lassen und griff in ihre Umhangtasche, nach dem Brief. Sie lief mit der Eule auf dem Arm direkt ans Fenster und gab ihr erst den Brief, als sie sicher war, das Snape keinen Blick auf diesen werfen konnte. Rasch stupste sie die Eule an, damit sie davon flog.
Sie atmete tief ein und drehte sich um. Snape war verschwunden.
@@@@@@
Eine Woche später trafen die Schüler ein und das große Festbankett mit der Verteilung der neuen Schüler begann. Hermine und Snape hatten seit ihrer letzten Begegnung peinlichst genau darauf geachtet, sich aus dem Weg zu gehen. Hermine war eh schon aufgeregt genug und wollte sich nicht noch mehr Stress, als sie sowieso schon mit Snape hatte, antun.
Nachdem alle Schüler auf die Häuser verteilt worden waren, erhob sich Dumbledore für eine kleine Rede.
"Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kollegen! Ich freue mich, Euch alle wieder in Hogwarts begrüßen zu dürfen! Zu meiner Freude kann ich verkünden, das wir eine neue Lehrerin im Fach "Verteidigung gegen die dunklen Künste" haben! Es ist Miss Hermine Granger. Bitte heißt Eure neue Lehrerin herzlich Willkommen!"
Der ganze Saal applaudierte, besonders der Gryffindor-Tisch, die natürlich viel von Hermine gehört hatten. Jeder wusste, das sie mit dem berühmten Harry Potter zusammen auf der Schule gewesen war.
"Außerdem", erhob der Schuldirektor wieder seine Stimme, "führen wir für unsere neuen Lehrer etwas neues ein, einen "Paten!" Verwundert sah Hermine Dumbledore an. "Einen Paten?" dachte sie. "Davon wusste ich ja gar nichts!"
"Und Ihr Pate, Miss Granger, ist Professor Snape!"
Wie aus der Pistole geschossen riefen Snape und Hermine: "Was?"
Severus verzog genervt sein Gesicht, Hermine starrte den Direktor einfach nur entgeistert an. Sie fing sich wieder. Vor der versammelten Schule wollte sie sich nicht zu dem Thema äußern. Snape anscheinend auch nicht. Da er wieder still war.
Mit zittrigen Knien setzte sie sich wieder und wand sich zu Snape, der auch noch ausgerechnet neben ihr saß. Genervt fixierte er die andere Seite der Halle, um ja nicht zu ihr hinschauen zu müssen.
Dumbledore klatschte zwischenzeitlich in die Hände und rief: "Lasst das Festmahl beginnen!"
Vor ihnen füllte sich die Tafel mit dem Essen. Doch Hermine hatte keinen Hunger mehr.
"Was meint er nur mit dem Paten? Ich werde nach dem Essen sofort mit Dumbledore reden!"
Sie zuckte zusammen, als sie plötzlich die tiefe Stimme Snapes vernahm. "Das war doch hoffentlich nicht Ihre Idee?" zischte er ihr zu.
Hermine griff nun doch nach einem Stück Brot und drehte sich langsam zu Snape um. "Was denken Sie von mir? Ich bin froh, wenn ich Sie nicht sehen muss!"
"Da haben wir doch glatt eine Gemeinsamkeit!" murmelte Severus verächtlich.
Hermine biss in ihr Brot und hoffte nur, das dass Essen schnell fertig sein würde!
@@@@@
Nach der Feier führte Hermines erster Weg zu Dumbledores Büro. Sie sprach das Passwort und betrat die Treppe, die sie zu seinem Büro trug. Sie klopfte kurz und stürzte, nachdem Dumbledore laut und vernehmlich "Herein" gerufen hatte, in sein Büro.
"Ah, Miss Granger, da sind sie ja schon!"
Hermine konnte nicht viel erwidern, da sich hinter ihr wieder die Tür öffnete und Snape wutentbrannt hereingestürzt kam.
"Severus!" sagte der alte Zauberer in einem leicht amüsanten Ton, da die Gesichter von Hermine und Severus Bände sprachen.
"Was soll diese bescheuerte Idee mit dem Paten, Direktor?" knurrte Severus mit kalter Stimme.
Hermine hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und fügte hinzu: "Ich kenne mich hier zu genüge aus, ich brauche keinen Paten und erst recht nicht Professor Snape!"
"Na, na!" sagte Dumbledore. "Jetzt beruhigen sie sich mal wieder! Alle beide! Sicher kennen Sie schon Hogwarts, aber sie kennen es nicht als Lehrerin, Miss Granger. Vielleicht kann Ihnen Professor Snape ja einige nützlichen Tipps geben, was den Unterricht angeht!"
Dumbledore war die Idee mit dem Paten gekommen, da er mitbekommen hatte, das sie die beiden überhaupt nicht gut verstanden. Er wollte über diesen Weg erreichen, das sie ein besseres Verhältnis zueinander bekommen würden.
"Ich glaube kaum, das mir Professor Snape irgendwie behilflich sein kann! Das werde ich gerade noch selbst hinbekommen!"
"Und ich habe auch nicht den Wunsch, Ihnen irgendwie zur Hilfe zu kommen, Miss Granger!" antwortete Severus sauer. "Bitte, mäßigen Sie sich!" entfuhr es Dumbledore nun etwas strenger. "Alle beide!" Ich möchte, das Sie sich einmal die Woche treffen und die wichtigsten Sachen miteinander besprechen! Am besten Donnerstag Abends, da ist die Woche dann schon fast um und Sie werden sich sicher etwas zu erzählen haben! Sie können jetzt gehen und ich dulde keinen Wiederspruch!"
Er hatte gesehen, wie Snape und Hermine beide gleichzeitig angesetzt hatten zu protestieren.
"Ich wünsche einen schönen Abend!"
Verstimmt verließen Severus und Hermine das Büro. Als sie unten angekommen waren, warfen sie sich noch einmal einen äußerst kalten Blick zu.
"Und nun?" fragte Hermine vorsichtig.
"Was und nun?"
"Dumbledore wird wissen, wenn wir uns nicht treffen, also müssen wir uns wohl am Donnerstag treffen!"
"Das werden wir ja noch sehen!" knurrte Severus und drehte sich um. Mit wehendem Umhang, einer Fledermaus gleichend, lief er in die andere Richtung und aus Hermines Blickfeld.
Sie seufzte. Sie freute sich ganz und gar nicht auf Donnerstag. Nein, überhaupt nicht!
"Das Schuljahr beginnt ja wirklich toll!" murmelte Hermine leise vor sich hin und ging in ihre Gemächer.
Sie war gespannt wie es weiter gehen würde und hoffte sehr, das nicht alles so schrecklich sein würde wie Snape.
