Hier ist es Endlich, das lang ersehnte Kapitel. Tut mir leid, aber ich hatte bzw. habe eine absolute Schreibblockade. Viel Spaß beim Lesen!!!

10. Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Hermine stand vor ihrem Kleiderschrank und konnte sich nicht entscheiden, was sie Anziehen sollte. Etwas Helles, oder doch eher etwas dunkles. Irgend etwas in ihr sagte, das "Hell" einfach nicht zu Shadow passte, also griff sie nach einer schwarzen Bluse und einem schmalen, schwarzen Rock, der ihre schlanken Beine wunderbar zur Geltung brachte. Als sie angezogen war, ließ sie sich seufzend in den Sessel neben ihrem Kamin fallen.

Sie hatte Snape seit dem Essen am vorherigen Abend nicht mehr gesehen. Normalerweise hatten sie sich hinterher in den letzten zwei Tagen immer zu einem kleinen Spaziergang getroffen, doch an diesen Abend war Snape, ohne ein Wort zu sagen, sofort in seinem Kerker verschwunden. Wollt er sie nicht mehr treffen, weil er wusste, dass sie sich mit Shadow treffen würde?

Noch einmal seufzte Hermine, stand auf und fischte unter ihrem Bett nach ihren hohen, schwarzen Stiefeln und schlüpfte hinein. Danach griff sie zu ihrem Umhang und schloss, bevor sie ihr Zimmer verließ noch schnell das Fenster. Als ihr Blick kurz nach draußen glitt, sah sie eine schwarzgekleidete Person, die sie eindeutig als Snape identifizierte, die Richtung Hogsmeade lief. 'Was um alles in der Welt tut Snape in Hogsmeade?' fragte sie sich verwundert und bekam ein seltsam dumpfes Gefühl in ihrer Magengegend als sie ihm hinterher schaute. Sie zuckte mit den Schultern, machte kehrt und ging ebenfalls nach Hogsmeade.

Sie wollte noch den 11 Uhr Zug nach London bekommen, damit sie rechtzeitig zu dem Treffen kam. Sie hätte auch Apperieren können, aber sie wollte noch ein wenig nachdenken, noch einmal die Briefe durchlesen, die Shadow ihr geschrieben hatte: Die letzten Briefe von ihm waren voller Zärtlichkeit und Hermine wurde es warm ums Herz, wenn sie sie las. ".ich freue mich schon sehr, wenn wir uns endlich einmal sehen, wenn ich dir endlich in deine braunen Augen schauen kann, und wir gemeinsam durch den Hufflepuff-Park laufen werden."

Hermine las noch einmal verwundert die Zeilen durch. 'Woher weiß er, das ich braune Augen habe?' ihr blick ging nach draußen, wo die Hügel immer sanfter wurden. Hatte sie ihm einmal geschrieben was für eine Augenfarbe sie hatte? Hermine konnte sich nicht mehr entsinnen. "Ja, bestimmt habe ich ihm das geschrieben!" Sie lehnte sich zurück und stellt sich vor, wie es wohl sein würde, mit "Shadow" durch den Park zu laufen, doch immer, wenn sie die Augen schloss, war es Snape, der da neben ihr stand und mit ihr Hand in hand durch den Park lief.

Sie öffnete wieder die Augen und dachte mit Herzklopfen an Snape. Sie wollte nicht so an ihn Denken, und doch schlich er sich immer wieder in ihre Gedanken. Hermine dachte an den Kuss. Warum hatte er es damals getan? 'Weil die Stimmung und die Situation es so gefordert haben!' flüsterte die kleine Stimme in ihr. Hermine schüttelte den Kopf. 'Nicht drüber nachdenken!' Was jetzt zählte, war, dass sie Shadow treffen würde und sie betete inbrünstig das er diesmal auch erscheinen würde.

Eine Stunde später erreicht der Hogwarts-Express endlich London. Mit bleischweren Beinen verließ Hermine den Zug und das Gleis 9 ¾ und machte sich auf den Weg in die Winkelgasse, zu Florish & Blotts, wo sie endlich den misteriösen Shadow treffen würde.

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Severus war schon früh am Morgen aufgebrochen und hatte sich auf den Weg nach Hogsmeade gemacht um sich dort noch bei Madame Mankins neu einzukleiden. Er war eigentlich kein eitler Mensch, doch er wollte sich Hermine "neu" präsentieren. Er hatte sich einen neuen schwarzen Umhang sowie ein schwarzes Hemd und neue Schuhe. Danach ging er zu den "Drei Besen" um noch etwas zu Trinken und um noch einmal die Briefe, die Hermine ihm geschrieben hatte, zu lesen. Schließlich hatte er noch Zeit. Er wollte nach London apparieren. Der Hogwarts-Express war ihm zu gefährlich, er wollte nicht Hermine dort über den Weg laufen.

Sie hatten im letzten Brief miteinander ausgemacht, das sie sich gegenseitig ein Sprichwort sagen würden, der eine wurde es anfangen, der andere Beenden. Es schien ihm jetzt fast kindisch, aber nur so würde Hermine ihm auch glauben, das er Shadow war. Er bestellte sich noch ein Butterbier und stürzte dies hastig hinunter. Allmählich wurde es Zeit. Er bezahlt und verließ das Pub um etwas außerhalb von Hogsmeade in die Winkelgasse zu apparieren.

Kurz darauf befand sich Severus im Gewühl der Winkelgasse, zwischen hektisch umherlaufenden Hexen und Zauberern, die ihren Geschäften nachgingen. Er ließ seinen Blick durch die Gasse schweifen, ob er irgendwo Hermine erblickte. Anscheinend war sie schon bei Florish & Blotts. Severus straffte seine Schultern und lief langsam zu dem Buchladen. Heute hatte sogar er, der doch eigentlich immer ein eher besonnener Charakter war, Herzklopfen. Auch wenn er wusste, wen er treffen würde. Wie würde Hermine wohl auf ihn reagieren? Er hatte die Eingangstür erreicht und betrat den Laden.

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Hermine war viel zu früh im Laden angekommen und blätterte einige Bücher durch ohne jedoch wirklich darin zu lesen. Nervös stellte sie "Die zwanzig besten Arten, einen Grindeloh zu zähmen" wieder ins Regal zurück und lief zu der Abteilung, wo das Buch stand, was sie in der Hand halten wollte, wenn Shadow kam. Vorsichtig zog sie das Buch aus dem Regal und hielt es zitternd in ihren, vor Aufregung verschwitzen Händen. Hermine´s Blick ging zur Tür und im Rahmen sah sie den Schatten eines Mannes stehen, der sehr imposant wirkte. Sie sah wirklich nur seine Umrisse, da hinter ihm das gleißende Licht der Winkelgasse in den Laden fiel.

Hermine wandte sich unbewusst wieder um und stand nun mit dem Rücken zu "Shadow". Sie hielt den Atem an. Sie wollte abwarten, ob er sie erkannte, wollte als erstes seine Stimme hören. Sie schluckte trocken, irgendwie hatte seine Silhouette sie stark an jemanden erinnert. 'Nein!' dachte sie nervös. 'Das kann doch nicht sein ..' Sie erstarrte, als sie eine tiefe, dunkle Stimme dicht neben ihrem linken Ohr vernahm. "Wende dein Gesicht der Sonne zu ..."

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Hermine drehte sich langsam um und ergänzte mit zitternder Stimme: ".dann fallen die Schatten hinter dich!" Sie hatte die Stimme sofort erkannt. Vor ihr stand Shadow und Shadow WAR Snape!

So oft hatte sie sich das gewünscht, so oft hatte sie sich danach gesehnt das er es wäre und sie hatte es auch irgendwie geahnt und doch was sie geschockt.

Sie sahen sich tief in die Augen und Severus las in ihren nur: "Warum hast du nie etwas gesagt?" Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich konnte nicht!" antwortete er ebenfalls nun mit seinen Augen und sagte dann leise: "Hallo, meine Seelenfreundin." Er hob seine Hand und strich ihr zärtlich eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht.

"Ich war genauso fassungslos wie Du, als ich erkannte das du meine "Seelenfreundin" bist." "Warum hast du nie etwas gesagt?" wiederholte Hermine nun ihren Gedanken laut. "Ich konnte nicht! Hermine, bitte, schau mich an!" sagte Severus sanft. Sie hatte ihren Kopf abgewendet, damit er ihre Tränen nicht sah.

"Nicht weinen, kleine Seelenfreundin!" flüsterte er und tupfte ihre Tränen mit dem Zipfel seines Umhangs ab. "Bitte, bitte" - flüsterte Hermine. "Ich muss nachdenken! Verzeih!" sagte sie mit erstickter Stimme und riss sich von ihm los. Sie musste das alles erst begreifen. Das ihr Traum wahr geworden war. Sie stürzte aus dem Laden, ergriff ihren Zauberstab und apparierte nach Hogsmeade.

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Severus hatte ihr hinterhergestarrt, wie sie aus dem Laden gestürzt war. Hatte er wirklich geglaubt, dass sie ihm sofort in die Arme fallen würde? Mit besorgter Mine verließ er ebenfalls den Laden. Vielleicht brauchte sie wirklich einfach Zeit, sich an diese Situation zu gewöhnen. Doch was sollte er nun tun? Ebenfalls sofort nach Hogsmeade apparieren und sie suchen? Sich zurückziehen? Severus war, was Liebesdinge anging so erfahren wie ein Schuljunge.

Er lief langsam zum "tropfenden Kessel" und kam am Laden für magische Zauberutensilien vorbei. Wenn er schon mal in London war, konnte er auch noch seine Vorratskammer auffüllen. Schließlich hatte er auch keine andere Wahl. Hermine hatte gesagt, sie wolle nachdenken und er wollte ihr die Zeit geben, dies zu tun.

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Hermine kam in Hogsmeade an und musste sich erst einen Moment orientieren, wo sie angekommen war. Sie befand sich am Dorfrand, auf dem direkten Weg nach Hogwarts. Sie stolperte hastig den Weg hinauf und blieb erst wieder stehen, als sie die alte Eiche am See erreicht hatte. Es war ein strahlender Herbsttag und die Sonne ließ die Blätter in ihren buntesten Farben leuchten.

Sie ließ sich auf der alten, knorrigen Bank nieder und drehte sich so, das sie längs auf der Bank saß und ihre Beine an den Körper ziehen konnte. Sie umfasste sie mit ihren Armen und ließ ihren Kopf, Richtung See blickend, auf ihre Knie sinken. Hermine fragte sich, wie sie so blind sein konnte? Mit ihrem, ansonsten immer logischen Verstand hätte sie doch erkennen müssen, das Snape Shadow war. Damals im Pub . Shadow hatte seine Verabredung eingehalten, doch sie, Hermine hatte einfach nicht erkennen wollen, das er es war! Sie dachte an Freund, einen Muggel-Analythiker. Wie sagte der doch so schön?

Man sieht nur das, was man sehen will!

Ja, so war es! Sie hatte es sich einfach nicht eingestehen wollen, das es Snape war! Je länger sie darüber nachdachte, umso glücklicher wurde sie. Shadow hatte durch seine Briefe und seine Worte ihr Herz gewonnen und Snape hatte es sich dann auch noch nach und nach in ihr Herz geschlichen. Sie konnte ihm gar nicht böse sein. Am liebsten wäre sie sofort aufgesprungen und in seine Arme gestürzt. Doch sie blieb sitzen und beschloss, alles nach dem Abendessen mit ihm zu klären. Sie wusste eh nicht, ob er schon wieder da war. Ihr Blick ging über die Ländereien. Sie konnte ihn nirgends erblicken. Auf jeden fall war ihr jetzt eines klar. Sie liebte Snape und das würde sie ihm auch sagen!

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Als auch Severus Hogwarts erreicht hatte machte er sich sofort auf die Suche nach Hermine. Doch er konnte sie nirgends finden. Er stöhnte innerlich auf. Konnte es sein, das sie ihn nicht wollte? Nein, er wollte das nicht glauben und er würde auch nicht aufgeben. Er liebte Hermine und er wusste, das sie auch so empfand.

Die nächstbeste Möglichkeit sie zu Treffen, schien ihm das Abendessen zu sein. Er betrat die große Halle durch eine Seitentür. Hermines Platz war allerdings noch unbesetzt.

'Wo ist sie bloß?'

Er ließ sich leicht frustriert neben Dumbledore nieder und starrte gedankenverloren auf seinen Teller. "Nun Severus," wandt sich dieser nun an ihn. "Wie war es in London?" "Das weiß ich noch nicht genau!" murmelte Severus gedankenverloren und schreckte hoch, als die Seitentür auf ging und Hermine eintrat. Sie trug ein wunderschönes, dunkelblaues Samtkleid, ihre Haare nach oben gesteckt. Sie sah wunderschön aus.

Severus verschlug es den Atem. Sie lief langsam auf ihn zu und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Sie blieb jedoch nicht bei ihm sondern lief an ihm vorbei und lies sich auf der anderen Seite von Dumbledore nieder.

"Haben Sie heute noch etwas vor, Miss Granger?" fragte Dumbledore, ebenfalls erstaunt über ihr äußeres. "Sie sehen heute sehr schön aus!" sagte er und lächelte sie über den Rand seiner Nickelbrille an.

"Ja, ja ich habe heute noch etwas vor!" erwiderte sie. "Und was haben Sie noch vor?" vernahm sie die Stimme Snapes.

Hermine beugte sich langsam vor und blicke, an Dumbledore vorbei, zu Severus hin.

"Eine Verabredung! Auf dem Astronomieturm nach dem Abendessen!" sagte sie leise lächelnd.

"Und freuen Sie sich schon darauf?" erwiderte Snape. "Ja, sehr!"

Dumbledore saß zwischen beiden, ließ seinen Kopf immer wieder hin-und hergehen, als ob er bei einem Quidditch-Match zusehen würde. Er hatte sich schon lange dachte, das die Beiden ein schönes Paar wären und nun schien sich sein Wunsch auf wundersame Weise zu bestätigen.

Hermine erhob sich wieder, ohne etwas vom Essen angerührt zu haben. "Ich werde dann mal gehen!" sagte sie und nickte Dumbledore zu. Snape warf sie nur einen kurzen Blick zu.

Mit weichen Knien machte sie sich auf den Weg zum Astronomie-Turm. Sie blieb neben dem Fernrohr stehen und starrte in die Dunkelheit. Es schien ihr eine Ewigkeit, bis Snape endlich kam. Er trat stumm auf sie zu und fragte dann, als er neben ihr stehen blieb: "Wen erwarten Sie denn zum Rendezvous, Miss Granger?"

Hermine atmete tief ein und sagte leise und zu ihm gewand: "Den Mann, den ich von ganzem Herzen liebe! Und Sie, Professor Snape?"

"Die Frau, die ich von ganzem Herzen liebe!"

Sie strahlten sich nun offen und glücklich an und Severus zog sie zärtlich in seine Arme. "Meine geliebte kleine Hermine." einen Moment standen sie einfach nur da und genossen die Nähe des anderen.

"Severus?"

"Ja?"

"Würdest Du mich jetzt bitte Küssen?"

"Küssen?"

"Ja, Küssen!"

"Nichts lieber als das!" Severus nahm ihren Kopf in seine Hände und beugte sich nach unten. Unendlich Zärtlich berührten sich ihre Lippen. Fast vorsichtig näherten sie sich einander. Und dann brach ein Sturm über sie und der Kuss wurde zu einer leidenschaftlichen Begegnung.

Nach einer halben Ewigkeit trennten sie sich voneinander. "Komm, lass uns gehen!" flüsterte Severus zärtlich. Langsam verließen sie Arm in Arm den Turm und liefen zu seinen Gemächern.

"Das muss ich Shadow schreiben!" sagte Hermine leise, als Severus sie hochhob und über seine Schwelle trug. "Aber nicht alles!" erwiderte er, als sie sich auf seinem Bett niederließen und wieder in einem tiefen Kuss versanken.

E N D E

München, den 05.08.2003

Sooo.. das war mal wieder ein Pinkfarbenes, wunderschön kitischiges Ende!! Hoffe es hat euch gefallen!!

Liebe Grüße Stella

Über Reviews freue ich mich natürlich.. wie immer!