A/N: Wow, Leute, danke für die vielen Reviews *sprachlos sei*...ich hoffe, die Story gefällt euch weiterhin so, wie ich sie geplant hab *sich am Kinn kratzt*. Die Sache ist die, dass die laufende Woche recht stressig für mich wird, aber hey, ich werd mich mit Kapitel 3 ranhalten :) Für alle Kurtfans: Es wird definitiv noch so einiges von ihm zu lesen geben...zumal ich diesen knutschigen schlumpfblauen Mutanten selbst favorisiere *g* Aber ihr müsst euch noch n bisschen gedulden... .
Disclaimer:
Stoffpferd: Muss ich das wirklich sagen?
Stoffpferdchens Engelchen: Ja...komm, sei ein braves Hottehü und tu deine Pflicht!
Stoffpferdchens Teufelchen: Quatsch, no risk, no fun, sch*** auf das Patent!
Stoffpferd: Eigentlich weiß es ja jeder...
Stoffpferdchens Teufelchen: Ja, eben, also laber nicht drumherum
Stoffpferdchens Engelchen: Aber Pferdl, wenn die dich verklagen!!!
Stoffpferdchens Teufelchen: Marvel soll sie verklagen? Weil die ja auch so gut deutsch verstehn
Stoffpferdchens Engelchen: Was ne richtig durchorganisierte Comicfirma ist, das hat auch seine Spitzel im fremdsprachigen Bereich
Stoffpferdchens Teufelchen: Ich denke, du hast zu viele James Bond Filme geguckt
Stoffpferd: Und ich denke, ich sag jetzt den Disclaimer an, bevor mich alle für geisteskrank halten...
Lange sagte niemand von ihnen auch nur ein Wort. Die Scheibenwischer sangen ihr monotones Duett mit dem Regen, im Rhythmus des Automotors. Bobby starrte auf die Fahrbahn, wollte ein Gespräch möglichst vermeiden, doch Marie hielt die unangenehme Stille bald nicht mehr aus. Was war denn los, Logan?, fragte sie leise und drehte den Kopf seitlich, um Logan anzusehen. Er saß mit einem mürrischen, abwesenden Blick auf der Rückbank und hatte die Hände in den Schoß gelegt. Cyclops hatte mal ein Motorrad, erhielt sie als einzige Antwort und Logan richtete seinen Blick demonstrativ auf die Fensterscheibe, um Rogue klarzumachen, dass er jetzt alles andere wollte, als reden. Sie nickte und wand sich wieder um. Was hast du mit Cyclops Motorrad gemacht?, wollte Bobby nun wissen und Rogue rutschte etwas tiefer in den Beifahrersitz, ahnend, dass diese provokative Konversation zu einem Streitgespräch ausarten könnte. Was machst du am Steuer eines solchen Flitzers?, konterte Logan desinteressiert. Ich fahre, murrte Bobby knapp. Siehst du, das habe ich auch gemacht, war die einzige Antwort des muskulösen Mutanten, der sich wie sooft nicht angeschnallt hatte.
Und wie konnte es dann verschwinden?, bohrte der Iceman weiter, sodass Marie ihm einen bittenden Blick zuwarf, dass er doch besser aufhören sollte. Keine Antwort. Früher oder später wirst du es Scott erzählen müssen
Hör mal, Junge, wenn ich einen Seelsorger brauche, sage ich dir Bescheid, knurrte Logan gereizt und blockte somit jeden Versuch von Bobby ab, über die Geschehnisse zu reden. Schweigend brachten sie den Rest der Autofahrt zu, bis Bobby endlich in Westchester zu Xaviers Begabtenschule einbog. Woher wusstet ihr überhaupt, wo ich war?, fragte Logan, als Bobby den Zündschlüssel abzog und für eine unbestimmte Zeit nur das Peitschen des Regens gegen die Autoscheiben zu hören war. Professor Xavier wollte, dass wir...
Dass ihr auf mich aufpasst?, endete Logan ungeduldig Bobbys vorsichtige Äußerung. Rogue nickte. Und ich dachte er hätte die damalige Bemerkung, mich in ein 6-jähriges Mädchen zu verwandeln, nicht ernst gemeint..., seufzte Logan und öffnete die Tür. Bobby und Marie tauschten einen fragenden Blick, folgten ihm aber dann nach draußen. Ich glaube, du kannst dich glücklich schätzen, dass Cyclops mit Storm und Nightcrawler nach Washington geflogen ist., rief ihm Bobby hinterher, sodass Logan sich neugierig umdrehte. Was machen die denn dort? Eine Sight-seen-Tour durchs Weiße Haus? Will Wagner wieder den Präsidenten erschrecken?
Der Professor befürchtet vielleicht einen Anschlag durch Magneto. Sie sind nur als Vorsichtsmaßnahme dorthin geflogen. In zwei oder drei Tagen sind sie sicherlich wieder zurück!, erklärte Rogue und beschleunigte ihre Schritte, um nicht gänzlich durchnässt zu werden. Na du machst mir ja Hoffnungen, seufzte Logan in sich hinein und betrat den Flur des großen und komplexen Gebäudes. Der Unterricht war schon vorbei, viele der Schüler hielten sich im großen Aufenthaltsraum auf und schlugen die Zeit mit Fernsehen oder Billard tot, andere tobten die Gänge entlang und wenige hatten sich in ihre Zimmer zurückgezogen.
Bei diesem Regenwetter war nicht daran zu denken, auf dem Sportplatz herumzutollen. Ah, Logan, wie ich sehe haben sie dich heil wieder hier her zurückbringen können, sprach plötzlich der Professor, der in seinem Rollstuhl aus seinem Büro fuhr und vor den 3 X-Men stehen blieb. Mehr oder weniger heil, murrte er und strich sich abwesend über den Handrücken. Er hatte schon wieder die Kontrolle über sich verloren und das nur wegen einem bescheuerten Motorrad. Das nächste Mal würde er wohl an die Decke gehen, wenn Scott einmal zu laut ausatmete. Er war einfach nicht mehr derselbe. Oder er war gerade er selbst. Nur in einer extremeren Version. Ein schiefes Grinsen ruhte auf seinen Lippen bei diesem Gedanken.
Logan, ich wünsche, dass du in der nächsten Zeit solche Spontanaktionen unterlässt, bat Xavier und musterte ihn eindringlich. Wie...bekomme ich jetzt so ne Art Hausarrest?, Logans Grinsen wurde breiter. Er näherte sich wahrlich mit großen Schritten dem Stadium eines kleinen Mädchens, wie es ihm der Professor einst prophezeit hatte, als er aus Alkali Lake zurückgekehrt war und verbotenerweise seine Zigarre in Cerebro angelassen hatte.
Nenn es wie du willst, Logan, ich befürchte nur, dass deine derzeitige Gemütslage nicht sehr dazu beiträgt, Erics neueste Machenschaften zu entlarven.
Logan atmete deutlich hörbar aus, seine Augen funkelten auf. Fast um seine Gefühle noch deutlicher zu übertragen, ertönte ein weiteres, bedrohliches Donnergrollen in weiter Entfernung. Rogue bedachte ihn mit einem sorgenvollen Blick. Ich kann gut auf mich allein aufpassen, murrte dieser und wollte den Flur weiter entlanglaufen, als Xavier ihn zurückhielt: Das mag sein, aber du kannst nicht gleichzeitig auf die anderen achten, das ist deine Schwäche... Logan kniff die Augen zusammen. Was soll das heißen?
Ich meine damit, dass du zu unserem Team gehörst, Logan und deswegen solltest du dein egozentrisches Verhalten ein wenig zurückhalten. Wir sind alle einer unbekannten Bedrohung ausgesetzt, die nicht zu unterschätzen ist. Solange wir nicht wissen, was Eric vorhat, müssen wir auf der Hut sein. Und mit wir meine ich dich und dein Team!, sagte Xavier ernst, doch nicht ohne Sanftheit in seiner Stimme. Bobby bewunderte immer wieder, wie der Mann es schaffte, Geduld zu bewahren. Schon manches Mal wäre er gegenüber Logans Kratzbürstigkeit aus der Haut gefahren. Oh...deswegen ist mein Team auch in Washington...ohne mich?, fragte Logan und Rogue biss sich auf die Unterlippe, wich Charles Xaviers Blick aus. Du warst nicht da, als ich die anderen losschickte, rechtfertigte der Gründer der Schule mit einem versöhnenden Lächeln. Logan grummelte so etwas wie Macht doch alle, was ihr wollt und ließ sich dann auf der komfortablen Couch im Aufenthaltsraum nieder. Marie, Bobby und Charles verharrten noch einen Moment schweigend auf dem Flur. Er ist unverbesserlich, seufzte Bobby.
Was hast du erwartet...das ist Logan, lächelte Xavier und gesellte sich zu seinen Schülern. Es gehörte mehr dazu, als die jungen Mutanten nur zu unterrichten, sie benötigten ein sicheres und vertrautes Umfeld, eine Art Familie. Denn viele hatten all dies verloren.
Es war mitten in der Nacht, als Logan die Augen aufschlug. Er saß noch immer auf der Couch, die Arme auf dem Rückenpolster ausgebreitet, der Kopf in den Nacken zurückgelehnt. Er war doch nicht wirklich eingeschlafen? Ungläubig setzte er sich auf. Tatsächlich. Das Fensterglas reflektierte nur das flackernde Licht des Fernsehers, die Dunkelheit verschluckte alles zu einem schwarzen Nichts, was außerhalb des beleuchteten Gebäudes lag. Logan sah sich um. Neben ihm in einem der vielen Sessel saß dieser kleine Kerl, der niemals schlief. Logan vergaß ständig seinen Namen, oder er hatte nie danach gefragt. Auch egal. Seufzend lehnte sich Logan vornüber und starrte auf den Bildschirm. Was siehst du da?
Die Mitternachts-News...in Boston gab es heute bei Einbruch der Nacht einen Überfall..., erklärte der Junge und Logan legte die Ohren an. Boston? Die bringen das schon die ganze Nacht..., murmelte er weiter. Und warum schaltest du dann nicht einfach um?, schlug Logan vor. Weil die annehmen, dass Mutanten an dem Vorfall schuld sind, meinte der Junge desinteressiert und Logan schenkte dem Programm nun wirklich seine Aufmerksamkeit. Im Museum of Science and Evolution, dem absoluten Zentrum der Forschung von Genetik und Verhaltensbiologie, entstand den Meldungen zufolge ein Sachschaden von über 1,5 Millionen Dollar. 4 der 5 angestellten Nachtwächter waren bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und getötet worden, der 5. Wachmann überlebte schwer verletzt. Erste Fotos wurden exklusiv von dem überlebenden Opfer gezeigt, unter anderem erstreckte sich eine etwa 30 Zentimeter lange und sehr tiefe Kratzwunde über den Rücken des Opfers.
Wenn man den ersten Ermittlungsergebnissen Folge leisten konnte, wurde geheimes Material aus der Forschungszentrale, die nicht für Besucher zugänglich war, entwendet. Darunter Arbeiten über Gentechnologie und Klonversuche.
Logan zog die Braue hoch und murmelte: Und warum sind die bösen Mutanten wieder daran schuld?
Der kleine Junge an seiner Seite deutete kurz auf den Bildschirm, schien dann das gesamte Band wie ein Videorecorder zurückzuspulen und sagte:
Logans Augen weiteten sich. Es wurde erklärt, dass man den Forschungsbereich nur durch Übereinstimmung des genetischen Fingerabdruckes des Abteilungsleiters betreten konnte, welcher wiederum gerade in Florida am Strand lag und seinen Urlaub genoss. Daher war auch die Abteilung geschlossen. , ging es Logan durch den Kopf. Weiterhin wurden Bilder von der verwüsteten Einrichtung gezeigt, Ergebnisse von jahrelangen Klontests und Experimenten waren unkenntlich gemacht oder vernichtet...verbrannt, um genauer zu sein. Und zwar anscheinend so kontrolliert, dass nichts Schaden genommen hatte abgesehen von dem wissenschaftlichen Forschungsmaterial. Und Pyro..., kam Logan zu einem weiteren Schluss, Na das kann ja heiter werden
Erste polizeiliche Untersuchungen brachten hervor, dass es sich um einen oder mehrere Mutanten bei dem Überfall hielt, der Tatort wurde noch untersucht. Als bisher einzige Spur galt ein am Tatort aufgefundenes, hochtechnologisches Motorrad, die Polizei war damit beschäftigt, Zulassungsnummer und Eigentümer zu ermitteln. , knurrte Logan und stand auf. Was ist, wo willst du hin?
In letzter Zeit schienen ihn das viele zu fragen. Ich hol mir n Bier...und...Kleiner? Der Junge wand sich Logan zu. Mach ne Aufnahme von den Nachrichten!
Schon passiert, gab der kleine Kerl keck zurück und richtete seine ungeteilte Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher. , machte Logan und ging langsam die Flure der Schule entlang. Wer immer ihm auch das Motorrad gestohlen hatte, er war einer der Täter. Mit der Gewissheit, dass ihm Scott zumindest wegen dieser Tatsache den Kopf abreißen würde, schnappte sich Logan eine Flasche des für ihn so kostbaren Gerstensafts und zog sich dann allein auf den Balkon zurück.
Schon vor Stunden hatte es aufgehört zu regnen, doch Logan konnte die Feuchtigkeit, die noch immer auf dem Erdboden und dem feinen Gras lag, riechen. Was will Magneto mit diesem Forschungszeug?, fragte er sich selbst und nahm einen großen Schluck aus der Flasche.
Er war so abgelenkt von dem Gedanken, dass selbst er mit seinen erweiterten Sinnen, nicht mitbekam, dass er beobachtet wurde... .
Sollen wir ihn töten?
Nein...noch nicht...wo bliebe denn da der Spaß?
Zwei dunkle Gestalten, im Schutz der sternenlosen Nacht, hielten sich auf einem der großen Bäume versteckt und beobachteten Xaviers Schule für Begabte aus sicherer Entfernung. Die eine, mit Schwingen, deren Spannweite jene sämtlicher Greifvögel übertraf, legte den Kopf schief. Eisblaue Augen schimmerten im verblassenden Mondlicht in Silber- und Grautönen. Und er kann uns wirklich nicht wittern?, fragte sie mit leiser Stimme. Nein...er könnte...wenn der Alkohol nicht seine Sinne vernebeln würde..., erwiderte die andere, größere Gestalt flüsternd, die man von der Nacht in ihrem Äußeren nicht unterscheiden konnte, in so einer unendlichen Schwärze verloren sich ihre Hautpigmente. War lustig heute, hm?, fragte das nachtschwarze Wesen. Das war nur der Anfang, Rapax, zischte die zweite Gestalt, Magneto sagte, dass die anderen bereits nach Washington D.C. aufgebrochen sind. Sie scheinen den Braten zu riechen und langsam in die Falle zu tappen...ich werde mich ihnen an die Fersen heften und ihnen ein bisschen das Leben schwer machen...
Gut, dann bleibe ich hier und lenke unseren Trunkenbold und seine Kameraden ein wenig von den wirklich wichtigen Dingen ab..., grinste Rapax und Sonar, die ihre Flügel in der Luft ausstreckte, erwiderte diese hämische Geste. Aber nun schnell, bevor er uns doch noch wittert...es wäre doch zu schade, ihn jetzt schon zu töten...wo man ihn doch noch so lange quälen kann, grinste Rapax und bleckte die raubtiergleichen Zähne. Dass du auch nie genug bekommen kannst, alte Freundin, lachte Sonar leise und erhob sich dann lautlos in die windstillen Lüfte.
Rapax sah ihrer Kumpanin kurz nach, warf einen weiteren, scharfen Blick auf Logan, der weit entfernt von ihnen gegen der Balkonwand lehnte und ab und an von seiner Bierflasche nippte, und folgte dann Sonar mit schnellen, lautlosen Bewegungen. Es gab wichtigeres zu tun, als Wolverine zu erledigen, doch Rapax wusste, dass ihr diese Ehre eines Tages zuteil werden würde.
Am nächsten Morgen waren alle noch früher auf den Beinen als sonst, da die Nachricht schnell die Runde in Xaviers Begabtenschule machte. Xavier bat Logan, Marie und Bobby zu sich, während die anderen Lehrer die Kinder betreuten und leider vergeblich versuchten, sie von den Geschehnissen abzulenken und den Alltag weiterzuführen. Als Logan und die anderen beiden Mutanten Xaviers Büro betraten, ahnten sie schon, dass der Professor nicht sonderlich begeistert sein würde. Setzt euch bitte, begrüßte er sie sogleich und nachdem Bobby die Tür geschlossen hatte, gesellte er sich zu den anderen auf die mit schwarzem Kunstleder bezogene Couch. Logan hatte es sich sogleich gemütlich gemacht und beschäftigte sich kurzzeitig mit dem Polster, ehe Xavier sich räusperte.
Was ist da gestern vorgefallen, Logan?, fragte er knapp und zum ersten Mal glaubte Marie Unsicherheit in den Augen ihres Mentors zu sehen. Charles schien an diesem Morgen sehr nervös zu sein, seine Haut war ungewohnt blass, seine durchdringenden, blauen Augen erzählten von seiner inneren Unruhe. Marie selbst hatte es von Bobby erfahren, der weit vor dem Frühstück aufgestanden war und die Morgennachrichten verfolgt hatte.
Jemand hat Scotts Motorrad geklaut...mit Sicherheit der Jemand, der an dem Verbrechen mitgewirkt hat, sagte Logan ruhig und sachlich, kein Funken von Ironie begleitete den Ton seiner Stimme, da er sich dessen bewusst wurde, dass er wirklich in der Scheiße steckte und vielleicht sogar die anderen mit hineinzog. Hast du diese Person gesehen?, wollte Xavier wissen und stützte sich mit den Ellenbogen auf den Schreibtisch. Wenn mich nicht alles täuscht, waren es sogar zwei Personen...allerdings konnte ich nur ihre Umrisse wahrnehmen, sie waren schon zu weit weg, als dass ich ihre Gesichter hätte sehen können...die haben wahrscheinlich schneller den Turboboosterknopf an Cyclops Wunderrädchen gefunden, als ich..., ergänzte Logan leiser.
Es ist wichtig, dass wir herausfinden, wer den Diebstahl begangen hat..., sprach Xavier und seine Stirn lag in tiefen Sorgenfalten. Denn derjenige wird sicherlich gewusst haben, wem das Motorrad gehörte...und auf wen er somit die Spur lenken könnte..., schlussfolgerte Marie, die ihr langes, dunkles Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.
Xavier nickte. Ich fürchte, dass es so ist...
Und wenn es wirklich nur harmlose Typen waren, die noch nie so ein originelles Bike gesehen haben? Gut möglich, dass der Täter der vergangenen Nacht ihnen später noch die Maschine abgenommen hat, dachte Bobby laut nach. Möglich, aber eher unwahrscheinlich..., murmelte Rogue, das Kinn auf ihre Hand stützend. Wer trägt Nutzen davon, den Verdacht für ein solches Verbrechen auf Mutanten zu lenken? Magneto, der sich immer sooo sehr für die Rechte der Mutanten eingesetzt hat? Wenn dem so wäre, würde er einen ziemlich krassen Meinungswechsel haben, wenn ihr mich fragt, murrte Logan. Xavier strich mit den Fingerspitzen über das polierte, dunkle Holz seines Tisches und sagte leise, sodass man es fast nicht hören konnte: Es kommt darauf an, was Eric vorhat...vielleicht stehen wir ihm im Weg...
Wen vermutest du dann, außer Magneto, Logan? Wieder so jemanden wie Stryker?, sprach Bobby ihn an. Sämtliche Muskeln in Logans Körper spannten sich unwillkürlich an, als Bobby diesen Namen aussprach. Stryker. Die Ursache von Logans Leid, der Albtraum, der ihn Nacht für Nacht schweißgebadet hochschrecken ließ...wenn er denn mal schlafen konnte.
Stryker war tot, doch Logan war sich dessen sicher, dass nicht nur er sein Peiniger gewesen war, nicht nur Stryker die Schuld an Logans Schicksal als Wolverine trug. Logan? Ist alles in Ordnung?, hörte er Bobby wie aus einer anderen Welt zu ihm sprechen. Rogue musterte ihn besorgt. Nein...ich fürchte, dass es Mutanten waren...möglicherweise einige aus der Brotherhood unter Magneto...der Zugang zum Forschungslabor konnte man nur durch den genetischen Fingerabdruck des Abteilungsleiters erhalten...
, sagte Marie knapp und Logan formte mit seiner Hand eine Pistole und deutete auf das Mädchen: Bingo, Kleines
Aber der Sinn...was will Magneto mit Forschungsdaten der Gentechnologie?
Vielleicht will er andere kleine Magnetos klonen..., knurrte Logan beiläufig und Marie und Bobby winkten nur ab. Doch Xavier hielt inne. Starrte wortlos aus dem Fenster. Ihr habt das doch mit dem Feuer gehört, oder? Dass Beweismittel und übrige Forschungsdateien, wahrscheinlich nachdem sie kopiert worden sind, verbrannt wurden?, fuhr Logan fort. Bobby nickte. Ich fürchte, dass es Pyro war..., ergänzte Logan dann.
, fuhr Marie hoch und starrte ungläubig in die Runde. Erinnerst du dich nicht mehr an den Brief?, fragte Bobby, `Pyro entwickelt sich prächtig´...
Xaviers Gesichtsausdruck wurde von Minute zu Minute nachdenklicher, als versuchte er, dieses Rätsel zurückgezogen in seinen Gedanken zu lösen. Was sollen wir jetzt tun?, wand sich Rogue an den Professor. Wir müssen herausfinden, wer das Motorrad gestohlen hat und zwar noch bevor sie herausfinden, dass es Scott gehört...Logan, gab es Zeugen dafür, dass du sein Motorrad gefahren hast?, fragte Xavier.
Schon möglich, allerdings hätten die gleichen Leute auch sehen müssen, dass das Motorrad gestohlen wurde..., erklärte Logan. Menschen zählen manchmal etwas zu schnell 1 und 1 zusammen..., dachte Xavier laut, Wir müssen auf der Hut sein...gibt es keine einzige Spur, die zu den Dieben oder dem Dieb führt?
Die einzige Antwort Logans war ein hilfloses Achselzucken. Ich weiß nur, dass sie in Richtung Süden gefahren sind..., fügte er hinzu. Ich glaube nicht, dass es alte Verbündete Magnetos waren, denn ich vertraue auf deine Fähigkeiten, Logan. Du hättest sie erkannt
Logan nickte. Also suchen wir einen oder zwei Mutanten...oder können es auch Menschen gewesen sein?, fragte Xavier weiter. Nein...das glaube ich nicht...nicht, wenn sie wirklich in Verbindung mit Magneto stehen, meinte Logan und Bobby nickte zustimmend. Dann werde ich es prüfen...mithilfe Cerebros. Vielleicht finde ich einen Hinweis auf die unbekannten Personen. Bis dahin möchte ich, dass ihr Augen und Ohren offen haltet., sagte Xavier.
Sollen wir uns in Boston umsehen?, fragte Bobby und er verspürte den inneren Drang, seine Familie wiederzusehen. Seit dem Vorfall vor einigen Wochen hatte er sie nicht mehr wiedergesehen, kein Brief erreichte ihn mehr, kein Anruf. Seine Eltern schienen nichts mehr von ihm wissen zu wollen. Möglicherweise erstrecht jetzt nicht, wo in Boston Mutanten des Mordes und Raubüberfalls beschuldigt wurden. Es tat ihm in der Seele weh, sich von den Eltern, die er so sehr liebte und vermisste, loszusagen, nur weil er anders war. Xavier, der seine Gedanken zu lesen schien, schenkte ihm ein trauriges Lächeln. Wartet, bis ich die Mutanten lokalisieren konnte. Bis dahin bleibt ihr hier an der Schule, kontaktiert Cyclops und die anderen und informiert sie über den Stand der Dinge. Sie dürfen sich keinem Risiko aussetzen, wenn sie sich in der Hauptstadt aufhalten.
Logan biss die Zähne zusammen. Er wusste, was Scott wieder für ein Theater machen würde. Bestimmt würde er einige neue Beleidigungen in seine Liste aufnehmen können, die ihm Cyclops an den Kopf warf. Ich versuche, Storm zu kontaktieren, falls sie noch im getarnten Jet sind..., schlug Rogue vor und erhob sich, Wenn nicht, können wir Cyclops immer noch auf seinem Handy anrufen
Logan grinste innerlich. Marie schien seine Gedanken erahnt zu haben. Gut, ich werde Cerebro benutzen, geht nun, sagte Xavier in seinem nachdenklichen Ton und wand sich von seinen Schützlingen ab. Bobby und Marie hatten das Büro verlassen, als Logan noch in der Tür stand, als wäre er unschlüssig darüber, ob er gehen sollte oder nicht. Er spielte mit seiner Zigarre, die er in seiner Hemdtasche verstaut hatte. Denk gar nicht erst dran, Logan. Wann lernst du endlich mit Rauschmitteln umzugehen?, sagte Xavier in einem leicht belustigten Ton, jedoch ohne sich zu Logan umzudrehen.
Professor, das liegt in meiner Natur...Instinkte..., murmelte Logan grinsend, Und...wegen dem Ärger...es tut mir leid
Vielleicht liegt es auch in deinem Instinkt, ein schlechtes Gewissen zu haben, sprach Charles weiter, immer noch den Rücken zu Logan kehrend. Zumindest den Instinkt zum Weglaufen habe ich unter Kontrolle bekommen, murrte Logan und ließ dann die Tür zu Xaviers Büro ins Schloss gleiten. Kontrolle...ein seltsames Wort, Logan...Kontrolle hat niemand über seine Instinkte...was uns manchmal vor einer großen Katastrophe bewahren möge..., murmelte Xavier, als Logan ihn allein gelassen hatte. Kontrolle konnte tödlich sein, noch tödlicher als Ignoranz und Hass... .
