„Hey Toko, was hast du denn?„ Amunet war an diese herangerutscht. „Nichts!„ „Komm schon, du kannst es mir sagen.„ Sanft strich sie jetzt mit einer Hand über das faszinierende Lockengewirr auf Toko's Kopf. Bei dieser Berührung zuckte Toko zusammen. Ihr ging es wirklich nicht gut. Schon beim verkrampften Abendessen, hatte sie sich zurück halten müssen. Doch während sie dort von ihrem Zorn, vor den Tränen geschützt wurde, konnte sie es nun nicht mehr. Es war einfach über sie gekommen. Aber sie merkte wie sie sich langsam beruhigte. Ob es an Amunet lag? Amunet's nähe war ihr nicht unangenehm. Nein, vielmehr spiegelte sie etwas vertrautes, etwas längst vergessenes wieder. Wie eine Erinnerung aus einem früheren Leben. Tief im Inneren wusste sie, sie konnte dieser fremden Person vertrauen. Und sie tat es. Erzählte von ihrem Kummer.
„Ich... Ich finde es schrecklich, das Vater das Haus, in dem wir mit Mutter gewohnt haben untervermietet. Es kommt mir so vor, als hätte er sie vergessen. Als hätte sie ihm nie so viel bedeutet wie mir.„ Badaboom. Badaboom. In Amunet waren alle Geister erwacht. Als ihr Vater ihr, von dem Umzug erzählt hatte, hatte sie das Gleiche gedacht. Nur, das ihr ehemaliges Heim, das Heim in dem sie aufgewachsen war und die letzte Erinnerung an ihre Mutter darstellte, abgerissen wurde. „Verstehe. Weißt du, ich hab auch eine Zeitlang so gedacht. Aber ich hab eingesehen, das mein Vater meine Mutter wirklich geliebt haben muss. Und wenn ich mir ansehe mit wie viel Liebe du großgezogen worden bist, weiß ich, dass auch deine Eltern sich geliebt haben.„ „Glaubst du echt?„ „Ja, das glaube ich.„ Ein lächeln huschte über das spitzbübige Gesicht. Die Tränen waren versiegt.
Das Quietschen und Gekeuche aus dem Schlafzimmer der Väter wurde immer lauter. Irritiert blickten sich die Beiden 16-Jährigen an. Doch dann... konnte man das aufblitzen von nackter Neugierde in ihren Augen sehen. Bei den grünen Augen Toko's war dies ein besonders entzückender Anblick, da die Augen noch tränennass waren. „Meinst du?„ fragte Amunet und Toko antworte mit „Na klar.„ Sie würden nachsehen gehen.
„Sch Seth nicht, wir wecken sonst noch die Kinder.„ Lachen strafte die Worte von Toko's Vater Lüge. Willig bog der Mann sich den forschenden Händen von Seth hin. „Die schlafen tief und fest glaub mir Thor. Außerdem bist du selbst schuld.„ „Bitte!„ Kurz unterbrachen sie ihr Liebesspiel. „Klar, wer hat sich denn beim Duschen bücken müssen, um mir seinen knackigen Hinter zu präsentieren?„ Thor zauderte einen Moment bevor er Antwort gab. „Vielleicht,„ sagte er mit einem verschmitzten grinsen, „vielleicht hab ich mich ja extra gebückt.„ „Na warte!„ Ein Kuss beendete die Diskussion. Alles war vergessen. Sie gingen unter in einem aufzerrenden Genuss homosexueller Liebe.
Sie trauten ihren Augen nicht. Entsetzt starrten die Mädchen durch die Zimmertür. Die Tür war nur einen kleinen Spalt geöffnet. Von dem körperlichen Akt hatten sie auf diese Weise zum Glück nicht viel gesehen. Aber die Worte hallten ihnen in den jungen Köpfen. Ihre Vater beide zusammen in einem Bett, ok. Aber beim Sex!? Das durfte doch nicht wahr sein.
In tranceähnlichem Zustand fanden sie den Weg zurück. „Du sag mal, hab ich da eben gesehen, was ich gesehen habe?„ „Ja Amunet das hast du. Und sag mal, hab ich eben gehört, was ich gehört habe?„ „Ja Toko das hast du.„ Sie ließen sich aufs Bett plumpsen. Sie blickten sich an. Und wie auf Kommando brachen sie in schallendes Gelächter aus. Klar saß der Schock noch in den Gliedern, aber eigentlich war es zu komisch. Ihre Väter waren schwul! Na ja wohl eher Bi, schließlich existierten Toko und Amunet als lebendiger Beweis ihrer Mannhaftigkeit.
Ermattet lagen sie, mit vor lachen geröteten Köpfen, da. „Echt
krass, oder?„
„Hm.„
„Findest du es schlimm?„
„Nö.„
Und du?„
„Nö.„
„Ich glaub wir sollten jetzt schlafen.„
„Gut' Nacht Amunet.„
„Gut' Nacht Toko.„ Jede in seine hälfte des Bettes gekuschelt
schliefen sie nach kürzester Zeit ein. Keines der jungen Dinger konnte
auch nur im entferntesten ahnen, das dies keine normale Nacht war. Das
sie kein normaler Traum erwarten würde. Und das die Bedeutung dessen,
was mit ihnen geschehen würde groß war. Am aller wenigsten jedoch
konnten sie aber ahnen, dass ihre Lebenslinien sich bald schon mit der
zweier besonderer Männer kreuzen würde.
Nebenschwaden umhüllte sie. Sie war alleine. Oder? Amunet konnte die Hand vor Augen nicht erkennen. Wo war sie bloß? Wie war sie an diesen Ort gekommen? Waren da eben zwei leuchtende Augen? Es dauerte eine Weile bis sich der kühle Schleier lüftete. Amunet war erstaunt. Alles um sie herum war Weiß. Nirgends konnte sie etwas anderes erkennen. Verwirrt stolperte sie in dieser unendlichen Leere umher. Sie stürzte. Beim aufstehen, wurden ihre fast schwarzen Augen immer größer. „Was zum Teufel?„ Der Körper in dem sie sich befand war nicht der ihre. Definitiv nicht. Es war ein Jungen Körper! Und obwohl ihr klar war, dass äußerst merkwürdige Dinge statt fanden, erschien ihr dieser schmale, mit marmorfarbener Haut überzogene Leib vertraut. Die Motorik stimmte. Es war, als wäre sie endlich nach einer unvorstellbaren Ewigkeit wieder Ganz. Von ihrem Gefühl geleitet konnte sich nach Minuten oder Stunden einen Klecks am Horizont ausmachen.
Schön geschwungene Säulen empfingen sie. Das Gebäude,
das in mitten dieses Nichts stand, erinnerte ein wenig an die altgriechische
oder römische Architektur. Einzelne Borden waren von sorgfältiger
Hand vergoldet worden. Es war ein traumhafter Anblick. Leise um die heilig
erscheinende Stille nicht zu gefährden schlich sie um die Ecke. PONG!
„Au.„ Ein doppelter Aufschrei hallte durch die Ruhe. Sie war mit jemanden
zusammen gestoßen. Amunet öffnete ihre vor Schmerz geschlossenen
Augen. „Wow,„ war alles was ihr einfiel, als sie diesen göttlichen
Jüngling vor sich sah. Augen so grün und funkelnd wie der schönste
Smaragd. Schimmernde rote Locken. Ein Oval lieblich wie die Vollkommenheit
selbst. Und dieser Mund... Sinnlich und viel zu schön. Das war es,
was Amunet dachte. „Viel zu schön, für einen Mann. Viel zu schön.„
„Hey was glotzt du mich so an?„ Wusch, der Zauber war weg.
„Wer glotzt hier wenn an?„
„Sag mal spinnst du?„
„Nur halb so viel wie du.„ Feindselig stierten sie sich an. Etwas musste
in ihren Blicken gelegen haben, denn „Amunet?„ und „Toko?„ ertönte
es gleichzeitig.
Drei kurze Minuten später hatten sich die Mädchen (oder sollte ich jetzt besser Jungen sagen) sich ausgetauscht. Toko war ebenfalls in dieser komischen Welt aufgewacht und über diesen Bau gestolpert. Um sich Klarheit zu verschaffen beschloss man, das Innere zu untersuchen. Vielleicht fand man ja Hinweise.
Je weiter sie vordrangen, um so wohnlicher wurde es. Teppiche waren auf dem kalten Boden ausgebreitet. Wärme schien durch eine gut versteckte Heizungsanlage in die verschiedenen Räume gepumpt zu werden. Alles war von schlichter Eleganz. Dann plötzlich standen sie in einem Wohnzimmer. Eine große breite Couch stand dort. Auf einmal merkten sie, wie müde sie das rumlaufen gemacht hatte. „Toko, können wir uns kurz setzen?„ Müde nickte der Wirbelwind. Kaum das beide die einladenden Polster berührten, verfielen sie auch schon in tiefen Schlaf. Doch war dieser erholende Zustand nicht von langer Dauer. Geräusche weckten sie.
„Unsere Väter werden doch nicht schon wieder?„ Da bemerkte Toko,
das sie noch immer an diesem fremden Ort waren.
„Wenn es nicht unsere Väter sind, sind es wahrscheinlich Einwohner,
die uns sagen können wo wir uns befinden.„
„Und was ist, wenn die Feindlich sind?„
„Mensch Toko, du musst denen ja nicht um den Hals fallen.„
„Hast du ein Mundwerk. Und ich dachte eigentlich du wärst ein
braves Mädchen.„
„Tja, da siehst du mal, wie schnell du auf mich abgefärbt hast.„
Bekam Rotschopf schnippisch zur antwort.
Sie folgten den Pfad der Geräusche. Doch die Laute erweckten den Anschein als würden sie sich bewegen. Jedesmal wenn sie dachten gleich am Ziel angekommen zu sein, entfernten sich die Geräusche. Man konnte noch nicht einmal zu ordnen, um was es sich handelte. Die Geräuschkulisse war einfach zu unbeständig. Geschlagene 30 Minuten machten sie dieses Fangspiel mit, dann gaben sie auf. „Ah...„ Überrascht drehten sich die Mädchen/ Jungen um. Dieser Stöhnlaut, kam eindeutig aus dem Zimmer hinter ihnen. Leise schoben sie sich an die Tür heran. Öffneten diese behutsam und bekamen einen faszinierenden Anblick zu Gesicht.
Ein Mann lag auf einem Bett. Ein vollkommen nackter Mann. Keine von Beiden hatte jemals eine solche Ausgeburt an Schönheit gesehen. Der Körper war großgewachsen und außerordentlich muskulös. Bestimmt ein Bodybilder schoss es ihnen durch den Kopf. Das Gesicht war schön und hatte so einen jugendlich frechen Tatsch. Mit den Händen, strich der Mann über seinen Körper. Fasziniert beobachteten sie jede Bewegung. Betrachteten die sanfte, erotische Art, wie er zuerst über seine breite Brust strich, um dann ein wenig an den Brustwarzen zu verweilen. Sie sahen, wie sich die rosigen Nippel unter den Liebkosungen aufrichteten und der Fremde seine tiefschwarzen Augen schloss. Unwillkürlich viel ihnen auf, welch schöne dichte Wimpern er hatte. Danach wanderten seine Hände weiter. Verwöhnten die prächtig ausgeprägte Bauchmuskulatur. Ein Waschbrett war dagegen nichts. Ungläubig folgten ihre Augen weiter den Pfad der Hände. Hände die nun eine erstaunliche Erektion umfassten. „Uh..„ Von seiner Lust gequält, stöhnte der Schönling auf. Ein Rausch bemächtigte sich seiner. Die pumpende Handbewegung, an seinem formschönen und mächtigen Glied, wurde schneller, heftiger. Drückte in einem die Zeit beherrschenden Rhythmus immer wieder die Eichel. Er wand sich unter der selbst verabreichten Verzückung. Schob seine Hüften unwillkürlich höher. Presste sein Rund in die eigene Hand. Spannte seine Schenkel in der Vorfreude eines Orgasmus an, doch erzwang er ihn nicht, im Gegenteil er hielt sich sogar noch ein Weilchen zurück. Seine Kehllaute wurden lauter, vibrierten durch die Herzen von Toko und Amunet, brachten beide in einen Zustand eigener körperlicher Erregung. Und dann... Aufbäumend verkrampfte sich sein Körper. Ergab sich den Zuckungen, während sein Samen durch die Lüfte floss. Zusammen gebrochen lag, er von äußerster Befriedung übermannt auf seinem Lager. „Wow!„
Rückartig drehte Son Goku sich um. „Wer ist da?„ Amunet und Toko
starten sich frisch ertappt an. Und wer war Schuld? Toko! Sie hatte sich
diese „Wow„ nicht verkneifen können. Für Schuldzuweisungen war
es zu Spät. Jetzt hieß es Flucht. Es brauchte nur ein Blick
auf ihre Beulen in der Hose, um zu erkennen, wie viel sie von dem intimem
Moment mitbekommen hatten. Nicht zu glauben, wie schnell die Zwei rennen
konnten. Sekundenbruchteile später stellten sie fest, das der schöne
Mann die Verfolgung aufgenommen hatte. Irgendwann grapschte Amunet nach
Toko's Hand, bog mit ihr ab und stand Tatarata in einer Sackgasse. „Gut
gemacht Netchen.„ Toko stichelte und Amunet blickte ihren noch-ein-wort-und-du-bist-toter-als-tot-Blick.
Die Schritte kamen näher. Immer näher. Je näher sie der
Sackgasse kamen, um so langsamer wurden die Schritte. Nur noch vier bis
fünf und der junge Halbgott würde sie erwischt haben. Nur noch
ein Schritt.
Ruckartig fuhr Amunet hoch. Sie saß kerzengerade in ihrem Bett.
Was hatte sie geweckt? Hatte sie einen Alptraum? Nein, das war es nicht.
Ihr stieg röte ins Gesicht, als sie an knackigen Körper des Adonis
dachte. Plötzlich als fiele ihr etwas ein, betastete sie ihren eigenen
Leib. Erleichtert atmete sie auf. Sie war ein Mädchen. Alles nur geträumt.
Immer noch ein wenig verwirrt blickte sie zu Toko. Toko war ebenfalls aufgewacht,
lag mit weitaufgerissenen Augen in ihrer Hälfte des Bettes. „Hey Toko,
hab ich dich geweckt?„ „Nein hast du nicht.„ Seufzend lies sich Amunet
zurück aufs Bett fallen. Sie lag ganz nah bei Toko. Ein merkwürdiges
kribbeln machte sich ihn ihr breit, als sie den nachdenklichen Wirbelwind
betrachtete. Ob das was mit dem Traum zu tun hatte? Die Vorstellung Toko
könnte wirklich ein Mann sein, erregte sie ungemein. Und auch Toko
musste an etwas ähnliches gedacht haben. Der Blick, den sie ihrer
Freundin zuwarf spiegelte genauso viel von dem merkwürdigen Glanz,
den auch Amunet ausstrahlte. Es geschah wie von selbst. Keiner wusste von
dem Traum des Anderen, keiner ahnte die erotische Note, die sie beflügelte
und doch nahmen sie die elektrische Spannung zwischen sich wahr. Ihre Lippen
näherten sich, berührten einander sacht. Es war für beide
der erste Kuss und sie vertieften ihn.
Fortsetzung folgt....
