Von Zauberern und Muggeln
Eine Fortsetzung zu „Hilfe, mein Sohn ist ein Zauberer!" mit Marcus und Vera, Exmann Marius, den Weasleys, Albus Dumbledore und dem Sprechenden Hut, den Slytherins, Hermine und den Malfoys
Disclaimer: alle Figuren gehören J.K.Rowling,
Vera, Marcus und Marius gehören mir.
Mobbing
Marcus Becker hatte sein zweites Jahr in Hogwarts begonnen. Seine Mutter Vera hatte sich entschlossen, nach London umzuziehen, um näher bei Marcus zu sein. Außerdem hatte diese Stadt sie schon immer fasziniert, und schließlich hatte sie sich mit den Weasleys sehr angefreundet, und nun konnte sie sie besuchen, wann immer sie wollte, denn Arthur hatte gleich den Kamin ihres Hauses an das Floh-Netz angeschlossen und so ihr Leben zwischen den zwei Welten erheblich vereinfacht.
Marcus hatte sich sehr darauf gefreut, wieder zur Schule zu gehen, weitere Fortschritte im Zaubern zu machen, und vor allem wieder Quidditch zu spielen, denn er war schon im ersten Jahr in die Mannschaft aufgenommen worden, was bedeutete, dass er wirklich sehr talentiert war.
Aber seiner Freude wurde in diesem Jahr ein großer Dämpfer aufgesetzt. Marcus war, obwohl Muggelgeborener, vom Sprechenden Hut in das Haus Slytherin eingewiesen worden. In seinem ersten Jahr war das niemandem so richtig aufgefallen, aber nun hatte Draco Malfoy, Sucher im Slytherin-Team, erfahren, dass Marcus kein reinblütiger Zauberer war, und versäumte keine Gelegenheit, ihn wegen seiner Herkunft aufzuziehen und zu hänseln, wobei ihm wie immer seine treuen Gefolgsleute Crabbe und Goyle sekundierten.
Marcus versuchte, sich so gut er konnte gegen diese Angriffe zur Wehr zu setzen. Wieder einmal waren Crabbe und Goyle dabei, ihn zu ärgern:
„Was willst du eigentlich bei uns, du hast in unserem Haus nichts zu suchen, nur Reinblütige haben das Recht, in Slytherin zu sein!" sagte Goyle.
Marcus antwortete: „Ich bin reinblütig."
„Ach ja?" höhnte Crabbe.
„Ja, allerdings, in meinen Adern fließt kein Tropfen Zaubererblut."
„Reines Schlammblut, nicht wahr", sagte Draco, der hinzugekommen war.
Und Goyle zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Marcus' Schultasche.
„Diffindo!"
Die Tasche riss auf und alle Schulbücher fielen heraus.
„Wingardium leviosa", sagte Crabbe, und die Bücher erhoben sich in die Luft, wo er sie außer Reichweite von Marcus herumtanzen ließ.
„Accio libros!" rief Malfoy schließlich, und alle Bücher fielen vor ihm auf den Boden.
„Hol sie dir doch, wenn du kannst!"
„Accio!" Marcus hob seinen Zauberstab, aber die Bücher wollten nicht gehorchen.
„Accio!" rief er nochmals lauter, und endlich flatterten sie langsam in seine Richtung zurück. Hastig stopfte er sie in seine Schultasche, die er unter den Arm klemmte, damit nicht wieder alles herausfiel.
Hermine hatte die Szene beobachtet. Sie ging nun auf Marcus zu und fragte, ob sie ihm helfen könne.
„Nein, ist schon o.k., ich komme schon zurecht."
„Lass mich wenigstens deine Tasche in Ordnung bringen. Reparo!"
„Danke! Du bist Hermine, nicht wahr? Ich habe schon so viel von dir gehört. Ich bin Marcus. Ich wünschte, ich wäre auch in Gryffindor."
„Ja, es ist seltsam, dass der Hut dich in Slytherin eingeteilt hat, normalerweise kommen dort nur Kinder aus alten Zaubererfamilien hin. Sind denn deine Eltern beide Muggel?"
„Ja, allerdings hat sich bei meiner Mutter vor kurzem herausgestellt, dass sie eigentlich eine Hexe ist, sie hatte bis dahin von nichts gewusst."
„Cool!"
„Ja, sie hatte nie vorher gezaubert, und auf einmal hat sie in unserem Wohnzimmer einen riesigen Sturm heraufbeschworen, ganz ohne Zauberstab, und sie selber war davon völlig überrascht. Jetzt nimmt sie Zauberunterricht an der Nicolas-Flamel-Abendschule."
„Und dein Vater?"
„Ach, der, der will von all dem gar nichts wissen. Wir mussten ihm erzählen, dass ich auf ein Internat für Hochbegabte aufgenommen wurde, damit er mich überhaupt nach Hogwarts gehen lässt. Wir haben versucht, ihm die Wahrheit zu sagen, aber er glaubt nicht an Zauberei, für ihn ist das alles Spinnerei und unnützes Zeug."
Marcus sah traurig vor sich hin.
„Es wäre so schön, wenn er wenigstens mal käme und mir bei einem Quidditch-Spiel zusähe", fügte er seufzend hinzu.
„Vielleicht braucht er Zeit, um sich daran zu gewöhnen", antwortete Hermine, „in meiner Familie gibt es auch einige, die es einfach nicht akzeptieren können, dass ich eine Hexe bin."
