Hallo, meine lieben Leute, also hier der zweite Teil. Ich hoff, es gefällt euch. Mir gefällt er nämlich nicht *schmoll*. Sooo, denn grüß ich mal Dija-chan *festknuddel*, Mone-chan, Schlomo-chan, Kelsangmeto, Chibihang. Also, ich hoff, dass es euch euch gefällt und ihr mir fleißig Kommis schreibt *Waffe in Hand halt*. Hehe, also denn:
Ich lass dich nicht im Stich! Teil 2
Als Goku schwach die Augenlider öffnen wollte, bemerkte er, dass die Aura des Feindes nah war. Zu nah. Als sich sein getrübter Blick besserte, wollte er zunächst einfach nur auf dieses Scheiß-Teil losgehen. Es kniete direkt auf ihm und blickte auf ihn hinab. Mit einem verbissenen Ausdruck in den Augen versuchte Goku, sich aufzurichten, doch prompt hatte das Ding seine Klauenhand über Gokus Handgelenke geworfen und hielt ihn fest.
"Gnnn...lass los...-" keuchte er, fühlte wieder diese tastenden Blicke auf seinem Körper und seiner Seele, die ihn diesmal zu verbrennen schienen. Und bevor er, bevor Vegeta überhaupt reagieren konnten, brannte schon die Zunge des Wesens in seinem Mund. Es war ein brutaler, egoistischer und verlangender Kuss und er schien ewig anzudauern. Dann und wann nahm er ein Wackeln und ein paar wütende Schreie, die seinen Freunden zu gehören schienen, wahr. Er würgte. Die rauhen, harten Lippen des Feindes scheuerten über seine eigenen und hinterliessen juckende und brennende Spuren. Nach einer ganzen Weile liess das Ungeheur von ihm ab und erhob sich. "Ich kenne dich. Du gehörst mir." zischte es wieder mit seiner furchtbaren Stimme. Goku schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, nahm er fast nichts mehr wahr, außer dass das Ding weg sein musste. Die Erleichterung schwappte über sein Herz und er versuchte, sich doch aufzurichten. Er lag immer noch auf dem harten Boden. Um ihn herum verstreut die bewusstlosen Körper seiner Freunde. "Kuririn..." brachte er schwach in Richtung seines Freundes hervor. Kuririn hatte es anscheinend gehört, denn er regte sich, bis er schließlich auch saß. Benommen blickte er in Richtung Son-Goku, bis er anscheinend begriff und seine Augen sich mit einem Schlag völlig aufklärten. Er sprang so gut es ging auf und lief humpelnd auf Son-Goku zu, wobei er ständig rief:"Vegeta, Leute, wacht auf!"
Als er bei Son-Goku angekommen war, kniete er sich besorgt nieder zu ihm. "Son-Goku, alles klar? Hat er dir noch etwas getan?" Son-Goku schüttelte den Kopf. Er konnte sich zumindest nicht daran erinnern. Aber dieses ekelhafte Gefühl in seinem Mund...es war einfach widerlich. "Ich...-" hörte er auf einmal eine Stimme, die der von Vegeta sehr ähnelte,"es tut mir leid, Kakarott,"seine Stimme hatte einen selbstanklagenden, untypischen Tonfall,"ich war viel zu schwach. Wir alle waren viel zu leichte Gegner... . "
"Es ist doch nichts weiter passiert," entgegnete Son-Goku schwach und wischte sich mit der Hand über seinen Mund,"wo ist es eigentlich hin?"
"Nun, das wissen wir eigentlich nicht so genau,"gab Kuririn zu,"als er von dir abgelassen hat, haben wir noch kurz mit ihm gekämpft, hatten aber natürlich keine Chance. Ich für meinen Teil erinnere mich an nichts."
Vegeta biss sich verärgert auf die Lippen. Dieser Mistkerl! Was war es nur gewesen, was er gespürt hatte, als der Dämon den wehrlosen Goku küsste. Einwandfrei definieren konnte er das nicht. Wut war dabeigewesen. Viel Wut. Aber da war noch etwas gewesen. Ein Gefühl, das ihn stets ereilte, wenn an seinem Stolz gekratzt wurde. Es hatte mit Kakarott zu tun. Aber was hatte das hier zu bedeuten? Wenn er diesen perversen Typen erwischen würde... . Er würde Kleinholz aus ihm machen.
Dann besann er sich. Jetzt ging es erstmal darum, die anderen und vor allem Goku auf Vordermann zu bringen. Der sah wahrlich mehr als blass um die Nase aus und als er sich mit wackeligen Beinen hinter einen großen Stein verzog und dort hustete, konnte sich Vegeta vorstellen, was er tat. Er würde es diesem Schwein heimzahlen. So etwas machte man nicht mit einem Sayajin, seinem Freund, bzw. Verbündeten. Gleichzeitig war er erstaunt, dass schon wieder Wut in ihm hochstieg. Wut? Oder war es einfach nur jene Hilflosigkeit, die er schon verspürt hatte, als er dem Ereignis, das noch gar nicht so lange zurücklag, so ohnmächtig zusehen musste? Er warf einen Blick auf seinen Sohn, um sicher zu gehn, dass er nicht ernsthaft verletzt war.
"Ich jedenfalls spüre seine Aura nicht mehr." bemerkte der gerade, während er erfolglos versuchte, den Staub aus seinem gebräunten Gesicht zu wischen.
"Das ist genauso rätselhaft, wie die Tatsache, dass es uns am Leben gelassen hat." Obwohl in Tenshinhans Stimme Besorgnis mitschwang, wirkte er deswegen verständlicherweise auch erleichtert.
Piccolo stimmte zu. "Allerdings. Und das schlimmste ist, dass wir so gut wie nichts von ihm wissen. Wie wir gesehen haben, kann er zu jeder Zeit auftauchen und wieder verschwinden, wie es ihm beliebt und ohne, dass wir ihn bemerken."
Kuririn war gerade dabei nachzusehen, ob es Son-Goku schon besser ging. "Ich frage mich immer noch...warum er es so auf Goku abgesehen hatte!? Kennst du den Kerl etwa?"
"Bist du verrückt? Ich hab ihn noch nie gesehen!" Der Angesprochene wippte, sich nun an einem Baumstamm festhaltend, mit den Füßen auf und ab.
"Kakarott,"meldete sich nun wieder Vegeta zu Wort,"wie kommt es dann, dass es sagte, dass es dich kennen würde?"
"Ich weiß es wirklich nicht."
Während die Freunde noch etwas rumdisskutierten und die dringend benötigten magischen Bohnen in Anspruch nahmen, merkten sie nicht, dass sie die ganze Zeit über angestarrt wurden. Doch auch sie, mit ihren übermäßig geschärften Sinnen, waren nicht in der Lage, den Rauch wahrzunehmen, der sich um die Gestalt zog, die über ihnen schwebte. Die Gestalt wirkte, als wäre sie lediglich ein Spiegelbild ihrer Selbst. Ihre Umrisse waren so fein, dass nicht einmal Tenshinhan sie mit seinem dritten Auge bei längerem Hinsehen entdeckt hätte. Mit einem bösen Schmunzeln beobachtete das Wesen die Szene. "Du hasssst dich verändertttt. Wassss ist mit dir passssssiert? Aaaaber dasss kommt mir nur rech...t...-." Das Zischen des Monsters verging langsam in dem sich verdichtendem Dampf.
Mutenroshi empfing sie auf der Schildkröteninsel. "Könnt ihr mir mal sagen, was zum Teufel da passiert ist?" kam ihnen seine Stimme schon entgegen, als sie noch ein gutes Stück von seiner Behausung entfernt waren. Der alte Meister schien sehr aufgeregt.
"Brüll hier nicht so rum." befahl Vegeta genervt, als die Freunde schließlich auf seiner Insel ankamen. "Aber ich...,"der in die Jahre gekommene Mann mit dem Playboy-Pyjama schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen,"das war wie...wie..."
"Wenn du was zu sagen hast, dann stotter nicht, sondern brings endlich rüber." wurde er angeschnauzt.
Der Herr der Schildkröten fing sich wieder. "Erzählt mir erst mal, was überhaupt passiert ist." forderte er.
Seine Bitte wurde erfüllt und während Piccolo und Vegeta draussen an die Wandmauer gelehnt, düster und nachdenklich vor sich hinstierten, erzählte die restliche Truppe die Geschehnisse der letzten Wochen und insbesondere des heutigen Abends. Mit jedem Wort, das die Z-Krieger verloren, so schien es, wurden Mutenroshis Augen größer.
"Sagt mir nocheinmal, wie es ausgesehen hat." bat er und stand auf.
"Also, es sah vom Gesicht her irgendwie wie ein Mensch aus. Aber irgendwie auch wieder nicht. Naja, es hatte eine Nase, die etwas...ähm..hakenförmig war. Seine Hautfarbe war wie schmutziges dunkelgrau oder so in der Art. Und es wirkte irgendwie die ganze Zeit so...wie soll ich es ausdrücken? Absolut widerlich. So...begehrend. Es hat die ganze Zeit ausgesehen, als wollte es etwas ganz bestimmtes haben wollen... ."
"Und was das war, hat man ja wohl gesehen." warf Vegeta von aussen ein. Irrte sich Mutenroshi, oder klang er ziemlich verstimmt.
"Ach was, das war einfach Pech." sagte Goku hart. Es war ihm sichtlich unangenehm darüber zu reden.
"Glaub doch was du willst." kam es wieder unfreundlich von draussen.
"Pff...-."
"Würdet ihr vielleicht aufhören, zu streiten und mir zuhören?" mischte sich der Herr der Schildkröten nun ein.
"Was ist, Opa?" bekundete Trunks sein Interesse und brachte damit auch die anderen Z-Mitglieder zum Lauschen.
Mutenroshi erhob sich und schlenderte zu einer Schublade. Er öffnete sie und holte ein vergilbtes Viereck hervor, das sich als Buch entpuppte. Als er es auf den Tisch knallte, stoben ganze Staubwolken auf. "Meister, was soll das?" hustete Kuririn.
Der alte Mann ignorierte ihn, schlug das Buch auf und blätterte darin. Die Freunde beobachteten ihn stumm. Nach einer ganzen Weile erhellte sich das Gesicht des Alten und er sah von dem Buch auf. "Wusst ichs doch." sagte er mit strahlender Miene.
"Was?"
Mutenroshis Gesicht wurde wieder ernst. "Bis vor einigen Jahren ging das Gerücht um, dass vor etwa aufgerundet 40 Jahren ein seltsames Objekt am Himmel gesichtet wurde. Mit den Jahren geriet das in Vergessenheit, schließlich gibt es viele Berichte über "UFO"-Sichtungen, aber nun... ."
"Aber was hat ein Objekt vor 40 Jahren bitteschön mit diesem Monster zu tun?" fragte Piccolo misstrauisch um die Ecke schauend.
"Tja, ein paar Astronome haben damals ihre neuen Teleskope ausprobiert und sahen dieses "Objekt" dabei zufällig. Sie haben es später genau beschrieben, so dass eine recht ordentliche Skizze davon gemacht werden konnte... ." Mit diesen Worten und mit einem Schwung hievte der Meister das Buch so auf den Tisch, dass alle das Bild der Kreatur sehen konnten.
"Aber...das ist dieses Ding... . Wie ist das möglich?" Mit fassungsloser Miene betrachteten Goku und die anderen die Kohlezeichnung, die trotz ihres Alters unverkennbar das Schreckenswesen darstellte.
"Sein Name ist Cattle. Die Astronomen gaben ihm diesen Namen. Er passt zu ihm, finde ich," Der Herr der Schildkröten rückte seine Sonnenbrille zurecht,"ich habe mich damals intensiv mit dieser Erscheinung beschäftigt, aber dann das Buch lange nicht mehr zur Hand genommen. Deshalb habe ich mich nun versichern müssen, dass die Zeichung tatsächlich dieselbe ist." Einen Augenblick herrschte Stille. Dann fegte plötzlich Vegeta ins Zimmer. "Und was ist damals passiert? Rede, Alter. Los, ist dieses Vieh etwa auf der Erde gelandet? Was hat es getan?"
"Naja, um genau zu sein, getan hat es nichts. Es hat nur ein paar wenige Kilometer über der Erde verharrt...und dann, dann ist es wieder abgehauen,"er klopfte mit seinem dicken Stock auf den Holz-Boden,"einfach so."
"Hä? Aber das gibt doch gar keinen Sinn." ereiferte sich Kuririn verwirrt.
"Naja, nicht unbedingt. Aber wenn man sich an das genaue Datum erinnert, an dem es erschienen ist, lässt sich eine Gemeinsamkeit feststellen. Seht euch den Tag an. Los." Mit der freien Hand tippte Mutenroshi auf ein paar Zahlen.
"Mmh,"Yamchu dachte angestrengt nach, plötzlich weiteten sich seine Augen, sprang auf und beugte sich über den Tisch,"soweit ich mich erinnere ist an diesem Tag Son-Gokus Raumkapsel auf der Erde aufgeschlagen, nicht wahr? Son-Goku, hast du es vielleicht getroffen?"
"Woher soll ich das wissen. Ich war noch ein Baby und hab wahrscheinlich geschlafen."
"Aber theoretisch ist es möglich, oder?"
"Tja, theoretisch ist es durchaus möglich,"seufzte Goku wieder,"Ich wüsste jedoch nicht, was das verändern sollte... ."
Mutenroshi kratzte sich am Kopf, während er ungeduldig mit den Schultern zuckte. "Tja, ich muss zugeben, ich bin ebenso ratlos."
"Und genauso wahnsinnig macht es mich, dass wir keine Ahnung haben, was es überhaupt will und wo wir es finden, geschweige denn es besiegen können." knurrte Piccolo.
"Heeeeey, ich hab ne Idee!" Nicht wenige sprangen erschrocken auf, als Goku so plötzlich in die Runde plärrte,"Wieso fragen wir nicht einfach Uranai-Baba? Sie kann uns bestimmt einen Anhaltspunkt geben." Begeistert von seiner eigenen Idee rieb er sich die Hände.
Ein zynisches Lächeln zierte Vegetas Gesicht. "Dafür, dass die Idee von dir kommt, ist sie gar nicht mal so schlecht," er stieß sich von der Wand ab, an die er sich inzwischen gelehnt hatte," fliegen wir also zu der alten Wahrsagerin."
Gesagt getan. Die Freunde verabschiedeten sich vom alten Meister und machten sich auf die Suche nach dessen Schwester. Goku hoffte inständig, dass sie zuhause war und nicht gerade im Jenseits rumschwirrte, um Enma, den Big Boss zu nerven.
Seine Zweifel waren jedoch unberechtigt.
"Lange nicht gesehen," begrüsste die rosahaarige Hexe die Runde. Wie immer schwebte sie ihnen auf ihrer Glaskugel entgegen,"was kann ich für euch...- ." Uranai Baba wurde jäh unterbrochen, als Goten ihr burschkios alles erklärte:"Wir brauchen ihr Fernseh-Dingsda."
"Du meinst meine Kristallkugel, Bürschchen!" berichtigte sie ungehalten.
"Wie auch immer," Son-Goku trat vor,"Uranai Baba, ein gefährlicher Gegner läuft auf der Erde herum. Du musst uns etwas über ihn sagen. Wo er ist, oder etwas in der Art."
"Hm," brummte die Alte. Sie hatte Gokus eindringlichen Blick wohl bemerkt, der immer nur dann in Erscheinung trat, wenn es ernst war. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, hüpfte sie von ihrer Kugel und fing an, mit ihren runzeligen Händen in der Luft umherzufahren. "Oh Kristallkugel, ich bitte dich, zeige uns, wo sich...äh-"
"Seine Name ist Cattle." sagte Kuririn.
"...wo sich Cattle befindet." Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, verdunkelte sich das klare Glas, jedoch ohne etwas nennenswertes zu zeigen.
"Sieht aus wie Nebel." Stellte Vegeta trocken fest. Er warf einen Blick zu Goku. Was genau erhoffte er sich? Bevor er diese Frage jedoch laut stellen konnte, zuckten sämtliche Mitglieder der Gruppe Z wie elektrisiert zusammen.
"Seine...Aura!" Tenshinhan und Kuririn zitterten wie verrückt.
"Das ist eine Falle," rief Vegeta erregt und liess seinen Blick hektisch durch die Luft kreisen, als könne er dort den Feind entdecken,"das ist wie ein Lockmittel. Als wolle er uns herbeirufen."
"Was sollen wir tun, Vater?!" Gohan folgte derselben Tätigkeit wie der Prinz.
Für einen Augenblick schien es so, als würde Goku mit sich ringen. "Wir gehen hin." sagte er schließlich entschlossen. "Du bist wahnsinnig," kreischte Uranai-Baba," wie Vegeta schon gesagt hat, es ist todsicher eine Falle."
"Und was willst du sonst tun?" fragte Goku aufgebracht.
"Kakarott, wir machen es so, wie du es gesagt hast. Es gibt keine andere Möglichkeit."
"Vegeta, du..." die Hexe wollte auffahren.
"Halt den Mund, Alte. Es ist keine Zeit zu verlieren. Kakarott, setz deine Momentane Teleportation ein."
"Gut, ihr wisst ja, was zu tun ist."
Die Gruppe Z reihte sich so auf, dass alle durch Berührungen mit dem jüngeren Sayajin verbunden waren.
Es fiel Goku nicht schwer, Cattles Standpunkt zu bestimmen. "Auf gehts!" ertönte Gotens Stimme. Ein kurzes Surren erfüllte die Luft und die Freunde verschwanden wie von Geisterhand. "Du bist ja wahnsinnig." wiederholte Uranai-Baba kopfschüttelnd.
Sie fanden sich auf steinigem Grund wieder. Vorsorglich hatten sie schon zuvor ihre Auren gelöscht. Eine merkwürdige Stille lag in der Luft.
"Hinter die Felsen, zischte Piccolo. Sie befanden sich, wie es schien, auf einer Gebirgskette, die nicht allzu hoch in den Himmel ragte. Unter ihnen ein weites Tal, jedoch staubig, trocken und ohne jegliche Vegetation.
Nur eine schwarze Figur in der Mitte dieses Tales erschien irgendwie lebendig. Und auch das nur, weil es diese grässliche Aura ausströmte, die Son-Goku und die anderen schon hautnah miterlebt hatten.
"ER ist es" flüsterte Trunks Goten verkrampft zu.
Dieser nickte nur leicht und schluckte. Die Stimmung hinter den Steinen war mehr als gespannt. "Was tut er da?" Kuririn beschattete sein Sichtfeld mit der Hand.
"Steht da wie ein Ölgötze." Gohans Stimme klang jedoch keineswegs belustigt, sondern eher wie ein rauhes Flüstern.
Tatsächlich rührte sich Cattle kein Stück. Eine dunkle Gestalt, die wie das Zentrum, der hier herrschenden Dunkelheit wirkte. Eine Bombe, die jeden Moment zu explodieren drohte. Die furchterregenden Augen gnädigerweise geschlossen, schien er wie einem schwarz-weiß-Film entsprungen. Schwarz und grau. Sonst nichts. Selbst der Himmel schien sich verfinstert zu haben.
"Goku, was tut er da?" wandte sich Kuririn nun an seinen Freund, indem er sich einen Augenblick von der Erscheinung losriss.
"Weiß nicht." Son-Gokus Stimme war so leise, dass man es kaum verstehen konnte.
"WAS?" liess sich Vegeta plötzlich hinreissen.
Eben wollte Piccolo dem Prinzen grob über den Mund fahren, als er bemerkte, worauf Vegeta hinaus wollte. Er biss die Zähne zusammen. Die anderen wurden sich schließlich dessen bewusst, was die zwei sahen.
Cattles Augen waren geöffnet. Aus dem düsteren Tal leuchten sie wie zwei weiße Flecke.
Diese Flecke bewegten sich. Sie suchten etwas. Und mit erschreckender Intensität blieben sie an den Felsen hängen, die der Gruppe Z als Versteck dienten.
Diesselben zuckten zusammen, als Cattles Kopf mit einem Ruck seinen Augen folgte und wie hypnotisiert auf die Steine starrte.
"Wie kann er uns sehen?" Trunks presste seinen Körper fest an die harte Wand. Gleichzeitig wusste er allerdings, dass diese Aktion völlig sinnlos war. Selbst durch den dicken, kalten Stein spürte er Cattles Blick wie auf sich festgeheftet. Den anderen ging es ebenso. Mit einem Mal nahm Goku ein Vibrieren unter seinen Händen wahr. "Das...das ist der Fels!" rief er warnend. Doch bevor sich irgendjemand bewegen konnte, zerbarst das Gestein, das ihnen bisher Sichtschutz geboten hatte. Und durch die herabstürzenden Felsteilchen hindurch, die zuvor in die Luft geschleudert worden waren, konnten sie Cattles boshaft grinsendes Gesicht sehen. Es musterte sie geradezu spöttisch.
"...nein...!" war das einzige, was Vegeta herausbrachte.
Ende Teil 2
Ich lass dich nicht im Stich! Teil 2
Als Goku schwach die Augenlider öffnen wollte, bemerkte er, dass die Aura des Feindes nah war. Zu nah. Als sich sein getrübter Blick besserte, wollte er zunächst einfach nur auf dieses Scheiß-Teil losgehen. Es kniete direkt auf ihm und blickte auf ihn hinab. Mit einem verbissenen Ausdruck in den Augen versuchte Goku, sich aufzurichten, doch prompt hatte das Ding seine Klauenhand über Gokus Handgelenke geworfen und hielt ihn fest.
"Gnnn...lass los...-" keuchte er, fühlte wieder diese tastenden Blicke auf seinem Körper und seiner Seele, die ihn diesmal zu verbrennen schienen. Und bevor er, bevor Vegeta überhaupt reagieren konnten, brannte schon die Zunge des Wesens in seinem Mund. Es war ein brutaler, egoistischer und verlangender Kuss und er schien ewig anzudauern. Dann und wann nahm er ein Wackeln und ein paar wütende Schreie, die seinen Freunden zu gehören schienen, wahr. Er würgte. Die rauhen, harten Lippen des Feindes scheuerten über seine eigenen und hinterliessen juckende und brennende Spuren. Nach einer ganzen Weile liess das Ungeheur von ihm ab und erhob sich. "Ich kenne dich. Du gehörst mir." zischte es wieder mit seiner furchtbaren Stimme. Goku schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, nahm er fast nichts mehr wahr, außer dass das Ding weg sein musste. Die Erleichterung schwappte über sein Herz und er versuchte, sich doch aufzurichten. Er lag immer noch auf dem harten Boden. Um ihn herum verstreut die bewusstlosen Körper seiner Freunde. "Kuririn..." brachte er schwach in Richtung seines Freundes hervor. Kuririn hatte es anscheinend gehört, denn er regte sich, bis er schließlich auch saß. Benommen blickte er in Richtung Son-Goku, bis er anscheinend begriff und seine Augen sich mit einem Schlag völlig aufklärten. Er sprang so gut es ging auf und lief humpelnd auf Son-Goku zu, wobei er ständig rief:"Vegeta, Leute, wacht auf!"
Als er bei Son-Goku angekommen war, kniete er sich besorgt nieder zu ihm. "Son-Goku, alles klar? Hat er dir noch etwas getan?" Son-Goku schüttelte den Kopf. Er konnte sich zumindest nicht daran erinnern. Aber dieses ekelhafte Gefühl in seinem Mund...es war einfach widerlich. "Ich...-" hörte er auf einmal eine Stimme, die der von Vegeta sehr ähnelte,"es tut mir leid, Kakarott,"seine Stimme hatte einen selbstanklagenden, untypischen Tonfall,"ich war viel zu schwach. Wir alle waren viel zu leichte Gegner... . "
"Es ist doch nichts weiter passiert," entgegnete Son-Goku schwach und wischte sich mit der Hand über seinen Mund,"wo ist es eigentlich hin?"
"Nun, das wissen wir eigentlich nicht so genau,"gab Kuririn zu,"als er von dir abgelassen hat, haben wir noch kurz mit ihm gekämpft, hatten aber natürlich keine Chance. Ich für meinen Teil erinnere mich an nichts."
Vegeta biss sich verärgert auf die Lippen. Dieser Mistkerl! Was war es nur gewesen, was er gespürt hatte, als der Dämon den wehrlosen Goku küsste. Einwandfrei definieren konnte er das nicht. Wut war dabeigewesen. Viel Wut. Aber da war noch etwas gewesen. Ein Gefühl, das ihn stets ereilte, wenn an seinem Stolz gekratzt wurde. Es hatte mit Kakarott zu tun. Aber was hatte das hier zu bedeuten? Wenn er diesen perversen Typen erwischen würde... . Er würde Kleinholz aus ihm machen.
Dann besann er sich. Jetzt ging es erstmal darum, die anderen und vor allem Goku auf Vordermann zu bringen. Der sah wahrlich mehr als blass um die Nase aus und als er sich mit wackeligen Beinen hinter einen großen Stein verzog und dort hustete, konnte sich Vegeta vorstellen, was er tat. Er würde es diesem Schwein heimzahlen. So etwas machte man nicht mit einem Sayajin, seinem Freund, bzw. Verbündeten. Gleichzeitig war er erstaunt, dass schon wieder Wut in ihm hochstieg. Wut? Oder war es einfach nur jene Hilflosigkeit, die er schon verspürt hatte, als er dem Ereignis, das noch gar nicht so lange zurücklag, so ohnmächtig zusehen musste? Er warf einen Blick auf seinen Sohn, um sicher zu gehn, dass er nicht ernsthaft verletzt war.
"Ich jedenfalls spüre seine Aura nicht mehr." bemerkte der gerade, während er erfolglos versuchte, den Staub aus seinem gebräunten Gesicht zu wischen.
"Das ist genauso rätselhaft, wie die Tatsache, dass es uns am Leben gelassen hat." Obwohl in Tenshinhans Stimme Besorgnis mitschwang, wirkte er deswegen verständlicherweise auch erleichtert.
Piccolo stimmte zu. "Allerdings. Und das schlimmste ist, dass wir so gut wie nichts von ihm wissen. Wie wir gesehen haben, kann er zu jeder Zeit auftauchen und wieder verschwinden, wie es ihm beliebt und ohne, dass wir ihn bemerken."
Kuririn war gerade dabei nachzusehen, ob es Son-Goku schon besser ging. "Ich frage mich immer noch...warum er es so auf Goku abgesehen hatte!? Kennst du den Kerl etwa?"
"Bist du verrückt? Ich hab ihn noch nie gesehen!" Der Angesprochene wippte, sich nun an einem Baumstamm festhaltend, mit den Füßen auf und ab.
"Kakarott,"meldete sich nun wieder Vegeta zu Wort,"wie kommt es dann, dass es sagte, dass es dich kennen würde?"
"Ich weiß es wirklich nicht."
Während die Freunde noch etwas rumdisskutierten und die dringend benötigten magischen Bohnen in Anspruch nahmen, merkten sie nicht, dass sie die ganze Zeit über angestarrt wurden. Doch auch sie, mit ihren übermäßig geschärften Sinnen, waren nicht in der Lage, den Rauch wahrzunehmen, der sich um die Gestalt zog, die über ihnen schwebte. Die Gestalt wirkte, als wäre sie lediglich ein Spiegelbild ihrer Selbst. Ihre Umrisse waren so fein, dass nicht einmal Tenshinhan sie mit seinem dritten Auge bei längerem Hinsehen entdeckt hätte. Mit einem bösen Schmunzeln beobachtete das Wesen die Szene. "Du hasssst dich verändertttt. Wassss ist mit dir passssssiert? Aaaaber dasss kommt mir nur rech...t...-." Das Zischen des Monsters verging langsam in dem sich verdichtendem Dampf.
Mutenroshi empfing sie auf der Schildkröteninsel. "Könnt ihr mir mal sagen, was zum Teufel da passiert ist?" kam ihnen seine Stimme schon entgegen, als sie noch ein gutes Stück von seiner Behausung entfernt waren. Der alte Meister schien sehr aufgeregt.
"Brüll hier nicht so rum." befahl Vegeta genervt, als die Freunde schließlich auf seiner Insel ankamen. "Aber ich...,"der in die Jahre gekommene Mann mit dem Playboy-Pyjama schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen,"das war wie...wie..."
"Wenn du was zu sagen hast, dann stotter nicht, sondern brings endlich rüber." wurde er angeschnauzt.
Der Herr der Schildkröten fing sich wieder. "Erzählt mir erst mal, was überhaupt passiert ist." forderte er.
Seine Bitte wurde erfüllt und während Piccolo und Vegeta draussen an die Wandmauer gelehnt, düster und nachdenklich vor sich hinstierten, erzählte die restliche Truppe die Geschehnisse der letzten Wochen und insbesondere des heutigen Abends. Mit jedem Wort, das die Z-Krieger verloren, so schien es, wurden Mutenroshis Augen größer.
"Sagt mir nocheinmal, wie es ausgesehen hat." bat er und stand auf.
"Also, es sah vom Gesicht her irgendwie wie ein Mensch aus. Aber irgendwie auch wieder nicht. Naja, es hatte eine Nase, die etwas...ähm..hakenförmig war. Seine Hautfarbe war wie schmutziges dunkelgrau oder so in der Art. Und es wirkte irgendwie die ganze Zeit so...wie soll ich es ausdrücken? Absolut widerlich. So...begehrend. Es hat die ganze Zeit ausgesehen, als wollte es etwas ganz bestimmtes haben wollen... ."
"Und was das war, hat man ja wohl gesehen." warf Vegeta von aussen ein. Irrte sich Mutenroshi, oder klang er ziemlich verstimmt.
"Ach was, das war einfach Pech." sagte Goku hart. Es war ihm sichtlich unangenehm darüber zu reden.
"Glaub doch was du willst." kam es wieder unfreundlich von draussen.
"Pff...-."
"Würdet ihr vielleicht aufhören, zu streiten und mir zuhören?" mischte sich der Herr der Schildkröten nun ein.
"Was ist, Opa?" bekundete Trunks sein Interesse und brachte damit auch die anderen Z-Mitglieder zum Lauschen.
Mutenroshi erhob sich und schlenderte zu einer Schublade. Er öffnete sie und holte ein vergilbtes Viereck hervor, das sich als Buch entpuppte. Als er es auf den Tisch knallte, stoben ganze Staubwolken auf. "Meister, was soll das?" hustete Kuririn.
Der alte Mann ignorierte ihn, schlug das Buch auf und blätterte darin. Die Freunde beobachteten ihn stumm. Nach einer ganzen Weile erhellte sich das Gesicht des Alten und er sah von dem Buch auf. "Wusst ichs doch." sagte er mit strahlender Miene.
"Was?"
Mutenroshis Gesicht wurde wieder ernst. "Bis vor einigen Jahren ging das Gerücht um, dass vor etwa aufgerundet 40 Jahren ein seltsames Objekt am Himmel gesichtet wurde. Mit den Jahren geriet das in Vergessenheit, schließlich gibt es viele Berichte über "UFO"-Sichtungen, aber nun... ."
"Aber was hat ein Objekt vor 40 Jahren bitteschön mit diesem Monster zu tun?" fragte Piccolo misstrauisch um die Ecke schauend.
"Tja, ein paar Astronome haben damals ihre neuen Teleskope ausprobiert und sahen dieses "Objekt" dabei zufällig. Sie haben es später genau beschrieben, so dass eine recht ordentliche Skizze davon gemacht werden konnte... ." Mit diesen Worten und mit einem Schwung hievte der Meister das Buch so auf den Tisch, dass alle das Bild der Kreatur sehen konnten.
"Aber...das ist dieses Ding... . Wie ist das möglich?" Mit fassungsloser Miene betrachteten Goku und die anderen die Kohlezeichnung, die trotz ihres Alters unverkennbar das Schreckenswesen darstellte.
"Sein Name ist Cattle. Die Astronomen gaben ihm diesen Namen. Er passt zu ihm, finde ich," Der Herr der Schildkröten rückte seine Sonnenbrille zurecht,"ich habe mich damals intensiv mit dieser Erscheinung beschäftigt, aber dann das Buch lange nicht mehr zur Hand genommen. Deshalb habe ich mich nun versichern müssen, dass die Zeichung tatsächlich dieselbe ist." Einen Augenblick herrschte Stille. Dann fegte plötzlich Vegeta ins Zimmer. "Und was ist damals passiert? Rede, Alter. Los, ist dieses Vieh etwa auf der Erde gelandet? Was hat es getan?"
"Naja, um genau zu sein, getan hat es nichts. Es hat nur ein paar wenige Kilometer über der Erde verharrt...und dann, dann ist es wieder abgehauen,"er klopfte mit seinem dicken Stock auf den Holz-Boden,"einfach so."
"Hä? Aber das gibt doch gar keinen Sinn." ereiferte sich Kuririn verwirrt.
"Naja, nicht unbedingt. Aber wenn man sich an das genaue Datum erinnert, an dem es erschienen ist, lässt sich eine Gemeinsamkeit feststellen. Seht euch den Tag an. Los." Mit der freien Hand tippte Mutenroshi auf ein paar Zahlen.
"Mmh,"Yamchu dachte angestrengt nach, plötzlich weiteten sich seine Augen, sprang auf und beugte sich über den Tisch,"soweit ich mich erinnere ist an diesem Tag Son-Gokus Raumkapsel auf der Erde aufgeschlagen, nicht wahr? Son-Goku, hast du es vielleicht getroffen?"
"Woher soll ich das wissen. Ich war noch ein Baby und hab wahrscheinlich geschlafen."
"Aber theoretisch ist es möglich, oder?"
"Tja, theoretisch ist es durchaus möglich,"seufzte Goku wieder,"Ich wüsste jedoch nicht, was das verändern sollte... ."
Mutenroshi kratzte sich am Kopf, während er ungeduldig mit den Schultern zuckte. "Tja, ich muss zugeben, ich bin ebenso ratlos."
"Und genauso wahnsinnig macht es mich, dass wir keine Ahnung haben, was es überhaupt will und wo wir es finden, geschweige denn es besiegen können." knurrte Piccolo.
"Heeeeey, ich hab ne Idee!" Nicht wenige sprangen erschrocken auf, als Goku so plötzlich in die Runde plärrte,"Wieso fragen wir nicht einfach Uranai-Baba? Sie kann uns bestimmt einen Anhaltspunkt geben." Begeistert von seiner eigenen Idee rieb er sich die Hände.
Ein zynisches Lächeln zierte Vegetas Gesicht. "Dafür, dass die Idee von dir kommt, ist sie gar nicht mal so schlecht," er stieß sich von der Wand ab, an die er sich inzwischen gelehnt hatte," fliegen wir also zu der alten Wahrsagerin."
Gesagt getan. Die Freunde verabschiedeten sich vom alten Meister und machten sich auf die Suche nach dessen Schwester. Goku hoffte inständig, dass sie zuhause war und nicht gerade im Jenseits rumschwirrte, um Enma, den Big Boss zu nerven.
Seine Zweifel waren jedoch unberechtigt.
"Lange nicht gesehen," begrüsste die rosahaarige Hexe die Runde. Wie immer schwebte sie ihnen auf ihrer Glaskugel entgegen,"was kann ich für euch...- ." Uranai Baba wurde jäh unterbrochen, als Goten ihr burschkios alles erklärte:"Wir brauchen ihr Fernseh-Dingsda."
"Du meinst meine Kristallkugel, Bürschchen!" berichtigte sie ungehalten.
"Wie auch immer," Son-Goku trat vor,"Uranai Baba, ein gefährlicher Gegner läuft auf der Erde herum. Du musst uns etwas über ihn sagen. Wo er ist, oder etwas in der Art."
"Hm," brummte die Alte. Sie hatte Gokus eindringlichen Blick wohl bemerkt, der immer nur dann in Erscheinung trat, wenn es ernst war. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, hüpfte sie von ihrer Kugel und fing an, mit ihren runzeligen Händen in der Luft umherzufahren. "Oh Kristallkugel, ich bitte dich, zeige uns, wo sich...äh-"
"Seine Name ist Cattle." sagte Kuririn.
"...wo sich Cattle befindet." Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, verdunkelte sich das klare Glas, jedoch ohne etwas nennenswertes zu zeigen.
"Sieht aus wie Nebel." Stellte Vegeta trocken fest. Er warf einen Blick zu Goku. Was genau erhoffte er sich? Bevor er diese Frage jedoch laut stellen konnte, zuckten sämtliche Mitglieder der Gruppe Z wie elektrisiert zusammen.
"Seine...Aura!" Tenshinhan und Kuririn zitterten wie verrückt.
"Das ist eine Falle," rief Vegeta erregt und liess seinen Blick hektisch durch die Luft kreisen, als könne er dort den Feind entdecken,"das ist wie ein Lockmittel. Als wolle er uns herbeirufen."
"Was sollen wir tun, Vater?!" Gohan folgte derselben Tätigkeit wie der Prinz.
Für einen Augenblick schien es so, als würde Goku mit sich ringen. "Wir gehen hin." sagte er schließlich entschlossen. "Du bist wahnsinnig," kreischte Uranai-Baba," wie Vegeta schon gesagt hat, es ist todsicher eine Falle."
"Und was willst du sonst tun?" fragte Goku aufgebracht.
"Kakarott, wir machen es so, wie du es gesagt hast. Es gibt keine andere Möglichkeit."
"Vegeta, du..." die Hexe wollte auffahren.
"Halt den Mund, Alte. Es ist keine Zeit zu verlieren. Kakarott, setz deine Momentane Teleportation ein."
"Gut, ihr wisst ja, was zu tun ist."
Die Gruppe Z reihte sich so auf, dass alle durch Berührungen mit dem jüngeren Sayajin verbunden waren.
Es fiel Goku nicht schwer, Cattles Standpunkt zu bestimmen. "Auf gehts!" ertönte Gotens Stimme. Ein kurzes Surren erfüllte die Luft und die Freunde verschwanden wie von Geisterhand. "Du bist ja wahnsinnig." wiederholte Uranai-Baba kopfschüttelnd.
Sie fanden sich auf steinigem Grund wieder. Vorsorglich hatten sie schon zuvor ihre Auren gelöscht. Eine merkwürdige Stille lag in der Luft.
"Hinter die Felsen, zischte Piccolo. Sie befanden sich, wie es schien, auf einer Gebirgskette, die nicht allzu hoch in den Himmel ragte. Unter ihnen ein weites Tal, jedoch staubig, trocken und ohne jegliche Vegetation.
Nur eine schwarze Figur in der Mitte dieses Tales erschien irgendwie lebendig. Und auch das nur, weil es diese grässliche Aura ausströmte, die Son-Goku und die anderen schon hautnah miterlebt hatten.
"ER ist es" flüsterte Trunks Goten verkrampft zu.
Dieser nickte nur leicht und schluckte. Die Stimmung hinter den Steinen war mehr als gespannt. "Was tut er da?" Kuririn beschattete sein Sichtfeld mit der Hand.
"Steht da wie ein Ölgötze." Gohans Stimme klang jedoch keineswegs belustigt, sondern eher wie ein rauhes Flüstern.
Tatsächlich rührte sich Cattle kein Stück. Eine dunkle Gestalt, die wie das Zentrum, der hier herrschenden Dunkelheit wirkte. Eine Bombe, die jeden Moment zu explodieren drohte. Die furchterregenden Augen gnädigerweise geschlossen, schien er wie einem schwarz-weiß-Film entsprungen. Schwarz und grau. Sonst nichts. Selbst der Himmel schien sich verfinstert zu haben.
"Goku, was tut er da?" wandte sich Kuririn nun an seinen Freund, indem er sich einen Augenblick von der Erscheinung losriss.
"Weiß nicht." Son-Gokus Stimme war so leise, dass man es kaum verstehen konnte.
"WAS?" liess sich Vegeta plötzlich hinreissen.
Eben wollte Piccolo dem Prinzen grob über den Mund fahren, als er bemerkte, worauf Vegeta hinaus wollte. Er biss die Zähne zusammen. Die anderen wurden sich schließlich dessen bewusst, was die zwei sahen.
Cattles Augen waren geöffnet. Aus dem düsteren Tal leuchten sie wie zwei weiße Flecke.
Diese Flecke bewegten sich. Sie suchten etwas. Und mit erschreckender Intensität blieben sie an den Felsen hängen, die der Gruppe Z als Versteck dienten.
Diesselben zuckten zusammen, als Cattles Kopf mit einem Ruck seinen Augen folgte und wie hypnotisiert auf die Steine starrte.
"Wie kann er uns sehen?" Trunks presste seinen Körper fest an die harte Wand. Gleichzeitig wusste er allerdings, dass diese Aktion völlig sinnlos war. Selbst durch den dicken, kalten Stein spürte er Cattles Blick wie auf sich festgeheftet. Den anderen ging es ebenso. Mit einem Mal nahm Goku ein Vibrieren unter seinen Händen wahr. "Das...das ist der Fels!" rief er warnend. Doch bevor sich irgendjemand bewegen konnte, zerbarst das Gestein, das ihnen bisher Sichtschutz geboten hatte. Und durch die herabstürzenden Felsteilchen hindurch, die zuvor in die Luft geschleudert worden waren, konnten sie Cattles boshaft grinsendes Gesicht sehen. Es musterte sie geradezu spöttisch.
"...nein...!" war das einzige, was Vegeta herausbrachte.
Ende Teil 2
