Normal Days

Alex war nun seit mehr als einer Woche in Hogwarts. Das Schloss gefiel ihr gut, und sie kam auch ganz gut mit den Lehrern aus. Abends saß sie oft bei Professor Snape - sie nannte ihn mittlerweile Severus - und ließ sich von ihm etwas über Zaubertränke erzählen.

"Warum bringt man ihnen in der Schule nichts über Tränke bei?", fragte er, nachdem sie ihn nach einem sehr einfachen Heiltrank gefragt hatte.

"Wir brauchen die meisten ihrer Tränke nicht..."

"Ich gebe es für heute auf. Wir werden uns über etwas anderes unterhalten müssen." Er bot ihr einen Platz an (bis jetzt hatten sie am Kessel gestanden), sie setzte sich auf seinen Schreibtisch. Er stand wieder auf zog sie von dort runter und schob sie auf den Sessel zu. Sie ignorierte seinen Ich-hab-dir- schon-mal-gesagt-das-du-das-nicht-darfst-Blick völlig.

"Warum sind sie hier Lehrer? Ich glaube nicht, dass sie Kinder sonderlich mögen. Oder irre ich mich da?", fragte sie.

"Warum ich hier bin, hat man ihnen ja erzählt. Aber sie haben recht, ich mag Kinder wirklich nicht sonderlich. Aber ich unterrichte gern, irgendjemand muss ihnen ja beibringen, wie man Tränke macht..."

"Mir wäre das viel zu langweilig.", meinte sie und gähnte demonstrativ.

"Kann es sein, dass sie wissen wollen wie schnell ich an die Decke gehe, wegen ihrer Beleidigungen?"

"Jein. Ich teste nur aus wie weit sie belastbar sind. Hi hi.", antwortete sie und beugte sich zu ihm, um ihm direkt ins Gesicht zu grinsen. Sie stütze sich mit den Armen auf seiner Armlehne ab.

Mit einer schnellen Bewegung riss er den Arm weg und sie landete mit dem Kopf auf der Armlehne (er hat ihren Sturz abgefangen), ihr Oberkörper lag auf seinem Schoß.

"War das eine Antwort?", fragte er, mit einem spöttischem Grinsen. Er legte seine Arme auf ihren Rücken. "Brauchen sie Hilfe?" Sie dreht sich um. Jetzt grinste sie.

"Würden sie ihre Hände vielleicht dort weg nehmen?" (Was ist wohl mit DORT gemeint??!) Er wurde knall rot und nahm seine Hände von ihr.

"Sie werden doch nicht etwa rot, oder Severus?", jetzt grinste sie spöttisch. 'Wenn du ein Spiel willst, kannst du es haben.', dachte er. Er packte sie an der Taille, setzte sie auf seinen Schoß (sie sehen sich also in die Augen) und legte seine Hände auf ihren Rücken, um sie jeder Zeit näher an sich zu ziehen.

"Und wer wird jetzt rot?", flüsterte er, während er sie näher an sich zog. Seine Hände platzieren sich gerade auf ihrem Hinterteil, langsam erwacht Alex aus ihrer Starre.

"Tun sie das, um mich zuärgern, oder gefällt es ihnen?", fragte sie, mit einem anzüglichen Grinsen.

"Eher aus Lust!", meinte er. Ihre Gesichter kamen sich immer näher, sie schloss ihre Augen. Gleich würden sie sich küssen.

Es klopfte an der Tür. "Essen!", rief Dagor durch die Tür, bevor er sich auf den Weg zur Großen Halle machte.

"Ich komme mir jetzt irgendwie erwischt vor!", flüsterte sie.

"Ich bin nur froh, dass er nicht rein gekommen ist."

"Dir wäre bestimmt eine gute Ausrede eingefallen, um zu erklären, warum ich hier auf deinem Schoß sitze und nur darauf warte geküsst zu werden."

"Ist das dein erster Kuss?"

"Nein, aber es ist der erste Kuss von einem Zauberer... eine Freundin erzählte mir, Zauberer wären besser!"

"Besser? Worin?"

"Das hat sie mir nicht erzählt, aber es hat wahrscheinlich etwas mit ihrem Kind zutun, dass halb Zauberer ist..."

"Aha. Mir ist übrigens gerade eine Ausrede eingefallen: Dagor ich betreibe hier ein wissenschaftliches Experiment, wie sich die Dämpfe dieses Trankes, auf hübsche junge Mädchen auswirkt, und ob sie sich in meiner Gegenwart immer noch währen könnten."

"Währen? Wogegen?"

"Gegen das...", meinte er und küsste sie.

"Nein, kann ich nicht... besser gesagt, will ich nicht...!", flüsterte sie.

"Wir müssen zum Essen!", flüsterte er zwischen zwei Küssen.

"Nö, ich will nicht. Hab keinen Hunger."

"Du musst was essen."

"Du reichst mir im Moment voll und ganz..."

"Es fällt auf, und dann kommt Dagor hier runter, willst du von ihm erwischt werden?"

"Erwischt? Wobei denn? Was wollen wir den jetzt machen?"

"Wir gehen jetzt essen...", sagte er, und hob sie von seinem Schoß.

"Du bist gemein... ein richtiger Spielverderber." Er zog sie dicht an sich heran, sie gingen langsam Richtung Tür und als sie dagegen stieß, küssten sich beide wieder.

"Stopp! Merk dir wo wir aufgehört haben, da machen wir später weiter.", meinte Severus fest.

Am nächsten Morgen

Dank Dagor waren Alex und Severus nicht mehr dazu gekommen, an der Stelle weiter zumachen wo sie aufgehört hatten. Denn dieser (Dagor) meinte, dass Alex mal wieder Training bräuchte und so musste sie früh ins Bett gehen, um am Morgen frisch und munter zusein. Jetzt standen sich beide in der Eingangshalle gegenüber. Meister und Schüler (eigentlich eher Ex-Schüler). Beide trugen wieder ihre Uniform, aber jetzt hatten beide außerdem noch ein Schwert in der Hand. Das Schwert war wunderschön, auf der silbernen Klinge spiegelte sich deutlich der eingravierte Drache wieder. Der Griff war dunkel rot, und ging am oberen Teil in schwarz über. Dagor und Alex verbeugten sich kurz, dann schlugen die Klingen an einander, und weckten wahrscheinlich den Rest des Schlosses. Ein harter Kampf entbrannte zwischen den beiden, sie schienen gleich stark zusein. Als Severus Snape an diesem Morgen die Treppen des Kellers nach oben stieg, hörte er bereits, dass Alex' Training schon begonnen hatte. Er beschleunigte seinen Schritt, Severus wollte wissen, ob Alex wirklich so gut war Dagor behauptet hatte. Als er um die Ecke bog, wurde ihm klar, das Dagor nicht gelogen hatte. Alex bewegte sich mit der Leichtigkeit einer Katze, trotzdem schien sie ihren Gegner jeden Moment zerfleischen zu wollen. Snape beendete seine Metaphern und trat aus dem Schatten. Dagor kämpfte mit dem Rücken zu Snape, Alex hatte ihn bereits erblickt. Sie kam, obwohl sie wirklich gut kämpfte, der Treppe hinter ihr immer näher. Snape sah sie bereits hinabstürzen als sie das Gleichgewicht verlor, und ein paar ungraziöse Rollen auf dem Weg zum Beginn der Treppe hinlegte. Dagor sah von oben sehr besorgt auf sie herab: "Ist alles in Ordnung?" Snape ging näher heran.

"Werden wir gleich sehen." Sie stand auf, ihr rechtes Bein knickte wieder weg, aber sie blieb stehen. Dagor kam die Stufen nach unten und half ihr dann nach oben.

"Es geht schon, ein bisschen Eis, und die Sache ist gegessen. Na ja und vielleicht nicht soviel bewegen.", meinte sie.

Nach dem Frühstück

"Aber beanspruche dein Bein nicht so sehr, Alex!", rief Dagor, Snape und ihr hinterher. Die beiden hatte sich vom Frühstück verabschiedet, mit der Begründung sie hätten etwas zutun und Dagor hatte etwas von einem Experiment mit Dämpfen rausgehört, als beide gelacht hatten.

"Sie verstehen sich ganz gut. Ich hätte nicht gedacht, dass es jemand schafft Severus aus seinem Kerker rauszuholen.", sagte Albus lächelnd, während er zusah, wie die beiden die Große Halle verließen. Minerva sah ihn verschmitz an.

"Denkst du das, was ich denke?", fragte sie ihn grinsend.

"Ja, aus den beiden könnte was werden!", beide begannen zulachen. Dagor fand das alles ganz und gar nicht witzig.