Ok, nachdem wir jetzt unsere eMail-Probleme gelöst haben (ich weiß, warum ich keinen Spamfilter aktiviert habe... *Shelley zugrinst*) gibt's jetzt endlich den 2. Teil...
@Heitzenedera: Deine Schlußfolgerungen wegen Legolas' Alter waren goldrichtig.. .*grinst* und ich setze einfach mal an, daß Haldir nur ein wenig älter ist (was zählen schon ein paar Jahrzehnte im Leben der Elben, oder??? *lol*)
@Shelley: ne, tut mir Leid, aber mit Thranduil liegst du ganz falsch... *geheimnisvoll schmunzelt*
@andere Reviewer: Danke, danke, danke...ich hätte gar nicht so schnell mit soviel Reviews gerechnet... *sich riesig freut* ich hoffe die Story wird euch nicht zu kitschig oder so... :D
2. Treffen
Haldir ging spazieren.
Es war erst das dritte Mal, daß er in seinem Leben in Eryn Lasgalen war. Er war äußerst stolz, daß er, obwohl er noch so jung war, für die Reise und den Schutz Lord Celeborns ausgewählt worden war. Mit diesem Stolz erfüllte er auch seine Pflicht als Leibwächter seines Lords. Doch im Moment hatte er frei. Hier, im Reich Thranduils herrschte keine Gefahr und so genügte ein Krieger als Schutz.
Haldir nutzte seine Zeit, um sich umzusehen.
So früh am Vormittag waren nicht viele Personen zu sehen, alle hatten etwas zu tun und er konnte die Natur, die sich so von der gewohnten Umgebung in Lorien unterschied, genießen. Also betrat er den ruhigen Garten, der ihm bei seinen Besuchen am liebsten geworden war, betrachtete die bunten Blumen und die hohen angenehm dunklen Bäume um sich herum.
Da vernahm er plötzlich klagende Laute. Hinter einem Gebüsch sah er dann die zusammengekrümmte Gestalt, von der die – in seinen Ohren für einen Elben – ungewöhnlichen Geräusche stammten.
Haldir stand einen Moment still. Er wußte nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. Es war ein Junge, gerade zum Mann geworden. Sein Oberkörper wurde von einer hellgrünen Tunika bedeckt, seine Beine steckten in einer dunkleren Hose. Der Elb hatte ihn noch nicht entdeckt und Haldir dachte schon daran sich heimlich und leise zu verdrücken, doch nach einem weiteren Blick auf die scheinbar todtraurige Person beschloß er sie anzusprechen. Er machte ein paar vorsichtige Schritte auf den Jüngling zu. „Kann ich Euch irgendwie helfen?"
Sofort schoß der gebeugte Kopf nach oben und starrte mit erschrockenen Augen den silberblonden Mann an. Verzweifelt versuchte der Elb die Tränen aus seinem Gesicht zu wischen, doch es kamen immer neue nach.
Haldir starrte genauso zurück. Natürlich hatte er inzwischen mit einem Blick erkannt, wer da vor ihm saß. „Prinz Legolas..." Plötzlich kam ihm sein Hilfsangebot unschicklich vor. Ein Krieger konnte einem Prinzen bestimmt nicht helfen. Wenn Legolas Hilfe von jemandem gewollt hätte, hätte er sie sicher längst bekommen, das hieß, daß der Prinz allein sein wollte und daher beschloß Haldir so schnell wie möglich zu verschwinden. „Entschuldigt meine Impertinenz. Ich werde mich sofort zurückziehen."
Er machte auf dem Absatz kehrt, doch eine Stimme hielt ihn zurück. „Ihr seid Haldir, Ihr gehört zur Leibwache Celeborns, nicht wahr?"
Der Krieger drehte sich langsam um. Sein Magen wurde von einem mulmigen Gefühl befallen. Wenn der Prinz sich nun bei seinem Lord über die Störung beschweren würde... er dürfte bestimmt nie wieder solch verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen.
Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und erlaubte nur ein Nicken, während er versuchte seine Besorgnis zu verbergen.
Doch zu seiner Überraschung war der Jüngling nicht wütend auf ihn. Es hörte sich mehr an wie Verblüffung als er hauchte. „Aber Ihr seid doch noch so jung???"
Damit hatte Haldir nicht gerechnet. Er hatte mit wüsten Beschimpfungen und Drohungen gerechnet, nicht mit dieser einfachen Frage.
Sein Mund stand offen und er brauchte eine Weile, bis er merkte, daß der Prinz wohl eine Antwort verlangte. Das einzige was ihm einfiel war: „Jugend und Erfahrung schließen sich nicht aus..." Im nächsten Moment hätte er sich selbst ohrfeigen können, wegen dieser dummen Aussage, doch Legolas legte den Kopf nur etwas nachdenklich schief und nickte dann. „Ja, da habt Ihr recht."
Dann wischte er sich wieder einige Tränen, die immer noch ungehindert flossen, von den Wangen und schniefte ein wenig.
Haldir hoffte, daß er nun entlassen wurde, doch der Prinz überraschte ihn wieder.
„Setzt Euch zu mir...ich...ich..", kam es stockend, bevor er hastig hervorstieß, „...ich würde Euch gerne etwas fragen..."
Der Krieger blickte einen Moment in die blauen Augen seines Gegenüber und als er die Hoffnung, die sich darin überdeutlich spiegelte wahrnahm, konnte er nicht anders, als sich neben den jungen Elben auf die Bank zu setzen.
Und, seid ihr neugierig, was das für eine Frage ist??? *grinst unverschämt*
Ciao M
