Disclaimer: Die Figuren gehören ganz alleine J.R.R. Tolkien, ich habe sie mir nur für meine Gedanken geliehen und gebe sie natürlich unversehrt zurück. Das Schreiben ist ein Freizeitvergnügen, mit dem ich kein Geld verdiene.

Diese Fanfiction habe ich für jemand ganz Besonderen geschrieben *knuddeltdieGöttinderWorte* und sie war ein Geschenk. Doch keine Angst...ich bat zuerst um die Erlaubnis, das hier online zu stellen und sie wurde mir auch gegeben *lächel*. Nun hoffe ich einfach mal, dass euch die Story gefällt und bitte um Reviews.

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Gestohlene Zeit

Der Mond schien hell über die Stille der Nacht. Keine Bewegung störte die schlafende Welt und selbst der Wind schien zu ruhen. Doch plötzlich bewegte sich ein einsamer Schatten anmutig und fast lautlos über die mondbeschienene Ebene. Der sanfte Schein des Mondes zauberte ein Lichtspiel auf die dunklen Haare der hochgewachsenen Gestalt, die mit ihrem Blick aufmerksam die nähere Umgebung beobachtete.

Niemand durfte erfahren, wohin ihn sein Weg führte. Nacht für Nacht gab er der Stimme seines Herzens nach und ließ alle Bedenken und Regeln hinter sich. Für die wenigen Stunden der Dunkelheit begab er sich in Arme, die ihn zärtlich gefangen nahmen....in Hände, die in ihm die Wogen der Lust entfachten und ließ sich von Berührungen an den Rande seiner Grenzen führen. Lippen so süss wie Honig, so unschuldig wie ein neuer Morgen, wurden in diesen Stunden zu einer Sünde und in den schönen Augen fand er dann nur noch ungestillte Lust und das Verlangen für einen Moment des Glücks zu sündigen.

Des Nachts waren sie Liebende, gefangen im Rausch der Leidenschaft...doch am Tage waren sie nicht mehr als Seelenverwandte. Niemand wusste von diesen nächtlichen Begegnungen, denn ihre Liebe war verboten und doch stärker als jede Stimme der Vernunft. Nacht für Nacht gingen sie das Risiko ein, entdeckt zu werden und für ihre Gefühle, die füreinander empfundene Zuneigung bestraft zu werden. Doch keine Strafe konnte schlimmer sein, als getrennt zu sein....getrennt und doch so nah, für alle Zeitalter der Welt. Es wäre ihr gemeinsamer Untergang und keiner würde es verstehen. Am allerwenigsten der, der ihnen immer Liebe entgegengebracht hatte. Zwei Seelen miteinander verbunden, aus Liebe füreinander geschaffen und doch durch ein untrennbares Band entzweit. So gingen sie auch in dieser Nacht den Weg des Verbotenen und der Sünde.

Ein leises Geräusch ließ ihn aufmerksam werden und er verharrte bewegungslos. Für einen Moment spannte sich sein athletischer Körper wie die Sehne eines Bogens und er griff alarmiert nach seinem Dolch. Doch er entspannte sich sofort wieder, denn ein Hase sprang zwischen den Bäumen hervor. Rasch setzte er seinen Weg fort und bewegte sich geschickt durch die eng beieinander stehenden Bäume.

Nur noch wenige Schritte trennten ihn von dem Ort ihrer heimlichen Zusammenkunft. Schritte, die auch in dieser Nacht in den Armen des anderen endeten...erschöpft aber glücklich und mit Liebe erfüllt. Bald schon würde er das Zeichen der Lust des Anderen schmecken, oder diese Geste der Zuneigung selbst schenken....tief in sich den heißen Beweis der Leidenschaft fühlen oder diesen Beweis selbst erbringen. Ein ständiger Fluss des Gebens und Nehmens. Erst bei Anbruch des Tages würden sich ihre Wege wieder trennen, um dann mit der gewohnten Zurückhaltung aufeinander zu treffen.....einander so nah und doch fern. Zwei Seelen die zueinander gehörten und in den Stunden der Nacht eins wurden, so wie ihre Körper.

Plötzlich lichteten sich die Reihen der Bäume und die einsame Gestalt trat auf eine Lichtung. Die Nacht war warm und der Mond warf seinen Glanz ungehindert auf einen kleinen See. Das Wasser glitzerte im sanften Schein und wirkte fast schon wie gemalt. Er sah sich kurz um, entdeckte etwas entfernt vom Ufer ein Lager aus Decken. Nichts deutete jedoch auf den hin, dem sein Herz gehörte...nach dem es sich in diesem Augenblick sehnte. Langsam näherte er sich dem Lager und sah erst jetzt die Kleidungsstücke, die achtlos auf dem Boden lagen. Ein Lächeln erhellte die bis dahin gefühlslosen Züge und sein Blick glitt auf die vom Mond erhellte Fläche des Sees. Dort....die eben noch ruhige Wasserfläche wurde von den kräftigen Zügen des Anderen unterbrochen. Bewegungslos verharrte die Gestalt am Ufer und betrachtete fasziniert, wie der sich im Wasser Befindliche langsam heranschwamm. Wassertropfen glitzerten im Mondlicht auf seinem Körper, als sich dieser am Ufer erhob. Vollkommen nackt näherte er sich der Gestalt am Ufer. Schwarzes Haar fiel nass über seinen Rücken und jede Bewegung erinnerte an ein stolzes Pferd...anmutig und erhaben. "Le abdollen Elrohir. Ich hatte schon Angst, das mein Brüderchen aufgehalten wurde." Mit einem sanften Lächeln blieb Elladan vor seinem jüngeren Bruder stehen und erhob seine Hand. Zärtlich berührte er das ebenmäßige Gesicht des anderen Elben und fuhr seine Züge nach. Bewegungslos verharrte Elrohir und schloss seine Augen, als geübte Finger über seine Lippen streichelten. Er spürte den Atem seines Bruders auf seiner Haut und wenige Sekunden später legten sich die samtweichen Lippen von Elladan auf seine eigenen. Es war ein vorsichtiger Kuss, so als ob sich ihre Lippen noch niemals zuvor getroffen hatten und doch lag soviel Vertrautheit darin. Elladan bettete das Gesicht von Elrohir in seinen Händen, strich liebevoll mit dem Daumen über die warme Haut und glitt mit seiner Zunge über dessen Lippen.

Trotzdem die Nacht warm war, überkam den jüngeren Elben eine Gänsehaut und er öffnete sich seinem Bruder. Zögernd tastete sich Elladans Zunge voran und traf auf die seines Seelenverwandten. Lippen verschmolzen zu einem zärtlichen Kuss und zwei Zungen umschlungen sich in einem immerwährenden Spiel. Langsam ließ Elrohir von seinem Zwillingsbruder ab und führte dessen Hand an seine Lippen. Sanft fuhr seine Zunge über die langen Finger, bevor seine Hand die von Elladan freigab. "Des Nachts kann mich nichts davon abhalten, den Weg in Deine Arme zu finden." Elrohirs Hand glitt bei diesen Worten über die nasse Brust des Anderen und verharrte über dessen Herz. Es schlug in einem gleichmäßigen Rhythmus, anders als sein eigenes. Der Anblick seines Bruders...seine bloße Haut und die im Mondlicht schimmernden Wassertropfen, die langsam an seinem Körper hinabflossen......all das brachte seinen Atem und seinen Herzschlag durcheinander. "Wie vollkommen schön Du bist Bru...." Er konnte seinen Satz nicht vollenden, da sich Elladans Zeigefinger auf seine Lippen presste. "Shhhht...Worte sind unnötig...nur Zeugen unseres Denkens. Doch der Ausdruck in Deinen Augen spiegelt die Stimme Deines Herzens wieder, etwas das Du nicht mit Worten ausdrücken kannst."

Er lächelte Elrohir an und zog ihn schließlich fest an sich. Erneut verloren sich die beiden Elben in einem Kuss. Vorsichtig und zärtlich, ohne die geringste Spur der Leidenschaft, die in ihnen loderte. Zwei Körper, die alleine durch diesen einen Kuss eins wurden und nur Elrohirs Kleidung störte das Aufeinandertreffen von Haut. Nur mit Mühe entkam Elladan diesem Kuss und blickte seinem Bruder in die Augen. Diese tiefgründigen und geheimnisvollen Augen verrieten ihn ....sprachen mehr als tausend Worte. Tiefe Zuneigung, Vertrauen aber auch Verlangen spiegelte sich darin und Elladan wurde sich darüber bewusst, dass Elrohir das Gleiche in seinen Augen sehen musste. Genau in diesem Moment beugte sich der jüngere Elb vor und verfolgte den Weg eines Wassertropfens mit seinen Lippen. Trotzdem er jedoch das Gefühl von bloßer Haut unter seinen Lippen genoss, suchten sie erneut den Kontakt von Elladans Mund. Wie zwei Ertrinkende klammerten sie sich an diesen Kuss, gefangen in einem Meer aus Gefühlen.

Ohne sich von den Lippen Elrohirs zu lösen, fanden Elladans Hände unter die Tunika seines jüngeren Bruders. Liebevoll strich er über dessen Brust und berührte nur flüchtig seine Brustwarzen. Doch so schnell wie diese Berührungen gekommen waren, verschwanden sie auch wieder. Elladan wollte die makellose Schönheit seines Bruders nicht nur unter seinen Fingern spüren, sondern auch sehen...für immer in seiner Erinnerung behalten. Geschickt löste er die Verschnürung der Tunika und liebkoste die empfindliche Haut an Elrohirs Hals, um dann zurück zu dessen Lippen zu kehren. Als er jedoch den innigen Kuss unterbrach, vernahm er ein enttäuschtes Seufzen seines Bruders. Elrohir verstummte jedoch, als er die Hände des anderen Elben wieder auf seiner bloßen Brust spürte. Mit einer stummen Bitte glitten sie über die weiche Haut und Elrohir wusste, auf was Elladan hinauswollte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er die Arme in den Nachthimmel streckte und Elladan ihn von seiner Tunika befreite. Achtlos warf der ältere Elb sie zu Boden und beobachtete fasziniert das Lichtspiel, dass der Mond und die leicht im Wind wiegenden Blätter auf Elrohirs Brust hinterließen. Für einen Augenblick war er nicht fähig, seinen Blick abzuwenden und bewunderte einmal mehr die Vollkommenheit seines Seelenverwandten. Schließlich riss sich Elladan von diesem Anblick los und streichelte mit seinen Händen über Elrohirs Arme, seine Schultern, seine Brust und hinab zu seinem Bauch. Doch Elrohirs Erwartungen wurden enttäuscht, denn die Hände seines Bruders verharrten bewegungslos. Fragend blickte er Elladan an, doch dieser lächelte nur und hauchte dem Anderen einen Kuss auf die Stirn. Sanft und doch bestimmt drängte er Elrohir zu dem kleinen Lager und zog ihn dann mit sich herunter auf die Decken. Entspannt schloss der jüngere Elb seine Augen und begab sich ganz in die Hände seines Bruders.

Vertrauen....darauf basierte jedes Zusammenleben, doch zwischen ihnen herrschte mehr als das. Elladan wie auch Elrohir würden ihr Leben für den anderen geben und damit selbst in einen Sog des Schwindens geraten und sie vertrauten einander blind. Selbst in der dunkelsten Nacht war immer einer von ihnen ein Licht für den anderen und sie hatten gelernt mit dem Verbergen ihrer Liebe umzugehen. Am Tage liebten sie sich wie Geschwister, nur des Nachts waren sie mehr als das.

Langsam beugte sich Elladan über seinen Bruder und fuhr zärtlich mit den Fingerspitzen über dessen Brust. Berührungen, so hauchzart wie der erste Tropfen eines beginnenden Regenschauers und doch genug um dem Elben ein leises Stöhnen zu entlocken. Wenige Sekunden später verfolgten Elladans Lippen den Weg seiner Fingerspitzen und übersäten Elrohirs Oberkörper mit sanften Küssen und verspielten Bissen. Nie würde er seinem Bruder Schmerzen zufügen oder weiter gehen, als es seine Grenzen erlaubten. Schließlich fanden seine Lippen wieder die seines Bruders und erneut verloren sich beide Elben in einem Kuss....aus Leidenschaft und Lust geboren. Einzelne Wassertropfen lösten sich aus Elladans Haar und benetzten die Haut des Jüngeren, während sich ihre Zungen begierig umfingen und miteinander rangen. Elrohirs Hände fuhren durch das seidene Haar seines Bruders, hinab an dessen Rücken und liebkosten seinen Po.

Zum ersten Mal in dieser Nacht wurde er sich darüber gewahr, wie erregt auch Elladan war. Weder sein Atem noch ein Stöhnen verrieten ihn und doch konnte Elrohir das Glied seines Bruders hart an seinem Oberschenkel spüren. Gleichzeitig fühlte er seine eigene Erregung, die noch von dem dünnen Stoff seiner Hose unterdrückt wurde.

Inzwischen wurde der eben noch leidenschaftliche Kuss vorsichtig und zurückhaltend, bis Elladan schließlich von Elrohir abließ. Dieser hatte immer noch seine Augen geschlossen und atmete schwer durch seine leicht geöffneten Lippen. In diesem Augenblick verdeckte eine Wolke das Licht des Mondes, gab es jedoch gleich wieder frei. "Des Nachts strahlst Du solch vollkommene Schönheit aus, dass selbst der Mond sein Antlitz nicht abwenden kann. Wie soll dann erst ich dies tun...nein ich will diesen Anblick in den Stunden der Nacht in mich aufnehmen, um mit dieser Erinnerung den Moment des Sonnenaufgangs mit einem Lächeln, statt mit Tränen zu begrüßen."

Blicke trafen aufeinander und es benötigte keiner weiteren Worte, um sich den Gefühlen des anderen sicher zu sein. Elladan lächelte und beugte sich erneut über seine Liebe. Lippen hinterließen Spuren auf Elrohirs Hals, fühlten dort den schnellen Pulsschlag und glitten tiefer....spürten das leichte Zittern, dass jede Berührung in Elrohir verursachte und verharrten schließlich über dessen Herz. Der Ältere genoss das schnelle Beben der Schläge von Elrohirs Herz unter seinen Lippen und verweilte über dieser Stelle.