Die Figuren gehören Tolkien, die Handlung mir (und meinem Gollum)!

Das hier ist Rated R! Für Gewalt und SLASH!

So, jetzt haben wir den Zeitsprung hinter uns, und nun folgt endlich die eigentliche *neue* Handlung der Geschichte. Und wie ihr merken werdet, gibt's das WIE in Häppchen...

Eine Legolas-Perspektive wird es wahrscheinlich auch geben. Aber keine ganze Story aus seiner Sicht...

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Wieder ist Aragorn zur Stelle und beruhigt ihn, legt seinen Arm um ihn, doch längst weiß ich, daß auch er es nicht vermag, den Elben langfristig vor den Auswirkungen der Mißhandlung zu beschützen. Wenn er es nicht schafft, den inneren Dämon zu besiegen, den die Orks mit ihrer Behandlung in ihm erweckt haben, wird er daran zugrunde gehen.

Als ich sehe, daß Legolas seinen Gefühlen freien Lauf läßt und sich Tränen auf seinem blassen Gesicht zeigen, fühle ich eine kalte Hand, die sich langsam um mein Herz schließt. Doch es ist nicht, weil er weint, was ich zwar nie von ihm erwartet hätte, sondern weil ich weiß, daß ihn diese Minuten noch enger an Aragorn binden werden. Denn er legt seinen Arm enger um ihn und hält ihn schweigend fest, bis er sich beruhigt hat. Und selbst darüber hinaus. Und kaum hebt er den Arm wieder, ist es Legolas, der ihn festhält und ihn mit leisen Worten auffordert, in dieser Haltung zu verharren.

Betroffen schließe ich die Augen. Es zerreißt mir das Herz, ihn so leiden zu sehen, doch noch mehr trifft mich, daß nicht ich es bin, der ihm hilft.

Leise drehe ich mich auf den Rücken und starre in den Himmel. Wäre Aragorn nie allein losgezogen und in den Hinterhalt der Orks geraten, wäre all das nicht geschehen. Ebensowenig, wenn Legolas sich nicht ohne Absprache von uns entfernt und auf eigene Faust versucht hätte, seinen Freund zu befreien. Was ist das doch für ein sturer Hund! Wir hätten alle zusammen die Festung stürmen und Aragorn befreien können, doch es konnte ihm scheinbar nicht schnell genug gehen. Nein, diesmal hat er sich überschätzt. Denn selbst er vermag es nicht, sich allein gegen Dutzende von Feinden zur Wehr zu setzen. Schon gar nicht, wenn ihn die Sorge um seinen Freund treibt.

Schon kurz nach Aragorn's Verschwinden ist es mir aufgefallen. Er ist unruhig gewesen, ja fast nervös. Er hat sich noch weniger als sonst an Gesprächen beteiligt, und sein Blick ist mehr als einmal zum Lager des künftigen Königs gewandert, nur um gleich darauf nachdenklich auf seinen Waffen zu ruhen. Er hat alles darangesetzt, ihn zu finden. Und er hat ihn gefunden.

Und jetzt sind wir nicht weit von dem Ort entfernt, an dem das Grauen seinen Anfang nahm, und am Morgen werden wir aufbrechen, um den Rückweg nach Gondor anzutreten. Denn dort erwartet uns der Feind erneut. Ich wage allerdings zu bezweifeln, daß Legolas in der Lage sein wird, an diesem Kampf teilzunehmen. Nicht, weil er körperlich nicht dazu in der Lage wäre, sondern weil der Anblick eines einzigen Orks alles erneut erwecken würde. Und niemand vermag zu sagen, was es in ihm auslöst...

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