Die Figuren gehören Tolkien, die Handlung mir (und meinem Gollum)!

Das hier ist Rated R! Für Gewalt und SLASH!

Shelley... siehst du, man muß sich gar nicht so viel aus den Fingern saugen, denn meckern tun die Leser immer, daß es zu kurz ist... *gg* aber dieses hier ist ein wenig länger!

Asahi... nun gut, ich gebe zu, du hast die Wette gewonnen. Für's Erste! (Das bringt doch meinen kleinen Gollum schon wieder zum Nachdenken... *eg*)

Dank an dieser Stelle an meine Plotbunnies Aisha und Puck! *knuddel*

So, aber nun viel Vergnügen...

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Sein Blick trifft mich direkt in's Herz. Mir scheint, als erlaubte er mir den Einblick in sein Innerstes, hinter die Mauer der Beherrschung, die sonst tagtäglich seine Gedanken vor der Außenwelt verbirgt. Nie zuvor sah ich eine derartige Tiefe, solch Verwundbarkeit und Traurigkeit, so eindeutige Zeichen für seine aufgewühlte Seele. Und je länger ich ihn ansehe, desto deutlicher wird es mir: Ich kann ihn nur davon abhalten, diese Welt willentlich zu verlassen, indem ich ihm das zurückgebe, was die Orks ihm genommen haben. Seinen Stolz, seine Würde und die Bereitschaft, seine Gefühle zuzulassen und wieder zu genießen.

Doch im Dunkel seiner blauen Augen ist noch etwas... versteckt, aber dennoch unverkennbar - Verlangen. Verlangen nach mir, nach meinen Berührungen. Der unausgesprochene Wunsch, daß ich mit dem fortfahre, womit ich begonnen habe.

"Legolas..." beginne ich lächelnd, doch ich finde keine Worte, die vermochten, meine Empfindungen in diesem Moment auszudrücken. Also schweige ich und betrachte ihn bewundernd. Wie schön er ist. Und wie sehr es mich danach verlangt, ihn von seinem Trauma zu befreien. Ihn wieder zu dem zu machen, der er war.

Plötzlich weiten sich seine Augen. "Was ist?" frage ich irritiert, als der Ausdruck der Vertrautheit darin schwindet und sein Gesicht schlagartig Angst widerspiegelt. "Orks." zischt er leise. "Sie kommen." "Orks?" Ich springe auf und haste zum Eingang der Höhle. Und da sehe ich sie. Eine kleine Gruppe der dunklen Gestalten nähert sich zielstrebig dem Hügel, in dem unser Versteck liegt. "Wir müssen hier weg."

Der Eingang zur Höhle ist vor ihren Blicken geschützt, und wahrscheinlich werden sie uns hier nicht entdecken, doch ich kann nicht riskieren, daß ihnen Legolas in die Hände fällt. Also gehe ich in den hinteren Teil der Höhle und suche die Felswand nach einem Fluchtweg ab. Nach etwas, das ich vielleicht bisher übersehen habe. Doch ich finde nichts.

Der Blick des Elben folgt jeder meiner Bewegungen. Scheinbar ahnt er, was ich vorhabe. Als ich mich von der Wand abwende, hebt er den Kopf. "Dort muß ein Durchgang sein." sagt er leise. "Ein Durchgang?" wiederhole ich ungläubig, "Woher weißt du das?" Er versucht sich aufzurichten und zeigt auf die Felswand. "Ich höre Wasser. Von dort."

Ich folge seiner Hand und betrachte die Stelle, auf die er deutet. Fels bewachsen mit dunklen Blättern, einer Art Efeu. Als ich nähertrete und die Pflanzen zur Seite schiebe, sehe ich etwas. Ein schmaler Durchgang. Gerade so breit, daß sich ein ausgewachsener Mann durchzwängen könnte. Ausreichend für unsere Zwecke.

"Hier ist es." sage ich, während ich zu dem Elben zurückgehe. "Kannst du aufstehen?" Er nickt. Ich helfe ihm vorsichtig auf und stütze ihn, so gut es geht, bis wir an der Spalte in der Wand ankommen. Dann bleibe ich stehen und lasse Legolas zaghaft los, denn gemeinsam passen wir nicht hindurch. Er hält sich auf den Beinen, obwohl er noch immer starke Schmerzen haben muß. Doch nichts davon ist auf seinem Gesicht ablesbar.

Einmal mehr bin ich davon beeindruckt, wie er seine Haltung bewahrt, und wie schnell er in der Lage zu sein scheint, sich zu erholen. Ich mustere ihn besorgt, doch seine Antwort darauf ist ein beruhigendes Lächeln.

Dann wende ich mich ab und zwänge mich durch den Spalt in der Wand.

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