Disclaimer: Die Figuren gehören Tolkien, die Handlung mir (und meinem Gollum)!

Das hier ist Rated R! Für Gewalt und SLASH!

So, da bin ich wieder. Nein, heute keinen Gollum im Gepäck, denn der ist grad im Urlaub irgendwo im Nebelgebirge... *gg* Dafür ein neues, wie immer zu kurzes Kapitel!

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Es ist ein bestätigendes Nicken, doch sehe ich auch die Angst in seinen Augen. Mehr und mehr ergreift sie Besitz von ihm, schleicht sich in seinen Geist ein, um nach und nach auch sein Herz zu vergiften. Angst vor der Nähe eines anderen. Vor den Berührungen, die alles wieder in ihm aufleben lassen werden, vor der Qual, die sie unweigerlich mit sich bringen.

Ich sehe, wie sehr er leidet, und lege meine Hände behutsam auf seine Schultern. Augenblicklich verkrampfen sich seine Muskeln, und erst als ich ihm durch einen Blick zu verstehen gebe, daß es in Ordnung ist, entspannt er sich allmählich wieder. Langsam streichen meine Finger über seine Haut, bemüht, die verschorften Striemen der Peitschenwunden nicht zu berühren, über seine Schlüsselbeine, wo sie einen Augenblick verweilen.

Wie sehr ich mich danach gesehnt habe, diesen Körper zu berühren, zu erforschen, begehren zu dürfen. Dieses vollkommene Abbild eines Traumes. Jeder Zentimeter scheint perfekt, jede Unebenheit beabsichtigt. Und selbst die Zeichen der Peitsche vermögen es nicht, diesen Eindruck zu schmälern. Eher üben sie eine ungewollte Anziehungskraft auf mich aus.

Als ich die Auswirkungen dieses Anblicks in mir spüre, zwinge ich mich, den Kontakt mit seiner Haut zu unterbrechen und mich weiter dem Vorhaben zu widmen, ihn zu entkleiden.

Regungslos verharrt er, während ich mich zu seinen Füßen hinunterbeuge und ihm seine Stiefel ausziehe. Mir ist bewußt, daß Elben sich ihrer Nacktheit nicht schämen, so wie die Menschen, und doch zögere ich lange, bevor ich mich wieder aufrichte und meine Hände auf seine Hüften lege. Er zieht die Luft ein, doch läßt er es geschehen, daß ich die Verschnürung seiner Leggings öffne und sie langsam über sein Becken schiebe.

Wortlos befreie ich ihn aus der Hose, und als er so vor mir steht, nackt, sich seinem Schicksal ergeben, kann ich mich meines Verlangens nur schwer erwehren. Doch ich muß. Denn nichts ist in diesem Moment wichtiger als ihm Zeit zu lassen. So viel Zeit, wie er braucht.

Behutsam führe ich ihn in das Wasser. Als es bis zu seinen Waden reicht, bleibe ich stehen und deute ihm, sich hinzuknien. Er tut es, und während er sich zögernd mit dem warmen Wasser benetzt, gehe ich zurück zum Ufer, um mich dem Rest meiner Kleidung zu entledigen.

Kurz darauf wende ich mich wieder Legolas zu - und erstarre. Er kniet im Wasser, und waren seine Bewegungen eben noch sanft und bedächtig, so sind sie nunmehr abgehackt und grob. Fieberhaft versucht er, auch die letzten Spuren seiner Qual von sich abzuwaschen, und längst ist die zarte Haut an manchen Stellen gerötet und zerkratzt. Doch auch das wird ihn nicht von der Erinnerung befreien.

Ich verharre und beobachte ihn. Alles gleicht seinem Verhalten am Bach, und ich überlege, ob es ein Fehler war, ihn zu einem Bad zu überreden, denn es richtet möglicherweise mehr Schaden an als daß es hilft. Vielleicht ist er noch nicht soweit. Vielleicht ist es zu früh.

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