Titel: Weinende Nemesis Teil: 2/? Autor: Mara Email: kargmin@yahoo.de Spoiler: Season 1+2 Rating: R Zusammenfassung: Manticore war nur ein Ablenkungsmanöver, um sie zu verbergen: Die Nemesis. Keiner weiß von ihr. Was sie ist, was sie sein wird. Aber derjenige, welcher sie erschuf, hatte ein klares Ziel vor Augen. Nur vergass er, dass auch ein Werkzeug der Rache Gefühle hat. Pairing: andere Kategorie: AU Disclaimer: Also, die Idee von Da und die damit einher gehenden Figuren gehören natürlich nicht mir. Alles andere in dieser Story aber schon! A/N : Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

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Sanft fuhr ihre Zunge seine Brust herab, um genießerisch mit seinen Bauchnabel zu spielen. Das Stöhnen des Mannes entlockte ihr nur ein grimmiges Lächeln, als sie langsam weiter seinem Körper entlang leckte.

Würgend beugte ich mich über das Waschbecken. Das heftige Scheuern meiner Zahnbürste brachte mein Zahnfleisch hart an den Rand des Blutens. Alt- Männer -Geschmack. I-bah. Pfui deibel. Es schüttelte mich. Von Anfang an war mir klar gewesen, warum ich in sein Gemach gerufen worden war. Er war dafür bekannt, sich hin und wieder mit jungen, durch ihre Gläubigkeit besonders ausgezeichneten Novizinnen zu vergnügen. Das er Gläubigkeit oft mit Schönheit gleichsetzte und die Mädchen selten älter als mein 16- Jahre waren, interessierte mich nicht. Ebensowenig, was sie an diesen ekelhaften Sack finden. Die Ausdrucksweise beschreibt wohl hinreichend mein Empfinden in dieser Sache. Das, was dort geschah, war zu erwarten gewesen. Er hatte lange genug Interesse an mir gezeigt. Entgegen seiner Gewohnheiten jedoch, hielt er sich ziemlich lange zurück. Aber schon ehe ich meine Periode kriegte, also im Alter von 12, suchte er mich aus. Ich musste in sein Gemach kommen, und meine Kleider ablegen. Eine Ewigkeit lang strich er m meinen nackten Körper herum, wobei er nicht nur seine Augen benutze, um mich zu begutachten. Und noch länger, so schien es mir, unterdrückte ich gewaltsam den Impuls zuzuschlagen. Es stand zu viel auf den Spiel, um einer meiner Launen nachzugeben. Auch wenn der Drang wirklich sehr stark war, seine widerwärtige Fresse blank zu polieren. Dennoch war die Versuchung sehr gross, als er es sich nicht verkneifen konnte, mit seinen dürren Händen selbst die Öffnung zwischen meinen Beinen zu betasten. "Du weißt, was mit Mädchen geschieht, die sich ihre Reinheit nicht aufbewahren, bis ihre Zeit gekommen ist?" "Ja Herr!" , antwortete ich leise auf diese fast schon rhetorische Frage. "Gut!" Noch einmal musterte er mich prüfend, während seine Hand ihren Teil zu seiner Forschungsarbeit beitrug. "S' Lara übernimmt ab jetzt deine Ausbildung. Ich erwarte, dass du dich ihrer würdig erweist. Zieh deine Klamotten wieder an. Du kannst gehen."

Lange wußte ich nicht, ob ich glücklich oder enttäuscht sein sollte, dass er mich nicht direkt genommen hatte. Im Nachhinein erschien es mir als glückliche Fügung. In den Jahren, in denen meine Figur weiblicher wurde, wuchs seine Gier auf mich. Hin und wieder rief er mich zu sich, um `meine Fortschritte zu überprüfen' . Körperlichen , versteht sich. Aber abgesehen von seinen fast selbstverständlich gewordenen Befummelungen, `damit ich mich an ihn gewöhne', passierte gar nichts . Aus irgendeinen Grund hielt er sich zurück. Vater hatte mich gut konstruierte. Die Verkörperung von S' Karems Idealbild einer Frau. Körperlich, charakterlich und...seelisch. Was mir fehlte, hatte meine Ziehmutter mir jahrelang an trainiert, bevor ich in die Hände der Kultisten überging. Vielleicht hielt er sich deshalb solange zurück. Und als mich S' Karem letzte nacht zu sich reif, und zu seiner Geliebten machte, war ich diesem Ziel einen Schritt näher. Aber trotz der Einflüsterungen der Priesterinnen, die er unterwies, mir alles beizubringen, was eine Kurtisane brauchte, trotz S' Laras Intensivtraining, wie andere Novizinnen es spöttisch nannten, trotz dem....

Ich konnte meine Rolle perfekt spielen. Die ganze Nacht lang. 7 Stunden, 43 Minuten und 6 lange Sekunden., bis er endlich erschöpft in seine Laken zurücksank.

Ich fühlte mich innerlich schal, als ich sofort danach ohne Skrupel die einzige Dusche für Frauen, die der Oberpriesterinnen, benutzte. Möglicherweise hatte die lange Wartezeit mir den Erfolg etwas verleidet. Na ja, meinen Ziel war ich nur einen Schritt näher gerückt. Einen entscheidenden zwar, aber trotzdem... Halb gewonnen ist auch halb verloren. Mein Fuß stand fest in S' Karems Tür. Bzw. seinem Bett. Aber irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt. Es war anders, nicht so, wie S' Lara mir erzählt hatte. Statt immerwährende Freude und hellleuchtender Ekstase hatte ich jede Sekunde gezählt, in der Hoffnung, dass diese Sache endlich vorbei wäre.

Meine Mutter hatte mich gelehrt, niemanden zu vertrauen, besonders den Kult nicht. Damit der Plan nicht gefährdet würde, egal was geschieht. Den Plan durchzuführen, war in meiner DNA festgelegt, aber trotzdem... hatte ich keine Erklärung für meine Tat. Zum ersten Mal, seitdem ich hier war, im Zentrum der Schlangen, wie wir den Kulthauptsitz nannten, büxte ich aus. Wie eine junge, heimwehkranke Schülerin und nicht die knapp 17jährige Initiierte und Geliebte des Oberhaupts. Zum ersten Mal in meinem Leben fehlte mir die Luft zum atmen und der Drang, frei herum zu streifen, brach sich nach seiner langen Unterdrückung bahn. Na ja, Vater konnte es sich nicht verkneifen, doch noch Tier- DNA in meinen Cocktail zu mixen. Ich war zu 0, 95% Garzelle. Etwas wenig, im Vergleich zu den Hybrid- Exemplaren, die er nach mir schuf, aber trug immerhin dem Zwecke eines berauschenden Aussehens bei. Und der ganze Aufwand zielte nur auf einen Mann ab, da keiner der anderen Familias es wagen würde, mich anzurühren, sobald S' Karem mich erst einmal beansprucht hätte.

Zum allerersten Mal hangelte ich mich die Aussenmauer des Gebäudes herab und rannte los. Rannte, obwohl mir die Lungen von der ungewohnten Anstrengung brannten. Der innere Drang nach Geschwindigkeit, Freiheit, bezwang jeden schreienden Nerv meines Körpers. Der ohnehin schon von den Anstrengungen der vorangegangenen Stunden erschöpft war.

Die aufgehende Sonne besiegelt mein Schicksal. Mein Fehlen würde bei ihrer morgendlichen Anrufung bemerkt werden. Und wenn sie mich nicht innerhalb des Gebäudes finden würden, wäre meine Flucht offensichtlich. Die Opfer, die ich für meine Mission gebracht hatte, wären vergebends gewesen. Trotzdem drehte ich nicht um.

TBC