Happy Birthday Omi – Teil 2
Montag Morgen, kurz vor neun, 25.02.19XX.
Omi stürzte halbangezogen und scheinbar ziemlich panisch die Treppe hinunter.
„Ich hab
verschlafen. Ich komme zu spät. Wieso habt ihr mich nicht geweckt." Er sah
sich in der
Küche um, konnte aber nur Yohji entdecken. Da fiel es ihm wieder ein. Aya und
Ken waren
auf einer Mission und würden wohl erst spät in der Nacht zurückkommen.
„Willst du wirklich
so in die Schule gehen? Nicht dass es mich stören würde, aber damit sorgst du
sicherlich für
einigen Aufruhr." Er zwinkerte Omi zu.
Omi sah an sich herunter. Er wusste recht genau, wie er aussah. Schließlich
wollte er den
anderen etwas bieten. Wenn der Rest von Weiß es sich vorgenommen hatte, ihn
noch heißer
zu machen, als er es ohnehin schon war, dann würde er ihnen in nichts
nachstehen.
Die Hose war nicht zugeknöpft, das Hemd stand noch offen und darunter hatte er
auch nichts
an. Eilig bemühte er sich, die Schuluniform in einen akzeptablen Zustand zu
bringen. „Mein
Pullover? Wo ist mein Pullover?" Wieder einmal freute er sich über sein
schauspielerisches
Talent. Yohji sah jedenfalls nicht so aus, als ob er an Omis Panik zweifeln würde.
Omi blickte suchend um sich, bis ihn ein rotes Stück Stoff am Kopf traf.
Anscheinend hatte
ihm Yohji bei der Suche geholfen und war erfolgreich gewesen. Der Ältere drückte
ihm noch
sein Pausenbrot in die Hand und schickte ihn dann in die Schule, bevor er sich
selbst
aufopferungsvoll in den Laden begab. In seinem Kopf spielte er ununterbrochen
das Bild von
Omi mit offener Hose und Hemd ab, was ihn auf einige Gedanken brachte.
Montag Nachmittag, 25.02.19XX.
Yohji kämpfte ziemlich erfolglos gegen die Horde von Fangirls, die den Laden überfallen
hatte und auch keinen Anschein machten, dass sie das Geschäft demnächst wieder
verlassen
würden. Er wartete nur noch auf Omi, der nach der Schule schnell nach oben gestürzt
war, um
sich dort bequemere Kleidung anzuziehen.
Yohji hoffte inständig auf sein persönliches Lieblingsoberteil, dieses braune
Schnürdings, von
dem zwar keiner wusste, wo Omi es herhatte, doch das war relativ unwichtig. Die
Wahrscheinlichkeit dafür, dass der kleine Blondschopf darin auftauchen würde,
lag bei 100%,
schließlich lief Omi schon seit Monaten nachmittags nur noch in diesem Teil
herum.
Heute wurde er allerdings enttäuscht. Ihr Kleiner hatte ein ganz normales
dunkelblaues T-
Shirt an mit einem englischen Aufdruck. Es dauerte fast eine halbe Stunde bis
Yohji mit
seinem stark verbesserungswürdigem Englisch sich endlich übersetzt hatte, was
denn da
stand. „Want me? Take me!" /Und ob ich dich will./
Eigentlich hätte Yohji Omi für diese Unverfrorenheit am liebsten geohrfeigt.
Wusste Omi
doch nur zu genau, dass er nichts mit Leuten unter 18 anfing, aber wie sagte man
so schön
‚Rache ist Blutwurst'. Der junge Mann würde im Laufe der Woche schon sehen,
was ihm sein
heimliches Spannern einbrachte.
Omi sah zu Yohji herüber und wunderte sich innerlich über die Standhaftigkeit
des Älteren.
Schließlich ließ er sonst nichts anbrennen, ausgerechnet bei ihm hielt er sich
aber an seine
selbstgemachten Regeln. Er fragte sich, wie lange Yohji das wohl noch
durchhalten würde.
Schließlich war der Aufdruck auf seinem Shirt ja eindeutig genug.
Kurz nachdem sie den Laden geschlossen hatten, fiel Yohji plötzlich ein, dass
er noch etwas
vergessen hatte und stürzte los. Omi wollte ihm folgen, wurde aber mit der Begründung
„Siehst du noch früh genug" zurückgehalten.
Mit schnellen Schritten ging Yohji zu einer Druckerei um die Ecke. Sie hatten
ihm mit einem
Poster geholfen, das er jetzt abholen wollte. Sehr zufrieden mit der Qualität
des Bildes kehrte
er zurück und hängte es über seinem Bett auf.
Montag Abend, 25.02.19XX.
Das gemeinsame Abendessen hatte bei Yohji fast zu Nasenbluten geführt. Er hätte
es nicht für
möglich gehalten, dass Omi SO ein Magnum essen konnte. Erst hatte er langsam
und
genüsslich die Schokolade abgeknabbert und war dann zum Schlecken übergegangen.
Wieder
und wieder war Omis Zunge am Eis entlanggeglitten. Hatte leicht mit der Spitze
gespielt,
dann hatte sich gelegentlich der ganze Mund um das Eis geschlossen. Es war nicht
zum
Aushalten gewesen.
Und die bedeutungsvolle Bewegung, als er sich bückte um etwas unten aus dem Kühlschrank
zu holen... An dieser Stelle hatte Yohji sich entschuldigt und war auf sein
Zimmer geflohen.
Angeblich um dort eine bestimmte Sendung im Fernsehen zu sehen.
Nun hockte er also im Bewusstsein da, dass am Montag Abend eigentlich nie etwas
im TV
lief. Aber er hatte ja sein neues Poster. Er leckte sich über die Lippen, während
er die Gestalt
darauf ansah.
Yohjis Zimmer war in den letzten Monaten immer mehr zum Schlafzimmer von Ken,
Aya
und Yohji geworden. Aus diesem Grund war das Bett auch fast drei Meter breit.
Sehr
großzügig für drei Personen und genau richtig für vier. Nur würde er heute
Abend wohl
alleine einschlafen müssen, Ken und Aya waren ja geschäftlich unterwegs.
Seine Blick hing noch immer an dem Bild in A0 Größe. Er hatte im Internet ein
Bild von
einem jungen Mann mit Omis Statur gefunden. Auf diesen Körper hatte der
Copy-Shop das
Gesicht von Omi kopiert. Und jetzt hatte er ein Bild von einem Omi, der wegen
seiner
spärlichen Kleidung, verführerischen Haltung und vor allem wegen seinem
erregten Glied
leicht beschämt zu Seite sah.
Der Omi auf dem Poster saß an der Wand, die Beine angewinkelt und leicht
gespreizt.
Bekleidet war er nur mit diesen weißen Söckchen, die auch Omi immer trug und
einem
geöffneten weißen Hemd, das ihm leicht die Schultern nach unten rutschte.
Dieses Bild war
eine perfekte Mischung aus Unschuld und Sünde, genauso wie es Omi eben war.
Yohji kehrte frisch geduscht und völlig unbekleidet aus dem Bad zurück und
legte sich mitten
aufs Bett. Während er sich selbst befriedigte, dachte er daran, wie seine Hände
über Omis
gleiten würden. Seine Zunge mit den Nippeln des anderen spielten und sich der jüngere
unter
ihm winden würde, wenn es endlich soweit war. Er stöhnte immer lauter auf und
kam
schließlich mit Omis Namen auf seinen Lippen.
Nachdem Yohji das Wohnzimmer verlassen hatte, war Omi so schnell wie möglich in
sein
Zimmer gegangen und hatte die Kamera in Yohjis Zimmer angeschaltet. Als er sich
selbst auf
dem Poster sah, gingen ihm fast die Augen über. Er war sich sehr sicher, dass
er für solche
Aufnahmen nie Modell gestanden hatte.
Er hatte nicht die geringste Ahnung, wo Yohji das Bild vom Körper her hatte,
aber den
Gesichtsausdruck kannte er. Ken hatte mal zufällig ein Foto von ihm gemacht,
als er ein paar
Pflanzen im Laden zu sehr gewässert hatte. Daraufhin von Aya angesprochen hatte
er sehr
beschämt zur Seite gesehen. Beim Blumengießen waren seine Gedanken nur ETWAS
abgeschweift. Nämlich zu einer Duschszene zwischen Yohji und Aya, wer sollte
sich dann da
noch auf die Gießkanne in der Hand konzentrieren. Und genau da musste Ken in
dann
fotografieren. Und Yohji dieses Gesicht auf den Körper packen. Aber die Collage
war
gelungen, man glaubte wirklich, dass er selbst da an der Wand saß.
Dann betrat Yohji wieder sein eigenes Zimmer, legte sich aufs Bett und gab sich
seinen
Gelüsten hin. Die Augen fest auf das Poster gerichtet. Omi überlegte tatsächlich
einige
Sekunden, ob er zu Yohji hinüber gehen sollte, ließ es dann aber bleiben. Wenn
Yohji ihn
jetzt schon gewollt hätte, dann hätte er heute im Laden oder beim Abendessen
etwas gesagt.
Er hatte sich ja jede Mühe mit dem Eis gegeben, aber außer einem äußerst
verzweifelten Blick
von Yohji keine Reaktion bekommen.
Der einzig positive Gedanke daran war, dass sein Geburtstag nicht mehr fern war.
Und dann...
Ein verzücktes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Was nicht zuletzt
daran lag, dass
er Yohjis Handlungen imitiert hatte und nun auch zum Höhepunkt kam.
TBC.
