13. Kapitel: Wiedersehen
Als sie in Hogsmeade ankamen, war es bereits dunkel.
"Ich find's immer wieder unheimlich hier, wenn uns keiner empfängt.", meinte Hermine, als sie in eine Kutsche stiegen.
Im Sommer wurden alle Schüler zuerst von Hagrid begrüßt, doch der war nur zugegen, um die Erstklässler über den See zu bringen. An diesem Tag war niemand da, um sie zu begrüßen.
Die letzten zehn Tage waren immer wieder schon Schüler angereist, die Weasleys, Hermine und Harry hatten sich bis zum letzten Tag Zeit gelassen.
Da die Mädchen und Jungen wussten, dass sich ihr Gepäck nach dem Abendessen auf ihren Zimmern befinden würde, ließen sie es im Zug zurück.
Es war noch etwas Zeit bis zum großen Essen, deshalb liefen Ron, Hermine und Harry die vielen Treppen hinauf in den Gryffindor-Turm. Doch als sie vor dem großen Gemälde mit der fetten Dame standen und hinein in den Gemeinschaftsraum wollten, nahm sie das Passwort nicht an.
"Das kann doch nicht wahr sein!", fluchte Ron. "Warum ändern die das ständig?"
"Das wüsste ich auch gerne.", brummte Harry.
"Jetzt könnten wir Percy mal gut gebrauchen.", murmelte Ron. "Aber jetzt ist er natürlich nicht da."
Hermine verdrehte die Augen. "Ich hab aber keine Lust, hier rumzustehen. Mir wird kalt!"
"Dann geh doch jemanden suchen.", schlug Ron ironisch vor.
Hermine zog nur eine Grimasse.
Die Minuten vergingen. Den dreien erschien es wie eine Ewigkeit.
Dann kam jemand die Treppe von der Bibliothek her hoch. Hermine erkannte Katie. Auf einer anderen Treppe hörten sie ebenfalls Schritte. Und fast zeitgleich mit Katie tauchten die Zwillinge auf.
"Oh, hey ihr drei.", begrüßte Katie Harry, Ron und Hermine. "Und ihr beiden. Auch schon da?"
Die Zwillinge grinsten.
"Was macht ihr hier draußen?", fragte sie nun Harry.
"Warten, dass uns jemand hinein lässt. Wir kennen das neue Passwort noch nicht.", erklärte Harry.
Fred sah George fragend an. "schon wieder ein neues Passwort?"
George zuckte mit den Schultern. "Was weiß ich denn?"
"Ich konnt' mir das letzte schon nicht merken.", meinte Fred entnervt. "`Meta ... Metamorphosis´, jetzt kann ich's. Und was kommt diesmal?"
"Pflaumenmus.", antwortete Katie grinsend.
Alle sahen sie an.
"Dein Ernst?", fragte Hermine.
"Ja. Probiert's aus.", entgegnete sie.
Hermine stellte sich vor das Bild. "Pflaumenmus."
Tatsächlich öffnete sich die Klappe.
"Ich hätte `Tiramisu´ besser gefunden.", meinte Ron.
"Ja, Ron." Hermine winkte ihnen mitzukommen.
Also gingen ihr alle nach.
"Ihr werdet erwartet.", sagte Katie und es klang fast wie eine Warnung.
Als sie nun den Gemeinschaftsraum betraten, wussten sie auch warum.
Lee Jordan entdeckte sie als erster und lief auf sie zu. Ihm folgte Oliver Wood und der Rest der Quidditchmannschaft. Sofort fragte Oliver die Zwillinge und Harry nach ihrem Trainingsstand, während Lee gleichzeitig begeistert von seinem Silvesterknaller berichtete.
Harry, Ron und Hermine schoben sich weiter in die Mitte des Raumes und wurden von den anderen Gryffindors begrüßt.
Hermine sah endlich Helena, die mit Katie zusammen am Rande des Tumults stand. Sofort ging sie zu ihnen, die zwei Jungen kamen nach.
"Hallo, meine Liebe.", empfing Helena sie.
Hermine freute sich sehr, Helena wiederzusehen und umarmte sie kurz.
Nachdem Helena auch Ron und Harry begrüßt hatte, setzten sie sich alle zusammen in eine der Sofaecken.
"Ich bin glücklich, wieder hier zu sein.", sagte Helena munter, warf jedoch einen unsicheren Blick zu Fred und George hinüber, die noch immer in mitten ihrer Freunde standen. Gerne wäre Helena zu George gegangen und hätte ihn begrüßt, doch sie wusste nicht, wie Fred reagieren würde und sie wollte nicht schon am ersten Abend wieder Streit beginnen. Also wartete sie und hörte sich in der kurzen Zeit bis zum Abendessen die Berichte der anderen an.
Als eine der letzten verließ sie später den Gemeinschaftsraum und wollte in die Große Halle gehen, als ihr jemand von hinten die Hand auf die Schulter legte. Im ersten Moment zuckte sie zusammen, wusste aber gleich darauf, dass das nur George sein konnte, denn wer sonst legte ihr so die Hand auf die Schulter, um sie zu stoppen?
"Hi.", meinte er nur und lächelte.
Diese Lächeln hatte Helena vermisst.
"Wie waren deine Ferien?", fragte George jetzt, weil sie nichts sagte. Seine Hand lag noch immer auf ihrer Schulter.
"Gut.", antwortete Helena. "Aber ich bin froh, wieder hier zu sein. Hab einiges vermisst." Sie strahlte ihn an.
"So?", grinste George.
Helena nahm seine Hand von ihrer Schulter. "Bitte erschreck mich nicht immer so."
Er grinste noch immer. "Schlechtes Gewissen oder sogar Verfolgungswahn, dass du so schreckhaft bist!?"
"Nein.", sagte sie nur, fuhr dann aber frech grinsend fort: "Ich bin ja nicht wie du."
Georges Augen verengten sich. "So, wie bin ich denn?", fragte er.
Helena erkannte natürlich sofort das Spiel und beschloss, kurz darauf einzugehen. "Nun ja... Du bist vorlaut, nervtötend, langweilig und vor allem glaubst du, witzig zu sein. Eine glatte Fehleinschätzung, wenn man mich fragt!"
Er verzog das Gesicht zu einer leidenden Miene. "Es verletzte mich, dass du so etwas von mir denkst.", schniefte er gespielt. "Dabei versuche ich immer alles, damit ich dir gefalle."
Sie lächelte spöttisch. "Das ist wahrscheinlich genau das Problem.", seufzte sie. "Doch ich will dir noch eine Chance geben."
"Jaah?", George tat ungläubig.
"Ja. Wenn du mich jetzt nicht mehr länger vom Essen abhältst. Ich sterbe vor Hunger!", erklärte Helena.
George grinste. "Zu Befehl, Ma'am!" Er salutierte.
"Blödmann!", kommentierte Helena.
"Wenn Sie erlauben..." Er bückte sie und hob sie blitzschnell auf seine Arme. "So geht es schneller." Und schon ging er los.
Helena wusste nicht, wie ihr geschah. Sie sah George an, der nun die Stufen hinunterstieg, mit Bedacht, nicht zu stolpern und wusste nicht, ob sie lachen oder schreien sollte. "George, was soll das?", wollte sie lachend wissen.
"Ihr habt doch solchen Hunger. Ich will Madam doch nur vor dem Tode bewahren.", antwortete er ernst.
Zwei Treppen ließ sie sich das noch gefallen, dann bat sie ihn, sie abzusetzen.
"Wie Ihr wünscht.", meinte George.
"Danke." Helena zog ihren Rock gerade. "Den Skandal heben wir uns für später auf."
"Welchen Skandal?", fragte er und blieb am Absatz stehen.
"Komm!", rief sie nur und lief schnell weiter hinunter.
George war klar, dass er es jetzt nicht erfahren würde und eilte deswegen hinter ihr her.
Als sie in die Große Halle kamen, waren bereits alle am Essen. Schnell setzten sie sich dazu. Zu Helenas Verwunderung hatte sich Fred nicht wieder einen Platz am Anfang des Tisches gesucht, sondern saß nun nur zwei Plätze von ihr entfernt. George schien das gar nicht zu bemerken, deswegen entging ihm auch Freds komischer Blick.
Doch Hermine sah ihn sofort und ihr war klar, dass sich die Probleme über die Ferien keineswegs von selbst gelöst hatten.
Als sie in Hogsmeade ankamen, war es bereits dunkel.
"Ich find's immer wieder unheimlich hier, wenn uns keiner empfängt.", meinte Hermine, als sie in eine Kutsche stiegen.
Im Sommer wurden alle Schüler zuerst von Hagrid begrüßt, doch der war nur zugegen, um die Erstklässler über den See zu bringen. An diesem Tag war niemand da, um sie zu begrüßen.
Die letzten zehn Tage waren immer wieder schon Schüler angereist, die Weasleys, Hermine und Harry hatten sich bis zum letzten Tag Zeit gelassen.
Da die Mädchen und Jungen wussten, dass sich ihr Gepäck nach dem Abendessen auf ihren Zimmern befinden würde, ließen sie es im Zug zurück.
Es war noch etwas Zeit bis zum großen Essen, deshalb liefen Ron, Hermine und Harry die vielen Treppen hinauf in den Gryffindor-Turm. Doch als sie vor dem großen Gemälde mit der fetten Dame standen und hinein in den Gemeinschaftsraum wollten, nahm sie das Passwort nicht an.
"Das kann doch nicht wahr sein!", fluchte Ron. "Warum ändern die das ständig?"
"Das wüsste ich auch gerne.", brummte Harry.
"Jetzt könnten wir Percy mal gut gebrauchen.", murmelte Ron. "Aber jetzt ist er natürlich nicht da."
Hermine verdrehte die Augen. "Ich hab aber keine Lust, hier rumzustehen. Mir wird kalt!"
"Dann geh doch jemanden suchen.", schlug Ron ironisch vor.
Hermine zog nur eine Grimasse.
Die Minuten vergingen. Den dreien erschien es wie eine Ewigkeit.
Dann kam jemand die Treppe von der Bibliothek her hoch. Hermine erkannte Katie. Auf einer anderen Treppe hörten sie ebenfalls Schritte. Und fast zeitgleich mit Katie tauchten die Zwillinge auf.
"Oh, hey ihr drei.", begrüßte Katie Harry, Ron und Hermine. "Und ihr beiden. Auch schon da?"
Die Zwillinge grinsten.
"Was macht ihr hier draußen?", fragte sie nun Harry.
"Warten, dass uns jemand hinein lässt. Wir kennen das neue Passwort noch nicht.", erklärte Harry.
Fred sah George fragend an. "schon wieder ein neues Passwort?"
George zuckte mit den Schultern. "Was weiß ich denn?"
"Ich konnt' mir das letzte schon nicht merken.", meinte Fred entnervt. "`Meta ... Metamorphosis´, jetzt kann ich's. Und was kommt diesmal?"
"Pflaumenmus.", antwortete Katie grinsend.
Alle sahen sie an.
"Dein Ernst?", fragte Hermine.
"Ja. Probiert's aus.", entgegnete sie.
Hermine stellte sich vor das Bild. "Pflaumenmus."
Tatsächlich öffnete sich die Klappe.
"Ich hätte `Tiramisu´ besser gefunden.", meinte Ron.
"Ja, Ron." Hermine winkte ihnen mitzukommen.
Also gingen ihr alle nach.
"Ihr werdet erwartet.", sagte Katie und es klang fast wie eine Warnung.
Als sie nun den Gemeinschaftsraum betraten, wussten sie auch warum.
Lee Jordan entdeckte sie als erster und lief auf sie zu. Ihm folgte Oliver Wood und der Rest der Quidditchmannschaft. Sofort fragte Oliver die Zwillinge und Harry nach ihrem Trainingsstand, während Lee gleichzeitig begeistert von seinem Silvesterknaller berichtete.
Harry, Ron und Hermine schoben sich weiter in die Mitte des Raumes und wurden von den anderen Gryffindors begrüßt.
Hermine sah endlich Helena, die mit Katie zusammen am Rande des Tumults stand. Sofort ging sie zu ihnen, die zwei Jungen kamen nach.
"Hallo, meine Liebe.", empfing Helena sie.
Hermine freute sich sehr, Helena wiederzusehen und umarmte sie kurz.
Nachdem Helena auch Ron und Harry begrüßt hatte, setzten sie sich alle zusammen in eine der Sofaecken.
"Ich bin glücklich, wieder hier zu sein.", sagte Helena munter, warf jedoch einen unsicheren Blick zu Fred und George hinüber, die noch immer in mitten ihrer Freunde standen. Gerne wäre Helena zu George gegangen und hätte ihn begrüßt, doch sie wusste nicht, wie Fred reagieren würde und sie wollte nicht schon am ersten Abend wieder Streit beginnen. Also wartete sie und hörte sich in der kurzen Zeit bis zum Abendessen die Berichte der anderen an.
Als eine der letzten verließ sie später den Gemeinschaftsraum und wollte in die Große Halle gehen, als ihr jemand von hinten die Hand auf die Schulter legte. Im ersten Moment zuckte sie zusammen, wusste aber gleich darauf, dass das nur George sein konnte, denn wer sonst legte ihr so die Hand auf die Schulter, um sie zu stoppen?
"Hi.", meinte er nur und lächelte.
Diese Lächeln hatte Helena vermisst.
"Wie waren deine Ferien?", fragte George jetzt, weil sie nichts sagte. Seine Hand lag noch immer auf ihrer Schulter.
"Gut.", antwortete Helena. "Aber ich bin froh, wieder hier zu sein. Hab einiges vermisst." Sie strahlte ihn an.
"So?", grinste George.
Helena nahm seine Hand von ihrer Schulter. "Bitte erschreck mich nicht immer so."
Er grinste noch immer. "Schlechtes Gewissen oder sogar Verfolgungswahn, dass du so schreckhaft bist!?"
"Nein.", sagte sie nur, fuhr dann aber frech grinsend fort: "Ich bin ja nicht wie du."
Georges Augen verengten sich. "So, wie bin ich denn?", fragte er.
Helena erkannte natürlich sofort das Spiel und beschloss, kurz darauf einzugehen. "Nun ja... Du bist vorlaut, nervtötend, langweilig und vor allem glaubst du, witzig zu sein. Eine glatte Fehleinschätzung, wenn man mich fragt!"
Er verzog das Gesicht zu einer leidenden Miene. "Es verletzte mich, dass du so etwas von mir denkst.", schniefte er gespielt. "Dabei versuche ich immer alles, damit ich dir gefalle."
Sie lächelte spöttisch. "Das ist wahrscheinlich genau das Problem.", seufzte sie. "Doch ich will dir noch eine Chance geben."
"Jaah?", George tat ungläubig.
"Ja. Wenn du mich jetzt nicht mehr länger vom Essen abhältst. Ich sterbe vor Hunger!", erklärte Helena.
George grinste. "Zu Befehl, Ma'am!" Er salutierte.
"Blödmann!", kommentierte Helena.
"Wenn Sie erlauben..." Er bückte sie und hob sie blitzschnell auf seine Arme. "So geht es schneller." Und schon ging er los.
Helena wusste nicht, wie ihr geschah. Sie sah George an, der nun die Stufen hinunterstieg, mit Bedacht, nicht zu stolpern und wusste nicht, ob sie lachen oder schreien sollte. "George, was soll das?", wollte sie lachend wissen.
"Ihr habt doch solchen Hunger. Ich will Madam doch nur vor dem Tode bewahren.", antwortete er ernst.
Zwei Treppen ließ sie sich das noch gefallen, dann bat sie ihn, sie abzusetzen.
"Wie Ihr wünscht.", meinte George.
"Danke." Helena zog ihren Rock gerade. "Den Skandal heben wir uns für später auf."
"Welchen Skandal?", fragte er und blieb am Absatz stehen.
"Komm!", rief sie nur und lief schnell weiter hinunter.
George war klar, dass er es jetzt nicht erfahren würde und eilte deswegen hinter ihr her.
Als sie in die Große Halle kamen, waren bereits alle am Essen. Schnell setzten sie sich dazu. Zu Helenas Verwunderung hatte sich Fred nicht wieder einen Platz am Anfang des Tisches gesucht, sondern saß nun nur zwei Plätze von ihr entfernt. George schien das gar nicht zu bemerken, deswegen entging ihm auch Freds komischer Blick.
Doch Hermine sah ihn sofort und ihr war klar, dass sich die Probleme über die Ferien keineswegs von selbst gelöst hatten.
