*Danke für eure süßen, lieben reviews. Es freut mich, dass euch die Story gefällt. Und nein ich bin nicht JKR Tochter (grins). *

Kapitel 6

James konnte sich später nicht mehr recht daran erinnern, wie die Woche verflogen war. Für ihn gab es immer nur ein Ziel: Samstag. Immer und immer wieder ließ er sich durch den Kopf gehen, wie sein Treffen mit Lily ablaufen könnte.

Am Samstagmorgen war er schließlich nur noch ein einziges Nervenbündel. Zunächst zog er seinen Pullover verkehrt herum an und erst als Remus ihn darauf hinwies bemerkte er es. Beim Frühstück starrte er vor sich hin und brachte kaum drei Bissen hinunter. Sein Blick glitt immer wieder zum anderen Ende des Tisches, wo Lily saß und jedes Mal fing sein Herz heftig zu klopfen an. Wie sollte er es nur schaffen heute Mittag ein vernünftiges Gespräch mit Lily zu führen, wenn er so nervös war?

Nachdem Mittagessen war es dann soweit. Die Schüler durften Hogwarts verlassen und in das kleine Dorf Hogsmeade gehen. Mr. Filch stand wie immer am Eingang und wachte darüber, dass nur berechtigte Schüler die Schule verließen, also Schüler ab der 3. Klassenstufe mit einer gültigen Zustimmungserklärung der Eltern. In langen Reihen standen die Schüler an und warteten geduldig, bis Filch sie nach einem argwöhnischen Blick durch ließ.

James wartete am Schlossportal auf Lily. Sirius wollte mit ihm warten, doch James winkte ab und sagte er solle ruhig mit Remus schon ins Dorf gehen.

Die halbe Schule schien schon auf dem Weg nach Hogsmeade zu sein, doch von Lily war immer noch keine Spur zu sehen. Hatte sie es sich etwa anders überlegt? Wollte sie doch nicht die Verabredung einhalten? James spürte wie eine innere Anspannung in ihm auftrat.

Doch dann tauchte mit den letzten Schub Schülern auch endlich Lilys Rotschopf am Eingang auf. Erleichtert seufzte James auf, sie war also doch gekommen. Mit funkelnden Augen und leicht geröteten Wangen kam sie auf ihn zugelaufen.

"Es tut mir leid. Aber Filch wollte mich zuerst nicht durchlassen. So etwas albernes, er behauptete meine Zustimmungserklärung sei abgelaufen. Natürlich totaler Unsinn, aber ich musste noch mal hoch laufen und sie herunter holen. Das hat er bestimmt nur gemacht, weil ich vorgestern dazwischen kam, wie er einen Erstklässler herunter gemacht hat, nur weil ihm sein Tintenfass ausgelaufen war. Und als er den ärmsten zur Strafe in einen Besenschrank sperren wollte, konnte ich es gerade noch verhindern. Ich sagte ich würde es der Schulleitung melden, falls er ihn einsperrt. Und jetzt ist er stinksauer auf mich und versucht mich dauernd zu schikanieren." Lily hatte sich in Rage geredet und ihre Wangen waren gerötete vor Zorn.

James fiel auf, wie süß sie aussah, wenn sie wütend war. "Filch kann ein richtiges Ekel sein. Wenn er dich zu sehr plagt, dann könnten wir...."

"Nein, danke", winkte Lily jedoch ab, bevor er weitersprechen konnte. "Nur keine Streiche, ich komm schon mit ihm klar."

Sie hatten sich hinter den anderen eingereiht und liefen jetzt in Richtung des Dorfes. Vor dem Honigtopf hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet und James entdeckte Remus und Sirius unter ihnen. Er nickte den beiden kurz zu und lief mit Lily weiter.

"Was willst du machen?" Fragte er Lily schließlich.

"Ich müsste mir kurz im Schreibwarenladen eine neue Feder und etwas Pergament kaufen, wenn es dir nichts ausmacht."

"Kein Problem."

In dem Schreibwarenladen war es natürlich lange nicht so voll wie im Honigtopf. Geduldig wartete James, bis Lily sich eine Feder ausgesucht hatte und der Verkäufer ihr Pergamentrollen aus dem Lager geholt hatte. Sie stopfte alles in ihre Tasche und sie verließen den Laden wieder.

"Musst du auch noch irgendetwas besorgen?" Fragte Lily ihn.

James schüttelte den Kopf: "Nein! Willst du vielleicht ein Butterbier in den drei Besen trinken."

Lily war einverstanden und sie liefen zu dem beliebten Pub. Von außen konnten sie jedoch sehen, dass es bereits brechend voll war. Bestimmt kein guter Ort, um sich in Ruhe zu unterhalten, dachte James.

"Wie wäre es, wenn wir uns ein paar Flaschen Butterbier holen und irgendwo hingehen, wo es ruhiger ist?" Fragte James spontan. Seine Nervosität war plötzlich verflogen und er merkte, wie einfach es war sich mit Lily zu unterhalten.

Lily nickte und während sie draußen wartete betrat James den Pub, um zwei Flaschen Butterbier zu besorgen.

Nach einer Weile kam er wieder heraus und hielt strahlend zwei Flaschen hoch.

"Ich hab`s geschafft", lachte er und reichte Lily eine Flasche. "Komm lass uns in diese Richtung gehen, vielleicht finden wir einen Platz, wo wir uns hinsetzen können." Er deutete mit dem Arm die Straße hinunter.