*tata.... hier kommt also Kap. 15. Ich hoffe es gefällt Euch mal wieder! Tausend Dank nochmals für euren lieben Kommentare (ich liebe sie -grins-) Viel Spaß beim Lesen!

Kapitel 15

Die Große Halle war festlich geschmückt für die große Feier. Professor Dumbledore saß bereits auf seinem Stuhl am Lehrertisch und beobachtete vergnügt, wie die verschiedenen Schüler und Schülerinnen die Halle betraten. Da dieses Jahr noch für die älteren Schüler ein Tanzabend veranstaltet wurde, betraten die Schüler ab der 4. Klasse die Halle mit einem Partner oder einer Partnerin. Außerdem trugen sie alle ihre Festumhänge.

"So, das wäre geschafft", Professor McGongall ließ sich seufzend auf dem Stuhl neben Dumbledore nieder.

Er drehte den Kopf und sah Minerva an: "Hat alles geklappt?" Fragte er lächelnd.

"Ja, alles in bester Ordnung. Die Hauselfen werden alles nach ihren Wünschen erledigen Albus."

"Sehr schön!" Er wand den Kopf wieder in Richtung Halle und beobachtete die Schüler: "Ich finde es immer wieder lustig mitanzusehen, wenn sich alle in Schale werfen." Gluckste er, als gerade eine Fünftklässlerin mit einem Umhang in schillernden Regenbogenfarben die Halle betrat.

"Ja, es ist sehr amüsant." Stimmte Minerva zu.

Soeben betraten die Rumtreiber die Halle. Sirius hat Clarissa als Begleiterin und Remus Lupin führte ein schüchterne hellblonde 6.Klässlerin an seinem Arm herein. Hinter ihm kamen James und Lily.

"Oh", Professor Dumbledore blickte plötzlich gespannt zu den Pärchen. "Sind James und Lily nicht ein hübsches Paar Minerva?" Fragte er leise.

McGongall sah jetzt ebenfalls zu den beiden hin: "Ja, sie passen richtig gut zusammen. Ich denke Evans ist gut für Potter. Seid die beiden zusammen sind, ist er richtig vernünftig, ja fast erwachsen geworden."

Dumbledore nickte und beobachtete die beiden noch eine Weile, bevor er schließlich das Fest mit einer kleinen Ansprache eröffnete.

Gegen 10 Uhr mussten alle unter der vierten Klassenstufe in ihre Häuser zurückkehren, während die älteren sich nun dem Tanzvergnügen hingeben durften. Die Tische waren auf die Seite geräumt worden und eine Band spielte Musik. Lachend und strahlend schwebten die Pärchen über die nun entstandene Tanzfläche.

Auch Lily und James gaben sich dem Tanzvergnügen hin.

"Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass du heute hinreißend aussiehst?" Fragte James, während er Lily in seinen Armen hielt. Sie trug heute einen dunkelgrünen Festumhang, der perfekt zu ihrem roten Haar und ihren hellgrünen Augen passte.

"Ja, hast du", lachte sie leise. "Ich glaube schon zehnmal."

"Dann muss ich es ja nur noch 90zig mal sagen, damit ich die 100 voll kriege." Grinste er keck.

Als das Lied endete holten sie sich etwas zu trinken und setzen sich auf ein paar Stuhle. Sirius kam vorbei, stieß James in die Seite und flüsterte: "Hast du schon...?"

"Nein!" Zischte James zurück.

Lily hatte währenddessen mit Clarissa gesprochen und zum Glück nichts mitbekommen. Die Band fing wieder an zu spielen und Sirius schnappte sich Clarissa und verschwand mit ihr auf der Tanzfläche.

"Lily, würdest du mit mir einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen?" Fragte James plötzlich.

Lily lächelte ihn an: "Natürlich, sehr gerne."

Er nahm ihren Arm und sie liefen hinaus in die frische Nachtluft. Zur Feier des Tages hatte man überall draußen kleine Lampions angebracht, die nun die schmalen Wege schwach beleuchteten. Überall sah man Pärchen Händchenhaltend umherspazieren.

Lily schmiegte sich an James Arm: "Ich werde des alles ganz schön vermissen."

"Ja Hogwarts wird mir auch fehlen." Murmelte James. Er wusste er würde sie bald fragen und wurde zunehmend nervöser. Was, wenn sie seinen Antrag doch ablehnte? Er blickte sich um, an jeder Ecke schien irgendwie jemand aufzutauchen, wie konnte er sie da fragen. Ein plötzlichen Eingebung folgend schlenderte er mit Lily am Arm hinunter zum Quiddichtfeld. Hier war es ruhig, sehnsuchtsvoll blickte er zu den hohen Tribünen hinauf. Quidditch würde ihm furchtbar fehlen.

"Warte hier kurz", sagte er plötzlich und ließ Lily alleine auf dem Feld stehen. Als er wieder zurückkam hielt er einen der Schulbesen in der Hand, die immer in einem Schrank der Umkleidekabine als Ersatz aufbewahrt wurden.

Lily sah den Besen und fragte: "Was hast du vor?"

James setzte sich auf den Besen und streckte den Arm nach Lily aus.

"Oh nein", sagte sie und schüttelte den Kopf. "Nein, James Potter, ich werde nicht auf diesen Besen steigen."

"Na komm schon Lily, ich will dir was zeigen." Noch immer hielt er ihr seine Hand hin.

"James du weißt ich hab immer Angst vor Fliegen." Antwortete Lily zögerlich. Lily war noch nie eine große Fliegerin gewesen und die Flugstunden waren eine Qual für sie gewesen.

"Bitte Lily. Es kann dir nichts passieren. Du hältst dich einfach an mir fest." Mit bittenden Augen sah er sie an.

Lily seufzte und reichte ihm ihre Hand: "Also gut, aber bitte nicht so schnell."

Sie kletterte hinter ihm auf den Besen, legte die Arme um ihn, legte ihre Wange an seinen Rücken und schloss die Augen. James lächelte und stieß sich vom Boden ab. Langsam flog er in den Nachthimmel hinauf. Von hier oben hatte man einen wunderschönen Blick auf das festlich erleuchtete Schlossgelände. Er sah kurz nach hinten und merkte, dass Lily immer noch die Augen geschlossen hielt.

"Lily mach die Augen auf, das musst du dir ansehen." Sagte er zärtlich.

Zögernd öffnete Lily die Augen: "Oh das ist wirklich wunderschön James." Antwortete sie, als sie das Schloss sah. Dann glitt ihr Blick nach unten und ihr wurde bewusst, wie hoch sie doch waren. Entsetzt schloss sie wieder die Augen und krallte sich an James fest. James lachte und lenkte den Besen in Richtung auf das Schloss zu.

Lily öffnete erst wieder die Augen, als sie merkte, dass sie wieder Boden unter den Füßen hatte. Doch sie befand sich nicht wie erwartet unten auf der Erde, sondern oben auf dem Astronomieturm.

"Was machen wir hier?" Fragte sie, als James ihr die Hand reichte und er mit der anderen den Besen zur Seite legte.

"Von hier aus kann man die Sterne viel besser sehen." Sagte er und deutete hinauf in den klaren Nachthimmel.

Lily drückte seine Hand, manchmal war sie überrascht wie viel Sinn für Romantik er doch hatte.

"Siehst du die beiden Sterne da oben?" Er zeigte mit dem Finger hinauf, zwei Sterne standen dicht beieinander. "Das sind Zwillingssterne. Sie können nur solange auf ihrer Umlaufbahn bleiben, wie der andere da ist. Sollte etwas geschehen und einer den anderen verlassen, würde der übrig gebliebene auf der Bahn kommen. Es ist wie bei uns Menschen." Er drehte sich zu ihr um und sah ihr in die Augen. "Wir brauchen einander, um ein glückliches und erfülltes Leben in unserer Bahn zu führen. Ich brauche dich Lily, wie dieser Stern den anderen."

Lily blickte wie gebannt in seine Augen, er hatte recht, auch sie brauchte ihn, dass war ihr in den vergangen Monaten immer mehr klar geworden.

"Lily, ich möchte dich etwas fragen." Er nahm ihre Hände in die seinen und blickte sie ernst an. "Willst du....." er schluckte kurz. "Willst du meine Frau werden?" Lily sah ihn an und brachte keinen Ton hervor. Ihr Herz schlug so rasend schnell in ihrer Brust, dass sie nicht fähig war zu reagieren. Hatte er ihr tatsächlich einen Heiratsantrag gemacht? Würde sie gleich aufwachen und feststellen, dass es nur ein Traum war?

James fühlte sich plötzlich ein wenig unwohl, ob er sie mit der Frage zu sehr überrumpelt hatte? Sie starrte ihn nur an und gab ihm keine Antwort. Er räusperte sich leise: "Also wir müssen ja nicht gleich heiraten, wir können noch 2 oder 3 Jahre warten. Oder willst du mir nicht gleich antworten? Du kannst dir noch Zeit zum nachdenken nehmen." Stieß er hervor mit einer Stimme, die nicht seine zu sein schien. Irgendwie hatte er geglaubt, sie würde ihm gleich antworten.

"Nein", murmelte Lily plötzlich leise.

"Nein?" James fühlte sie, als wenn sich seine Eingeweide auflösen würden. Er wurde plötzlich ganz blass im Gesicht.

"Nein, ich meine nein, das meinte ich nicht." Lily berührte rasch seinen Arm, oh er hatte sie jetzt bestimmt missverstanden. "James, ich meinte nur nein, ich brauche keine Zeit, um darüber nachzudenken." Sie lächelte ihn an. "Was ich sagen wollte war, ja. Die Antwort ist ja, ich will."

"Du willst?" Farbe kam wieder in sein Gesicht.

Lily nickte. Voller Begeisterung riss er sie in seine Arme.

"Oh Lily, du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt." Er beugte sich vor und küsste sie, während sie ihre Arme um seinen Nacken schlang.

Eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange.

"Lily warum weinst du?" Fragte er erschrocken und fing die Träne mit seinem Finger auf.

Lily lachte: "Weil ich glücklich bin James. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich, Lily." Hauchte er und küsste sie erneut.

Hand in Hand betraten Lily und James die große Halle. Sirius entdeckte die beiden und kam auf sie zu geeilt. Er sah James ins Gesicht und grinste.

"Ist die Mission erfolgreich verlaufen Krone?" Fragte er und als James nickte wurde Sirius Grinsen noch breiter.

"Was ist denn los?" Fragte Remus, der auf einmal neben ihnen stand.

"James und Lily werden heiraten." Sagte Sirius.

"Was, ehrlich?" Rief Remus laut aus.

"Mr. Lupin warum schreien sie denn so?" Alle drehten sich um und sahen, dass Professor McGongall und Professor Dumbledore ganz in ihrer Nähe standen. McGongall blickte finster zu Remus Lupin herüber.

"Oh Professor, es ist nur...." stammelte Remus, er blickte rasch zu Lily und James hinüber und als die beiden nickten sagte Sirius: "James hat soeben Lily einen Heiratsantrag gemacht und sie hat ja gesagt."

"Oh, dann herzlichen Glückwunsch!" McGongall reichte James und Lily die Hand. Auch Professor Dumbledore beglückwünschte die beiden. James hatte das Gefühl, in Dumbledores Augen so etwas wie Zufriedenheit zu erkennen. Also ob er froh wäre, dass alles so gekommen war.

James sah zu Lily, die nun während eines Tanzes wieder in seinen Armen lag. Sie blickte auf und ihre Blicke trafen sich, sie waren beider so voller Liebe füreinander. Diesmal war es Lily die sich ihm entgegenstreckte, um ihn zu küssen.