Einige werden diese FF schon von Animexx her kennen. Ich hab
ich aber dennoch dazu entschlossen, sie auch hier zu veröffentlichen.
Hoffe, sie gefällt euch.^^
Disclaimer: Sorry, alle
Charaktere gehören nicht mir. Nur Caroline ist meine eigene
Erfindung.
Hintergrundmusik: Ludwig van
Beethoven - Klaviersonaten
Pairing: Kai/Ray
Max/Caroline
weitere Pairings werden noch nicht
verraten. *gg*
Kapitel: 5/11
Naja, ich hab jetzt
genug geredet. Viel Spaß beim Lesen.
Erklärungen:
wörtliche Rede
... Gedanken
(...) Kommentar von mir
-Kapitel 5: Zusammenkunft-
Kai wanderte im Zimmer
auf und ab. Es ging bereits auf zwei Uhr morgens zu und Ray war
immer noch nicht aufgetaucht. Er hatte, nachdem sein Koi
verschwunden war, die gesamte Gegend abgesucht. Als es dunkel wurde
und er kaum noch etwas sah, brach er die Suche ab, ohne auch nur
eine Spur von Ray gefunden zu haben.
Oh, Ray ... Wo bist du nur? In seinen Gedanken wiederholte
er immer wieder diese Frage; natürlich ohne eine Antwort zu bekommen.
Kai setzte sich schließlich auf das Bett und ließ sich zurück fallen.
Die Arme verschränkte er unter dem Kopf und starrte die Decke an.
Die Muster verschwammen und vor seinem Gesicht tauchte Ray auf, wie
er ihn traurig ansah. Dann drehte er sich um und ging
Kai versuchte ihn festzuhalten; rief seinen Namen ...
Und schlug plötzlich die Augen auf und wusste dass er nur geträumt
hatte. Ohne es zu merken war er eingeschlafen und von seinem eigenen
Rufen wach geworden.
Etwa zur gleichen Zeit trat ein Mädchen unruhig von einem Bein auf
das andere. Auf ihrem Rücken prankte ein mehr oder minder großer
Rucksack und ihre Haare flogen bei jedem Schritt einmal nach rechts und
wieder nach links. Endlich kam der Bus, das Mädchen stieg ein und
setzte sich ans Fenster.
Gedankenverloren blickte sie auf die schlafende Stadt.
Bald bin ich wieder bei euch ... Und vor allem bei dir ...
Tala wurde von leisem Geschluchze geweckt. Müde rieb er sich die
Augen und setzte sich auf. Der Mond viel in das Zimmer, tauchte alles in
silber-graues Licht. Der Radiowecker zeigte 3.26 Uhr an.
Schließlich blickte er zu Tyson hinüber, der mit dem Rücken zu ihm
lag. Leise Schluchzer liefen durch seinen Körper.
Besorgt stand der Ältere leise auf und setzte sich vorsichtig zu Tyson
aufs Bett. Dieser hörte auf zu weinen und schaute sich etwas verwirrt
über die Schulter.
Sanft streichelte Tala über die feuchten Wangen des Kleineren.
Tyson drehte sich langsam um und sah den Älteren traurig an. Dann warf
er sich in dessen Arme und weinte nun hemmungslos.
Fürsorglich strich Tala über den Rücken des Jungen und redete auf ihn
ein: Ist ja gut, Tyson. ... Beruhig dich.
Zehn Minuten später:
Tyson weinte immer noch bitterlich. Tala seufzte und schaute zwischen
durch immer wieder auf die Uhr. Langsam wurde er müde und recht bequem
war es auch nicht, so, wie er gerade da saß.
Nach weiteren fünf
Minuten wurde Tysons Weinen leiser bis es dann ganz verstummte. Tala
blickte auf den blau-schwarzen Haarschopf, der sich an seinen Bauch
gekuschelt hatte und lächelte. Vorsichtig legte er Tyson wieder
normal ins Bett und deckte ihn zu.
Als er aufstehen wollte,
wurde er von einer Hand festgehalten.
Bleib bei mir, ja?
flüsterte Tyson und blinzelte.
Wieder lächelte Tala
und als der Kleinere dann ein Stück rüber gerutscht war,
legte er sich zu ihm unter die Decke.
Tyson kuschelte sich wieder
an ihn und schlief sogleich ein.
Der Bus hielt vor einem
Hotel. Das Mädchen stieg aus, ging zur Rezeption und checkte
ein. Dann ging sie zum Aufzug, fuhr in den dritten Stock und schloss
die Tür zum Zimmer 319 auf.
Erschöpft ließ
sie ihren Rucksack neben das Bett fallen, ging ins Bad und schaute
sich im Spiegel an. Was sie sah, war schrecklich: Ihre pinken Haare
waren total zerzaust und unter den Augen hatten sich dunkle Ringe
gebildet.
Als sie ihren Anblick nicht
mehr ertragen konnte, streckte sie ihrem Spiegelbild die Zunge raus
und legte sich ins Bett.
Ohne sich auszuziehen
schlief sie binnen weniger Minuten ein.
In einem ganz anderen
Zimmer dachte ein gewisser Junge überhaupt nicht an Schlaf.
Nachdem er sich beim Zimmerservice eine extra stark gebrühte
Kanne Kaffee hat bringen lassen und des öfteren den Kopf unter
kaltes Wasser gehalten hatte, war er nun wieder wach und lief wieder
unruhig im Zimmer auf und ab.
Zwischendurch ging er immer
wieder ans Fenster und blickte auf den Parkplatz vor dem Hotel
hinunter. Jedesmal suchte er nach einem Jungen mit schwarzen Haaren,
doch jedesmal wurde er enttäuscht.
Schließlich fuhr ein
Bus vor das Hotel. Kai rannte wieder ans Fenster und starrte
hinunter. Nur eine Person stieg aus. Doch es war wieder nicht Ray.
Diese Person war ein Mädchen mit pinken Haaren, wie er sah, als
die Person unter einer Laterne durchging.
Moment! ... Ein Mädchen
mit pinken Haaren? ... Das ist doch ...
Doch sogleich verwarf er den
Gedanken wieder. Schließlich hatte er andere Sorgen.
Ray wurde von leisen
Tropfgeräuschen geweckt. Als er in den Himmel sah, erkannte er
dicke Regenwolken.
Zuerst regnete es nur leicht
und das Blätterdach des Baumes unter dem Ray saß schützte
ihn noch. Doch bald darauf fing es stärker an und kurz darauf
goß es wie aus Kübeln.
So ein verdammter Mist!
... Jetzt regnet es auch noch! ... Toll, jetzt muss ich mir was
anderes suchen, wo ich bleiben kann ....... Und was ist, wenn ich
ins Hotel zurück gehe? ... Nein ... Jetzt noch nicht ... Kai
soll ruhig noch ein bisschen warten ... Oh! Shit!! ... Dieser schei*
Regen!! ... Ach, dann geh ich wohl doch besser zurück ... Auch
wenn ich mir selber dadurch eher weniger nen Gefallen tu ...
Schließlich wandte er
sich in die Richtung aus der er gekommen war. Langsam lief er
zurück. Große Mühe gab er sich nicht, sich vor dem
Regen zu schützen und so war er nach wenigen Augenblicken bis
auf die Haut durchnässt.
Sein Kopf hatte wieder
angefangen weh zu tun, doch er achtete nicht darauf.
Plötzlich wurde es kurz
hell um ihn herum. Ray sah erschrocken auf und zuckte zusammen, als
nur wenige Augenblicke später auch schon ein gewaltiger
Donnerschlag hörbar wurde.
Wieder blitzte es und
diesmal schlug er ganz in der Nähe ein. Ray spürte wie
unter ihm der Boden vibrierte. Der Donner wurde mit jedem Mal
lauter, bis sich Ray die Ohren zu halten musste.
Wieder ging ein Blitz
nieder. Doch diesmal schlug er in den Baum neben dem Chinesen ein!
Ray registrierte zuerst nicht, dass er sich in Lebensgefahr befand,
und blieb vor Schreck wie angewurzelt stehen. Als dann aber der Baum
kippte, blieb ihm nichts anderes übrig, als zu laufen.
Immer tiefer fiel der Baum.
Ray kam es so vor, als ob sich das alles in Zeitlupe abspielen
würde. Trotzdem ging es ihm viel zu schnell. Er lief solange,
bis er keinen anderen Ausweg mehr sah, da der Baum schon fast ganz
umgefallen war: Er sprang.
Schmerzhaft kam er auf den
Pflastersteinen auf und blickte nach einigen Momenten des Schreckens
hinter sich, weil er einen stechenden Schmerz im rechten Knöchel
spürte. Was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern
gefrieren.
Ein großer. brennender
Ast war vom Stamm abgebrochen und lag nun auf seinem Fuß. Das
Feuer auf dem Ast griff weiter um sich und leckte schließlich
nach seinem Bein.
Angsterfüllt überlegte
er, was er tun könne. Die einzige Möglichkeit, hier
wenigstens teilweise unbeschadet weg zu kommen, war sein Blade.
Schon leicht verzweifelt
suchte er nach Drigger und dem Starter. Schließlich hatte er
beides gefunden und ließ Drigger durch die Luft sausen. Dieser
machte in null komma nichts Kleinholz aus dem Ast und sauste wieder
zurück in Rays Hand, worauf dieser ihn wieder in die Tasche
steckte.
Vorsichtig rutschte er drei
Meter vom Baum weg und betastete seinen Knöchel. Gebrochen
schien er nicht zu sein, aber er tat höllisch weh. Verbrannt
hatte er sich zum Glück auch nicht.
Langsam stand er auf. Es
ging, wenn auch sehr schwer. Trotzdem musste er hier weg. Es war
schon zu viel passiert und seine Kräfte gingen langsam aber
sicher zur Neige und würden noch einmal so etwas nicht mehr
überstehen.
Schließlich ging er,
oder besser gesagt, humpelte er weiter. Sein Knöchel schmerzte
bei jedem Auftreten mehr, doch irgendwie musste er hier weg. Also
was blieb ihm anderes übrig.
Er kam nur langsam voran.
Nicht nur wegen des Knöchels, seine Kräfte verließen
ihn sehr schnell. Und er hatte noch einen langen Weg vor sich.
Das Gewitter hatte
inzwischen auf gehört, doch der Regen hielt weiter an. Auch
dies verlangsamte sein Tempo, da er kaum etwas sah. Alles war
verschwommen wegen des Regens.
Nach einer halben
Ewigkeit, so schien es ihm, sah er endlich die Lichter des Hotels
vor sich auftauchen.
Freudig lief er schneller,
doch schon ein paar Schritte später bereute er es zutiefst, da
sein Knöchel nur noch mehr schmerzte.
Mit letzter Kraft schleppte
er sich über den Parkplatz des Hotels.
Um ihn wurde es immer
dunkler.
Nein ... nicht jetzt ...
ich bin doch gleich ... Kai!!
Schließlich verlor er
das Bewusstsein, kippte vornüber auf den Boden und blieb
liegen.
Immer noch unruhig lief
Kai im Zimmer hin und her. Bisher hatte er noch kein Zeichen von Ray
erhalten. Das machte ihn nervös.
Schließlich stellte er
sich ans Fenster, schloss für ein paar Momente die Augen und
atmete die feuchte Luft ein, um sich zu beruhigen.
Dann blickte er sich um und
sah ungläubig auf den nur schlecht beleuchteten Parkplatz unter
ihm.
Liegt da nicht jemand?
... Was ist, wenn es ... RAY!! ...
In wenigen Sekunden war er
aus der Tür und die Treppe hinunter gerannt. Dann an der
Rezeption vorbei, wo ein junger Mann eingenickt war und
aufschreckte, als Kai an ihm vorbei rannte. Verdattert blickte er
dem Jungen hinterher.
Kai lief durch die
automatische Tür auf den Parkplatz hinaus und genau auf den
fast leblosen Körper zu, der immer noch im Regen lag.
Besorgt kniete sich Kai
neben seinen Koi und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken.
Verzweifelt versuchte er nun, ihn wach zu bekommen, doch vergebens.
Schließlich sah Kai
keinen anderen Ausweg mehr: Er nahm Ray auf die Arme und brachte ihn
so schnell er konnte aus dem Regen heraus in die trockene Vorhalle
des Hotels.
Der Hotelangestellte stand
immer noch verdattert hinter dem Tresen und war keine große
Hilfe für Kai.
Dieser beachtete den jungen
Mann gar nicht und brachte seinen Ray schleunigst ins Zimmer.
Dort legte er ihn auf
eines der Betten und zog ihm erst mal die nassen Klamotten aus.
Als er die vielen
Verletzungen auf Rays Körper sah, wurden seine Augen groß.
Doch er behielt die Ruhe und verarztete die Schürfwunden. Dann
wickelte er seinen Koi in eine warme Decke und versuchte erneut ihn
anzusprechen. Auch diesmal ging es nicht.
Der junge Mann an der
Rezeption hatte inzwischen wieder seine Fassung gefunden und war Kai
gefolgt.
Vorsichtig klopfte er nun an
die Zimmertür, die Kai nur angelehnt hatte und trat langsam
ein.
Kai blickte auf und
schnauzte ihn an: Was stehen sie hier noch rum?! Holen sie
gefälligst einen Arzt!!
Augenblicke später war er auch schon wieder verschwunden.
Es dauerte keine zehn
Minuten, als es wieder an der Tür klopfte. Diesmal hatte Kai
aber daran gedacht, die Tür zu verschließen und so ging
er nun, um sie zu öffnen.
Vor ihm stand ein Mann mittleren Alters.
So, wo ist denn nun
unser Patient? fragte er freundlich und schob Kai zur Seite.
Dieser machte ihm
bereitwillig Platz, damit er eintreten konnte und führte ihn
dann zu dem Bett, in dem Ray lag.
Sogleich holte der Arzt sein
Stethoskop aus der Tasche und deckte Ray auf.
Anerkennend sah er zu Kai
hinauf, als er sah, wie gut er die Wunden Rays schon versorgt hatte.
Dennoch widmete er sich nun
eingehend dem Jungen im Bett und untersuchte ihn.
Nach einer viertel Stunde
packte er schließlich seine Sache wieder weg und stand auf.
Als er Kai sah, war dieser
ganz bleich geworden, so dass er ihn fragte: Junge, ist mit
dir alles in Ordnung?
Ja, ja. Alles OK. Nur
ein bisschen zu wenig geschlafen. Aber was ist mit Ray?
Der Arzt packte ihn sanft an
der Schulter und schob ihn aus dem Zimmer.
Dann begann er schließlich:
Nun ja, dein Freund hat anscheinend ziemlich viel mitgemacht.
Die vielen Schürfwunden sind nicht sehr schlimm. Die verheilen
wieder, dafür hast du ja schon gesorgt. Aber sein rechter
Knöchel ist verstaucht. Das rechte Bein leicht verbrannt.
Vermutlich werden sich dort in wenigen Stunden Brandblasen gebildet
haben. Eine leichte Gehirnerschütterung hat er auch, was wohl
mit der Beule zusammen hängt. Und schließlich hat er
Fieber. Zwar nicht sehr hoch, doch das kann sich in den kommenden
Stunden ändern.
Kai war wieder leichen blass
geworden: Und, was ... was kann ich tun?
Oh, du kannst einiges
tun, begann der Arzt aufs Neue, Zuerst einmal braucht er
viel Ruhe und Schlaf. Gegen das Fieber lasse ich dir etwas da. Damit
sollte es in kurzer Zeit ganz verschwinden. Benutze es aber nur,
wenn es nicht von alleine fällt. Seinen Knöchel solltest
du hoch legen und kühlen. Das ist ganz wichtig. Auch die
Brandblasen sollten gekühlt werden. Die Beule, naja, die
verschwindet nach ein paar Tagen von allein. Und wegen der
Gehirnerschütterung ... nun ja, er sollte auf jeden fall die
nächsten fünf Tage im Bett verbringen.
Kai nickte nur, als er eine
Schachtel in die Hand gedrückt bekam.
Dann ging der Arzt zur Tür
und machte diese auf. Er drehte sich, bevor er hinaus ging noch
einmal um und sagte: Und das wichtigste nicht vergessen: Er
braucht viel Ruhe und vermeide irgendwelchen Trubel. Dann fiel
die Tür hinter ihm ins Schloss und Kai stand allein im Flur.
In Gedanken versunken
schaute er auf die Schachtel, die er in Händen hielt und ging
leise wieder zu Ray ins Zimmer.
Besorgt schaute er auf
seinen Freund. Langsam ging er auf ihn zu, setzte sich auf die
Bettkante neben Ray und streichelte ihm übers Gesicht.
So blieb er den Rest der Nacht sitzen bis schließlich kurz nach neun
Uhr am Morgen jemand an die Tür klopfte.
Als Kai verschlafen die Tür öffnete, sah er sich Tala gegenüber.
Na? Ausgeschlafen? Oder hab ich dich geweckt? fragte er.
Kai murrte und ging wieder zurück ins Zimmer. Die Tür ließ er offen,
so dass Tala eintreten konnte.
Dieser folgte ihm in das Zimmer, wo Ray seelenruhig schlief.
Leicht geschockt blieb er in der Tür stehen, als er sah, was mit Kais
Koi passiert war.
Kai legte einen Finger auf die Lippen und deutete Tala somit, dass er
leise sein soll. Dieser nickte und trat an das Bett heran.
Kai hatte sich wieder neben Ray gesetzt und blickte diesen stumm und
besorgt an. Dann fing er leise an zu erzählen. Er erzählte alles, was
in den vergangenen 14 Stunden passiert war und Tala hörte ruhig zu.
Als Kai schließlich am Ende seiner Erzählung angekommen war, meinte
Tala: Ich werde dir helfen, so gut ich kann, ja?
Dankend sah Kai den Rotschopf an und versuchte zu lächeln.
Fortsetzung folgt ...
Sodele, das war also das
fünfte Kapitel. Seid gespannt darauf, wie es weiter geht. ^^
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