Titel: Es ist, was es ist

Teil: 2/?

Autor: Neko (Ne-chan)

E-mail: sarahlenakoenig@hotmail.com

FanFiction: Weiß Kreuz

Raiting: PG-14

Warnung: lime, OOC (es könnten später noch Warnungen hinzu kommen)

Kommentar: Schuldig und Ken. Darauf bin ich auch nur wegen einer FF gekommen. Irgendwie hat mich diese Fic zum Nachdenken gebracht. Ich verstand nämlich irgendwie nicht, warum Ken zum Killer wurde. Ich musste ihm unbedingt vernünftige Gründe geben. Ok, ob meine Gründe einleuchtend sind ist etwas ganz anderes. Vielleicht sind sie sogar noch viel schlechter zu verstehen. Bitte, bitte schreibt mir Kommentare. *den allbekannten Kniefall ausführ*  Das Gedicht in der Geschichte ist übrigens nicht von mir. Leider weiß ich nicht von wem es ist, wäre aber schon interessiert. Wenn es jemand weiß, bitte melden!

Pairing: Schuldig x Ken, später Nagi x Crawford

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit.

... Gedanken

/.../ Schuldigs Telepathie

//...// Jemand antwortet ihm.

Es ist, was es ist 2

Bradley Crawford sah nicht einmal auf, als Schuldig in sein Büro stürmte und sich vor ihm aufbaute. „Was?" „Wie was? Nagi sitzt halbblind in seinem Zimmer und du lässt ihn allein! Sag mal, spinnst du?" Gefährlich langsam richteten sich eiskalte blaue Augen auf den aufgebrachten Deutschen und schienen ihn zu durchbohren. „Wage es ja nicht! Wage es nicht, mir die Schuld zu geben! Ich habe es gesehen! Und ich konnte nichts tun! Und was soll ich jetzt tun? Ihm zusehen, wie er leidet? Oh nein! Das kannst du dir antun. Schließlich war es dein Auftrag!" „Ach, also wär es dir lieber gewesen, wenn ich jetzt blind wäre?" Schuldig stützte sich schwer auf den Schreibtisch und beugte sich zu Brad hinunter. „Nein, aber du solltest mal darüber nachdenken, ob es überhaupt so weit gekommen wäre, wenn du deinen blöden Auftrag selbst erledigt hättest, anstatt mit einem Feind in die Kiste zu springen!" Schweigen breitete sich nach diesen Worten aus, überließ die zwei Männern sich selbst. Nach einer kleinen Ewigkeit durchbrach Schuldigs flüstern die Stille: „Er fühlt sich allein, er hat Angst. Du solltest mit ihm reden." Dann verließ er das Büro.

Verdammter Crawford, verdammter Hellseher, verdammter Besserwisser,... verdammte Schuldgefühle! Er war sonst nicht so! Er hatte es bis jetzt immer geschafft Schuldgefühle jemand anderem anzulasten, aber diesmal... diesmal fand er niemanden. Er war schuld und das Gewicht dieser Schuld lastete schwer auf ihm. Vielleicht sollte er sich ablenken. Ja, das war die Idee! Er sollte sich mit etwas anderem beschäftigen. Aber was? Ken! Er sollte sich etwas mehr mit Ken vergnügen! Aber wie sollte er ihn von seinen Leuten weglocken? Sicher musste Ken auch arbeiten. Da fällt mir schon was ein! So schnell gebe ich nicht auf. Grinsend entwarf Schu sich einen Plan für den morgigen Tag. Ja, das würde ein Spaß!

Crawford zog fluchend durch die Flure der Villa Schwarz. Dieser verkappte Deutsche! Wäre er bloß nicht so leicht zu beeinflussen. Nein, das stimmte nicht! Er war nicht leicht zu beeinflussen. Nur wenn es um einen kleinen Japaner ging, der sich, laut Schuldig, in seinem Zimmer vereinsamt und verängstigt fühlte. Also gut, ein Blick und geh wieder arbeiten! Leicht klopfte der Amerikaner an Nagis Tür und wartete. Als nach 5 Minuten immer noch keine Antwort kam, wurde Brad langsam nervös. Sonst hörte man immer fast sofort ein „Herein" von Nagi. Schon hörte der Killer die Worte von Schuldig wieder in seinem Kopf rumspuken: „Er fühlt sich allein und er hat Angst!"

Auch wenn der Ami sich dies niemals eingestanden hätte, er machte sich fürchterliche Sorgen! Wenn Nagi nun auf dumme Gedanken gekommen wäre und... . Bevor er diesen Gedanken auch nur zu Ende denken konnte, befand sich seine Hand schon auf der Türklinke und die Tür öffnete sich leise. Das Zimmer war dunkel aber Brad konnte ganz klar den Jungen auf dem Bett liegen sehen. Er schlief. Aufatmend näherte sich Crawford dem Bett und wäre fast über ein Buch gestolpert, das anstatt das Regal den Fußboden zierte. Seinem Ordnungssinn nachgebend hob er es auf und war überrascht, als er keinen Buchtitel vorfand, sondern die feine Handschrift Nagis ihm entgegensprang. Jetzt doch von Neugier besessen, schlug er die erste Seite auf. Englische Texte, alle in Nagis Handschrift. Stirnrunzelnd machte es sich der Amerikaner auf dem Bürostuhl des Jungen bequem und begann zu lesen:

How can you see into my eyes                     Wie kannst du in meine Augen sehen,

like open doors.                                      ähnlich wie in offene Türen.

Leading you down into my core                     Leite dich hinab in meine Seele,

where I've become so numb.                    wo ich so gefühllos geworden bin.

Without a soul                                         ohne Seele,

my spirit's sleeping somewhere cold            mein Geist kalt, schlafend, irgendwo,

until you find it there                             bis du sie findest

and lead it back home.                               und sie wieder nach Hause bringst.

Wake me up inside.                                      Weck mein Innerstes auf.

Wake me up inside.                                      Weck mein Innerstes auf.

Call my name and save me from the dark. Ruf meinen Namen und beschütz mich vor der Dunkelheit.

Bid my blood to run.                                     Reize mein Blut zum laufen,

Before I come undone.                                     bevor es unerledigt bleibt.

Save me from the nothing I become. Rette mich vor dem Nichts, was ich werde.

Now that I know what I'm without           Jetzt, wo ich weiß, was ich ohne bin,

you can't just leave me.                                kannst du mich nicht verlassen.

Breathe into me and make me real. Atme in mich hinein und mach mich real.

Bring me to life.                                         Bring mich zum Leben.

Bring me to life.                                         Bring mich zum Leben.

I've been living a lie.                               Ich lebe eine Lüge.

There's nothing inside.                                      Da ist nichts im Innern.

Bring me to life.                                         Bring mich zum Leben.

Frozen inside without your touch, Innerlich gefroren, ohne deine Berührung,

without your love, darling.                            ohne deine Liebe, Liebling.

Only you are the life among the dead. Nur du bist das Leben zwischen dem Tot.

All of this sight                                        Ich kann nicht glauben, dass ich es

I can't believe, I couldn't see.                   die ganze Zeit nicht sehen konnte.

Kept in the dark                                        Gehalten in der Dunkelheit,

but you were there in front of me.          aber du warst vor mir.

I've been sleeping a 1000 years it seem. Es scheint mir, als hätte ich 1000 Jahre geschlafen.

I've got to open my eyes to everything. Ich schaffe es, meine Augen für alles zu öffnen.

Without a thought                                             Ohne einen Gedanken

Without a voice                                       Ohne eine Stimme

Without a soul                                         Ohne eine Seele

Don't let me here.                                        Lass mich nicht hier.

There must be something wrong.                  Da muss etwas falsch sein.

Bring me to life.                                         Bring mich zum Leben.

Bring me to life.                                         Bring mich zum Leben.

I've been living a lie.                               Ich lebe eine Lüge.

There's nothing in side.                              Da ist nichts im Innern.

Bring me to life.                                         Bring mich zum Leben.

"Das ist nur für die Schule!" Nagi saß aufrecht im Bett und starrte in die Richtung, aus der er Crawfords Stimme gehört hatte. „Ein ganzes Buch nur für die Schule?" Crawford erhob sich und ging langsam auf den Jungen zu. Der nickte hektisch, dann ließ er den Kopf hängen. Er wusste, dass Brad ihm nicht glauben würde. „Lüg mich nicht an, Nagi! Das ist nicht für die Schule. Ich glaube viel mehr, dass dies das erste Mal ist, wo du deine Gefühle ausgedrückt hast. Ist es nicht so? Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass du dich mit solchen Dingen beschäftigst." Vorsichtig, um den Japaner nicht zu erschrecken, setzte er sich auf die Bettkante. Nagi war seinen Geräuschen so gut wie möglich gefolgt, zuckte aber dennoch zusammen als er die Matratze unter sich einsinken spürte. „Du hast nicht gefragt.", murmelte er als Antwort und zog sich etwas zurück. Er war sich nicht sicher, aber er hatte das Gefühl, der Amerikaner wäre ihm unglaublich nah und das machte ihn nervös. „Hättest du mir geantwortet?" Die sanfte Stimme verunsicherte Nagi noch etwas mehr. Das war er nicht von ihrem Anführer gewöhnt. Er konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Darf ich es mir wenigstens jetzt ansehen?" Diesmal nickte Nagi. Er war sich nicht sicher warum, aber hatte das Gefühl, als hätte sich endlich sein Wunsch erfüllt. So ein Quatsch, Nagi. Du bist einfach nicht in der Verfassung zu streiten und gibst deshalb kampflos auf. Bevor er sich noch weitere Gedanken machen konnte, hörte er ein leises Danke und eine Hand fuhr durch sein Haar. Überrascht schreckte Nagi auf. „Brad?" Doch der andere war schon nicht mehr im Zimmer.

Schuldig konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er ihren sonst so kaltherzigen Leader mit ihrem Jüngsten beobachtete. Nein, wie süß der doch sein kann. Aber ich hab doch geahnt, dass der eine Schwäche für den Kleinen hat. Zufrieden mit sich, machte sich der Rothaarige wieder auf den Weg in sein Zimmer. Das wird noch was mit den beiden. Natürlich nur unter seiner Anweisung, aber er war ja nicht so. Er würde den gefühlskalten Ami schon zum einem heißblütigen Liebhaber machen. Schließlich schuldete er Nagi noch was.

Mein kleiner Extra-Kommentar:

Hallöchen!

Erst mal ein supergroßes DANKE für die tollen und aufmunternden Kommentare! Ich hab mich wirklich riesig gefreut! Leider komm ich dann auch noch mit einem kürzeren Kapitel und als ob das nicht genug wäre: Es ist auch noch ein nicht gerade tolles! *Leser um Verzeihung anbettel* Übrigens, der Text von Nagi ist ein Lied. „Bring me to life" von Evanescence. Ihr solltet mal reinhören! Leider ist die Übersetzung nicht besonders gut, aber ich wollte die Nicht-Englisch-Freaks nicht im Dunkeln stehen lassen. Bin nämlich selbst keiner! Bei den mehr Englisch orientierten bitte ich um Verständnis!