Titel: Es ist, was es ist

Teil: 3/?

Autor: Neko (Ne-chan)

E-mail: sarahlenakoenig@hotmail.com

FanFiction: Weiß Kreuz

Raiting: PG-14

Warnung: lime, OOC (es könnten später noch Warnungen hinzu kommen)

Kommentar: Schuldig und Ken. Darauf bin ich auch nur wegen einer FF gekommen. Irgendwie hat mich diese Fic zum Nachdenken gebracht. Ich verstand nämlich irgendwie nicht, warum Ken zum Killer wurde. Ich musste ihm unbedingt vernünftige Gründe geben. Ok, ob meine Gründe einleuchtend sind ist etwas ganz anderes. Vielleicht sind sie sogar noch viel schlechter zu verstehen. Bitte, bitte schreibt mir Kommentare. *den allbekannten Kniefall ausführ* Das Gedicht in der Geschichte ist übrigens nicht von mir. Ich habe jetzt erfahren, dass es von Erich Fried stammt. Noch mal vielen Dank für diese Info!!!

Pairing: Schuldig x Ken, später Nagi x Crawford

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit.

... Gedanken

/.../ Schuldigs Telepathie

//...// Jemand antwortet ihm.

*...* Auszüge aus Kens Tagebuch

Es ist, was es ist 3

Schnell warf Schu noch einen Blick in den Spiegel. Es durfte ihn schließlich von den anderen keiner erkennen, wenn er Ken abholte. Zufrieden nickte er seinem Spiegelbild zu. Die hautengen Jeans saßen perfekt und das Designer-Shirt zeigte nur seine Vorzüge und natürlich eine Menge Haut. Das Haar war zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden und das Kopftuch ließ ihn zwar lässig und cool rüberkommen, verbarg aber gleichzeitig ein wenig seine auffallende Haarfarbe. Die Sonnenbrille sollte diese „Verkleidung" noch vollenden. Er lächelte. Mal sehen, was Ken dazu sagte oder besser dachte. Spontan entschied er sich zu Fuß zum Blumenladen zu schlendern. Es war schließlich warm und sie wohnten gar nicht so weit weg. Soll dein Feind dich nicht entdecken, bleibe immer in seiner Nähe! Mit einem Lied von Him auf seinen Lippen, „Heartache Every Moment", machte er sich auf den Weg.

Ken ignorierte mühsam das ganze Gekreische der Mädchen um sich herum. Er wünschte sich jetzt nichts weiter, als ein bisschen Ruhe. Nur eine Minute, nicht mehr! Aber dieser Wunsch verlor immer mehr Substanz. Wie sollte man auch nur an Ruhe denken können, wenn eine Horde von lauten, Aufmerksamkeit  verlangenden Schulmädchen um einen stand und einen bei wirklich JEDER Bewegung beobachteten? Sie kauften noch nicht mal was! Nein, sie starrten einen nur an, wie in einem Zoo. Als die Tür sich zum wiederholten Male öffnete, konnte er sich ein gequältes Aufstöhnen nicht verkneifen. Wie viele wollten denn noch kommen? /Ich bin enttäuscht, Süßer. Bin ich denn nicht mal einen Blick würdig? / Ungläubig hob Ken ruckartig den Kopf und machte mit dieser doch etwas seltsam anmutenden Bewegungen auch die Mädchenschar auf den neuen Gast aufmerksam. Sofort wurde auch der gutaussehende Fremde von Mädchen umringt. Der aber schien sie nicht mal wahrzunehmen, sondern bahnte sich seinen Weg schnurstracks zu Ken, der ihn immer noch mit offenem Mund anstarrte. „Bekomm ich keine Antwort, Häschen?", raunte Schu ihm ins Ohr, gerade mal so laut, dass wirklich nur Ken es mitbekam. „Bin ich denn keinen Blick würdig?", wiederholte er seine Frage in der selben Lautstärke. „Doch, natürlich. Wohl mehr, als jeder andere hier." Ken wurde rot. Was tat er eigentlich hier? Er machte seinem Feind Komplimente und wurde sogar noch rot! Außerdem lief hier auch noch Yohji rum und... . YOHJI! Schnell suchte der Braunhaarige seine Umgebung ab und wurde auch schnell fündig. Yohji war sogar schon auf den Weg zu ihnen. Na wunderbar! Jetzt bin ich so gut wie geliefert! „Ken, sag mal. Ist das dein Freund, bei dem wir uns wegen deiner Verspätung bedanken dürfen?" Der grünäugige Playboy stand jetzt direkt vor ihnen. Nickend schloss Ken schon mal mit seinem Leben ab. Yohjis musternder Blick konzentrierte sich für kurze Zeit auf Schu, dann lächelte er wieder Ken an. „Verschwindet schon. Wenn ihr Laden rumturtelt, ist das schlecht für unser Geschäft. Aber tut nichts, was ich nicht auch tun würde." Und schon war er wieder verschwunden. Ken starrte ihm eine Weile nach, als ihn eine Hand Richtung Ausgang zerrte. /Du hast recht. Balinese scheint echt mehr Stroh als Gehirn im Kopf zu haben. Aber ich weiß auch warum. Liebe ist doch schon was feines, nicht wahr? / An einer Straßenecke blieb der Deutsche endlich stehen. //Verliebt? Yohji? Wer soll das denn sein? // Schu lächelte und zog Ken in seine Arme. „Oh, du kennst ihn auch, mein Herz. Aber mehr sag ich nicht." Vergnügt stellte der Deutsche fest, das sie beide mit Kopftüchern unterwegs waren. Nein, wie süß! Partnerlook! Doch das traf auch nur auf die Kopftücher zu. Ken trug einen Overall und ein weißes T-Shirt darunter, war also weitaus schlichter unterwegs als Schuldig. Aber das war eigentlich egal. Schließlich sah Schus Plan sowieso vor, den Kleinen sehr bald aus seinen Klamotten zu befreien.

Schuldig war über sich selbst überrascht. Schließlich war er sonst keiner, der danach auch noch kuschelte. Doch diesmal konnte er einfach von dem Kleinen nicht genug bekommen. Irgendwas hatte er an sich, dass... ihn verrückt machte. Wieder zog er ihn enger zu sich, vergrub seinen Kopf in der Halsbeuge des Jüngeren. Tief zog er die Luft ein und stutzte. Ein leichter, aber dennoch intensiver Blumengeruch ging von Ken aus. Nicht so ein falscher, penetranter Damenparfumduft, der mehr Kopfschmerzen als Wohlgefühl verursacht. Nein, dieser Duft war anders, ganz anders. So verdammt anregend.

Ken hätte alles erwartet, aber nicht, dass Schuldig so anschmiegsam war. Wie lange kuschelten sie hier schon? Und Schu schien keine Anstalten zu machen, aufhören zu wollen. „Du riechst gut, Hase. Ich könnte dich auffressen." Tatsächlich konnte Ken ein Kichern nicht unterdrücken. Also, das hatte er wirklich zum ersten mal gehört. /Aber das ist die Wahrheit! Nach Veilchen, Rosen und noch anderen tausend Blumen. Ich liebe diesen Geruch! / Bei dem Wort Liebe stutze Ken. Liebe. Dies hier konnte nie etwas wie Liebe werden, oder? Es blieb immer nur unbedeutend, ohne Gefühl, oder? Aber wenn er ehrlich war, hatte er nicht schon Gefühle für diesen Rotschopf neben sich? Ihn hatte doch schon immer das Verbotene gereizt. Und Schuldig war im Moment die verbotenste Frucht, die er jemals hatte. Eine sehr exotische, gutaussehende und ja auch einfühlsame Frucht. Kuschelnd rutschte Ken noch etwas näher an den Deutschen. Ja, vielleicht fing er an sich wirklich zu verlieben. „Es ist, was es ist.", flüsterte er sich noch einmal zu und ignorierte den fragenden Blick seines Liebhabers.

„Sag mal, Schätzchen, was hältst du von nem Einkaufsbummel?" Ken, der gerade dabei war sich halbwegs wieder herzurichten, damit er noch unter die Leute gehen konnte, sah ihn etwas ungläubig und verwirrt an. Schuldig musste noch nicht mal die Gedanken des Japaners lesen, um zu wissen, dass er sich fragte, ob er sich nicht vielleicht verhört hätte. Wie zum Beweis stellte Ken auch schon die Frage: „Ist das dein Ernst?" Schu nickte. Natürlich war dies sein Ernst, sonst würde er doch nicht fragen, oder? „Also, sagst du ja oder ja?" Mit einer eleganten Bewegung umschlang der Deutsche Ken von hinten und knabberte an seinem Nacken. Er wusste genau, dass das Ken verrückt machte und alles tun würde, was Schu wollte. Grinsend hörte er den Kleinen die Luft einziehen und schon bald kamen die erwarteten Worte: „Also gut. Alles was du willst, aber nur unter einer Bedingung!" Überrascht löste sich der Rotschopf von seinem kleinen Appetithäppchen und drehte ihn zu sich herum. /Welche, mein Herz? / Ken lächelte ihn kurz an. //Ich schlepp keine Taschen oder sonstiges und das wird sich auch nicht über Stunden ziehen.// Autsch, war er jetzt schon so leicht zu durchschauen oder sah man ihm einfach an, dass er lange Shoppingtouren einfach liebte, besonders wenn er einen Träger bei sich hatte. Seufzend küsste er Ken auf die Stirn und murmelt: „Na gut, aber nur weil du es bist. Jemand anderes wäre damit nicht durchgekommen." Schmunzelnd überließ der Braunhaarige nun Schuldig die Führung. Schließlich schien der mehr Übung im Schoppen zu haben.

Okay, er gab's zu. Er war total fertig. Nicht mal die Kids beim Fußballtraining hatten ihn jemals so geschafft. Schuldig war im Einkaufen aber auch ein Phänomen. Noch nie hatte er so viele Geschäfte an einem Tag von innen gesehen. Und als Schu auch noch anfing mit „Ach, das würde dir aber stehen." hatte er den halben Tag nur noch in der Umkleidekabine verbracht. Nach einer Weile fühlte er sich schon wie eine menschliche Schaufensterpuppe, die man nur noch in die richtige Pose bringen musste. Aber irgendwie hatte es doch Spaß gemacht. Besonders jetzt, wo die zwei nebeneinander friedlich durch die Einkaufpassagen bummelten, ohne gleich in jedes Geschäft zu stürmen, fühlte sich Ken richtig wohl. Schu hatte Wort gehalten und alle seine Tüten und Taschen, ungefähr 10 an der Zahl, trug er selbst. Oder besser, hatte er selbst getragen, bis Ken sich ihm erbarmt hatte und ihm 5 Taschen abgenommen hatte. Trotzdem fragte er sich, wie der Deutsche mit dem Gepäck es alleine nach Hause schaffen wollte. Denn er konnte ja schlecht mitkommen und Orakel dann ganz einfach erklären: „Hallöchen, wie geht's denn so? Ich helfe nur grad die Einkäufe nach Haus zu schleppen, bin also gleich wieder weg. Lasst euch nicht stören." Schuldig kicherte bei dem Gedanken und fügte noch hinzu: „Macht's euch was aus, wenn ich noch etwas bleibe und mir das Haus ansehe? Schließlich ist man ja nicht oft  bei seinen Feinden." Beide prusteten los und konnten sich nur schwer wieder beruhigen. Dennoch schaffte es Schuldig noch seine Gedanken dem anderem mitzuteilen. /Ist ja süß, dass du dir darüber Gedanken machst wie ich nach Hause komme./ Ken wurde wieder ernst. //Ich hoffe, du weißt, dass ich das nicht bei jedem mache.// Schuldig nickte. Er hatte schließlich Kens Tagebuch gelesen.

*Wenn ich mal ganz ehrlich bin. Ich bin ziemlich unausstehlich. Ich hab mich noch nie sonderlich um andere gekümmert und jetzt ist dieses Nichtkümmern zu einem Ignorieren verkommen. Besser gesagt, seit Kase mich so hintergangen hat. Er war der Erste, dem ich wirklich vertraut habe und jetzt ist es wohl auch der Letzte gewesen. Ich frage mich gerade, ob ich das hier Geschriebene ernst meine. Wem sollte ich denn noch vertrauen? Alle, die ich kenne, sind Mörder. Sollte man denen vertrauen? Sollte man sich um sie sorgen? Sorgt sich einer um mich? *

Mit einem Lächeln beobachtete Ken, wie Schu versuchte die 10 Taschen zu bewältigen und gleichzeitig noch halbwegs cool rüberzukommen. Es wollte ihm nicht ganz gelingen und nach einer Weile gab er auf. /Hör auf zu Lächeln, Hase. Du würdest auch nicht besser aussehen./ Kens Lächeln wurde breiter. //Stimmt, aber mich würdest du auch nicht bei so einem Versuch beobachten können. Auf solche Ideen komme ich nämlich nicht.// „Und vielleicht ist das auch gerade dein Problem, Süßer." So gut er konnte beugte er sich zu Ken und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss. Es war schließlich schon kurz vor 20 Uhr. Sie waren über 5 Stunden in irgendwelchen Läden gewesen und danach noch in einem kleinen Café. Ken sah ihm noch nach, bis er um die erste Kurve verschwand, dann machte er sich ebenfalls auf den Weg nach Hause.

„Also, also, also, was habt ihr so getrieben?" Yohji hatte sich sofort auf den Braunhaarigen gestürzt als er zur Tür reinkam. „Hallo Yohji. Ich wünsch dir auch einen schönen Abend.", kam es nur glücklich zurück und Yohji fing an zu lächeln. „So gut also, ja? Erzähl schon. Was habt ihr alles unternommen? Und mit dem getrieben kannst du dir ja sicher auch was denken." Ungläubig starrte Ken seinen Kollegen an. „Soll das heißen, du willst wissen wie er im Bett ist?" Yohji kicherte. „Na also. Ist also doch noch ne ganze Menge interessantes passiert. Wo du mir das schon anbietest. Wie ist er denn so?" Mit hochrotem Kopf wandte sich Ken ab. „Das geht dich gar nichts an!" „Ha, so gut also? Da hat ja unser Kenny richtig reingehauen." Immer noch hochrot machte sich Ken auf den Weg in sein Zimmer. Herr Gott noch mal, erst stellte sich Yohji wie der Trottel vom Dienst an und jetzt wurde er auch noch aufdringlich. Schließlich ging es ihn überhaupt nichts an, wie verdammt gut Schuldig im Bett war. /Danke, Sweetheart. Du bist auch nicht schlecht/ Das durfte doch nicht wahr sein! //Bild dir bloß nichts drauf ein! // Das Lachen des Deutschen begleitete ihn die Treppen hoch, bis in sein Zimmer.

Mein kleiner Extra-Kommentar:

Und schon wieder ein Kapitel zu Ende! Diesmal nur über Ken und Schu. Sind sie nicht süß zusammen? ! *große Augen bekomm* Das nächste Kapitel wird wieder mehr für die Nagi- und Crawford-Anhänger haben. Tja, und wer es noch nicht bemerkt hat: Ich bin ein großer Verfechter von Musiktiteln und –texten. Das Lied, welches Schu so vor sich hinträllert, hab ich nur wegen dem Text genommen. Natürlich hört es sich auch super an, aber ich finde der Text passte so gut zu meinem Rotschopf. Und für diejenigen, die jetzt wissen wollen wie der geht, bitte schön, ich liefere die Übersetzung natürlich gleich mit. *g* Die, die es stört können ja einfach drüberweg lesen. Aber bitte, bitte Kommis da lassen, ja? *Bettelstellung einnehm*

Herzschmerz in jedem Moment

Von Asche zu Asche, von Lust zu Staub

In deiner süßesten Qual bin ich verloren

Und kein Himmel kann uns helfen

Bereit, willig und fähig es alles zu verlieren

Für einen Kuss so tödlich und so warm

Oh, es ist Herzschmerz in jedem Moment

Vom Anfang bis zum Ende

Es ist Herzschmerz in jedem Moment

Mit dir

Tiefer in unser himmlisches Leiden

Unsere zerbrechlichen Seelen fallen

Es ist Herzschmerz in jedem Moment

Baby mit dir

Wir spüren die Gefahr, aber wollen nicht aufgeben

Es gibt kein Lächeln eines Engels

Ohne den Zorn Gottes

Oh, es ist Herzschmerz in jedem Moment

Vom Anfang bis zum Ende

Es ist Herzschmerz in jedem Moment

Mit dir

Tiefer in unser himmlisches Leiden

Unsere zerbrechlichen Seelen fallen

Es ist Herzschmerz in jedem Moment

Baby mit dir

Von Asche zu Asche, von Lust zu Staub

In deiner süßesten Qual bin ich verloren

Wir spüren die Gefahr, aber wollen nicht aufgeben