Titel: The Riddle Of Misfortune

Teil: 2/?

Autor: Neko (Ne-chan)

E-mail: sarahlenakoenig@hotmail.com

FanFiction: Angel – Jäger der Finsternis

Raiting: ab 16

Warnung: darkfic, OOC, angst (es könnten später noch Warnungen hinzu kommen)

Kommentar: Wes fällt sehr aus seinem Charakter! Da ich bei ihm die ernste und etwas gequälte Rolle bei ihm mag, wird er auch ziemlich fertig gemacht. Kommis sind sehr erwünscht. Also, ran an die Tastaturen!!!!

Pairing: Wesley x Bruce

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Nur Bruce ist aus meiner eigenen Feder entstanden!!!!! Also, bitte fragen, sollte er noch irgendwo gebraucht werden!!!!

... jemand denkt

The Riddle Of Misfortune 1

"Wesley! Mensch, Wes! Hör mit dem Tagträumen auf!" Der Angesprochene zwinkerte verwirrt, dann lächelte er müde, als er Gunn erkannte. „Entschuldige, ich war in Gedanken. Was hast du gesagt?" Charles Gunn schüttelte den Kopf. Ihm war die Unaufmerksamkeit seines Freundes schon aufgefallen und tief in seinem Innern sorgte er sich. „Ich glaube, du arbeitest zu viel. In letzter Zeit driften deine Gedanken ja immer mehr weg. Fred macht sich auch schon Sorgen und das gefällt mir überhaupt nicht. Sie ist schließlich meine Freundin!" Wesley nickte nur. „Ich nehm sie dir schon nicht weg, Gunn. Und ich bin nur müde und deshalb nicht ganz bei der Sache. Also keine Sorge. Bald ist dieser Fall vorbei und ich schlaf die Nächte auch wieder durch." Fahrig fuhr er sich durch das Haar und suchte nach dem Buch, in dem er gerade nach Informationen gesucht hatte. Seine Freunde brauchten sich wirklich keine Sorgen zu machen. Ihm ging es gut. Ja, er musste sich anstrengen, um sich auf eine Sache konzentrieren zu können, aber so eine Phase hatte jeder mal. Aber hatte auch jeder eine Whiskeyflasche neben seinem Bett stehen, um sich nach Alpträumen zu beruhigen? Mit einem Stirnrunzeln vertrieb er diesen Gedanken. Es war vielleicht nicht ganz normal, aber er hatte ja auch keinen normalen Job. Gunn tat bestimmt auch seltsame Dinge um seine Nerven zu beruhigen. Apropos Gunn, der stand immer noch vor seinem Schreibtisch und blickte zweifelnd auf ihn hinunter. „Was wolltest denn du?" Charles schüttelte zum wiederholten Male den Kopf. „Arbeit, Wes! Ich wollte arbeit. Können Fred und ich irgendwas tun?" Stimmt ja, ihr neuster Fall war sehr viel mit Recherche verbunden und bis er fertig war, hatten die anderen nichts zu tun. Aber er wurde und wurde nicht fertig. Verdammte Dämonen! Warum musste es auch so viele von ihnen geben? Cordelias Beschreibung hatte ihm auch nicht gerade weiter gebracht und als sie auch noch helfen wollte, hatte er doch tatsächlich die Geduld verloren und sie nach Hause geschickt. Das sollte ich mit den beiden auch tun. Nicht, dass sie noch meine Ordnung zerstören! „Ihr könnt euch amüsieren gehen. Hier könnt ihr mir nicht helfen. Schönen Tag noch." Das ließ sich Gunn nicht zweimal sagen. Schon schnappte er sich Fred und war verschwunden. Seufzend machte sich Wesley wieder an die Arbeit, die einfach kein Ende nehmen wollte.

Tablurka. Nein, der war's nicht. Tenartika. Nein, zu wenig Augen. Tublerone. Schokolade, kein Dämon. Moment mal, Schokolade? Wes blinzelte verwirrt auf das Wort. Tublaron. Der war es auch nicht. Schnaubend lehnte sich Wes zurück. Verdammt, so anstrengend war es doch sonst nicht einen Dämonen ausfindig zu machen. Und besonders dachte er dabei sonst nicht an Schokolade! Aber etwas zu Essen wäre bestimmt nicht das Dümmste. Langsam streckte er seine überanstrengten Muskeln und stand dann auf. Im Kühlschrank würde wieder nur Blut zu finden sein und egal wie hungrig Wesley war, dass wollte er sich nicht antun. Vielleicht ein Sandwich oder so. Ein Kaffee war auch nicht zu verachten. Der Coffeeshop um die Ecke also. Na gut, ein wenig Bewegung tat ihm bestimmt auch gut. Schnell ergriff er seine Jacke und trat in die Halle. „Hey Wes. Willst du auch mal wieder nach Hause?" Der grünhäutige, behornte Ex-Clubbesitzer Lorn kaute genüsslich auf seinem Abendessen herum. „Nein, ich wollte nur das selbe machen wie du. Essen." Lorn schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid, wir haben nicht daran gedacht dir was mitzubringen. Und die Läden haben schon alle geschlossen." Wesley runzelte die Stirn. „Die Geschäfte haben was? Wie spät ist es?" Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es 1 Uhr morgens war. Ungläubig kontrollierte er, ob die Uhr nicht stehen geblieben war. Nein, ein klares Ticken drang an sein Ohr. Aber dann hatte er ja stundenlang in diese Bücher gestarrt ohne Essen oder Trinken. Immer nur die stupide Arbeit vor sich. „Ich sollte wohl doch nach Hause gehen?" Lorn nickte beifällig. „Gute Idee, Wes. Du hast also diesen Dämon schon gefunden?" Angel kam die Treppe hinuntergeeilt und strahlte ihn an. „Äh nein. Aber ich mach das schon. Keine Sorge, so viele Bücher sind es nicht mehr. Ich setzte mich gleich ran." Schon drehte er sich um und wollte wieder in seinem Büro verschwinden. „Aber du wolltest doch nach Hause!" Wes hielt kurz inne. Ja, stimmt ja. Er wollte nach Hause. Etwas Essen und dann Schlafen. Schlafen... . Ein Bild aus seinem letzten Traum blitzte in seinem Bewusstsein auf. Nein, lieber nicht schlafen. Arbeiten, ja genau. Arbeiten war viel angenehmer. Er bestellte sich eben irgendwo eine Pizza. Ja, das würde er tun. „Ich habe es mir anders überlegt.", murmelte er nur noch, dann schloss er die Tür.

„Meine Güte! Er schuftet sich noch zu Tode." Die Worte erreichten Wesley nur aus weiter Ferne. Wie durch eine Watteschicht. „Lass ihn, Fred. Wes kommt schon zurecht. So ist er doch immer, wenn er etwas nicht gleich auf anhieb findet." Ein leises Lachen war zu hören. „Charles, du bist gemein.", antwortete die immer noch kichernde Fred. Dann klackte die Tür, die beiden waren gegangen. Langsam öffnete Wes die Augen. Er war eingeschlafen! Er wollte doch nicht einschlafen! Ich hatte keine Träume. Ich hatte keine Träume. Tief durchatmend wiederholte er immer wieder diesen Satz, doch bald schlich sich ein zweiter dazu. Du hattest Glück gehabt. Du hattest nur Glück gehabt. Auf einmal fielen ihm Gunns Worte wieder ein. Wes kommt schon zurecht. Ja, natürlich kam er zurecht. Er musste zurecht kommen. Er hatte niemandem von seinen Alpträumen erzählt, auch nicht von dem Alkohol, den er brauchte, um sich wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen. Aber hey, Wes kommt schon zurecht. „Hör auf damit! Das führt zu nichts." Sein Blick fiel wieder auf seine Bücher. Wo war er stehen geblieben?

„Hey Wes, wie geht es dir?" Erschrocken fuhr Wesley von seiner Arbeit hoch und blickte sich um. Niemand hatte sein Arbeitszimmer betreten, alles war ruhig. Ich bin wohl etwas überarbeitet. Seufzend wandte er sich wieder seinen Büchern zu. „Du bist groß geworden." Wes erstarrte. Wieder diese Stimme und es hatte sich angehört, als würde sie direkt neben ihm sein. Unruhig blickte er sich um. Leer. Hier war niemand außer er selbst. Er nahm seine Brille ab und schloss für einen Moment die Augen. Vielleicht sollte er etwas trinken. Ja, einen Schluck Wasser. Wesley erhob sich und ging zur Tür. „Wirst du mir mein Rätsel lösen, Wes?" Wesleys Hand auf der Türklinke erstarrte. Nein, das konnte nicht wahr sein. Das war unmöglich! „Was hast du? Genug von dieser Welt? Angst vor deinen Träumen? Den Wunsch, dir ein Messer in die Brust zu treiben? Glaub mir, ich kann dich verstehen! Es ist ein verständlicher Wunsch, den du dir erfüllen solltest. Dann hättest du endlich deine Ruhe. Keine Arbeit mehr, keine Dämonen mehr und auch ich wäre für immer... verschwunden." Panisch wirbelte er zu seinem Schreibtisch herum und starrte in zwei Augen aus durchscheinenden Bernstein. „Bru?", flüsterte er unsicher. Der angesprochene nickte. Aufschluchzend sank Wesley in die Knie. Sein Alptraum würde wieder von vorne beginnen.

„Du könntest dem ganzen jetzt schon ein Ende bereiten, Wes. Für was lebst du denn schon? Dein Leben besteht nur aus diesen Büchern und dem Töten von Dämonen, Vampiren oder ähnlichem. Mach dem doch ein Ende!" Wesley schüttelte energisch den Kopf. „Ich bin nicht alleine. Angel oder Cordi haben es sehr oft schlimmer erwischt als ich. Wenn sie es schaffen, schaffe ich es auch! Wir bauen uns gegenseitig wieder auf. Du kannst mich nicht gewinnen." Trotzig erhob er sich wieder und wollte wieder zur Türklinke greifen, als die warme, sanfte Stimme sich wie so oft in seinen Kopf zu fressen schien. „Sie haben sich. Sie haben ein Ziel. Hast du ein Ziel, Wes? Sie wollen nicht sterben. Sie kämpfen und arbeiten, um zu leben. Du jedoch arbeitest, um nicht leben zu müssen. Deine Alpträume beweisen es." Geschockt riss er die Augen auf. Woher wusste er von den Alpträumen? Woher? „Lass meine Träume aus dem Spiel. Sie haben auch Alpträume! Es ist normal! Hörst du? NORMAL!" Traurig schüttelte Bru den Kopf. „Nein, es ist nur eine Lüge. Eine Lüge, um dir dieses Dasein noch weiter vorzulügen. Du könntest diese Probleme so einfach lösen. Warum zögerst du?" Wesley ließ sich erschöpft gegen die Tür sinken. Eine Träne lief ihm über das Gesicht. „Hör doch bitte auf damit! Ich bitte dich!" Sanft stieß sich der Todesengel vom Schreibtisch ab und kam auf ihn zu. „Du weißt, dass ich das nicht kann." Fast sah es so aus, als ob Bruce ihm die Tränen aus dem Gesicht streichen wollte, doch da dröhnte eine laute Stimme von der anderen Seite der Tür. „Wesley, ist alles okay bei dir? Mit wem sprichst du denn?" Eilig fuhr sich der Angesprochene mit dem Ärmel über die Augen und atmete tief durch. „Mit niemandem, Gunn. Mit niemandem." Dabei waren seine Augen die ganze Zeit auf diesen „Niemand" gerichtet.

Bruce atmete tief durch. Er hatte gewusst, dass es hart für Wesley werden würde, aber dabei hatte er sich selbst ganz vergessen. Ja, ihm fiel es auch schwer. Er mochte Wes. Sogar sehr. Gib es schon zu. Du magst ihn nicht nur! Du kannst dich ja sogar jetzt gar nicht satt sehen. Seufzend nahm er seine Arbeit wieder auf. „Wirst du mir mein Rätsel lösen?" Der, im Gegensatz zu ihm, junge Mann zwinkerte verwirrt, dann wich der Verwirrtheit Erkenntnis. „Das ist schon lange her.", murmelte er. Ja, für einen Menschen waren 15 Jahre eine lange Zeit. Lächelnd sprach er seine Hoffnung aus. „Wirst du es denn versuchen?" Zögernd nickte Wes. Was sollte er auch anderes tun? Bru war die Freude sichtlich anzusehen. Sofort zitierte er die erste Strophe des Rätsels.

„Ich bin das namenlose Licht
der Himmel und die Erde
bin die Mutter und das Kind
der Hirte deiner Herde
bin dein Stecken und dein Stab
bin das Kreuz auf deinem Grab
bin im Atem und im Wind
weißt du wer ich bin?"

Erwartungsvoll sah er Wes an. Diesmal erzählte er es keinem Kind mehr. Diesmal hatte er Hoffnung, dass Wesley es lösen konnte.

Mein kleiner Extra-Kommentar:

Das erste Kapitel ist fertig! Bitte teilt mir mit, wie ihr es findet! Ich habe mich bemüht, Wesley so gut wie unangetastet zu lassen! Ist mir das gelungen? Ich brauche unbedingt Feedback!!

Eure Ne-chan