So, hab euch lange warten lassen, am Sonntag war ich nicht da, deshalb erst
jetzt der 6te Teil und weil ich bald zum Schluss kommen will gibt´s den
7ten gleich dazu.
6.Faramir
Faramir schreckte hoch, Kampfgeräusche hatten ihn aus seiner Lethargie gerissen. Wenn es ihm nicht schon vorher klar gewesen wäre, so hätte er spätestens jetzt die Absicht der Orks, den Vorposten an der Furt anzugreifen, erkannt. Die Fesseln schnitten ihm tief ins Fleisch, doch er ignorierte die Schmerzen und versuchte die Riemen zu lockern. Er versuchte auch, den Knebel los zu werden, um eventuell versprengte Männer der Festung auf sich aufmerksam machen zu können, doch seine Bemühungen waren vergeblich. Trotz aller Anstrengung hielten die Fesseln und als er sich die Handgelenke blutig gescheuert hatte, musste er aufgeben. Schon kurze Zeit später wurde er grob gepackt und wie ein Sack auf sein Pferd geworfen. Mit einer, sogar für Orks, erstaunlichen Geschwindigkeit floh die Bande in den anbrechenden Morgen.
Drei Tage vergingen. Faramir unterschied die Zeit nur in Perioden in denen er ritt und solche in denen er vom Pferd genommen wurde. Tag und Nacht, morgen und Abend konnte er nicht unterscheiden, da seine Augen nun ständig verbunden blieben. Zwar bekam er Wasser und ab und zu auch etwas zu Essen und meist gab es Tritte und Schläge dazu, doch dazu wurden ihm nur die Hände nach vorne gefesselt. Die Beine waren entweder am Steigbügel befestigt oder zusammengebunden. Da eine Flucht unmöglich war, machte er sich langsam Gedanken darüber, wo er wohl hingebracht würde. Die Sonne schien ihm vor allem auf den Rücken. Dies würde bedeuten, dass die Reise nach Norden, in Richtung Isengart ging.
Beim nächsten Halt wurde Faramir vom Pferd gezogen und auf die Erde geworfen. Seine Bewacher schienen ihm keinen weiteren Fluchtversuch zuzutrauen, denn bisher hatten sie ihn immer an einen Baum, einen Busch, oder schlimmstenfalls an einen der stinkenden Orks gebunden. Endlich hatte er die Gelegenheit einen Fluchtversuch ins Auge zu fassen. Mit dem Gesicht auf dem Boden schob er die Augenbinde ein Stück beiseite, um sich zu orientieren. Den Knebel lies er noch an Ort und Stelle, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, falls seine Fesseln überprüft würden. Dank seiner Bemühungen konnte er den Ork sehen, der auf ihn zukam. Er bereitete sich schon auf weitere Unannehmlichkeiten vor, doch zu seiner Überraschung löste die Kreatur seine Fesseln und befreite ihn nicht nur vom Knebel, sondern auch von der Augenbinde. Nachdem seine Hände vor dem Körper zusammengebunden waren, bekam er wieder ein Stückchen madiges Brot vor die Füße geworfen und sogar einen Becher Wasser. Inzwischen war er ständig so hungrig, dass er angesichts dieser Mahlzeit schon keinen Ekel mehr verspürte.
Einigermaßen satt und angesichts seiner Lage sogar einigermaßen bequem, wenn auch ziemlich verwundert, machte Faramir sich daran, die Lage einzuschätzen. Die Gegend kam ihm völlig unbekannt vor, er war sich sicher, noch niemals hier gewesen zu sein. Ein Stück entfernt lagerten die Orks, sie hatten ein Feuer entfacht, was Faramir wunderte. Sie mussten sich sehr sicher fühlen. Sein Pferd stand angepflockt in der Nähe und graste friedlich. Die Orks machten den Eindruck, als würden sie sich streiten, anscheinend ging es um die Beute. Der Streit wurde heftiger und schon sprangen einige Orks auf und gingen mit Messer und Fäusten aufeinander los. Ganz nach Art dieser Rasse mischten sich nun auch alle anderen ein und ein Kampf, Mann gegen Mann, entstand.
Diesen Augenblick nutzte Faramir, um zu seinem Pferd zu robben. Er verwünschte seine Ungeduld, hätte er jetzt doch nur das geheime Messer, die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Flucht wäre deutlich höher. So musste er sehen, dass er mit seinen gefesselten Beinen irgendwie auf das Pferd kam. Zuerst aber musste er den Pflock aus der Erde bekommen, an den das Pferd gebunden war. Nach einiger Anstrengung gelang ihm das auch. Die Orks hatten das Tier nicht abgesattelt und so konnte er sich am Sattelknauf hochziehen. Schon wieder quer über dem Pferderücken liegend, versuchte er den Hengst zum losgehen zu bewegen. Langsam und widerwillig trabte Romis los, auch er hatte einen langen und harten Tag gehabt.
Anscheinend drang das Geräusch der Pferdehufe doch zu der kämpfenden Bande durch, denn plötzlich ertönte ein Alarmschrei. Faramir schlug mit Händen und Füßen auf sein Pferd ein und tatsächlich fiel dieses, solche grobe Behandlung nicht gewöhnt, in einen leichten Galopp. Eine Richtung war ihm durch seine Feinde versperrt und so trabte er in die Ebene hinaus in der Hoffnung, dort auf jemanden zu treffen, der ihm helfen konnte.
Das Geschrei der verfolgenden Orks war schon einige Zeit verstummt, als er es endlich wagte anzuhalten. Im Schutz einer Felsengruppe, der einzigen Erhebung in der Weite Rohans, glitt er vorsichtig vom Pferd. Jeder Knochen tat ihm von den Misshandlungen und der Strapaze weh. Irgendwie musste er die Fesseln loswerden und so begann er die Lederriemen an seinen Handgelenken mit den Zähnen zu bearbeiten. Es dauerte einige Zeit, bis er die Hände frei hatte, die Beine zu befreien war dagegen ein Kinderspiel. Zutiefst erleichtert darüber, dass er das erste Mal seit Tagen sein eigener Herr war, bestieg er sein Pferd und versuchte so viel Kilometer wie möglich zwischen sich und seine Verfolger zu bringen.
Am Morgen musste er eine Pause einlegen, Schlaf und Nahrungsmangel hatten ihn so erschöpft, dass an ein Weiterreiten nicht zu denken war. Hier auf Menschen zu treffen, war ziemlich unwahrscheinlich, Rohan war ein dünn besiedeltes Land und er hatte keine Ahnung, wo er sich befand und in welche Richtung die nächste Ansiedlung lag. Trotzdem musste er Deckung finden, um seinen Verfolgern entgehen zu können. Die Chancen standen zwar nicht gut, Orks wittern ihre Beute wie Tiere, aber Hoffnung gibt es immer.
Am späten Nachmittag erwachte er erholt aus einem tiefen Schlaf der Erschöpfung. Das vordringlichste Ziel war nun Wasser und Nahrung zu finden und so beschloss er seinem Pferd die Führung zu überlassen und auf dessen Instinkte zu hoffen. Schon nach kurzer Zeit wurde sein Vertrauen belohnt, eine kleine Quelle, an deren Rand sogar einige essbare Beeren wuchsen, stillte sowohl Durst als auch den schlimmsten Hunger. Nachdem er sich seine Wasserflasche, die sich zum Glück noch in der Packtasche befand, gefüllt hatte, orientierte er sich in Richtung Westen, hoffend dadurch in die Nähe von Edoras zu kommen. Dort musste ihm die Gegend bekannt sein.
Die Orks hatten inzwischen tatsächlich beschlossen, die Verfolgung aufzunehmen. Sie konnten ihr Wild zwar wittern, aber eine genaue Lokalisation war ihnen nicht möglich. So folgten sie Faramir erst, als sie in der Morgendämmerung seine Spur erkennen konnten. Dann allerdings legten sie ein Tempo vor, das Faramir, hätte er davon gewusst, stark beunruhigt hätte.
In der darauf folgenden Nacht stieß er durch Zufall auf ein Anwesen. Erleichtert hielt er darauf zu, um ernüchtert festzustellen, dass das Haus verlassen war. Allerdings fand er in der Speisekammer noch einige essbare Reste und hatte somit das erste Mahl nach mehreren Tagen Hungern und Entbehrung. Auch ein Bett fand sich, und als im Kamin ein Feuer brannte und das Pferd versorgt war, setze er sich ans Feuer. Vermutlich hatten die Verfolger seine Spur längst verloren, oder die Verfolgung sogar aufgegeben.
Weit gefehlt, der Anführer, dem klar war, dass sein Leben keinen Pfifferling mehr wert war, wenn er ohne eine vernünftige Erklärung für seine Verspätung, in Isengart ankam, hetzte seine Meute immer noch auf Faramirs Spur durch Rohan. Sein Vorsprung hatte sich sogar schon deutlich verkleinert, nur noch ein paar Stunden trennten sie von ihrer Beute.
Plötzlich blieb der Führer der Bande stehen, hob prüfend die Fratze, schnüffelte und knurrte dann: "Er ist nicht mehr weit!"
Bald schon hatten sie das Versteck erreicht. Leise schlichen sie sich ins Haus, doch ihr Eindringen blieb nicht unbemerkt. Faramir, der immer wachsam war, schreckte vom leisesten Geräusch auf. Zuerst dacht er, die Eigentümer des Hauses wären zurückgekommen, doch bald war ihm klar, dass diese groben Schritte nur von seinen Verfolgern stammen konnten.
In fieberhafter Eile raffte er seine Habseligkeiten zusammen und versuchte durch das Fenster zu entkommen. Unbewaffnet und entkräftet wie er war, war es seinen Gegnern ein leichtes ihn zu überwältigen. Der Kampf dauerte nur kurz und obwohl Faramir mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft focht, bekam er schnell einen Schlag auf den Kopf, dann wurde es Nacht um ihn.
Der Kreislauf von Schmerz, Hunger, Durst und Demütigung begann von neuem. Faramir erwachte, gefesselt und geknebelt, mit einem Sack über dem Kopf, irgendwo auf der Erde liegend. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, noch wo er sich befand, er wusste nur, dass die Fesseln tief ins Fleisch schnitten und, dass seine Flucht und alle Hoffnung vergebens gewesen waren.
6.Faramir
Faramir schreckte hoch, Kampfgeräusche hatten ihn aus seiner Lethargie gerissen. Wenn es ihm nicht schon vorher klar gewesen wäre, so hätte er spätestens jetzt die Absicht der Orks, den Vorposten an der Furt anzugreifen, erkannt. Die Fesseln schnitten ihm tief ins Fleisch, doch er ignorierte die Schmerzen und versuchte die Riemen zu lockern. Er versuchte auch, den Knebel los zu werden, um eventuell versprengte Männer der Festung auf sich aufmerksam machen zu können, doch seine Bemühungen waren vergeblich. Trotz aller Anstrengung hielten die Fesseln und als er sich die Handgelenke blutig gescheuert hatte, musste er aufgeben. Schon kurze Zeit später wurde er grob gepackt und wie ein Sack auf sein Pferd geworfen. Mit einer, sogar für Orks, erstaunlichen Geschwindigkeit floh die Bande in den anbrechenden Morgen.
Drei Tage vergingen. Faramir unterschied die Zeit nur in Perioden in denen er ritt und solche in denen er vom Pferd genommen wurde. Tag und Nacht, morgen und Abend konnte er nicht unterscheiden, da seine Augen nun ständig verbunden blieben. Zwar bekam er Wasser und ab und zu auch etwas zu Essen und meist gab es Tritte und Schläge dazu, doch dazu wurden ihm nur die Hände nach vorne gefesselt. Die Beine waren entweder am Steigbügel befestigt oder zusammengebunden. Da eine Flucht unmöglich war, machte er sich langsam Gedanken darüber, wo er wohl hingebracht würde. Die Sonne schien ihm vor allem auf den Rücken. Dies würde bedeuten, dass die Reise nach Norden, in Richtung Isengart ging.
Beim nächsten Halt wurde Faramir vom Pferd gezogen und auf die Erde geworfen. Seine Bewacher schienen ihm keinen weiteren Fluchtversuch zuzutrauen, denn bisher hatten sie ihn immer an einen Baum, einen Busch, oder schlimmstenfalls an einen der stinkenden Orks gebunden. Endlich hatte er die Gelegenheit einen Fluchtversuch ins Auge zu fassen. Mit dem Gesicht auf dem Boden schob er die Augenbinde ein Stück beiseite, um sich zu orientieren. Den Knebel lies er noch an Ort und Stelle, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, falls seine Fesseln überprüft würden. Dank seiner Bemühungen konnte er den Ork sehen, der auf ihn zukam. Er bereitete sich schon auf weitere Unannehmlichkeiten vor, doch zu seiner Überraschung löste die Kreatur seine Fesseln und befreite ihn nicht nur vom Knebel, sondern auch von der Augenbinde. Nachdem seine Hände vor dem Körper zusammengebunden waren, bekam er wieder ein Stückchen madiges Brot vor die Füße geworfen und sogar einen Becher Wasser. Inzwischen war er ständig so hungrig, dass er angesichts dieser Mahlzeit schon keinen Ekel mehr verspürte.
Einigermaßen satt und angesichts seiner Lage sogar einigermaßen bequem, wenn auch ziemlich verwundert, machte Faramir sich daran, die Lage einzuschätzen. Die Gegend kam ihm völlig unbekannt vor, er war sich sicher, noch niemals hier gewesen zu sein. Ein Stück entfernt lagerten die Orks, sie hatten ein Feuer entfacht, was Faramir wunderte. Sie mussten sich sehr sicher fühlen. Sein Pferd stand angepflockt in der Nähe und graste friedlich. Die Orks machten den Eindruck, als würden sie sich streiten, anscheinend ging es um die Beute. Der Streit wurde heftiger und schon sprangen einige Orks auf und gingen mit Messer und Fäusten aufeinander los. Ganz nach Art dieser Rasse mischten sich nun auch alle anderen ein und ein Kampf, Mann gegen Mann, entstand.
Diesen Augenblick nutzte Faramir, um zu seinem Pferd zu robben. Er verwünschte seine Ungeduld, hätte er jetzt doch nur das geheime Messer, die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Flucht wäre deutlich höher. So musste er sehen, dass er mit seinen gefesselten Beinen irgendwie auf das Pferd kam. Zuerst aber musste er den Pflock aus der Erde bekommen, an den das Pferd gebunden war. Nach einiger Anstrengung gelang ihm das auch. Die Orks hatten das Tier nicht abgesattelt und so konnte er sich am Sattelknauf hochziehen. Schon wieder quer über dem Pferderücken liegend, versuchte er den Hengst zum losgehen zu bewegen. Langsam und widerwillig trabte Romis los, auch er hatte einen langen und harten Tag gehabt.
Anscheinend drang das Geräusch der Pferdehufe doch zu der kämpfenden Bande durch, denn plötzlich ertönte ein Alarmschrei. Faramir schlug mit Händen und Füßen auf sein Pferd ein und tatsächlich fiel dieses, solche grobe Behandlung nicht gewöhnt, in einen leichten Galopp. Eine Richtung war ihm durch seine Feinde versperrt und so trabte er in die Ebene hinaus in der Hoffnung, dort auf jemanden zu treffen, der ihm helfen konnte.
Das Geschrei der verfolgenden Orks war schon einige Zeit verstummt, als er es endlich wagte anzuhalten. Im Schutz einer Felsengruppe, der einzigen Erhebung in der Weite Rohans, glitt er vorsichtig vom Pferd. Jeder Knochen tat ihm von den Misshandlungen und der Strapaze weh. Irgendwie musste er die Fesseln loswerden und so begann er die Lederriemen an seinen Handgelenken mit den Zähnen zu bearbeiten. Es dauerte einige Zeit, bis er die Hände frei hatte, die Beine zu befreien war dagegen ein Kinderspiel. Zutiefst erleichtert darüber, dass er das erste Mal seit Tagen sein eigener Herr war, bestieg er sein Pferd und versuchte so viel Kilometer wie möglich zwischen sich und seine Verfolger zu bringen.
Am Morgen musste er eine Pause einlegen, Schlaf und Nahrungsmangel hatten ihn so erschöpft, dass an ein Weiterreiten nicht zu denken war. Hier auf Menschen zu treffen, war ziemlich unwahrscheinlich, Rohan war ein dünn besiedeltes Land und er hatte keine Ahnung, wo er sich befand und in welche Richtung die nächste Ansiedlung lag. Trotzdem musste er Deckung finden, um seinen Verfolgern entgehen zu können. Die Chancen standen zwar nicht gut, Orks wittern ihre Beute wie Tiere, aber Hoffnung gibt es immer.
Am späten Nachmittag erwachte er erholt aus einem tiefen Schlaf der Erschöpfung. Das vordringlichste Ziel war nun Wasser und Nahrung zu finden und so beschloss er seinem Pferd die Führung zu überlassen und auf dessen Instinkte zu hoffen. Schon nach kurzer Zeit wurde sein Vertrauen belohnt, eine kleine Quelle, an deren Rand sogar einige essbare Beeren wuchsen, stillte sowohl Durst als auch den schlimmsten Hunger. Nachdem er sich seine Wasserflasche, die sich zum Glück noch in der Packtasche befand, gefüllt hatte, orientierte er sich in Richtung Westen, hoffend dadurch in die Nähe von Edoras zu kommen. Dort musste ihm die Gegend bekannt sein.
Die Orks hatten inzwischen tatsächlich beschlossen, die Verfolgung aufzunehmen. Sie konnten ihr Wild zwar wittern, aber eine genaue Lokalisation war ihnen nicht möglich. So folgten sie Faramir erst, als sie in der Morgendämmerung seine Spur erkennen konnten. Dann allerdings legten sie ein Tempo vor, das Faramir, hätte er davon gewusst, stark beunruhigt hätte.
In der darauf folgenden Nacht stieß er durch Zufall auf ein Anwesen. Erleichtert hielt er darauf zu, um ernüchtert festzustellen, dass das Haus verlassen war. Allerdings fand er in der Speisekammer noch einige essbare Reste und hatte somit das erste Mahl nach mehreren Tagen Hungern und Entbehrung. Auch ein Bett fand sich, und als im Kamin ein Feuer brannte und das Pferd versorgt war, setze er sich ans Feuer. Vermutlich hatten die Verfolger seine Spur längst verloren, oder die Verfolgung sogar aufgegeben.
Weit gefehlt, der Anführer, dem klar war, dass sein Leben keinen Pfifferling mehr wert war, wenn er ohne eine vernünftige Erklärung für seine Verspätung, in Isengart ankam, hetzte seine Meute immer noch auf Faramirs Spur durch Rohan. Sein Vorsprung hatte sich sogar schon deutlich verkleinert, nur noch ein paar Stunden trennten sie von ihrer Beute.
Plötzlich blieb der Führer der Bande stehen, hob prüfend die Fratze, schnüffelte und knurrte dann: "Er ist nicht mehr weit!"
Bald schon hatten sie das Versteck erreicht. Leise schlichen sie sich ins Haus, doch ihr Eindringen blieb nicht unbemerkt. Faramir, der immer wachsam war, schreckte vom leisesten Geräusch auf. Zuerst dacht er, die Eigentümer des Hauses wären zurückgekommen, doch bald war ihm klar, dass diese groben Schritte nur von seinen Verfolgern stammen konnten.
In fieberhafter Eile raffte er seine Habseligkeiten zusammen und versuchte durch das Fenster zu entkommen. Unbewaffnet und entkräftet wie er war, war es seinen Gegnern ein leichtes ihn zu überwältigen. Der Kampf dauerte nur kurz und obwohl Faramir mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft focht, bekam er schnell einen Schlag auf den Kopf, dann wurde es Nacht um ihn.
Der Kreislauf von Schmerz, Hunger, Durst und Demütigung begann von neuem. Faramir erwachte, gefesselt und geknebelt, mit einem Sack über dem Kopf, irgendwo auf der Erde liegend. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, noch wo er sich befand, er wusste nur, dass die Fesseln tief ins Fleisch schnitten und, dass seine Flucht und alle Hoffnung vergebens gewesen waren.
