Hya!
Nach langer, kreativer Schaffenspause bin ich wieder da! Und im Gepäck habe ich natürlich wieder eine Menge Tipps für das Leben auf der dunklen Seite der Macht...äh...als Todesser, mein ich. Sorry, Neca kommt da manchmal etwas durcheinander. (Aber Lord Voldemort und der Imperator sind sich sehr ähnlich!)
Bevor wir aber anfangen, unsere Wohnräume zu dekorieren, hier erst mal Antworten auf ein paar Leserbriefe:
@Natascha Das nächste Treffen findet wie gewohnt auf Malfoy Manor statt. Wenn du das erste Mal hingehst rate ich dir, einen Herkunftsnachweis mitzunehmen.
@Pe Ein Todesser-Fanclub? Keine schlechte Idee. Ich fände es nett, wenn man für mich...äh...für uns...einen Fanclub einrichten würde...
@alien 3 Grautöne sind natürlich erlaubt. Ausgestopfte Gryffs sind vielleicht etwas...ordinär. Als würde man mit einer Tasche durch die Stadt laufen, auf der riesengroß GUCCI draufsteht. Subtilität ist wichtig. Die von die genannten Bands sind auch annehmbar, nur bei Fear Factory sollte man ein wenig aufpassen. Grün und Silber sind auf jeden Fall Klassiker, bei denen man nichts falsch machen kann...aber auch hier gilt: Weniger. Ist. Mehr.
@Naurya John Williams ist immer für ein paar passende Fanfaren gut! Und Musicals auch. TdV ist okay, die Lieder aus Elisabeth wären aber noch besser.
@christina *Stiefelhinhalt* Für alle, die das perfekte Folterlied hören wollen: Ladet euch mal „Elisabeth" von „Hansi Hinterseer" herunter. Zur visuellen Folter empfehle ich „Crossroads" von Spears oder „Glitter" von Carey.
@tinuviel Within Temptation haben nette Videos, sind aber ansonsten etwas...seltsam. Apokalyptika ist allerdings nicht zu verachten.
@Anonym User Eminem solltest du besser nur ganz versteckt im stillen Kämmerlein hören. Kann zwar Ideen wecken, ist aber verpönt...zu offensichtlich.
@cathleena dem Schmuck wird in WbiaTaL gehuldigt. Als Jungtodesser hat man für schönen Schmuck kaum Geld. Später kann man ihn geschenkt bekommen.
ENJOY!
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Wie werde ich Todesser?
Kapitel 6
Das perfekte Domizil
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Zeig mir, wie du lebst und ich zeig dir, wer du bist.
Dieses kleine Sprichwort ist absolut wahr. Ich werde mich hier nicht groß mit Farbenlehre oder Einrichtung aufhalten, sondern eher das Drumherum behandeln. Immerhin wollen wir unsere Individualität ja nicht verlieren. Es ist wie beim Jazz. Rahmenharmonien werden vorgegeben, innerhalb denen man allerdings seelenruhig improvisieren kann.
Erster Rahmen: Die FarbenZartes Dotterblumengelb. Ein Hauch von keuschem Pink. Strahlendes Himmelblau! Betörender Flieder! Und ab in die schneeweiße Gummizelle!
Haltet euch bloß fern von solchen „Modefarben". Sie vergehen schnell und diejenigen, die sie zu Modefarben machten, sind zu 80% farbenblind. Als Farben für Wände, Böden, Türen und Co. gibt es mehrere Versionen.
In diesen ersten Rahmen, der euren Typ festlegt, baue ich auch gleich den zweiten Rahmen: Möbelrichtlinien und den dritten Rahmen: Lebende Accessoires ein.
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Für die düsteren unter euch, jene, die mit ihren Wänden schon Angst und Schrecken schüren wollen, gibt es nur eins: Schwarz. Türen, Fenster und Böden sollten in dem Fall von kräftigem Blutrot sein, um euer Verlangen nach Gemetzeln zum Ausdruck zu bringen. Auch willenlos dahingeworfene rote Farbflecken an der Wand verstärken diesen Ausdruck. Kantige, moderne Möbel mit silbernem Gestell, ansonsten Schwarz wären angebracht. Das Bett als Zentralobjekt in der Mitte des Zimmers. Das Terrarium mit der großen, bösen Giftschlange ist zu empfehlen. Fütterung nur mit großen, fetten Ratten, Hamstern und Co. Füttern, wenn Besuch da ist.
Für diejenigen, die lieber sagen wollen: Kommt mir bloß nicht zu nahe, ich habe ein sehr wütendes Temperament und zermalme euch mit meinem Fingernagel, empfehle ich rote Wände. Kein tiefes Blutrot, sondern ein kräftiges Rot, allerdings nicht zu hell. Einfach das klassische Rot. Ohne Attribute. Türen, Fenster und Co. sollten hier harmonieren. Hellere und dunkle Rottöne, unterbrochen von grauen Ausbrüchen. Schwere, dunkle Antikmöbel wären auch ratsam. Als besonderes Accessoire empfehle ich hier zwei Kampfhunde namens „Romulus" und „Remus" oder „Castor" und „Pollux". Auf jedem Fall was Antikes. Wenn Besuch da ist: Metallstöckchen werfen und Hunde stolz tätscheln, während sie Eisenspäne produzieren.
Für jene aber, die nur sagen wollen: Die MACHT ist mit mir, gibt es den absoluten Minimalismus. Macht steht über allem, also gibt es kaum etwas, dass sie ausdrücken kann. Große, minimalistisch eingerichtete Zimmer mit sehr hohen Wänden. Wände und Boden sind schneeweiß. Türen und Fenster sind schwarz. Alles an Möbeln steht zentral, ist geradlinig. Ohne Verschnörkelungen oder ähnliches. Farbe: Schwarz. Der Kleiderschrank ist rot. Nur der Kleiderschrank. Accessoire: Fette, schneeweiße Angorakatze, die mitten auf dem schwarzen Sofa vor sich hin schnurrt. Mit Diamantenhalsband.
Damit hätten wir alle angemessenen Wohntypen bearbeitet. Noch Fragen? Gut.
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Vierter Rahmen: Das Deko
Blumengirlanden. Duftsteine im Klo. Selbstgemalte Window-Color-Schmetterlinge am Fenster. Pferdeposters auf den Wänden. Und der Zauberstab an der Schläfe.
Jetzt, wo die perfekten Farben gewählt wurden, geht's um die exquisiten Details, die einen Todesser ausmachen.
Für die Düsteren: Ein Bild, am besten eine Blutmalerei von Nitsch, ist alles, was an den Wänden hängt. Dafür hängt es zentral und braucht eine ganze Wand für sich allein. Wenn ein Gast kommt, soll er sich fühlen, als würden das Bild und die Schlange ihn erwürgen. Ansonsten empfehlen sich nur selbst, mir roter Farbe, an die Wand geschmierte Graffitis á la „Tod den Schlammblütern", „Spaltet den Narbenkopf", oder natürlich der Klassiker „Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet. Feinde des Erben, nehmt euch in Acht!".
Für die Wütenden: Große Tintenkleckse, überall verteilt. Ihr könnt dann stundenlang alles hineininterpretieren, was ihr wollt. Wenn Besuch da ist, diskutiert darüber, ob der große Klecks da in der Ecke ein gesprengter Kopf oder eine verschrumpelte Leber ist. Das es sich in Wirklichkeit um eine zerquetschte Spinne handelt, weiß keiner.
Für die Mächtigen: Drei bis vier kleinere, in der Wohnung verteilte Schwarz-Weiß-Fotografien. Nur künstlerisch hochwertige Motive, deren Sinn ein machtloser Kleingeist wie euer Besuch sowieso nicht versteht. Bei mir hängt zum Beispielt ein kahles Gestrüpp in einer Winterlandschaft, in dem sich ein weißer Tiger tarnt, damit ihn das Kaninchen nicht sieht, das er fressen will.
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Fünfter Rahmen: Stoffe
Natürlich braucht der Mensch auch Vorhänge, Teppichböden und flauschige Handtücher. Doch welche sind stilgerecht? Rosafarbene Jute? Knalloranger Cord? Braunes Sarginnenfutter.
Es gibt auch unter den Stoffen pures Blut und Schlamm.
Der Düstere: Schwere Samtvorhänge von dunkelstem, beinahe schon schwarzem Rot, die von der Decke bis zum Boden reichen. Keine Teppiche. Der Düstere schreitet auf nacktem, kalten Boden einher. Natürlich schuhlos. Übergroße Handtücher von der selben Farbe wie die Vorhänge.
Der Wütende: Er verwendet selbstbemalte Rollläden. Keine Vorhänge. Durchgehender Teppichboden. Diverse Hotelhandtücher.
Der Mächtige: Erst durchsichtige Untervorhänge mit zartem, von indischen Kindern handgesticktem Spitzenmuster. Darüber schwarze Vorhänge aus einer Art Leinen-Samt-Mischung. Weiße Handtücher, auf die schwarz und verschnörkelt eure Initialen stehen. Die einzigen Schnörkel im ganzen Haus.
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Sechster und letzter Rahmen: Nichtlebende Accessoires.
Sonnenblumen. Überlebensgroße Diddlmäuse. Gummipuppen. Harry-Potter-Schokofroschkarten.
Kleinigkeiten geben eurem Domizil den letzten Schliff. Man verwende immer maximal zwei oder drei. Wer dazu noch Fragen oder Vorschläge hat, melde sich.
Der Düstere: Riesengroße, sechsarmige Kerzenhalter. Räucherstäbchen en masse. Eine Violine, auf der man auch spielen kann. (Das düsterste aller Instrumente, nach dem Alphorn). Der eigene Grabstein, auf dem schon alles eingraviert ist, außer dem Todesdatum. (Um Humor Auszudrücken, kann man natürlich eines eingravieren. Oder man graviert den Namen des Besuchs ein.)
Der Wütende: Ein Baseballschläger. Eine Familienpackung Valium mitten auf dem Esszimmertisch. Ein Erste-Hilfe-Set. Ein Feuerlöscher, der passt auch farblich hervorragend. Ein Schürhaken ohne dazugehörenden Kamin. Eine E-Gitarre.
Der Mächtige: Ein Konzertflügel. Eine Vase voller schwarzer Orchideen. Ein Butler (okay, der gilt eigentlich als lebendes Accessoire, aber er gehört trotzdem zur Einrichtung.). Eine Windl-Winnie-Cheftasse.
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So, nun hätten wir die sechs wichtigen Rahmenharmonien behandelt. Wer noch Fragen zu diesem Thema hat, wende sich vertrauensvoll an mich. Und jetzt viel Spaß beim IKEA!
Und, nachdem wir jetzt Grundlagen, Hauptaufgaben, korrekten Umgang, richtige Kleidung, kulturelles Umfeld und die perfekte Wohnung durchgemacht haben, sind wir mehr oder weniger am Ende unseres kleinen Ratgebers. Im nächsten, und letzten Kapitel, bekommt ihr noch ein paar abschließende gute Tipps und den Anmeldebogen.
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So, das wärs mal wieder, und wir nähern uns dem endgültigen Ende unseres kleinen Ratgebers. Doch zuvor noch einmal:
REVIEW PLEEZ!
Und was wäre dieses Chappie ohne....
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Er blickte auf Virginia hinab, die jetzt direkt neben ihm auf stand. Sie hatte ihre Beherrschung zurück und starrte jetzt stumm auf ihren Bruder. Die zarten Hände zu Fäusten geballt, zu ihrer ganzen Größe aufgerichtet, stand sie da. Durch ihren Körper ging ein kaum merkbares Beben, und ihre, Ron fixierenden, Augen sprühten Funken. Er konnte ihren Zorn beinahe riechen...und ihr Haar...dieses Flammenmeer, das sie beschützte, das eventuelle Angreifer vor ihrer Kraft warnte, vor ihrem Temperament und den Unmengen von Glut, die sie in sich trug...
Eine Göttin des Feuers.
Seine Göttin.
Virginias Rache by Neca (Story-ID: 1009609 ) Chapter 11 OUT NOW!
+++WERBUNG+++ENDE++++
CYA!
