Finsternis bricht herein

Dämmerung drängt

zwischen Tagtraum und Dunkel

der Himmel ergibt sich

feige und fahl

die Sonne verraten

stirbt qualvoll und trostlos

in Totenstille

erschauert das Tal

Hans-Christoph Neuert (www.aphorismen.de)

Erzählt von Severus Snape

Es hat begonnen. Ich befinde mich hoch oben am Serpens-Turm. Der Regen prasselt herab, und meine nassen Haaren hängen triefend vor meinen Augen. Mit einer flüchtigen Bewegung streiche ich sie aus meinem Gesicht.

Noch ist es ruhig rund um Hogwarts, doch wir alle wissen, dass das nicht mehr lange so bleiben wird. Ein leichtes Flackern in der Luft, welches bei diesem grässlichen Wetter kaum noch  wahrnehmbar ist, signalisiert, dass der Schutzzauber um Hogwarts noch aktiv ist.

Neben mir steht Hermione Granger, hochaufgerichtet und mit undurchdringlicher Miene. Ihre Schultern zittern kurz in der Kälte, als der Regen unaufhörlich an ihr herabrinnt.

Eine Zeitlang stehen wir gemeinsam im Dunkeln, jeder in seine Gedanken versunken. Erst als ich mich abwende, um hinunter zu Dumbledore zu gehen, höre ich ihre leise Stimme und spüre, wie sich ihre Hand vorsichtig auf meine Schulter legt: „Professor...Auch wenn Sie nicht daran glauben: Ich wünsche Ihnen viel Glück!" In den braunen Augen der jungen Hexe flackert eine Mischung aus Angst und Entschlossenheit.

Glück...das gibt es für mich schon lange nicht mehr.

Ich nicke ihr kurz zu. „Passen Sie auf sich auf, Hermione." Ohne mich noch einmal umzublicken verlasse ich die Plattform.

Der Weg hinab in die Kerker kommt mir länger als sonst vor. Ich ertappe mich dabei, wie ich jedes Detail genau betrachte. Ich gehe vorbei an mehreren Klassenzimmern, bis ins Treppenhaus, entlang der vielen Bilder hinab über mehrere schwingende Treppenläufe bis in die Eingangshalle. Die Tür zur Großen Halle steht weit offen, Minerva hat dort einige Schüler versammelt. Unsere Blicke treffen kurz aufeinander, und sie lächelt mir kurz zu, doch ich muss weiter. Hinab in die Kerker... Als ich die enge Treppe betrete, höre ich hinter mir Bill und Arabella, die ihren Leuten letzte Anweisungen erteilen.

Vor meinen Räumen halte ich kurz an, fahre die Form der silbernen Schlangen an der Tür mit dem Finger nach. Jahrelang war dies mein Zuhause. Wird es das morgen auch noch sein, oder wird gar Voldemort diesen Krieg gewinnen? Ich werde tun was ich kann um das zu verhindern!

Doch nun ist keine Zeit für Sentimentalitäten! Ich reiße mich los und gehe entschlossen hinab ins Verließ. Albus wird bald nachkommen...

***

Erzählt von Hermione Granger

Unaufhörlich prasselt der Regen herab - eine richtige Weltuntergangsstimmung. Man sieht bei diesem Wetter nicht bis Hogsmeade, doch der angsteinflößende Geruch von Rauch zieht sich bis aufs Schulgelände.

Professor Snape ist gerade gegangen. Er tut mir leid, seine Aufgabe ist schwer und schmerzhaft. Er hat schon so viel für uns alle getan, wieso trifft es wieder ihn? Ich hoffe, er übersteht alles heil - und wir auch...

Erneut erzittere ich unter der Kälte. Nach einem letzten Blick in die Dunkelheit verlasse ich den Serpens-Turm. Ein schneller Zauberspruch, und meine Kleidung ist wieder trocken. Ich gehe hinunter in die Eingangshalle. Es ist noch zu früh, doch ich muss mich bewegen, diese ewige Warterei ist nicht auszuhalten.

„Hermione!" Harry und Sirius stehen am Eingang zur Großen Halle, als ich die Treppe herabkomme, und ich gehe zu ihnen.

Ich bin gemeinsam mit Harry, Sirius, Ron, und einigen Ravenclaws der 7. Klasse in der hinteren Angriffsreihe links neben dem Haupteingang eingeteilt. Etwa 30 Meter vor uns werden Bill und seine Leute Aufstellung nehmen. Remus und einige weitere Schüler übernehmen die rechte Seite, hinter Arabella und ihrer Truppe. Professor Moody und seine Leute sollen die Seite zum Wald verteidigen. Wir sind auf viele Gruppen aufgeteilt, welche nötigenfalls schnell die Positionen wechseln und sich rasch ins Schloss zurückziehen können, da wir keine Ahnung haben, wie viele Angreifer wir erwarten müssen, und von wo sie kommen.

Harry fragt mich leise mit gerunzelter Stirn: „Was meinst du, wie sich die Slytherins entscheiden werden?"

„Ich weiß nicht. Hast du sie beobachtet? Viele haben Angst! Nur wenige blicken zuversichtlich drein. Ich denke, die meisten werden uns unterstützen", erwidere ich hoffnungsvoll.

„Vertraust du Malfoy?" fragt Ron zweifelnd.

Ich überlege kurz, antworte dann jedoch bestimmt: „Ja. Dumbledore vertraut ihm, und Professor Snape auch."

Hinter mir atmet Sirius tief durch. „Ich wünschte, wir könnten endlich etwas tun. Es ist entsetzlich hier warten zu müssen, während in Hogsmeade gerade Menschen sterben!" Er steht im weit geöffneten mittleren Eingangstor und blickt suchend in die dunkle Nacht, doch nach wie vor ist es draußen gespenstisch ruhig...

***

Erzählt von Severus Snape

Das Verließ von Hogwarts wurde schon seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt. An der Wand neben der Gittertür hängt eine Fackel, welche ich nun entzünde. Offenbar kommen nicht einmal Hauselfen hier herunter, so schmutzig und verwahrlost sieht alles aus. Ein passender Ort, um ein verkorkstes Leben zu beenden, falls unser Plan schiefgeht...

Nach wenigen Minuten höre ich Schritte und Albus kommt herein. Er blickt mir voller Schmerz tief in die Augen. „Severus, wir könnten einen leichten Schutzzauber sprechen, der deinen Körper schmerzunempfindlich macht!"

„Albus, wir dürfen kein Risiko eingehen! Wenn Voldemort merkt, dass wir ihn täuschen, wird er mir nie in den Ritualraum folgen, und der Plan funktioniert nicht. Das Risiko ist zu groß! Außerdem, ich habe genügend Erfahrung im Unterdrücken von Schmerzen. Ich werde damit fertig!"

„Dann lass uns wenigstens noch warten, bis sie das Schloss betreten!"

„Das ist zu gefährlich! Sobald sie auf der Wiese sind, musst du den Zauber aktivieren! Niemand darf Verdacht schöpfen. Sie müssen überzeugt sein, dass ich nach wie vor auf ihrer Seite stehe! Bitte, Albus. Es geht nicht anders!"

Der alte Zauberer schweigt. Ich sehe deutlich an seinem Blick, dass ihm meine Idee widerstrebt. Letztendlich nickt er jedoch und erwidert mit spröder Stimme: „Fawkes wird es uns mitteilen, sobald sie den Wald verlassen."

***

Erzählt von Ginny Weasley

Vor einer Stunde wurde der Alarm ausgelöst, und ich war sofort hellwach und binnen Sekunden angezogen. Ich musste schnell in den Gemeinschaftsraum zu unserem vereinbarten Treffpunkt. Mit verschlafenen Mienen kamen die Schüler der unteren Klassen aus ihren Räumen herab. Ein kurzer Blick auf die Pendeluhr zeigte mir, dass es erst knapp nach 4 Uhr morgens war. Rasch zählte ich durch ob niemand fehlte und versuchte die Jüngsten zu beruhigen. Wie besprochen fassten sich alle an den Händen, und der Portschlüssel wurde aktiviert.

Die Reise war weniger turbulent, als ich befürchtet hatte - ich hasse Portschlüssel - und nach einer kurzen Reise in einem bunten Wirbel von Farben und Lichtern landeten wir fest auf steinernem Boden.

Nun sitzen wir hier in einem geräumigen Kellerraum, offenbar tief unter Hogwarts. In der einen Hälfte des Raumes stehen Betten, die andere ist durch Vorhänge abgetrennt und besteht aus Tischen und Bänken, und einigen Regalen mit Büchern.

Die meisten Schüler sind erstaunlich gefasst und unterhalten sich leise. An Schlaf denkt im Moment keiner. Wie versprochen befinden sich Unmengen an Lebensmitteln hier unten, und auch einige magische Teller und Flaschen, welche nie leer werden. Ich habe mir als erstes einen Kaffee genommen, denn ich muss wach bleiben.

Wir sind offenbar tiefer unter der Schule, als ich ursprünglich dachte, denn man hört keinen Ton von oben. Ich frage mich, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist...

Das leise Weinen einer Erstklässlerin reißt mich aus meinen Gedanken, und ich gehe zu ihr hinüber. Mit sanfter Stimme versuche ich sie zu beruhigen. „Shh. Hier unten sind wir in Sicherheit. Es wird alles gut, Myriam."

Ich hoffe es zumindest, denn was uns bevorsteht, wenn etwas schief geht, wage ich mir gar nicht vorzustellen... Der Portschlüssel ist so verzaubert, dass wir nicht hinauskönnen, McGonagall hat gesagt, man wird uns holen sobald alles vorbei ist. Ja, falls wir gewinnen. Aber was passiert mit uns, falls der Dunkle Lord gewinnt?

***

Erzählt von Harry Potter

Nun kann es nicht mehr lange dauern. Wir haben alle unsere Plätze vor dem Schuleingang eingenommen. Ich habe meinen Tarnumhang bei mir, für alle Fälle. Es regnet nach wie vor stark, und die Sicht ist schlecht. Inzwischen ist es knapp nach 5 Uhr morgens, und noch stockfinster. Bill hat das Gelände um die Schule mit starken Lumos-Zaubern erleuchtet, doch man sieht nicht sehr weit.

Schon seit geraumer Zeit redet kaum jemand ein Wort. Die Stimmung ist inzwischen zum Zerreißen gespannt. Fawkes kreist über uns am Himmel rund um das Schloss und hält Ausschau nach den Angreifern.

Sirius steht neben mir, unsere Blicke treffen aufeinander. Ich hole gerade Luft um etwas zu sagen, als mich ein durchdringender Schrei zusammenzucken lässt...

***

Erzählt von Severus Snape

Der Schrei des Phönix durchbricht die Stille im Verließ, und ich nicke dem Direktor zu. Es ist so weit, sie haben die Wiese betreten. Im selben Moment spüre ich das vertraute Brennen im Unterarm: Voldemort ruft mich an seine Seite.

Albus blickt mich durch die Halbmondgläser seiner Brille an. Sein Blick ist verschleiert vor Schmerz und Trauer, jegliches Funkeln in den Augen erloschen. Unter Aufbietung all seiner Kräfte richtet er den Zauberstab auf mich und spricht die alte Zauberformel: „Vinculum ignis!"

Meine Arme und Beine werden von Ringen aus Flammen umhüllt. Ich konzentriere mich ganz darauf, die stärker werdenden Schmerzen zu unterdrücken...

Nur schwach höre ich die Stimme meines Freundes. „Merlin möge mit dir sein, Severus!", dann fällt die Gittertür hinter ihm schwer ins Schloss. Die Fackeln sind erloschen. Ich bin allein...

***

Erzählt von Lord Voldemort

Wir apparieren westlich des Schlosses nahe dem Quidditchfeld, und ich blicke rasch um mich. Zorn steigt in mir auf, als ich erkenne, dass Dumbledore und seine Leute uns bereits erwarten. Aus irgendeinem Grund wissen sie Bescheid! Verdammter Giftmischer, hast du mich tatsächlich verraten? Nun, es wird ihnen nichts nützen...

Sie haben mit Zaubersprüchen die Umgebung beleuchtet, doch wir sind knapp außerhalb des Lichtbereichs. Von rechts kommt bereits Avery mit seinen Leuten den Weg von Hogsmeade herauf. Dort sind offenbar auch einige Truppen Dumbledores postiert, denn als sich die Dementoren nähern, hören wir laute Schreie „Expecto Patronum!", und zahlreiche Silberstreifen flirren durch die Luft.

Lucius wird gleich mit seinen Leuten östlich von Hogwarts aus dem Wald kommen, er hat allerdings den weitesten Weg. Schade, er wird einen Teil des Spaßes versäumen...

Vor uns liegt das Schloss, und ich muss lachen, als ich die ‚Verteidigung' erblicke. Wir sind ihnen zahlenmäßig weit überlegen! „Hogwarts! Bald bist du Geschichte, und mit dir der alte Narr Albus Dumbledore!"

Ich habe Snape vor wenigen Minuten herbefohlen, doch bisher ist er nicht erschienen. Eigentlich war ich ziemlich sicher, dass er letztendlich auf meiner Seite stehen wird. Ein Irrtum?

Auf mein Zeichen beginnt der Angriff...

***

Erzählt von Remus Lupin

Der Phönixschrei hat uns gewarnt. Kurz darauf ertönen laute Rufe vom Weg nach Hogsmeade, offenbar sind die Dementoren da. Ich blicke mit zusammengekniffenen Augen um mich. Da! Eine Bewegung, nahe dem Quidditchfeld. Sie sind da! Einen Sekundenbruchteil später zischen die ersten Flüche durch die Luft, der Kampf hat begonnen. Schreie...Lichtblitze... Es sind so viele Death Eater! Sie sind uns überlegen!

Viele Verletzte liegen bereits auf dem Boden. Immer wieder schleudere ich Flüche auf die Angreifer, unzählige „Avada Kedavra", doch immer wieder kommen weitere Death Eater nach.

Wie lange kämpfen wir schon? Eine Stunde? Ich hab keine Ahnung, doch unsere Lage wird immer hoffnungsloser. Ich blicke kurz nach links zu Sirius und Harry, welche Seite an Seite verbissen gegen die Übermacht kämpfen.

„Rückzug! Sofort!" Bills Stimme übertönt den Kampflärm, und rasch ziehen sich alle ins Schloss zurück, weiter Flüche schleudernd, und den Verletzten helfend. Bill, Arabella, Minerva und ich versiegeln das große Eingangstor, um etwas Zeit zu gewinnen.

„Alle ziehen sich in die obersten Geschosse zurück, wir räumen das Erdgeschoss.", befiehlt Bill.

„Was ist mit Professor Moody und den anderen?" fragt Ron, während er sich den Schweiß von der Stirn wischt.

„Alastor hat mir befohlen, auf ihn und seine Leute im Falle eines Rückzuges keine Rücksicht zu nehmen. Ich hoffe, er weiß, was er tut", antwortet Bill mit gepresster Stimme.

Ich atme keuchend ein und aus. „Harry, bist du in Ordnung?" Seine linke Schulter blutet.

„Ja... der Fluch hat mich nur gestreift, ist im Moment nicht so schlimm."

Hinter uns ertönt ein lautes Knirschen, offenbar gibt das Eingangstor gleich nach. Wir laufen schneller. Auf der Treppe zum zweiten Stock kommt uns Draco Malfoy entgegengelaufen, blass, aber gefasst. Nun kommt es auf ihn an, der Direktor braucht ihn und Severus. Ich hoffe, Dumbledore hat sich nicht in Draco getäuscht...

***

Erzählt von Albus Dumbledore

Auf dem Weg zum Ritualraum versuche ich, meine Gedanken zu ordnen und die Sorge zurückzudrängen. Ich muss mich mit aller Kraft auf die vor mir liegende Aufgabe konzentrieren. Es fällt mir nicht leicht, ich wäre gerne draußen an der Seite meiner Freunde, Schüler und Kollegen, doch ich habe hier meine Pflicht zu erfüllen... Dies ist die einzige Chance, Voldemort für immer zu vernichten!

Der Ritualraum ist ein im zweiten Geschoss liegender, quadratischer Raum mit einem glatten Steinboden. Darauf ziehe ich mit meinem Stab die Runen für den Schutzkreis. Das aufsteigende Pentagramm, auch Drudenfuß genannt, ist eine uralte Schutzglyphe, das Symbol der fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Geist.

Ich stehe nun inmitten des Schutzkreises, den Zaubertrank in einem Kelch in der linken Hand, meinen Zauberstab in der Rechten. Es ist alles bereit. Die Beschwörungen kann ich inzwischen auswendig, und so beginne ich mit den ersten Schritten des Rituals. Rund um mich verdichtet sich die Luft und beginnt zu flirren. Der Schutz ist jetzt aktiv. Nun kommt der wichtigste Teil des Rituals. Ich hebe den Kelch empor, und trinke den gesamten Inhalt. Ungeheure Energie fließt durch meinen Körper, als alle fünf Elemente auf einmal frei werden...

***

Erzählt von Draco Malfoy

Der Dunkle Lord betritt die Eingangshalle, dicht gefolgt von Lestrange und McNair. Lucius ist nicht zu sehen. Hastig eile ich die letzten Stufen hinab und sinke vor ihm auf die Knie. Keuchend stoße ich hervor: „Meister! Dumbledore hat Professor Snape enttarnt und ihm Veritasserum verabreicht! Er hält ihn gefangen!" Ich wage kaum zu atmen. Glaubt er mir? Und vor allem: Ist Snape noch wichtig genug für ihn, dass er mir in die Kerker folgen wird? Wenn nicht, wird es schwierig.

Voldemort zögert. Seine rotglühenden Augen bohren ich tief in meine, und ich habe Mühe, dem Blick standzuhalten. Schließlich fragt er listig: „Mein junger Death Eater, wieso hast du ihn dann nicht befreit, wenn du so genau Bescheid weißt?"

Schnell antworte ich: „Ich kann den starken Zauber nicht lösen, er ist mit Feuerfesseln an Armen und Beinen gefangen." Das scheint ihn zu beeindrucken.

„Feuerfesseln? Ein mächtiger, sehr schmerzhafter Fluch. Dumbledore scheint wirklich sehr zornig auf ihn zu sein." Er überlegt kurz, und mustert mich abschätzend. „Bring mich zu Snape, Malfoy!" Er bedeutet McNair und Lestrange, den Angriff fortzuführen, und folgt mir schnellen Schrittes hinab in die Kerker.

Der Korridor ist stockfinster. Rasch entzünde ich eine Fackel und führe den Dunklen Lord zu der Zelle, wo der Tränkemeister eingesperrt ist. Voldemort bricht die Tür mit einem Zauberspruch auf und betritt vor mir das schmutzige Verlies.

Das Licht der Fackel fällt auf die am dreckigen Boden liegende Gestalt, die sich gepeinigt herumwirft. Voldemort schreitet majestätisch auf ihn zu: „Giftmischer! Du hast meine Party versäumt... Jammerschade. Nun, so sieht man sich wieder!" Ohne jegliches Gefühl blickt er auf den Tränkemeister hinab.

Snape scheint große Schmerzen zu haben. Er presst mühsam zwischen fest zusammengebissenen Zähnen hervor: „Mylord... Dumbledore... hat mich... enttarnt! Das Veritasserum...ich musste...die Wahrheit...sagen."

„Ich weiß Bescheid... Draco hat mir alles erzählt. Üble Geschichte, Giftmischer..." Voldemort schreitet langsam wieder zur Tür.

Was tut er jetzt?

„Ich frage mich...", beginnt er nachdenklich, „...ob du mir noch nützlich sein könntest, Snape. Worauf ich hinaus will ist folgendes: wieso sollte ich dich befreien aus diesem dreckigen Loch?" Angeekelt wischt er ein Körnchen Staub von seinem Umhang.

Trotz der eisigen Kälte schwitze ich.

Der Dunkle Lord richtet den Zauberstab auf Snape. Lange blickt er ihn schweigend und durchdringend an. „Jedoch... du sollst deine Chance bekommen. Freu dich, Giftmischer... du darfst meinen Triumph hautnah miterleben! - Vincula ignis evanescunt!"

Die Feuerfesseln verschwinden. Mühsam setzt der Tränkemeister sich auf und reibt seine wunden Knöchel. Voldemort deutet mir, ihm zu helfen. Ich reiche Professor Snape meine Hand und er helfe ihm auf die Beine. Schwer stützt er sich auf mich.

Die zischende Stimme Voldemorts durchbricht die Stille der Kerker: „Führt mich zu Dumbledore!"

A/N:

Und wieder 2 Reviews! Das hat mich doch glatt zu einem Update veranlasst! Hoffe, es gefällt Euch!

cherry15: Danke für Deine Review! Ich glaube, du hast Recht, ich werde alles lassen wie es ist. In der Fortsetzung, an der ich schon arbeite, werde ich dann versuchen, einen Übergang zwischen Buch und Fanfiction zu schaffen. Hab mich sehr über Dein Lob gefreut! Liebe Grüße!

Thorin Eichenschild: Hallo! Wieder zurück vom Urlaub? Schön, dass Du wieder reviewt hast! Hab mich auch gleich hingesetzt und das Update hochgeladen. Bin mal gespannt, was du zu den nächsten Kapiteln sagst. Viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße

SlytherinWitch1

(grummel... ohne die „1" von ff.net war mir der Name lieber...)