Kapitel 4

Verlorenen

"Mr. Malfoy bringen Sie sie auf die Krankenstation. Sie wird sich sicher wieder erholen, und dann kommen Sie bitte unverzüglich in mein Büro. Sagen Sie Poopy, sie soll ihr nur einen Aufpäpplungstrank geben. Die restlichen Lehrer sollten auch zu mir kommen." Dumbledore schien nicht so besorgt wie die anderen Lehrer, die nach draußen geeilt waren, um Lakeisha zu helfen. Aber sie kamen erst an, als sie schon am Boden lag, der Wind ließ sie nicht schneller zu ihr. Draco zauberte nun eine Trage für sie her, und schritt mit ihr in Richtung Krankstation davon. Die anderen Lehrer gingen mit Dumbledore in sein Büro.

"Hallo, Poppy ich bringe hier eine Patientin. Sie braucht laut Dumbledore nur einen Aufpäpplungstrank. Bitte kümmere dich gut um sie, sie hat uns anscheinend gerettet. Ich muss jetzt in Albus` Büro, ich komme dann noch mal und sehe nach ihr." Draco legte Lakeisha auf ein freies Bett und ging in Richtung Dumbledores Büro.

"Wo bin ich, verflucht?" Lakeisha wurde mitten in der Nacht wach und erinnerte sich an nichts. Weil sie nicht mehr einschlafen konnte, ging sie zum Fenster. Es war eine schöne Nacht, die Sterne, doch ein paar Wolken waren auch zu sehen. Sie setzte sich auf das Fensterbrett, und dachte nach. Sie dachte über alles nach, über ihr bisheriges Leben nach. Bei diesen Gedanken wurde sie traurig, denn nie hatte sie eine richtige Familie gehabt. Irgendwie war sie nie richtig geliebt worden. Sie war immer eine Waffe gewesen, sie konnte sich nie fallen lassen, nicht in die Arme ihrer Mutter, nicht in die Arme ihres Vaters. Wer war ihr Vater? Sicher ein Mensch, deshalb hatte ihre Mutter auch so starke Vorurteile gegen die Menschen. Er musste sicher auch ein Zauberer gewesen sein, sonst hätte sie nicht diese Gefühle in sich. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie nie lieben würde können, sie hatte ein kaltes Herz, das hatte sie von ihrer Mutter. Sie war bestimmt eine Einzelgängerin zu sein, ihr Leben lang. Und sie war so naiv gewesen und hatte gedacht, eine Schule würde das ändern. Sie konnte nicht ausbrechen, sie konnte nicht heraus aus ihrer Haut, sie war gefangen.