Disclaimer: s. erstes Kapitel ^^

A/N: Als aller erstes ein mega danke schön an meine beta readerin strumphase *dich vergötter und dir die pfoten küss* danke dir für das beta readen du bist ein schatz :)!!!! Dann auch danke an Anna, die mir auch bei der formulierung geholfen hat :) *knuddel*

Achja, und dann wollte ich noch allgemeine Werbung machen, für Stoffpferds neue FF "Sonne über Ithilien"!!! Wer "Haltet den Dieb!" gelesen hat, sollte auch diese FF weiter verfolgen, denn auch wenn nur die ersten ich glaube drei Kapitel online stehen, ist das ganze einfach wunderbar zu lesen, also ran an den Speck ;)!

So, und nun legt mal fleißig los :)! Viel Spaß dabei!

Kapitel Neun

Das Licht blendete sie, scharf wie Messer stach es in ihre empfindlich gewordenen Augen und Tinuviel schloss rasch die Lider. Ein leises Stöhnen kam über ihre Lippen, als sie das Sonnenlicht immer noch durch die geschlossenen Augen spüren konnte. Doch sie musste die Menschen warnen bevor die Orkkönigin ihren Zauber zu Ende bringen konnte. Mit schwankenden Schritten und sich vortastenden Händen suchte sie sich einen Weg in das Herz des Lagers, zum Zelt des Königs hin.

~*~°~*~ Im Geheimgang zur Feste Mornhên ~*~°~*~

Haldir bewegte sich nervös und fahrig vorwärts und wies, mit einer großen rußenden Fackel, seinen Männern den Weg. Ein kalter Schauer rann über seinen Rücken und seine Nackenhärchen stellten sich auf. Der Hauptmann fühlte sich alles andere als wohl hier tief unter der Erde, denn es gab keine Fluchtmöglichkeiten für seine Gefährten und ihn zudem kam er sich schwach und verletzlich vor. Vorsichtig schielte er zu seinem Gefährten Legolas hinüber, der gleichmütig wie eh und je über den unebenen Tunnelboden ausschritt und sich nicht darum kümmerte, dass es hier unten fast stockfinster und bitterkalt war. Legolas schien seinen Blick zu spüren, denn er wandte sich mit einem flüchtigen Lächeln auf seinen schmalen Lippen dem Hauptmann von Lórien zu und Haldir sah Verständnis in seinen Augen aufblitzen. Der Prinz des Düsterwaldes war es gewohnt durch Höhlen zu wandeln, denn der Palast seines Vaters lag lange Zeit auch weit unterhalb des Erdbodens. Haldir rang sich ein gequältes Lächeln ab und war froh, als sie dem letzten Drittel des Tunnels endlich näher kamen..

~*~°~*~ In Mornhên ~*~°~*~

Ihr Kleid wehte im warmen Wind, der hier im Süden immer herrschte und ein überlegenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut fühlte. Jetzt brauchte sie keine Angst mehr vor dem Licht zu haben, denn die Macht des Meisters erfüllte sie von Kopf bis Fuß und umhüllte sie, wie ein schützender Mantel. Raug blickte hinab auf die Streitmacht, die der Menschenkönig zusammengezogen hatte, um ihre Feste zum Einsturz zu bringen. Doch auch die mächtigen Elbenkrieger aus Lorien und Düsterwald würden ihm nichts gegen ihre Macht bringen. Langsam hob sie die Arme und ein grausames Lächeln zog über ihr Gesicht.

~*~°~*~ Im Lager der vereinten Völker Mittelerdes ~*~°~*~

Mit taumelnden, unsicheren Schritten, wie ein Rehkitz, dass sich nach der Geburt das erste Mal aufrichtete, bahnte sich Tinuviel ihren Weg in die Mitte des Lagers. Keuchend blieb sie, an einen Holzpfosten gelehnt stehen und versuchte verzweifelt Atem zu schöpfen, doch vor ihren Augen verschwamm alles und sie ließ sich erschöpft auf die Knie sinken. Ein Schluchzen entwich ihrem Mund und sie krümmte sich wie unter Schmerzen, als sie daran dachte, was mit all diesen unschuldigen Wesen passieren würde. "My Lady kann ich Euch irgendwie helfen?" hörte sie eine Stimme ertönen und sie blickte mit letzter Kraft auf.

Cuthalion erkannte das Mädchen, dass er vor ein paar Stunden mehr tot als lebend in das Heilerzelt getragen hatte und riss erschrocken die Augen auf. 'Was macht sie schon wieder hier draußen, dafür ist sie doch noch viel zu schwach.' dachte er und beugte sich zu ihr herunter, um sie auf seine Arme zu nehmen und zurück ins Zelt zu tragen. Mit einer schnellen Bewegung rückte Tinuviel weg von ihm und er sah die blanke Angst in ihren Augen aufblitzen und zog die Arme schnell wieder zurück. "My Lady, ich will Euch doch nur helfen. Kommt ich bringe Euch zurück in das Zelt der Heilung." lächelte er und sprach beruhigend auf sie ein. Doch sie schien durch ihn hindurch zu sehen und seine Worte nicht zu verstehen. Cuthalion wollte gerade erneut dazu ansetzen, sie zu berühren, als sie sich mit einiger Mühe in die Höhe stemmte und ihm keuchend in die Augen blickte.

Er erstarrte und spürte, wie sie ihn mit ihrem Blick gefangen nahm und nicht wieder losließ. "Ich...ich brauche Eure Hilfe." sagte sie leise, und Cuthalion konnte nicht anders als nicken. In ihrer Stimme und in ihrem Blick lag etwas so Erhabenes, Altes, dass selbst er als Elb nicht erreichen konnte und das ihn sich klein und unbedeutend vorkommen ließ. Ohne ein weiteres Wort schritt er auf sie zu und hob sie vorsichtig hoch, was sie ohne Gegenwehr zu ließ. "Bringt mich zum König." bat, nein befahl sie leise und er setzte sich im schnellen Laufschritt in Bewegung, sich immer noch nicht klar darüber, was er hier gerade tat.

Tinvuiel ließ die Luft schnell wieder aus ihren Lungen entweichen. 'Das war anstrengender, als ich mir es vorgestellt habe.' dachte sie, als sie Cuthalions Geist ihm wieder übergab und sich etwas entspannte. Schon so lange hatte sie die Gabe, die ihrem Volk beigegeben war nicht mehr genutzt und es hatte ihr mehr Kräfte geraubt, als ihr lieb war, aber es war nötig gewesen, denn der Geist dieses Elben war durch ein Gespräch kaum zu beugen. Tinuviel schloss die Augen und versuchte gegen die Panik anzukämpfen, die sie überkam, als sie die Arme des Elben um ihren Körper spürte. Nein, sie wollte nicht mehr berührt werden, von keinem mehr...'Doch das möchtest du wohl...es gibt diesen Einen...' flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Kopf und mit einem traurigem Lächeln auf dem Gesicht erinnerte sich Tinuviel an die meerblauen Augen zurück, die so schienen als könnten sie sie vor Allem beschützen.

~*~°~*~ In Mornhên ~*~°~*~

Ihre Klauen klammerten sich in die dicke Steinmauer vor ihr und sie schaute herab auf all die Menschen, Elben, Zwerge und Hobbits, die bald im Jenseits wandeln würden. Mit einer gebieterischen Geste hob sie die Hände und zwei Diener eilten hinab in ihr Gemach und die Tiefen der Burg, um das Gewünschte zu holen.

~*~°~*~ Im Geheimgang zur Feste Mornhên ~*~°~*~

Legolas schritt mit forschen Schritten durch den Tunnel, ohne sich nach den Anderen umzusehen. Neben ihm eilte Mioneth, die Elbenmagierin und ihnen folgte Haldir, der sich immer unwohler fühlte, obwohl er dieses Gefühl langsam nicht mehr erklären konnte. Legolas war tief in Gedanken versunken. 'Was würde in der Feste passieren? Er hoffte das seine Männer, unter denen die besten und treuesten Krieger des Düsterwaldes waren, überlebten und er sie alle vollständig in die Heimat zurück senden konnte.

'Doch werde ich es schaffen?' fragte er sich und Zweifel nagten an ihm. Je mehr er sich nach dem Tod sehnte, desto klarer war ihm geworden, dass er ihm nirgendwo näher war, als in einer Schlacht und genau das war es, nachdem seine Seele dürstete. Er wusste es, doch war momentan dazu bereit diesen Schritt zu tun? Mit einem verwundertem Lächeln formten seine Gedanken ein lautloses "Nein" denn vor seinen Augen tauchte wieder die Gestalt der geheimnisvollen Elbin auf, die ihn aus goldenen, unergründlichen Augen anblickte und die so schwach und verletzlich gewirkt hatte. Legolas wollte sie wiedersehen, um ihr ihre Freundin Aglan unversehrt in die Arme legen zu können. Mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen dachte er an ihr blasses, schmales Gesicht, das von ihren schwarzen Haaren umrahmt noch kleiner wirkte...

Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als Mioneth ihn plötzlich zurückhielt und ein Rucken durch ihren Körper ging. "Irgendetwas geschieht hier..." murmelte die Magierin leise und schloss konzentriert die Augen. Es sah für Legolas aus, als würde sie nach Geräuschen lauschen, doch das war es nicht, was Mioneth tat. Sie besaß die Gabe eine jede Aura eines Geschöpfes zu spüren und daraus ihr Handeln zu erkennen. Langsam tastete sie sich an Haldir, dessen Aura weiß strahlte vorbei und wandte sich dem Ausgang des Tunnels entgegen und damit auch Legolas. Keuchend zuckte sie zurück, als sie seine verletzte und zerbrochene Aura sah. Von dem weißen Licht, dass die Elben normalerweise umgab war nicht mehr viel übrig geblieben. An den meisten Stellen war seine Aura schwarz wie der Tod, und Mioneth spürte, dass er sich nichts mehr als dieses wünschte. Tränen der Trauer und des Mitleids traten in ihre geschlossenen Augen, doch mit all ihrer Kraft drängte sie diese zurück. Dafür war nachher noch Zeit, es gab jetzt wichtigeres. Rasch lenkte sie ihre "Fühler" aus dem Tunnel und ins Burginnere. Doch nichts wies auf diese schreckliche Macht hin, die sie vorhin für einen kurzen Moment, wie ein Windhauch, gespürt hatte. Von unten nach oben durchsuchte sie die Feste, doch erst auf den obersten Zinnen wurde sie fündig: Nach einem Halt tastend prallte Mioneth zurück. 'Oh Iluvatar, was erwartet uns dort nur?' dachte sie, als sie die rote, flammende Aura spürte, die vor Hass und Zorn nur so sprühte. Doch da war noch mehr...näher und näher streckte sie ihre Fühler, doch als sie die Aura berühren wollte war ihr, als sähe sie den farblosen Zauberer wieder vor sich. Schnell öffnete sie die Augen und blickte in Haldirs schockiertes Gesicht.

"Was ist los Mioneth. Was habt Ihr gesehen? Ihr seht so blass aus" fragte er stockend. "Nichts Gutes mein Herr. Eine mächtige Gestalt steht auf den Zinnen dieser Burg und ich fürchte ihre Macht übertrifft alles, was wir ihr alle entgegenzusetzen haben. Die Männer vor der Burg werden verlieren." sagte sie ruhig und beherrscht während sie Haldir in die Augen blickte. "Wir müssen sie warnen!" stieß Legolas entsetzt hervor, doch die Elbe schüttelte traurig den Kopf. "Dafür wird es zu spät sein, Majestät. Sie wird, was auch immer es ist, es so kurzer Zeit tun, dass jede Hilfe zu spät kommen wird, denn so schnell kann ein Bote, auch mit meiner magischen Unterstützung niemals sein. Außerdem werdet Ihr meinen Schutz und meine Hilfe hier unten nötiger haben, als dort oben." Legolas schluckte. Dort oben stand ein Heer von über 14.000 Mann und sie alle sollten sterben. 'Iluvatar, so hilf uns doch!' sandte er einen stummen Hilferuf und stapfte mit den Anderen den schon leicht ansteigenden Pfad in die Dunkelheit hinauf.

~*~°~*~ In Mornhên ~*~°~*~

Aglan lag zitternd in einer Ecke ihres Käfigs zusammengekrümmt. Wo war die Frau neben ihr nur hin verschwunden? Nachdem sie wieder aufgewacht war, war der Käfig neben ihr leer geblieben. Leise schluchzte sie auf und versuchte die Gedanken an den vorangegangen Auftritt zu vergessen. Doch die Bilder drängten sich immer wieder in ihren Kopf zurück, ließen sie nicht los, schnürten ihr die Luft ab. Hände, Klauen, die nach ihr griffen, sie bedrängten, fauliger Atem aus Mündern mit verfaulten Zahnstummeln. Hände auf ihrem Körper die sie nicht wollte. Was war bloß geschehen?! Das Hobbitmädchen schluchzte gequält auf und schlug mit ihrem Kopf immer wieder gegen die Gitterstäbe. "Es soll aufhören. Es soll aufhören. Es soll endlich aufhören. Hört auf. HÖRT ENDLICH AUF!!!!!" schrie sie gequält und ihr kleiner Körper zuckte unkontrolliert. Blut rann ihre Stirn hinab, doch sie nahm es nur am Rande war. Noch etwas was ihren Körper beschmutzte, ihn zu Abfall machte. "Tinuviel" flüsterte sie leise und krümmte sich unter Schmerzen zusammen während sie ihr kärgliches Mahl auf den Käfigboden erbrach. Zitternd und schwach schaute sie auf: Genau in die Augen Gorthaurs. Ein gefährliches Glitzern lag in ihnen und Aglan fühlte wie die Panik wie kaltes Gift zurück in ihren Körper kroch. "Die Königin will dich sehen, mein kleiner Augenstern." hörte sie seine widerliche Stimme leise säuseln und sie schloss gequält die gebrochenen Augen und wartete auf weitere Höllenqualen...

~*~°~*~ Im Lager der vereinten Völker Mittelerdes ~*~°~*~

Die Soldaten standen in Reih und Glied aufgereiht und warteten auf den Befehl ihres Königs und dessen Verbündeten, den Angriff zu starten. Doch schon seit Stunden war nichts geschehen und statt gerade und gesittet zu warten bildeten sich langsam kleine Gruppen und man tauschte die neusten Nachrichten aus der Heimat aus, oder unterhielt sich einfach über die neusten Gerüchte im Lager. "Also, ich habe ja gehört, dass sie eine hohe Noldorprinzessin sein soll, die von dem Elben da aus dieser Orkfeste gerettet wurde. Diese dreckigen Ungeheuer sollen sie darin Jahrzehnte lang gefangen gehalten haben!" gab ein Zwerg lautstark seinen Stand der Neuigkeiten wieder, während nur 10 Meter weiter von ihm ein schmächtiger Menschenjunge seinen Freunden etwas ganz anderes erzählte. "Sie soll eine Hexe aus dem Hexenreich Angmar sein und den Galadhrimführer Haldir verzaubert haben. Heute Abend um 11 Uhr soll sie auf dem Scheiterhaufen schmoren, so wie es sich für so ein Schandweib gehört!" berichtete er mit vor Eifer glühenden Augen und seine Kriegsgefährten stimmten kräftig mit ein. "Alles Humbug was sie da erzählen." murmelte ein schon älterer Zwerg in seinen ergrauten Bart und schüttelte verständnislos den Kopf über soviel Torsinn. Ein Elb lächelte nur und nickte dem Zwerg verständnisvoll zu. "Lasst sie reden, Herr Zwerg, sie sind jung und noch nicht vom Feuer der Lüge und der Heuchelei verbrannt worden." "Da habt Ihr wohl recht Herr Elb." grummelte der Zwerg und grinste ein recht zahnloses Grinsen zu seinem großen Nebenmann hinauf. "Was denkt Ihr, wann geht es hier endlich los? Meine Axt dürstet es nach Orkblut." lachte er und der Elb stimmte mit ein. "Wenn ich das wüsste würde ich mich auch besser fühlen, glaubt mir. Aber lange kann es nicht mehr dauern, mein Freund.!" Beide wandten sich wieder ihren Waffen zu und warfen sich nur ab und zu, wenn die Geschichten um sie herum wieder einmal zu bunt wurden, belustigte Blicke zu.

Weit entfernt, in der Mitte des Lagers setzte Cuthalion Tinuviel ab, drehte sich abrupt um und ging. Zwei Zeltreihen entfernt fragte er sich immer noch, was er da gerade eigentlich getan hatte, doch seine Erinnerung schien ihm einen Streich zu spielen und er verwarf den Gedanken lieber wieder und kehrte zu seinen Truppen zurück.

Tinuviel holte ein letztes mal tief Luft und setzte sich dann entschlossen und mit erhobenem stolzen Haupt in Richtung Eingang des Königszeltes in Bewegung. "Halt, ich kann Euch den Zutritt zu diesem Zelt nicht gestatten, Mylady." sprach eine der beiden Wachen und vertrat ihr den Weg. Die Halbelbe verzog ihre Lippen nur zu einem schmalen Lächeln und blickte dem Wachmann fest in die Augen. Auch sein Wille war nicht leicht zu kontrollieren und ohne eine gewisse Gegenwehr ergab er sich nicht. Sie konnte spüren, wie sich sein Körper und vor allem sein Geist versteiften und vor Anstrengung wurde ihr schwarz vor Augen, doch sie gab nicht nach, sondern erhöhte den Druck sogar noch. Mit einem mal verschwand der Widerstand und sie stolperte beinahe einen Schritt nach vorne, so überraschte sie das rasche Aufgeben. Doch schnell fing Tinuviel sich wieder: Blieb nur noch die zweite Wache übrig. Hier genügte ein kurzer Blick in die Augen des Mannes, denn in ihnen regte sich kaum noch etwas und schon war der Weg frei. 'Dieser König lässt sich wahrlich nicht besonders gut bewachen.' dachte Tinuviel kopfschüttelnd und betrat mit immer noch unsicheren Schritten das Vorzelt des Königs.

"König Melondir? Wo seid Ihr, ich bin hier her gekommen, um mit Euch Dringendes zu bereden, dass keine Aufschub haben darf." rief sie in das anscheinend leere Zelt hinein. Doch Tinuviel hatte sich getäuscht. "Der König ist gerade nicht da, mein schönes Kind. Kann ich dir irgendwie weiterhelfen?" hörte sie eine eiskalte Stimme nahe an ihrem Ohr wispern. Grauen erfüllte ihr Herz und ließ es schneller und schneller an ihren Brustkorb schlagen. "Wer, wer seid ihr?" stammelte Tinuviel unkontrolliert und die Kälte, die sich ihres Herzens bemächtigte ließ sie erschrocken die Luft einsaugen. "Ich mein Kind..." lächelte die schon etwas ältere, mit einem unglaublich grausamen und kaltem Zug um den Mund, Frau sie herzlos an. "Ich bin die Königin." In ihrem linken Arm schlummerte tief und fest ein kleines Menschenkind, und in ihrer rechten blitzte eine Klinge, die eindeutig zu einem Dolch der Südmenschen gehörte, gefährlich auf. "Ich bin Bistyle!" und mit diesen Worten und einem kalten, zynischem Lächeln auf ihren schmalen Lippen, rammte sie ihr die Klinge tief in ihren Magen.

Tief bohrte sich die kalte Klinge in ihr Fleisch und ohne einen Laut von sich zu geben sank Tinuviel zu Boden. Mit einem selbstgefälligem Lächeln rollte die Königin sie mit ihrem Fuß auf den Rücken, um ihr ins Gesicht zu sehen. Doch die Augen ihres Opfers waren geschlossen und mit einem enttäuschtem Achselzucken wandte Bistyle sich ruckartig ab. Zu ruckartig, denn das kleine Baby auf ihrem Arm fing an sich zu bewegen und öffnete mit einsetzendem Schreien die Augen. Lächelnd blickte Bistyle auf ihren kleinen Sohn hinab und wiegte ihn sanft in ihren Armen. "Siehst du das mein kleiner Held? Das ist das Blut der Letzten eines großen Geschlechtes. Nur für dich habe ich sie getötet. Merke dir mein Sohn, solche können dir immer gefährlich werden und wir wollen doch nicht riskieren, dass unser Plan fehlschlägt oder? Komm mein Kleiner, ich lege dich schlafen, bis dein Vater wieder da ist müssen wir noch warten, doch dann geht es los." Säuselte sie beruhigend dem Kind ins Ohr, doch auf ihrem Gesicht entbreitete sich ein teuflisches Grinsen und sie schien Mühe zu haben nicht in lautes Lachen auszubrechen. Ohja, der Plan war einfach so genial, er konnte nicht fehlschlagen. Durch die Geburt ihres Sohnes war alles bereit für die Übernahme. Die letzten zwei wirklich großen Hindernisse waren aus dem Weg geräumt und auch Melondir würde bald sein Schicksal erfüllen. "So jung wirst du sterben, mein Gemahl." flüsterte sie leise und ein Hauch von Bedauern huschte über ihr wunderschönes Gesicht als sie ihren Sohn behutsam in seine Wiege legte und ihn sachte zudeckte. Seufzend setzte die Königin sich neben die Wiege und spielte mit der Klinge. Warten war noch nie ihre Stärke gewesen. In Gedanken versunken dachte sie daran, wie sie Melondir kennen gelernt hatte. Es war ein schöner Tag gewesen. Sonnig und warm, genau richtig für einen Ausritt und ein Picknick in den Weiten Ithiliens. Ja, sie hatte vom ersten Augenblick an sein Wesen erkannt und sie lächelte bei dieser Erinnerung. 'Wie einfältig und naiv er doch ist...' Doch je wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als eine forsche, kalte Stimme auf einmal zu ihr sprach. "Wie sieht es aus, meine Liebe?" erschrocken zuckte Bistyle zusammen, fang sich aber schnell und blickte auf die Klinge hinab, in der das Gesicht ihrer Mitverschwörerin aufgetaucht war. "Alles bestens, der König wird in Kürze das Zelt betreten und unser Plan wird anlaufen. Die kleine Schlampe habe ich übrigens für dich erledigt. Dein missratener Sohn hat nicht mal das hinbekommen. Das sieht nicht..." "SCHWEIG!!!" donnerte die Gestalt in der Klinge und Bistyle konnte sehen, wie sich die Augen der Frau verengten. "Das Miststück hat ihn getötet." knurrte ihr Gegenüber gepresst und Bistyle wollte zu einer Entschuldigung ansetzen, doch die Andere ließ sie gar nicht soweit kommen. "Beeil dich! Ich werde die Zeremonie gleich beginnen und melde dich gefälligst, wenn es soweit ist." Fauchte sie und die Königin nickte nur verärgert. "Das werde ich. Habe ich dich jemals enttäuscht Raug?"

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ So, endlich bekomme ich es auch mal wieder hin, hier ein Update hinzulegen!! Ich weiß, dass ich euch ganz schön lange warten lasse und es tut mir echt furchtbar leid, aber im moment ist selbst in den Ferien soviel los, dass ich kaum noch zum schreiben komme, weil meine Gedanken immer um andere Sachen rotieren *arghs*...aber ich denke, dass es nun besser wird und hoffe, das euch dieses Kapitel gefallen hat! Und vielleicht habt ihr ja noch ein wenig Zeit und wenn ja, dann hinterlasst mir doch einfach eine Review (ruhig Kritik *freu drauf*), ja? Darüber würde ich mich wie blöd freuen :)! Alles liebe und ein schönes WE!

Mel