Figuren sowie Handlungsorte gehören J.K.Rowling und wahrscheinlich noch so einigen anderen Leuten. Na eben nicht mir.
Zeitlicher Rahmen: Schätzungsweise einige Zeit vor den Harry Potter-Büchern , vielleicht auch AU; es besteht kein Zusammenhang zwischen Büchern, Filmen und dieser kleinen Geschichte.
Ich gebe keine Angaben über meinen geistigen Zustand.(Außerdem liegt das da schon ewig rum, und wie high ich da schon von Fettarmem Jogurt war, will ich gar nicht wissen!)
Grund dieses zu Papier gebrachten Unsinns: Ein kleiner Versuch. Schreibe eine Geschichte nach Stichworten. Also wundert euch nicht, wenn das ganze sinnlos ist. Das war der Sinn der Sache!
Lucius Malfoy saß zerknirscht in Florean Fortescues Eissalon. Vor ihm stand ein riesiger Schokoladeneisbecher. Mürrisch löffelte er den Schlagobers in sich hinein. Als er nachdenklich zum Himmel sah, verfehlte er den Mund und hatte das ganze Eis im Gesicht kleben. Doch er schien es nicht zu merken. Florean Fortescues stöckelte auf seinen Highheels an ihm vorbei und schüttelte nur den wasserstoffblonden Kopf. Gelangweilt sah Lucius den Hexen und Zauberern zu, wie sie lachend und fröhlich vorbeischlenderte. In dem Moment stand er auf und gesellte sich in den Strom der Magier.
Er stattete Flourish & Blotts einen Besuch ab, nachdem er sich aus der Masse der Hexen und Zauberer gequält hatte (und dabei sein mit Eis geschmücktes Gesicht an Mänteln aller Art abwischte). In Flourish & Blotts war es gedrängt wie immer. Doch heute schienen besonders viele Hexen unterwegs zu sein.
„Gibt wohl wieder eine neue Modezeitung", dachte Lucius beleidigt. Doch er irrte sich gewaltig.
Gerade stöberte Malfoy Senior zwischen den neuesten Schwarzmagiebüchern, als eine laute Stimme den gedämpften Lärm übertönte.
„Meine Damen und Herren! Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten?"
„Nein", dachte Lucius.
„Hier ist derjenige, auf den Sie alle gewartet haben!"
„Ich bestimmt nicht", dachte Lucius.
„Gildory Lockhart!"
„Nein!", schrie Lucius´ innere Stimme.
Eilig versuchte er hinter ein paar dicken Wälzern unsichtbar zu werden und zog den Kopf zwischen den Schultern ein.
„Und hier kommt auch schon sein Assistent, der hochgeschätzte Remus Lupin!!", brüllte die Stimme und Hexen aller Altersklasssen kreischten verzückt bei den beiden Namen auf. Lucius hätte am liebsten verzweifelt aufgeschrien.
„Da hat man einmal, nur einmal schlechte Laune und was passiert? Warum hab ich nur geglaubt, dass es diesmal anderes sein würde und ich meine Ruhe hätte?", dachte er grimmig. Er versuchte sich auf das Buch zu konzentrieren, in dem seine Nase steckte, „Quidditch im Seniorenheim". Wieder seufzte er hörbar und verfluchte sich gleich darauf selbst dafür.
Was, wenn man jetzt auf ihn aufmerksam wurde? Er wollte nur noch raus hier. Weg von diesen Idioten, mit denen er nicht mal seinen Fußboden wischen wollte. Er wollte sich unauffällig zur Tür hin verdrücken, doch von dort kam ihm schon ein weiterer Schwall liebeskranker Hexen entgegen. Einige trugen Spruchbänder bei sich.
„I love U Gildory!"
„Gildory, ich will ein Kind von dir!"
„Du bist der beste!"
„Da kennen sie mich nicht, wenn sie glauben, Lockhart sei der beste", dachte Lucius und grinste innerlich bei der Zweideutigkeit seiner Gedanken. „Böser, böser Lucius", dachte er weiter und dann noch: „Aber sie mögen den bösen Lucius". Das innere Grinsen wollte nach draußen, doch mit einer Beherrschung, die nur ein Malfoy besaß, unterdrückte er es.
Seine Aufmerksamkeit wandte sich wieder seiner Situation zu. Vor ihm Hexen – hinter ihm Hexen. Der Ausgang war für die Flucht versperrt, wenn er nicht allzu viel Radau machen und keinen Herzinfarkt vorspielen wollte. Also blieb ihm nur noch die Konfrontation. Er drückte sich also in die Schlange, die zur Kasse und zum Tisch von Lockhart und Lupin führte. Je näher er kam, desto mehr hörte er auch. Und wie ihm auffiel waren vor ihm scheinbar nur Muggelstämmige. Angewidert verzog er die Nase.
„...Ja, und Sie können mich gerne an ihre Freunde weiterempfehlen!", sagte Lockhart und grinste wie ein Badeschwamm.
Vor Lupin stand ein junges Mädchen: „....Für wen ist das Buch, meine Kleine? Wie heißt du?"
„M-m-me-melissa", stammelte das Mädel und wurde purpurrot.
„Also dann, für Melissa, die süßeste Junghexe, die ich kenne", lachte Lupin sie an.
Das Mädchen strahlte ihn an und herzte und küsste das Buch, als es an Lucius vorbeilief. Malfoy wurde langsam übel. Vor ihm ging es stetig weiter und der Moment der Wahrheit rückte immer näher. Er stellte den Kragen noch weiter auf (falls das überhaupt noch möglich war) und sah inzwischen aus wie Graf Dracula. Er versuchte sich so unaufffällig wie möglich zu bewegen und konnte von Glück reden, dass er nicht über den Globus vor ihm gestolpert war.
„...Und haben Sie heute abend schon etwas vor?", flirtete Lockhart ganz offen mir einer hübschen Hexe. Diese kicherte wie ein Schulmädchen. Lucius stand nur knapp hinter ihr und so sah er, wie Lockhart während des Flirtens seine Hand auf Lupins Oberschenkel legte.
Lucius fühlte sich plötzlich noch schlechter als zuvor. Wenn er daran dachte, wie Lockhart Lupin....aber nein, plötzlich hatte er Mitleid mit Lupin.
Die letzte Kundin war vor ihm verschwunden, Lucius wollte sich unauffällig mit ihr hinausschleichen, aber wie immer stellte ihm das Leben ein Bein.
„Lucius? Kleiner?", fragte Lupin vorsichtig.
Malfoy fror ein. Zitternd drehte er sich um und sah in das hübsche Gesicht des Werwolfs. „J-ja?", bibberte er und versuchte seine gerissenen Nerven zu beruhigen. Warum er immer wieder auf seine Körpergröße am Beginn seines Schülerlebens und gleichzeitig auf sein Alter anspielte, verstand Lucius bis heute nicht. Dafür hasste er ihm. Er hasste es, nicht die Kontrolle über alles zu haben.
Remus strahlte übers ganze Gesicht und stand auf.
„Das wir uns hier so zufällig treffen!"
„Das nennt man nicht Zufall sondern Pech!", dachte Lucius.
„Wir haben uns ja eeeewig nicht mehr gesehen!", lachte der Werwolf.
„Ja....", murmelte Malfoy und wurde nervös.
„Ich kann diese Fröhlichkeit nicht ertragen!", schrie Lucius´ Innerstes.
Freundschaftlich schlug Remus ihm auf die Schulter. Lucius riss der Geduldsfaden.
„Fass mich nicht an!", zischte er giftig wie eine Klapperschlange.
Das Gehör des Werwolfs signalisierte Remus eine leichte Abneigung. Sofort nahm er seine Hand weg. Wer weiß, sonst hätte Lucius sie ihm vielleicht abgehackt...
Lockhart hob nun auch fragend seinen Kopf. Als er sah, dass Lucius, so schön er auch war, kein junges, vollbusiges Mädchen war, schnauzte er ihn unfreundlich an: „Geben Sie endlich Ihr Zeug her damit wir signieren können, und dann verschwinden Sie endlich!"
Ungeduldig hielt er die Hand auf.
Lucius sah, dass er nichts in der Hand hielt und griff schnell nach irgendetwas im nächsten Regal. Demonstrativ knallte er es Lockhart auf den Tisch. Der zückte einen Leuchtstift und begann zu kritzeln. Malfoys Augen glitzerten, er hob seinen Zauberstab und verwandelte den Leuchtstift in ein schneeweißes Hirschgeweih.
Mit einem Aufschrei ließ Gildory Lockhart das Geweih fallen und sprang kreischend auf den Tisch: „Nehmt es weg! Nehmt es weg!!!!"
Ungerührt gab Lupin Lucius seine Ware.
„Ich wusste gar nicht, dass du dich so für Muggeldinge interessierst, Lucius", meinte er nur. Momentan war Malfoy verdattert, gewann aber sofort wieder Fassung: „Man muss den Feind immer im Auge behalten." Dann verschwand er aus dem Geschäft und ließ Lupin mit dem schreienden Lockhart zurück.
Wie wär´s jetzt mit einem klitzekleinen Review?
