Figuren gehören immer noch J.K:Rowling, ich bin immer noch arm und inzwischen von einer Solekur gebeutelt (probiert das bloß nie aus!)
Mea maxima culpa, dass ich wirklich später als spät hochlade, aber irgendwie hab ich einfach drauf vergessen...*drop*
LG Phrenesis
Schweißgebadet fiel Lucius neben Narcissa, die sich sofort an ihn kuschelte.
„Du bist einfach der Beste", flüsterte sie und knabberte an seinem Ohr.
„Ich weiß", sagte er und schenkte ihr sein typische Malfoygrinsen.
Das Heft, das er bei Florish & Blotts gekauft hatte, lag unangesehen neben einem Kleiderhaufen. Während draußen ein Sturm tobte, waren die beiden eingeschlafen.
***
Lucius stopfte sein Frühstück in sich hinein, trank Kaffee und besah sich das Heft, dass gestern seinen Weg in das Malfoy Manor gemacht hatte.
„Allgemeine Forstzeitschrift 1953"stand auf dem Cover.
Er schlug die erste Seite auf, obwohl er keinen Schimmer hatte, was eine Forstzeitschrift war. „Diesmal hat unser treuer Leser Johann Eichinger einen besonderen Tipp für uns. Legen Sie ihre Tschuatschal, die Sie für zum Winterfütter für ihre Vögel machen wollen, immer zwei bis drei Tage in weiches Schweineschmalz. Es verhindert den Entzug der Nährstoffe in der ersten Kälteperiode und stärkt die Fettschicht der Tiere. Hängen Sie die Tschuatschal an Makramégarnschnüren am ersten Frosttag auf.
Lucius sah die Seite. Er sah die Buchstaben. Er sah den Absatz. Er sah den Abschnitt. Er sah das Bild neben dem Text. Aber er verstand gar nichts.
Schnell sah er sich um, ob niemand von seiner Familie in der Nähe war, dann eilte er in die Bibliothek. Er nahme in rotes Buch vom Regal und klappte es auf.
„Tschu...Tschuatschal", murmelte er, während er mit den schlanken Fingern durch die Seiten fuhr.
„Tschuatschal, ländliches Wort für Baumzapfen. Wird vorzugsweise für Bastelarbeiten oder Vogelfutter benutzt."
„Aha", sagte Lucius nur und ließ das muggelsche Wörterbuch wieder verschwinden.
Er warf sich auf eine bequeme Couch und studierte das Heft weiter.
***
Der Tag war heiß, die Sonne brannte vom Himmel. Lucius lag am Rande des hauseigenen Waldes im Gras und bewegte sich nicht. Ein langer Grashalm steckte in seinem Mund, seine Augen lagen im Schatten des grünen Filzhutes. Der Gamsbart wippte fröhlich im sanften Wind. Hochkonzentriert hielt er seine Hand am Abzug des Gewehrs. Der doppelte Lauf zielte auf die schattigen Bäume.
Das war alles, was Draco Malfoy von seinem Aussichtspunkt beobachten konnte. Das, und die seltsame Kleidung, die sein Vater trug. Eine dunkelgrüne Jacke und eine helle Waschlederhose. Lange Socken gingen ihm bis an die Knie und verhüllten seine Waden.
Draco grinste. Er saß mitten in einer großen Tanne, direkt über seinem Vater. Er beobachtete seine Anspannung, wie er unaufhörlich in den Wald starrte. Dabei überhörte der Junge wie es unter ihm knackte.
Lucius glaubte im Dickicht etwas zu sehen. Ja, eindeutig, ein schwarzer Schatten huschte durchs Unterholz. Malfoy spannte sein Gewehr.
Draco überwachte jede Bewegung seines Vaters mit Argusaugen. Eine kleine Spinne krabbelte auf seine Hand. Als er ihre haarigen Beine auf sich spürte, fiel er kreischend vom Baum.
Lucius sah nur noch den Schatten aus dem Wald rennen. Dann hörte er einen gellenden Schrei und danach fiel etwas auf ihn. Ein Schuss löste sich und der Schatten fiel zu Boden.
***
„Dad?", fragte Draco vorsichtig.
Lucius spuckte Gras und Erde.
„Alles in Ordnung Dad?", fragte Draco wieder, noch eine Spur vorsichtiger.
„Bist du das Draco?", hüstelte Lucius mit zuckersüßer Stimme.
Der junge wurde schneeweiß. Seines Vaters Tonfall bedeutete alles andere als Gutes.
„N-nein?", zitterte er.
Lucius begann bösartig zu grinsen, aber seine Stimme flötete immer noch sanft: „Und was machst du da oben, Fremder?"
„N-nichts", bibberte er und begann nervös hin und her zu rutschen.
„Und warum gehst du dann nicht runter?", säuselte Dracos Vater weiter.
Doch Draco rannte schon so schnell er konnte. Sein Vater war ihm aber dicht auf den Fersen. Kreischend flüchtete er vor seinem Erzeuger durch das hohe Gras Richtung Unterholz. Doch er achtete nicht auf seine Stummelbeinchen. In hohem Bogen segelte er über eine Wurzel. Mit einem gespielten Schrei stürzte sich Lucius auf seinen Sohn und begann den sonnengebräunten Körper zu kitzeln. Draco wand sich unfreiwillig lachend und kreischend unter seinem Vater.
„Da-hahahahahaha-dahahaha-Dad! Hahahahihihi!"
Sie rollten wieder zurück ins hohe Gras und waren nicht mehr zu sehen. Aber zu hören.
Ausgelassenes Lachen und Schreie schallten über das ganze Anwesen.
Draco, der auf der Brust seines Vaters saß, stoppte seine Attacke und starrte erschrocken geradeausm, wobei er sich neugierig weiter nach vorne beugte.
„Dad?",. fragte er.
„Hm?", gab Lucius zurück, er genoss nur die warme Luft, das weiche Gras und das Zusammensein mit seinem Kind.
„Was ist das?"
Lucius setzte sich auf und Draco kippte nach hinten. „Iaix!"
Als Lucius sah, was sein Sohn entdeckt hatte, drückte er ihn überglücklich an sich. Draco erstickte fast unter seiner Umarmung. Solche Gefühlregungen und so ein Strahlen waren für seinen Vater mehr als ungewöhnlich. Und wenn, dann nur wenn er jemanden mit dem Avada Kedavra Fluch belegt hatte.
Lucius deutete nach vorne: „Draco, sieh nur was wir geschossen haben!"
„Hä?", gab sein Kind zur Antwort.
„Wir haben einen Irrwicht geschossen!", quietschte Lucius wie ein fünfjähriges Mädchen und drückte Draco wieder an sich.
„Und was heißt das?", fragte sein Sohn weiter, der nicht verstand, „Ist das gut?"
„Ja! Komm, bringen wir es nach Hause. Der Irrwicht hat sich in eine Harpie verwandelt, die kann man essen!"
Draco leckte sich kurz über die Lippen bei dem Gedanken an gebackene Harpie mit reichlich Ketchup: „Worauf warten wir noch?"
Und schon zerrten er das tote Wesen mit seinem Vater nach Hause.
***
Narcissa topfte gerade in völliger Ruhe ihre Alraunen um und dachte ausnahmsweise an nichts böses („Wenn ihr beschissenen Viecher nicht bald eure verdammte Schnauze haltet, füttere ich euch mit Blattläusen!"), bis die Haustür krachend gegen den Stuck an der Wand schlug. Sie hastete aus der Küche und warf sich einen Morgenmantel über (Narcissa bewegte sich im Haus aus Prinzip nackt[Sie reagierte unglaublich beleidigt, wenn man sie darauf ansprach und faselte etwas von Freiheit und Ausleben der Weiblichkeit sowie natürlicher Schönheit]), rauschte zur Tür und erstarrte am Treppenabsatz.
„Seid ihr wahnsinnig?!? Seht euch mal die Schweinerei an!!", kreischte sie entsetzt nach unten.
Lucius und Draco standen mit Unschuldsmiene in der Tür und blickten reumütig zu Boden.
„Wir wollten dir nur einen Freude machen", druckste Lucius sich rum.
„Indem ihr mir Blut in den Marmor schmiert?!"
Narcissa flitzte nach unten und ohrfeigte Lucius links und rechts. Der sah sie nur verdattert an.
„Also freust du dich nicht, Mommy?", fragte Draco vorsichtig.
„Nein", funkelte sie ihn an.
„Oh."
„Es ist nur...", meldete sich Malfoy senior kleinlaut.
„Ich will nichts mehr hören, verstanden? Von keinem von euch beiden! Ich glaube, ich bekomme Migräne. Diese Familie ist völlig verrückt. Ich...ich besuche Dolores. Ja, das werde ich machen....", nuschelte Narcissa zerstreut, während sie wieder die Stufen hochstieg und Richtung zweiter Stock verschwand.
Lucius stand nur an der Treppe und sah ihr nach. Draco flocht der Harpie Zöpfchen in die Federn. Malfoy sah seinen Sohn an.
„Wollen wir Mommy eine Freude machen?"
Draco glubschte ihn mit Fischaugen an: „Mommy ist böse."
„Ja, und ich will sie wieder glücklich machen. Was meinst du, was für furchtbare Sachen sie sonst Misses Crabbe erzählt? Hm?"
„Misses Crabbe ist eine Giftspritze, und hässlicher als das Ministerium erlaubt."
Lucius sah ihn empört-belustigt an: „Wer hat dir das gesagt?"
„Du!"
„Oh", murmelte Lucius nur, „Lass uns Mommy überraschen, wenn sie wieder zurückkommt, ja?" Draco nickte nur und flocht weiter Zöpfchen.
„Dobby!", schrie Malfoy durchs ganze Haus und keine Sekunde später stand der kleine, runzelige Hauself mit den Froschaugen und passendem Maul vor ihm.
„Wisch diese Sauerei auf", schaffte er dem Sklaven an.
Dobby sah ihm nicht in die Augen: „Darf Dobby auch einen Lappen benutzen?"
Lucius seufzte genervt: „Von mir aus, weil ich heute gut gelaunt bin. Du darfst ein Tuch verwenden."
„Oh, Sir ist so gütig! Dobby dankt dem Herrn!"
„Schon gut, halt die Schnauze und fang an, bevor ich es mir anders überlege."
Während Dobby zu Boden fiel und mit einem handflächengroßen Tuch den Boden auf Hochglanz polierte, trugen Vater und Sohn den gewaltigen Vogel in die Küche.
Ich weiß, du willst ein Review schreiben. Nur keine Hemmungen!
