Des Teufels Geschick

Kapitel 1

An einem sonnigen Septembertag, es war ein Samstag, hielten sich fast alle Schüler im Freien auf.

Einer der Lehrer beobachtete sie, es war Professor Snape, er war ein großer hagerer und dunkler Mann Mitte 30 und der Unbeliebteste Lehrer von Hogwarts. Eigentlich war er auf den Weg nach Hogsmeade um seine Kräuter aufzufüllen, aber er sah im vorbeigehen, das drei Gryffindor-Schüler sehr nahe am verbotenen Wald standen und er wollte schauen, ob er ihnen Punkte abziehen könnte.

Er ging in ihre Richtung und plötzlich sah er wie Bewegung in den Waldrand kam.

Eine dunkle Gestalt, was es war konnte er nicht erkennen, brach durch das Dickicht und rannte auf die Kinder zu.

Der Zauberstab sprang in Snapes Hand und er murmelte einen Fluch zu dem Wesen. Das Wesen reagierte nicht. Beim zweiten Fluch blieb es wie vom Blitz getroffen stehen und sackte zusammen. Da wurde sein Blick wieder auf den Waldrand gelenkt und er sah, dass noch etwas aus dem Dickicht raus wollte, das lenkte er seinen Zorn auf die neue Kreatur und bevor sie ins Blickfeld kam, schleuderte er ihr einen Fluch entgegen und sie rannte quiekend davon.

Die drei Schüler waren inzwischen zu der am Boden liegenden Kreatur gelaufen und stutzten. Wild gestikulieren wiesen sie immer wieder auf die Gestalt und der Professor beschleunigte seinen Schritt.

Als er näher kam, sah er das Wesen besser und stellte entsetzt fest, dass es ein Mensch war. Er ging noch ein bisschen schneller, als er sah das einer der Schüler seinen Umhang auszogen und den Menschen damit bedeckte.

Die drei Gryffindor-Schüler, es waren Hermoine Granger, Ron Weasley und Harry Potter, beugten sich über den Mensch und Hermoine nahm den Kopf in ihren Schoss und redete auf die anderen ein.

Professor Snape sah einen verschmutzten und aus kleineren Wunden blutenden Mensch und nahm verwundert zur Kenntnis, dass es eine Frau war. Sie schien noch nicht sehr alt zu sein, sie war bewusstlos.

Er hatte einen Ast zwischen ihre Beine befördert um die Kinder zuschützen und dabei war sie schwer gestürzt. Er schien verwirrt zu sein, damit hatte er nicht gerechnet.

Er vergaß sogar den Gryffindors Punkte abzuziehen.

"Mobilcorpus" sprach er und eine Trage erschien. Er legte die Frau darauf und stellte fest, dass sie sehr leicht war.

"Potter, Sie und ihre Freunde können von Glück sagen, das das hier kein Monster ist. Gehen Sie und halten sie sich fern vom verbotenen Wald."

Er ging zur Krankenstation, wo er schon von Madame Pomfrey, der Krankenschwester, erwartet wurde.

" Ich habe alles beobachtet", fauchte sie ihn an, " hätten Sie nicht etwas vorsichtiger sein können."

"Ich hatte keine Wahl, von meiner Position aus, sah es so aus, als wenn die Schüler angegriffen würden." Verteidigte sich der Professor und war erstaunt, das er sich verteidigte, dann drehte er sich um und ging mit der Bemerkung, "ich habe noch was besseres zutun, als mich hier zurechtfertigen."

Er knallte die Tür zu, die gleich wieder geöffnet wurde, der Schulleiter, Professor Dumbledore ein weißhaariger, alter Mann mit gütigem Blick, kam herein.

"Poppy, was ist los?"

"Das kann ich noch nicht sagen, ich muss sie erstmal säubern."

Sie stellte einen Schirm auf und sprach einen Zauberspruch

"Huch, das habe ich noch nie erlebt", rief sie aus.

"Was ist los? Kann ich helfen?" Dumbledore war sehr besorgt.

"Ja, können Sie" Poppy lugte hinter den Schirm hervor, "sagen sie bitte den Hauselfen, Sie sollen ein Bad vorbereiten."

"Ein Bad???" ungläubig schaute der Schulleiter auf den Schirm.

"Warum nehmen Sie nicht den Zauberstab, wie immer???"

"Das habe ich versucht, dreimal, aber sie wird nicht sauber. Der Zauber scheint an ihr abzuprallen, ich habe das noch nicht erlebt und außerdem scheint sie ein Muggel zu sein."

"Ich werde den Hauselfen Bescheid sagen, wegen des Bades und wegen etwas zu essen, aber wir müssen die Sache noch genau untersuchen."

Als er zwei Stunden später wiederkam, lag die junge Frau im Bett und schlief. Er betrachtete sie genau. Sie hatte langes Pechschwarzes Haar, das jetzt zu Zöpfen geflochten worden war und ein sehr fein geschnittenes Gesicht, in das die Entbehrungen der letzten Zeit geschrieben standen.

"Hat sie schon etwas gesagt?"

"Nein, Sie wurde wach, als ich sie in die Wanne stecken wollte und sie hat sich gewehrt. Da habe ich sie schlafen gelegt, mit einem Trank, denn der Zauber wollte nicht funktionieren."

Dumbledore schaute sie fragend an, "der Zauber hat nicht funktioniert?? Wie kann das sein? Ich frage mich welchen Zauber Severus benutzt hat. Ich muss ihn fragen."

"Sie können sich Zeit lassen, er ist nach Hogsmeade um neue Zaubertrankzutaten zuholen."

" Er soll sofort zu mir kommen, wenn er wieder zurück ist."

" Ich werde sie jetzt wecken, es kann sein, das sie versucht zu fliehen. Wir müssen aufpassen."

Sie ging in ihr Zimmer und holte eine kleine Phiole mit einer leicht grünen Flüssigkeit. Sie beugte sich über die junge Frau und flösste ihr den Trank ein.

"Das kann ein paar Minuten dauern", meinte Madame Pomfrey.

"Ich wärme die Suppe etwas auf", ein Geräusch ließ sie herumfahren.

Das Mädchen erwachte, sie öffnet ihre Augen und schaute sich erschrocken um.

"Wo bin ich?", fragte sie.

Ihre Stimme war sehr sanft und melodisch, es hörte sich fast so an, als würde sie singen. Ihre Augen waren blau und man hatte das Gefühl darin zu ertrinken.

Sie versuchte sich aufzurichten, Poppy half ihr. Dann nahm Madame Pomfrey das Tablett mit der Suppe und stellte es auf den Nachttisch.

"Später, jetzt essen Sie erstmal die Suppe." Madame Pomfrey setzte sich ans Bett und wollte die Frau füttern.

„Das kann ich alleine, hoffe ich zumindest." Sie setzte sich noch etwas auf und fing an zu essen, alles was sie finden konnte wanderte durch ihren hübschen Mund in ihren Magen, es war unglaublich was sie verdrücken konnte.

Poppy gebot ihr Einhalt, "das kann ihr Magen nicht verdauen, er ist arbeiten nicht mehr gewohnt. Wie lange haben sie nichts mehr gegessen?"

"Zwei oder drei Tage. Der Wald ist voll mit essbarem, da verhungert man nicht so schnell, man muss nur wissen, was man nicht essen sollte, allerdings leben da Wesen, die ich ins Reich der Fantasie verschieben würde, wenn ich sie nicht mit meinen eigenen Augen gesehen hätte. Nochmals wo bin ich hier?"

"Sie sind hier in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei" antwortete Dumbledore. Das Mädchen schaute ihn ungläubig an,

"Sie wollen mich verarschen, stimmst."

"Nein , keineswegs. Es ist so, wie es ist und ich nehme an, sie sind ein Muggel."

"Ein Muggel? Was soll das denn sein?"

"Ein Muggel ist ein nicht magischer Mensch, so wie Sie. Allerdings sehen Sie Dinge, die Sie nicht sehen dürften und ich frage mich, warum. "

Grübeln schaute Dumbledore sie an.

"Ich bin unhöflich, mein Name ist Professor Albus Dumbledore und ich bin der Schulleiter und das hier ist unsere Krankenschwester Madame Pomfrey. Wie ist ihr Name?"

"Verzeihen Sie ich bin Kira Jackson, Botanikerin und Chemikerin. Ich arbeite bei einem großen Pharmakonzern und entwickle Medikamente. "

"Wie sind sie in den Wald gekommen und wie haben sie überlebt?" fragte Dumbledore.

"Ich war auf der Suche nach seltenen Pflanzen um ihre Wirksamkeit zu überprüfen und festzustellen gegen welche Krankheiten wir sie einsetzten können."

"Ah, eine Tränkemeisterin" warf Dumbledore ein.

"Ich würde eher sagen Apothekerin." meinte Poppy.

"Ja, das würde ich auch " meinte Kira.

"Aber erzählen sie weiter" meinte Dumbledore der sich einen Stuhl heran zog.

"Ich habe an einem Waldrand gesucht, als ich etwas sah, das wie ein Zentaur aussah und weil ich mir das nicht vorstellen konnte, bin ich hinterher. Das stellte sich als großer Fehler raus, denn ich hatte mich sehr schnell verlaufen und bin erst hier wieder aus diesem vermaledeiten Wald raus gekommen. Welches Datum haben wir heute", fragte sie in die Runde.

"Wir haben den 27. September" sagte eine Stimme von der Tür aus.

Niemand hatte gehört wie Professor Snape den Raum betrat. Der Blick von Kira fiel auf den Professor und sie sah einen Mann mit blassem Gesicht und ohne Mimik nur seine Augen schienen zu leben.

"Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf??"

"Professor Severus Snape, Lehrer für Zaubertränke in Hogwarts." antwortete Professor Snape. Dumbledore wandte sich an Snape

"Wie haben Sie sie aufgehalten, Zaubersprüche scheinen von ihr abzuprallen..."

"Ich wollte sie mit einer Ganzkörperklammer zu Fall bringen und als dieser abprallte, habe ich ihr einen Ast zwischen die Beine geschleudert."

"Soso, einen Ast, Sie wissen sich zu helfen, Severus"

Das Mädchen richtete sich auf und fauchte Snape an

"Sie, was haben Sie sich dabei gedacht???? Wollten Sie mich umbringen?? oder haben Sie mich für ein Monster gehalten??"

Sie war sehr wütend und wenn Blicke töten könnten, dann hätte Hogwarts dringend einen neuen Lehrer für Zaubertränke gebraucht.

"Ja, genau das dachte ich, und als Sie auf die Kinder zuliefen, da musste ich handeln." verteidigte sich Snape.

Ich habe diese Frau vor zwei Stunden das erste Mal gesehen und musste mich schon zweimal rechtfertigen, hoffentlich geht sie bald wieder. dachte Snape.

Sie beruhigte sich wieder, "na ja, so wie ich ausgesehen habe, kann ich mir gut vorstellen, das man nicht unbedingt einen Menschen erkennen konnte" Sie lächelte ihm verhalten zu.

Er schaute sie verblüfft an, noch nie hatte sich jemand bei ihm entschuldigt.

"Ich habe einen Stärkungstrank gebraut, damit Sie schnell wieder auf die Beine kommen" er lächelte sie an, es sah aus, als fletschte er die Zähne.

Kira setzte sich auf und schaute Madame Pomfrey an, "ich müsste mal wohin... wo ist die Toilette??"

"Ich bringe Sie", antwortete Poppy.

Sie trat näher an das Bett, um die junge Frau zustützten. Kira schwang die Beine aus dem Bett und wollte aufstehen, doch sie konnte sich nicht halten und auch Poppy war darauf nicht gefasst und hätte sie fast fallenlassen. Plötzlich fühlte sie, wie sie hochgehoben wurde und schaute in Professor Snapes Gesicht.

Er war dazu gesprungen, als er sah, dass sie fallen würde.

Es war seltsam, aber in diesem Augenblick hatte sie das Gefühl, als wenn sie ihn schonlange kennen würde. Ihr Körper vibrierte und sie musste daran denken, dass sie nur ein paar Lagen Stoff trennten. Er hatte sich auch nicht besser unter Kontrolle und man konnte ihm ansehen, dass er um Fassung bemüht war. Das war eine Reaktion mit der niemand gerechnet hatte.

Was soll das. Ausgerechnet dieser muffig ausschauende Kerl mit den fettigen Haaren. Ich würde am liebsten sofort mit Ihm schlafen. Jetzt und hier. Egal ob dabei jemand zuschaut.

"Danke, ich schaff´ das schon alleine", sie war rot geworden und sprach schärfer als sie beabsichtigt hatte. Im nächsten Augenblick tat es ihr Leid, sie wollte ihn nicht verletzten und genau das hatte sie geschafft.

Er schaute sie an

"Lassen Sie sich das Stürzen nicht zur Gewohnheit werden, ich bin nicht immer da, um sie aufzufangen." Er stellte sie wieder auf die Füße, drehte sich um und verließ das Krankenzimmer.

"Es tut mir Leid. Ich wollte Sie nicht beleidigen", doch die Tür war schon ins Schloss gefallen und er hatte es mit Sicherheit nicht gehört.

Er stand draußen vor der Tür. Er war aufgebracht und wütend. Nicht auf die junge Frau, sondern auf sich selber.

Ich dachte, ich hätte mich unter Kontrolle ... und da kommt so eine Ziege und ich blamiere mich fast..... wenn sie mich aufgefordert hätte vom Astronomieturm zuspringen, dann hätte ich es in diesem Moment getan. Welch ein Zauber ist das. Was hat Sie mit mir gemacht. Warum hat Sie genauso reagiert.

Er beschloss im Kerker weiter darüber nachzudenken. Wenn er dort vor sich hinstierte, dann würde es niemand sehen.

Kira ging, gestützt von Poppy, auf die Toilette. Als sie wieder in ihrem Bett lag, ging

Dumbledore in sein Büro und auch Madame Pomfrey verließ sie, um in ihr Büro zugehen, mit der Bemerkung, das Schlaf die beste Medizin ist.

Sie konnte noch nicht schlafen, sie wollte nicht schlafen.

Was war das vorhin. Ob das auch eine Art von Zauber ist.

Über den Gedanken schlief sie ein.

Dumbledore betrat sein Büro.

Was war das für ein Mensch. Flüche scheinen ihr nichts auszumachen, aber Severus Snape fand sie ungeheuer anziehend. Nicht, das ich es dem Jungen nicht gegönnt hätte, aber Sie ist sehr eigenartig. Wie die beiden da standen und alles um sich herum vergessen hatten, fast 5 Minuten ohne sich zu bewegen. Ich behalte sie besser im Auge, nicht das Sie den Jungen verletzt

Snape war inzwischen in seinem Büro angekommen und seine Laune hatte sich gebessert, er hatte Cho Chan Punkte abziehen können.

Das Geschehnis im Krankenzimmer kam ihm immer unwirklicher vor und er wollte es schon als eine Laune abtun, aber er beschloss sie im Auge zu behalten.

Warum konnte ich Sie nicht mit einem Fluch stoppen. So was ist mir noch nie passiert. Ich werde das Rätsel nicht hier unten lösen können. Ich gehe in die Bibliothek und schau´ ob ich da etwas finden kann. Es wäre schlimm, wenn die Muggel nicht mehr auf unsere Zaubersprüche reagieren würden. Es kann unsere Vernichtung sein. Vielleicht finde ich ja etwas in den Büchern

Er verließ den Kerker um in die Bibliothek zuwechseln...