Disclaimer: Fast alles JKR und Mir? *heul
Es freut mich, das sie euch gefällt, leider ist das schon das letzte Kapitel... trotzdem bitte Reviews..*bettel
Revanche
Sie las den Brief nochmals. Die Erinnerungen hatte sie überflutet. Sie erinnerte sich vor allem an den Kuss. An die Nähe und die Freundschaft. Jetzt brauchte er sie.
Es waren 7 Jahre vergangen, seit dieser Nacht. Sie hatte Zaubertränke studiert und dann als Auror bei Zaubereiministerium gearbeitet. Sie war bei der letzten Schlacht gegen Voldemort dabei gewesen und sie hatte gewusst, das ihr Freund ebenfalls kämpfte.
Sie hatte nach dem Sieg keine Zeit gehabt um ihn zusuchen, aber sie wusste, das er lebte. Es hatte viele Verletzte und noch mehr Tote gegeben, zu viele. Sie hatte die gefangen genommenen Todesser nach Askaban bringen müssen.
Das war gestern gewesen und heute hielt sie einen Brief in den Händen, in dem sie dringend aufgefordert wurde nach Hogwarts zu kommen.
Ich muss mich beeilen, sonst komme ich zu spät! Ich muss ihm noch so viel sagen, so viel fragen! Er darf nicht gehen ohne zu wissen! Ich werde nicht zulassen, das er sich davon schleicht! Leise, still und heimlich... so wie er gelebt hat... ohne Freunde, ohne Hoffnung!
Tränen liefen aus ihren Augen. Sie hatte schon lange nicht mehr geweint, seit jener Nacht nicht mehr. Sie ging durch ihre kleine Wohnung und nahm alles mit was sie benötigen würde, denn sie wusste nicht, ob sie nochmals zurückkommen würde. Sie packte alles in einen Koffer, sagte ihrer Eule, dass sie nach Hogwarts fliegen sollte, dann griff sie nach dem Gepäck und disapparierte nach Hogsmeade. Am Rande des Apparierschutzes erschien sie wieder. Sie rannte den Weg zur Schule hinauf. Unterwegs ließ sie ihren Koffer fallen, es war ihr egal, sie hatte nur Angst, das sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde. Sie wusste, es würde knapp werden. Sie eilte durch die Gänge und gelangte zur Krankenstation.
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Es standen viele Menschen um sein Bett, aber er wollte nur seine Ruhe. Immer wieder sprachen sie auf ihn ein und forderten ihn auf zu kämpfen, aber er wollte nicht mehr. Er hatte aufgegeben.
Die Tür sprang auf, darin stand ein Schemen.
"RAUS!!! ALLE!!!"
Wirre Haare standen von ihrem Kopf ab. Sie trug immer noch ihren Aurorenumhang. Ihr Gesicht war starr und wütend. Die Augen versprühten Blitze. Sie strahlte Zorn aus.
"RAUS!!" Erklang ihre Stimme nochmals. Gehorsam verließen die Anwesenden den Raum. Ihre Schritte lenkten sie zum Bett.
"WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT?" Sie schrie es hinaus. Die Besucher hörten die Worte noch beim verlassen des Raumes. Als einer den kranken Mann verteidigen wollte, wurde er sanft nach draußen gezogen.
"Gibt ihr eine Chance! Vielleicht kann sie ihm den Lebenswillen zurückgeben!"
"Aber wie... wer!"
"Ich habe ihr geschrieben! Immerhin sind die Beiden schon sehr lange Zeit befreundet!"
"Befreundet? Die eiserne Jungfrau hat Freunde? Das kann ich mir nicht vorstellen!"
"Genauso wenig wie du dir vorstellen konntest, das Severus auf unserer Seite gekämpft hat! Harry, ich dachte, du hättest dein Denken erweitert!"
Der mit Harry angesprochene Mann, er hatte schwarze Haare, die vom Kopf abstanden und grüne Augen, schaute den alten Schulleiter an.
"Du hast Recht! Ich bin verbohrt! Warum sollte sie keine Freunde haben!" Er überlegte kurz. "Weißt du, warum wir sie die eiserne Jungfrau nennen?"
"Es würde mich interessieren, also warum!" Der Schulleiter freute sich, das solche Nebensächlichkeiten wieder in den Mittelpunkt rückten.
"Sie küsst bei Verabredungen und dann war es das! Keine zweite Chance, und auch nicht mehr. Es ist als würde sie etwas suchen!"
Wissend nickte der alte Mann.
"Sie sucht nicht! Sie vergleicht und bisher scheint es keiner geschafft zuhaben, dem Vergleich stand zuhalten! Und so wie ich das sehe, wird das auch keiner!"
Er zog den jüngeren Mann mit sich fort.
IM KRANKENZIMMER
"Du hast es versprochen! Du hast es versprochen! Du wolltest immer für mich da sein! Und jetzt willst du mich alleine lassen!" Ihre Stimme war immer leiser geworden. Tränen standen in ihren Augen.
Er schaute die junge Frau an. "Du bist sehr schön geworden! Ich habe es immer gewusst! Leider muss ich mein Versprechen brechen! Aber du bist inzwischen stark geworden und brauchst mich nicht mehr!"
Sie konnte in seine Augen schauen und was sie sah beunruhigte sie sehr. Er wollte nicht mehr Leben. Sicher, er war schwer verletzt, aber nicht so schwer, das er nicht wieder gesund werden könnte. Sie trat an sein Bett und zog einen Stuhl heran. Sie nahm seine Hand und streichelte sie.
"Du musst verstehen, es ist Zeit Buße zutun. Ich habe viele Menschen auf meinem Gewissen und ich denke, es ist an der Zeit, dafür grade zustehen."
"Hast du schon einmal geküsst? Ich meine so richtig. Mit Schmetterlingen im Bauch und den Gefühl fliegen zu können?"
"Ja, einmal!"
Sie schaute ihn erwartungsvoll an.
"Aber sie war meine Schülerin und es durfte nicht sein! Ich habe mich immer an die Vorschriften gehalten, aber in diesem Falle nicht! Als ich dich geküsst habe, dachte ich, ich schwebe. Als ich dich im Arm hielt, war ich glücklich. Es war das einzige Mal, das ich so gefühlt habe!"
Er schaute sie eindringlich an. "Und du?"
"Er war mein Lehrer. Es war uns verboten und ich hatte es akzeptiert, aber jetzt nicht mehr! Severus, bitte verlasse mich nicht! Ich liebe dich!"
"Das tust du nicht, es ist nur die Schwärmerei einer Schülerin!"
"Mag sein, aber wenn du gehst, dann werde ich es niemals wissen."
Sie ließ den Kopf hängen. Er drückte ihre Hand.
"Meine Zeit ist abgelaufen! Such dir einen netten jungen Mann und heiratete, ziehe eine Schar von Kindern groß. Lebe!"
"Ich will keinen anderen, ich will nur dich! Ich habe die ganzen Jahre nur auf dich gewartet! Sicher ich habe mich auch mit anderen getroffen und bin ausgegangen, aber wenn ich sie geküsst habe, dann war es vorbei! Bisher konnte niemand die gleiche Gefühle in mir auslösen, niemand! Weißt du wie sie mich nennen? Eiserne Jungfrau!" Ein trockenes Schluchzen kam über ihre Lippen.
"Selbstmitleid? Das kenne ich nicht von dir, also fange bitte nicht damit an!"
Entschlossen wischte sie sich mit den Ärmeln über ihr Gesicht und verschmierte es.
"Du solltest dein Gesicht waschen. Du bist schmutzig!"
"Oh!" Ohne ein weiteres Worte stand sie auf. Sie sah in einen Spiegel und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Die anderen müssen gedacht haben, da kommt Voldemorts Geist. Ich sehe ja schrecklich aus." Sie ging ins Badezimmer und wusch sich das Gesicht. Sie sah die Trauer in ihren Augen.
Habe ich ihn etwa aufgegeben? Bei Merlin! Das darf nicht sein!
Sie sammelte sich kurz und verließ das kleine Badezimmer. Entschlossen trat sie auf das Bett zu, beugte sich hinunter und küsste den kranken Professor. Sanft drängte ihre Zunge in seinen Mund. Erschrocken schien er zu verharren, dann erwiderte er den Kuss. Sie hatte ihn inzwischen halb hochgezogen und hielt ihn in ihren Armen. Seine Arme schlagen sich um sie und hielten sie fest.
Ich lasse sie nicht mehr los! Nie mehr!
Unruhig rutschte sie hin und her, dann krabbelte sie ohne den Kuss zu unterbrechen in das Bett. Sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf, sie konnte und sie wollte sie nicht unterdrücken, das hatte sie schon viel zulange getan. Mit einer Hand öffnete sie ihren Umhang und ließ ihn zu Boden gleiten. Vorsichtig löste er den Kuss.
"Du willst doch wohl nicht jetzt und hier...?"
"Du bist ein Dummkopf!" Sie hob die Decke an und glitt darunter, bekleidet. Immerhin waren sie hier nicht alleine, auch wenn die Vorhänge zugezogen waren, konnten sie jeder Zeit gestört werden. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und hörte auf seinen Herzschlag.
"Warum stößt du mich weg?" Fragte sie leise. "Ich will doch nur glücklich sein... mit dir!"
"Ich stoße dich nicht weg... dafür liebe ich dich viel zu sehr!" Er spürte ihr Zittern. Seine Hand glitt über ihren Rücken. "Habe ich dich jetzt geschockt?"
"Ich habe solange darauf gewartet, dass du diese Worte sagst! Ich bin glücklich!" Ihre Stimme war Tränenerstickt.
Sie lagen nebeneinander im Bett und unterhielten sich leise. Sie planten ihre Zukunft. Sie sahen nicht den Schatten, der nach draußen glitt.
Irgendwann schliefen sie ein, aneinander gekuschelt, einer den anderen festhaltend, als ob er niemals wieder loslassen wollte.
Sie wurde wach, weil sie sich beobachtet fühlte. Als sie ihre Augen aufschlug, schaute sie in die schwarzen Augen ihres Liebsten.
"Liebes, du musst aufwachen! Komm frühstücke mit mir, ich habe Riesenhunger!" Sie lächelte ihn an, ein langer Kuss folgte, dann richtete sie sich auf und begann das Frühstück auf einen kleinen Tisch zu verteilen, sie zwang ihn in eine sitzende Position, schüttelte die Kissen auf und stopfte sie in seinen Rücken, damit er ohne Anstrengung frühstücken konnte. Sie setzte sich auf den Stuhl und begann ebenfalls sie die Nahrungsmittel in den Mund zuschieben. Sie bemerkte nicht, was sie aß. Sie beobachtete nur den Zaubertränkemeister. Sie lächelte ihn glücklich an. Endlich hatte sie ihn in ihren Armen halten können und das wollte sie auf immer.
Stimmengewirr kam auf sie zu. "Er muss... es geht nicht anders!"
"Aber er ist noch viel zu schwach und es ist sehr schwierig..."
Zwei diskutierende Menschen kamen um die Ecke.
"Was ist zu schwierig?" Fragte Severus.
"Siehst du, er sitzt schon wieder, also werde ich ihn fragen!"
Der Mann mit den schwarzen Haaren wandte sich an den Tränkemeister.
"Remus braucht den Wolfsbanntrank, sonst wäre es zu gefährlich für uns. Kannst du ihn brauen?"
"Nein!" Kam es von Melissa. "Kann er nicht! Es ist einer der schwierigsten Tränke überhaupt!"
Fragend schaute der dunkle Mann auf die junge Frau, die neben dem Bett gesessen hatte.
"Miss?"
"Entschuldigung. Harper, Melissa Harper! Und sie?" Sie fragte, obwohl sie es schon wusste.
"Black, Sirius Black! Wenn ich mich nicht irre, habe ich Ihnen meine Begnadigung zu verdanken..."
"Mir? Nein! Peter Pettigrew! Er war intelligent genug sich zu ergeben!"
Sie schaute dem Mann in die Augen und sah Sorge. Sie wollte helfen, da kam wieder der Gryffindor in ihr hoch.
"Sie brauchen den Wolfsbanntrank?" Sirius nickte. "Das ist kein Problem!" Verdutzt schauten alle sie an, außer dem Tränkemeister.
"Ich braue ihn! Es dauert zwar etwas länger als bei Severus, aber kein Problem!"
"Sie können ihn brauen?" Ungläubig schaute Black sie an.
"Severus dachte, das es besser wäre, wenn ihn noch jemand beherrscht! Wer glauben Sie, hat Ihnen den Trank geschickt, wenn Severus auf Mission war? Darf ich dein Labor benutzten, Darling?"
Severus nickte. "Natürlich Liebes. Fühle dich dort zuhause. Ich hoffe, du wirst es bald sein!" Sie strahlte den halbsitzenden Mann an, beugte sich zu ihm und küsste ihn verlangend. "Ja, das werde ich!" Sie streichelte über sein Gesicht, dann verließ sie den Raum.
"Poppy, du machst besser eine Liste der Tränke, die du brauchst. Sie wird sie dir herstellen!"
"Sie?"
"Ja! Sie ist ausgebildet in Zaubertränken und sie ist wirklich gut! Schade, durch Voldemort konnte sie ihren Meister nicht machen, aber für sie war es wichtiger ihn zur Strecke zubringen, deshalb ist sie auch Auror geworden."
"Eine ungewöhnliche Frau! Und sehr hübsch!" Bemerkte Sirius.
"Vergiss es! Sie ist nicht für dich bestimmt!"
"Außerdem ist sie arbeitslos!" Warf Albus ein.
"Die beiden Männer schauten ihn fragend an.
"Fudge hat ihr gekündigt, weil sie einfach abgehauen ist, ohne sich zumelden. er meint, das seine Auroren rund um die Uhr für ihn dazu sein haben und Freunde zählen nicht! Ich denke, wir haben eine neue Lehrerin in Hogwarts, oder was meint ihr?"
"Und was soll sie unterrichten? VgddK? Oder Zaubertränke?"
"Sie ist noch nicht fertig in Zaubertränken, ihr fehlen noch zwei Prüfungen, dann ist sie eine Meisterin!"
"Denkst du sie schafft das?"
"Ja, das tue ich. Sie mag nicht so klug wie Miss Granger sein, aber sie hat Gespür für die Tränke und das ist wichtiger, viel wichtiger!"
Der Tränkemeister konnte ein Gähnen nicht unterdrücken, sofort stand die Krankenschwester an seinem Bett und nahm die Kissen aus seinem Rücken damit er sich hinlegen konnte. Kaum hatte sein Kopf die Kissen berührt schlief er auch schon. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht.
"Was er wohl Träumen mag?" Fragte Sirius den Schulleiter. Grinsend wandte der sich ab. "DAS wird er dir nicht verraten!"
Sie war schon seit zwei Tagen im Kerker. Severus hatte Albus geschickt um nach ihr zuschauen.
Sie stand im Labor, auf dem Schreibtisch standen mehrere unberührte Tabletts. Sie war vertieft in ihrer Arbeit und bemerkte seine Anwesenheit nicht. Er hatte Muse sie zu beobachten.
Wie ähnlich die beiden sich doch sind! Sie gehen in ihrer Arbeit auf. Mit welcher Hingabe sie braut, als wenn sie niemals etwas anderes gemacht hätte. Ich habe erst gedacht, sie hätte das Fach ausgewählt, weil Severus es unterrichtet, aber wie ich sehe, liegt es ihr wirklich und sie hat Spaß daran. Ich hätte niemals gedacht, noch mal jemanden zu finden, der so verrückt nach Tränken ist!
Er schaute sich weiter um und sah auf einem extra Tisch viele beschriftete Ampullen und Phiolen. Sie hatte sie in eine Kiste gestellt. Offensichtlich waren sie fertig und warteten auf den Abtransport.
"Melissa, du solltest etwas essen! Ich will nicht, das du noch krank wirst!"
Erschrocken drehte sie sich um.
"Ach, Sie sind es! Ich bin fertig, jetzt kann ich mich ausruhen! Wie wirkt der Wolfsbanntrank?" Fragend schaute sie ihn an.
"So, als wenn Severus ihn selber gebraut hätte!" Er sah amüsiert, das er das richtige Lob ausgesprochen hatte. Der große Zaubertrankmeister war ihr Mentor, ihr Vorbild.
Sie lächelte. Müde fuhr ihre Hand durch ihr Gesicht. Sie setzte sich und war sofort eingeschlafen. Albus rief nach den Hauselfen und ließ die fertigen Heiltränke in die Krankenstation bringen, dann zauberte er eine Trage hervor, bettete sie darauf und brachte sie ebenfalls in die Krankenstation. Dort angekommen legte er sie in ein Bett neben dem Tränkemeister, der ihn erschrocken ansah.
"Sie ist nur erschöpft, aber ich dachte, du hättest sie gerne in deiner Nähe!"
Poppy war sofort da und schaute auf die Junge schlafende Frau, dann zog sie den Vorhang zu und entkleidete sie. Mit Hilfe eines Zaubers wurde sie gewaschen und in ein Nachthemd gesteckt. Sie flechtete ihre Haare zu einem Zopf, streichelte kurz über ihr Gesicht, dann öffnete sie den Vorhang. Sie stand vor den beiden Betten und überlegte, dann hob sie ihren Zauberstab und rückte die Betten zusammen.
"Du lässt mir ja sonst keine Ruhe, aber lasse sie schlafen, sie hat zwei Tage durchgearbeitet!"
"Poppy? Wie sind die Tränke?"
"Oberste Qualität! Sie ist wirklich gut und eine zweite Zaubertränkemeisterin könnten wir brauchen, dann könntest du dich verstärkt der Forschung widmen." Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht.
Severus griff nach Melissas Hand. er beobachtete ihren Schlaf und wenn jemand kam, schickte er ihn weg. Niemand sollte die Frau, die er liebte, stören. Er war vorsichtig zu ihr hinüber gekrochen und hatte sie in seine Arme genommen. Immer wieder streichelte er über ihr Haar. Er spürte wie der Schlaf ihn übermannte.
Jeder, der vorbei ging, schaute auf das schlafende Pärchen und lächelte. Irgendwann kam Poppy und zog den Vorhang zu.
