Disclaimer:

alles aus der „Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!

Mädels, ihr seid echt verrückt. 16 Reviews für ein lumpiges Kapitel. *rumhüpf wie ein trommelhäschen auf duracel*Habe ich das auch wirklich verdient???? *verlegen kopf kratz* Tja, da bleibt mir wohl mal wieder nichts anderes übrig, als mich diesem Anspruch würdig zu erweisen...

Khair, Graciee, Kelira, Kirilein, Maxine, Shelley, deatheater, Alinija, Ja-Ma, Salia, Elliot, Keeline, Angel, Maia May, Alex und Severin.

Ich danke euch allen!!!!!!!!!!!!!

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Wahrheit oder Wagnis Teil 2

Fanfiction von Lorelei Lee

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Kapitel 2

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Während Snape das Veritaserum aus dem Schrank nahm dachte er an die Nacht vor einem Jahr zurück. Er war damals davon ausgegangen, dass Lupin genauso wie er selbst von der Situation mitgerissen worden war und es sich um eine einmalige Sache gehandelt hatte. Es war richtig, dass durch Lupins Anwesenheit in Hogwarts als DADA-Lehrer einige längst vergessene Erinnerungen und Empfindungen wieder erwacht waren und dass er seither öfter – in höchst beunruhigender Art und Weise – an seinen Kollegen gedacht hatte.

Doch mehr war da nie gewesen.

Allerdings stellte sich bei dem Gedanken an eine Wiederholung dieser Nacht ein Kribbeln in seinem Unterleib ein, das er schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gespürt hatte. Er hatte angenommen, dass Lupin über sein unauffälliges Verschwinden während jener Nacht dankbar gewesen war. Doch Lupins heutiges, merkwürdiges Verhalten nötigte ihn, diese Annahme neu zu überdenken.

Vielleicht lohnte es sich wirklich, ein wenig Zeit zu investieren um heraus zu finden, warum Lupin tatsächlich hier war und was er sich davon versprach.

Snape zumindest versprach sich allerhand davon...

Er hatte das Serum gefunden, drehte sich zu Lupin um und reichte ihm die kleine Flasche.

„Trinken Sie", befahl er tonlos.

Lupin nahm die Flasche entgegen, öffnete sie und trank den Inhalt ohne mit der Wimper zu zucken aus. Dann stellte er die leere Flasche zurück auf den Schreibtisch.

„Gut", sagte Snape leise und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. „Fangen wir an. Wahrheit oder Wagnis?"

Lupin zögerte nur einen Augenblick, dann äusserte er halb fragend: „Wahrheit."

Snape kalkulierte sekundenlang seinen ersten Schachzug. Doch die Entscheidung war schnell gefallen. Er würde bei dem Werwolf nicht behutsam vorgehen müssen. Lupin hatte klargemacht, dass er sich wegen dem Wolfsbanntrank nicht an Dumbledore wenden würde. Er würde also keinesfalls leichtfertig das Spiel abbrechen. Egal, welche Frage Snape ihm stellen würde, oder was er von ihm verlangen würde. Die Samthandschuhe konnten getrost in der Schublade bleiben.

„Wann haben Sie Ihre Unschuld verloren?"

Die Antwort kam schnell. „Mit sechzehn."

„In der Schule? Oder während der Ferien?"

„In der Schule...", sagte Lupin dieses Mal etwas zögerlicher, doch er machte keine Anstalten ‚Wagnis' zu wählen, deshalb fragte Snape einfach weiter.

„Mit wem?" Zu seiner Überraschung errötete Lupin leicht und senkte den Blick. Das versprach wirklich unterhaltsam zu werden.

„Du erinnerst dich an den blonden Aushilfslehrer für alte Runen? Der nur vier Wochen da war?"

„Angelus Rowland?" Er erinnerte sich dunkel. Professor Rowland war noch sehr jung gewesen und hatte seinen Klassen auch nie wirklich im Griff gehabt, dazu war er zu nachgiebig gewesen... „Mit dem?" entfuhr es Snape unwillkürlich.

Lupin nickte. „In seinem Büro... er hat mich Nachsitzen lassen..."

Snape runzelte die Stirn. Das fand er nun nicht mehr so amüsant. Sollte Lupin tatsächlich von einem Lehrer gezwungen worden sein?

Er beugte sich ein wenig über den Schreibtisch und versuchte, Lupins Augen zu sehen. „Hat er dich vergewaltigt?" fragte Snape leise und bemerkte nicht, dass er vom steifen ‚Sie' zum vertraulicheren ‚Du' gewechselt hatte.

Der Werwolf wandte ihm bei dieser Frage sein Gesicht wieder zu, dessen Lippen zu einem amüsierten Grinsen verzogen waren. „Himmel, Nein!" rief er lachend aus. „Es war gerade anders herum!"

Auf Snapes Erleichterung – welche er unerklärlicher Weise fühlte – folgte unmittelbar tiefer Groll. Er hatte sich fast Sorgen um den Werwolf gemacht und dieser lachte ihm frech ins Gesicht! Das wollte er ihm schon noch austreiben.

„Wie steht es mit Frauen?" stellte Snape seine nächste Frage, mit merklich kühlerem Ton. „Haben Sie jemals mit einer Frau geschlafen? Oder immer nur mit Männern?"

Lupin sah sinnend zur Zimmerdecke. „Ich hatte mal was mit einer Frau..." erzählte er nachdenklich. „Aber mit ihr geschlafen... Nein, so würde ich das nicht nennen!" schloss er entschieden.

„Wie dann?" fragte Snape gereizt.

„Ergebnisloses Petting?" schlug Lupin erheitert vor. „Ich zumindest war in dieser Nacht zu besoffen für – hmm... andere Dinge. Aber abgesehen davon... Frauen interessieren mich nicht. Ich liebe nun mal nur Männer." Er zuckte leicht mit den Schultern und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Die bernsteinfarbenen Augen unablässig auf Snape gerichtet.

Snape spürte, wie er langsam aber sicher ärgerlich auf das Verhalten des Werwolfs reagierte. Mit welchem Recht sprach dieses unmögliche Geschöpf so lässig über seine sexuellen Vorlieben? Er selbst hatte Jahre damit verbracht, sich zu fragen, warum er sich mit Frauen einfach nicht wohlfühlte. Und selbst nach all dieser Zeit und jener Nacht, die er mit Lupin verbracht hatte, konnte er immer noch nicht akzeptieren, dass er Männer anziehender fand, als alles andere – besonders solche mit bernsteinfarbenen Augen... Zornig über sich selbst schüttelte er nahezu unmerklich den Kopf. So kam er hier nicht weiter. Dieses Thema stand auf einem ganz anderen Blatt.

„Ist Black eigentlich immer noch bei dir?" wechselte Snape das Thema.

„Nein, Sirius kümmert sich auf Dumbledores Anweisung hin gerade um das alte Haus seiner Familie. Vielleicht eignet es sich für den Phönixorden."

Snape nickte geistesabwesend.

„Hat dir Black sehr viele Flöhe in dein Bett geschleppt?" fragte er hinterhältig. „Oder hast du ihn auf dem Bettvorleger schlafen lassen?"

Snape stellte mit Genugtuung fest, dass er dieses Mal ein empfindliche Stelle getroffen hatte. Auf Lupins Wangen zeichneten sich schwach die ersten hektischen Flecken ab.

„Sirius hat keine Flöhe!" protestierte er impulsiv. „Und er musste bei mir nie auf dem Bettvorleger schlafen!"

„Ach ja?" stellte Snape gedehnt fest.

„Wagnis!" rief Lupin trotzig und Snape lächelte unheilvoll.

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Fortsetzung folgt

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Ich habe beschlossen, dass ich dieses Mal versuchen werde kürzere Kapitel zu schreiben und dafür öfter mal ein Update zu machen...