Disclaimer:

alles aus der „Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!

Ich danke euch... mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen... *sprachlosbin*

Hexe, Naru Taru, Salia, Vanillia, Kiki, Elliot, jessy, Severin, Ja-Ma, Shelley und Graciee !

@M – sorry, irgendwie habe ich wieder nicht an diese ff.net-Ergänzung gedacht... eigentlich weiss ich das doch... „Kopf waschen"? Ja, das hätte Sevie mal dringend nötig *lol* Viel Glück für deine Prüfungen!

@Leu de Nox – klar kommen sie sich „nahe" *gg* ich muss doch meinem Ruf als beste Slash-Autorin diesseits des Mississippi gerecht werden.

@Maia May – nein, das Glas Wasser hat keine Bedeutung. Ich brauchte einfach nur eine Kapitelüberschrift...

@Kirilein - *knuddel* einfach nur *knuddel*

@tentakula – Hi! Lange nicht „gesehen" *smile*

@Snuffkin – Ääääh *baldriananbiet*

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Wahrheit oder Wagnis Teil 2

Fanfiction von Lorelei Lee

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Kapitel 4

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Diese Bemerkung liess Snape für Augenblicke erstarren, doch dann fing er sich wieder.

„Wenn solche Annahmen die Grundlage aller Ihrer Entscheidungen bilden, dann wundert mich gar nichts mehr", versetzte er ätzend und versuchte, nicht allzu sehr auf sein hektisch pochendes Herz zu achten.

„Ich schäme mich zumindest nicht dafür, auf meine Gefühle zu hören", entgegnete Lupin leidenschaftlich.

„Gefühle?!" gab Snape genauso erregt zurück.

Lupin sprang von seinem Stuhl auf und stützte sich mit beiden Händen auf dem Schreibtisch ab. „Ja, Gefühle!! Du musst wissen, was das ist. Es ist das, was du die ganze Zeit so meisterhaft unterdrückst!" fauchte er.

Nun war auch Snape aufgesprungen und stemmte ebenfalls seine Handflächen auf die Tischplatte. „Und das ist auch verdammt gut so!!" brüllte er. „Denn anderenfalls wäre Ihr kostbarer Freund Black nicht mehr am Leben, oder zumindest nicht mehr an einem Stück! Von Harry Potter ganz zu schweigen!!"

Die beiden Männer starrten sich über den Tisch hinweg schweratmend an. Lupin gab zuerst seine starre Haltung auf und liess sich wieder zurück auf seinen Stuhl sinken.

„Tut mir leid, Severus. Ich hätte das nicht sagen sollen", bemerkte er reuig.

Doch diese Nachgiebigkeit machte Snape erst recht rasend.

„Natürlich – der noble Gryffindor in seiner ganzen Grösse!" zischte er ätzend. „Das lässt dem schleimigen Slytherin wieder nur die Schurkenrolle!"

„So habe ich das nicht gemeint, und das weißt du auch genau", sagte Lupin sanft.

Snapes Lippen pressten sich zu einem schmalen Strich zusammen, als ihn die Erkenntnis, dass Lupin damit verdammt Recht hatte, wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel traf.

Lupin würde ihn nie wissentlich verletzen wollen und Snape wusste das auch ganz genau.

Diese Erkenntnis liess Snape etwas erschüttert zurück, doch er liess es sich nicht anmerken. So leicht durfte er es dem Werwolf nicht machen.

„Wahrheit oder Wagnis?" schleuderte Snape Lupin kurzangebunden entgegen und ärgerte sich, weil seine Stimme so rau klang.

Ein zweifelnd-abschätzender Blick huschte über Snape hinweg, bevor Lupin die Augen niederschlug.

„Wagnis", sagte er leise.

Snape zeigte lässig auf ein Regal im hinteren Teil des Zimmers in dem sich mehrere Kessel befanden.

„Such dir einen der Kessel aus und mach ihn sauber – aber ohne Magie", ordnete der Tränkemeister gleichmütig an. „Es ist egal, welchen du nimmst. Sie sind alle gleich schmutzig."

Er setzte sich zurück auf seinen Stuhl und sah Lupin zu, wie er einen der mittleren Kessel auswählte und zum Spülbecken trug. Während er mit Bürste und Kernseife hantierte, schweiften Snapes Gedanken ab.

Er dachte zurück an jene schwüle Sommernacht vor 12 Monaten, in der er Lupin aufgesucht hatte und daran, wie dringend Lupin hatte wissen wollen, warum er zu ihm gekommen war.

Zu Anfang waren es natürlich die Werwolfhaare gewesen... doch Snape gestand sich ein, dass er diese auch anderweitig hätte beschaffen können.

Allerdings hatte Dumbledore den Trank dann doch nicht benötigt und so trug er seither diese verfluchte Schachtel mit sich herum.

Er wusste eigentlich selbst nicht, warum er damals zu Lupin gegangen war... irgendetwas hatte ihn einfach dazu getrieben... vielleicht weil der Werwolf trotz allem der Einzige war, der in seinem Leben immer wieder eine Rolle gespielt hatte... ausserdem war es Snape nicht leichtgefallen, diese veränderte Welt zu akzeptieren, in der Pettigrew am Leben und Black unschuldig war.

Bei Lupin geblieben war er dann allerdings aus einem völlig anderen Grund. Die diffusen Gefühle und Empfindungen, die Snape immer wieder gequält hatten, hatten in dieser Nacht Kontur und Gestalt angenommen. Er hatte bis dahin nicht gewusst, wie unbeschreiblich es war, von einem anderen Mann begehrt zu werden.

War Lupin heute vielleicht aus einem ähnlichen Grund zu ihm gekommen? Und würde er vielleicht auch aus ähnlichen Gründen bleiben wollen...? War es damals nicht doch etwas mehr als nur ein Spiel gewesen...?

Snape gestattete sich – wenn möglich – nie den Luxus, Hoffnungen zu hegen. Er war zu oft enttäuscht worden. Doch gerade jetzt; als Lupin sich mit einem halben Lächeln zu ihm umdrehte, sich den Schweiss mit dem Handrücken von der Stirn wischte, ‚Fertig' sagte und den Kessel in das Regal zurückstellte; da hoffte er.

Aber vorher mussten noch gewisse Punkte geklärt werden.

Er stand auf und begutachtete Lupins Arbeit. Der Kessel war sauber. Er blitzte nicht, aber er war sauber.

Snape blickte in Lupins Augen, die seinen Blick ruhig zurückgaben, wie zwei Seen aus dunklem Honig.

„Warheit oder Wagnis?"

„Wahrheit", entschied Lupin mit ruhiger, fester Stimme.

Snape sammelte sich einen Moment, doch egal, ob ihm die Antwort gefallen würde, er würde diese Frage stellen müssen – er hatte sie zu lange mit sich herumgetragen.

„Warum hast du nie eingegriffen, wenn deine kleinen Freunde mich mal wieder als Opfer ihrer Streiche auserkoren hatten?" fragte er langsam und registrierte mit grimmiger Genugtuung, dass Lupin unter seinem erhitzten Gesicht erbleichte.

Damit hatte der Werwolf offensichtlich nicht gerechnet.

„Was hätte ich denn schon tun können?" gab Lupin kleinlaut zurück.

„Was du hättest...", wiederholte Snape fassungslos. War das alles was der Werwolf dazu zu sagen hatte? „Das fragst du mich?! Wer von uns beiden war denn Vertrauensschüler?! Du oder ich?!" gab Snape heftig zurück.

Lupins Gesichtsausdruck wurde gequälter. „Ich konnte nicht! Es waren doch meine Freunde!"

„Schöne Freunde!" stiess Snape verächtlich hervor.

„Gott! Severus! Verstehst du denn nicht!" Lupin schluchzte fast. „Es waren die ersten und einzigen Freunde, die ich je hatte! Und sie sind es geblieben und haben sich nicht von mir abgewandt, wie jeder Mensch ausser meiner Mutter, als sie erfahren haben, was ich bin! Sie haben so viel für mich getan, sie haben mir alles bedeutet – das Mindeste, was ich für sie tun konnte, war, bei ihren Streichen weg zu sehen und sie nicht gleich zu melden..." Lupins Stimme war immer leiser geworden und war nun kaum mehr als ein Flüstern. „Es war falsch und es war schlecht von mir. Ich weiss das jetzt... aber damals... Ich kann dich nur bitten, mir zu verzeihen..."

„Dir verzeihen?" fragte Snape unsicher.

„Ja", sagte Lupin gefasst. „Für alles, was ich dir angetan habe."

Snape schloss für einen Moment die Augen. Lupin bat ihn um Verzeihung... war es nicht das, was er immer gewollt hatte? Diesen kurzen Augenblick des Triumphes, wenn Lupin – bildlich gesprochen – vor ihm im Staub kroch. Warum hatte er dann jetzt einen bitteren Geschmack im Mund? Weil sie sich schmerzhaft ähnlich waren? Weil er damals für ein paar Freunde auch alles getan hätte...?

„Ich werde darüber nachdenken", äusserte der Tränkemeister mühsam. Er fühlte sich seltsamer Weise so, als ob ihm jemand den Boden unter den Füssen weggezogen hätte.

Wenn ihn der Werwolf doch nur nicht die ganze Zeit mit diesen grossen, bittenden, schuldbewussten Augen ansehen würde...

„Wagnis", unterbrach schliesslich Lupins verzagte Stimme unverhofft Snapes wirre Gedanken.

„Wagnis", wiederholte Snape stumpfsinnig, dann ging er zu seinem Schreibtisch, holte das von Lupin beschriebene Pergament heraus, ging wieder zurück zu Lupin und drückte es ihm in die Hand.

„Zerreiss es", sagte er tonlos.

„Zerreissen? Ja, aber...", bemerkte Lupin verwirrt.

„Ja, verdammt! Zerreiss es, bevor ich es mir anders überlege!"

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Fortsetzung folgt

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Mal sehen, wie viele Kapitel noch kommen *intensiv nachdenk* also eines ist im Prinzip (und auf dem Schreibblock) fertig... aber ich glaube, da muss ich zwei draus machen, das wird sonst zuviel *grübel* und dann vielleicht noch ein Epilog...

Also ich würde sagen, zwei Kapitel gibt's mindestens noch – na, ist das was?