Disclaimer:
alles aus der „Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!
Also, ich muss feststellen, dass ff.net in letzter Zeit irgendwie einen Schuss weghat. Naja, kann man ja leider nix machen. Muss man damit leben.
Graciee, Hexe, Leu de Nox, Besserweis (*keks mümmel* mal gucken), jessy, M (darauf bin ich schon mal sehr gespannt), Alinija, Snuffkin, Angel344, Sarista, Kirilein, Naru Taru, Severin, Ja-Ma und Maia May
Euch allen ein ganz dickes, fettes Dankeschön und dann habe ich noch eine Bitte an euch:
Drückt ihr mir für Samstag die Daumen? Ich habe nämlich ein Bewerbungs-Casting als Kandidatin für die Quiz-Show in Sat1... *verschämt guck*
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Wahrheit oder Wagnis Teil 2Fanfiction von Lorelei Lee
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Kapitel 5
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Mit einem merkwürdigen Gefühl von Unwirklichkeit und innerer Distanz betrachtete Snape, wie Lupin das Pergament erst faltetet und es dann konzentriert in daumennagelgrosse Schnipsel zerriss, die er achtlos auf den Fussboden flattern liess.
Der Tränkemeister fragte sich, ob er wohl den Verstand verloren hatte – eine solche Chance, sich diesem lästigen Geschöpf zu entziehen, kam so schnell nicht wieder. Gleich darauf fiel ihm jedoch wieder ein, dass er noch vor nicht ganz 10 Minuten beschlossen hatte, den Werwolf so nahe wie nur möglich an sich heran kommen zu lassen und da war es für ihn glasklar:
‚Ich bin tatsächlich verrückt geworden' dachte Snape bei sich ‚Eine andere Erklärung kann es hierfür nicht geben'
Und er wunderte sich, dass ihn diese Erkenntnis so kalt liess.
Aber das lag vielleicht auch nur an den Augen dieses dreimal verfluchten Werwolfs, der gerade diesen Moment gewählt hatte, um Snape einen tiefen Blick zu schenken und „Wahrheit" zu hauchen.
‚Und jetzt?' dachte Snape und fühlte sich in die Enge getrieben wie eine Maus in einem Zimmer voller Katzen. Was sollte er jetzt tun? Sollte er das Spiel beenden? Oder sollte er ihm die eine Frage stellen, die sein nervöses Herz ihm diktierte?
Möglichkeit eins war zu einfach, zu feige und Snape mochte vieles sein, aber er war ganz sicher nicht feige.
Möglichkeit zwei grenzte allerdings an einen emotionalen Offenbarungseid, was sehr un-slytherin war und somit völlig indiskutabel.
Snape entschied sich dafür, erst einmal Zeit zu gewinnen.
„Wofür steht das ‚J'?" fragte er, als ob nichts geschehen wäre, während er gleichzeitig krampfhaft versuchte, seine Gedanken wieder in eine konstruktive Richtung zu lenken.
„Wie bitte?" fragte Lupin zurück und der leichte Schleier, der begonnen hatte, sich über seinen Blick zu senken, verflüchtigte sich wieder.
Snapes innerer Slytherin genoss für einen Moment die Verwirrung des Gryffindors. So so, der kleine Werwolf hatte also mit einer ganz anderen Frage gerechnet...
„Remus J. Lupin – wofür steht das ‚J'?" wiederholte Snape und fragte sich, warum ihm keine bessere Frage eingefallen war.
„Das willst du doch gar nicht wissen", wich Lupin etwas schroff aus.
Das fand Snapes innerer Slytherin nun wieder ausgesprochen interessant. Neugierig spitzte er die Ohren.
„Jetzt schon", äusserte Snape unbarmherzig und ein ganz kleines bisschen vergnügungssüchtig.
Lupin biss sich auf die Lippen, doch wieder war das Veritaserum stärker.
„Janus! Es steht für Janus!", brach es aus ihm heraus und er errötete, als Snape ein schadenfrohes Grinsen nicht unterdrücken konnte und wollte.
Erstaunlicher Weise fing kurz darauf auch Lupin an zu lächeln und als sich ihre Blicke erneut trafen, lag keine Spannung mehr darin, sondern etwas Anderes, Wärmeres...
Dann trat Lupin einen Schritt näher zu Snape, so dass dieser meinte, die Wärme zu spüren, die dieser geschmeidige Körper ausströmte.
„Wagnis", wisperte Lupin mit einer Spur Herausforderung in der Stimme.
Für einen Moment war Snape von dem Anblick, der sich ihm bot, völlig gefangen genommen. Lupins leicht geneigter Kopf, der dunkle Blick unter halbgesenkten Lidern, die leicht geöffneten Lippen...
Snape war mehr als bereit, dieser offenen Einladung Folge zu leisten und Lupin so lange zu küssen, bis einer von ihnen wegen Mangel an Sauerstoff ohnmächtig werden würde.
Doch dann meldete sich für einen Sekundenbruchteil sein Gehirn zurück und Snape begriff, dass er gerade dabei war, genau das zu tun, was der Gryffindor wollte – und so tief war er noch nicht gesunken. Der Werwolf hatte heute eingewilligt, nach seiner Pfeife zu tanzen und nicht umgekehrt. Es kostete Snape einige Überwindung, diesen einen Schritt zurück zu machen, doch die Enttäuschung, die sich auf Lupins Gesicht bei diesem Rückzug unverhohlen abzeichnete, machte dies fast wieder wett und befriedigte zumindest seinen inneren Slytherin ungemein – wenn nicht seine Gedanken immer nur um den einen Punkt gekreist wären, ob Lupin sich wirklich und wahrhaftig von ihm hätte küssen lassen. Und so bereitwillig noch dazu...
„Du könntest mir den Rücken massieren", äusserte Snape mit befehlendem Unterton. Wenn er auch dem Werwolf nicht die Genugtuung bereiten wollte, von ihm in irgendeiner Art und Weise berührt zu werden, so wollte er selbst doch keine Minute länger auf die behutsamen Finger verzichten, die ihn damals von einer Ekstase in die nächste getrieben hatten. Er drehte sich um und setzte sich wieder auf seinen Stuhl, der nur eine niedrige Rückenlehne hatte.
Es würde genügen. Noch hatte er nicht vor, sich auf ein Bett zu legen. Das würde warten müssen. Noch wollte er das Heft in der Hand behalten und er hatte die vage Vorstellung, dass dies, sobald er mit dem Werwolf im Schlepptau sein Schlafzimmer betreten würde, nicht mehr sehr lange der Fall sein würde.
„Dann solltest du vielleicht deine Robe und dein Hemd ausziehen", schlug Lupin mit einem betont unschuldigen Gesichtsausdruck vor.
Snape dachte kurz darüber nach und entschied sich dann, diesen Vorschlag zu befolgen. Es war möglicher Weise ganz amüsant zu sehen, über wie viel Selbstbeherrschung der Werwolf tatsächlich verfügte.
„In Ordnung", sagte er deshalb, streifte seine Robe ab und fing an sein Hemd aufzuknöpfen. Sofort war Lupin an seiner Seite.
„Darf ich?" fragte er und strecke seine Hände in Richtung Knopfleiste aus.
„Nein!" sagte Snape scharf und zog sein Hemd ohne fremde Hilfe aus. Es entging ihm dabei nicht, dass Lupin verhalten schmollte.
Sollte es wirklich wahr sein, dass Lupin ihn begehrte und nicht nur die Regeln dieses dämlichen Spieles befolgte? Snape hatte nichts gegen Spielchen, besonders dann nicht, wenn es ein wenig um Macht und Dominanz ging – damit kam er klar. Und wenn es sich im weiteren Verlauf dieses speziellen Spielchens ergeben sollte, dass er mit dem Werwolf zum zweiten Mal in einem Bett landen würde, wäre er der Letzte, der das bedauern würde. Doch was wäre, wenn es für Lupin kein Spiel war? Wenn er freiwillig...
Snape wagte es nicht, diesen Gedanken zu ende zu denken.
„Fang an", kommandierte er und Lupin trat hinter seinen Stuhl und legte seine schlanken, kräftigen Finger auf Snapes Schultern. Langsam fing er an, die verspannten Muskeln zu lösen – abwechselnd mit sanften, streichelnden Bewegungen oder mit stärkerem, reibenden Druck.
Es war wundervoll.
Snape musste mehr als einmal ein wollüstiges Stöhnen unterdrücken, doch er konnte absolut nichts dagegen tun, dass er sich immer mehr entspannte und immer mehr Stellen seines Körpers nach der Berührung durch Lupins talentierte Finger geradezu lechzten.
Nach geraumer Zeit, in der Snape an nichts mehr dachte, sondern einfach nur die Nähe des anderen Mannes genoss, beugte sich Lupin sehr nahe an sein Ohr.
„Ich könnte dir auch die Füsse massieren", flüsterte Lupin sehr sanft in sein rechtes Ohr.
„Warum nicht?" hörte Snape sich genauso leise antworten und im Nu kniete Lupin vor ihm auf dem Fussboden und zog ihm geschickt Schuhe und Strümpfe aus.
Snape betrachtete ihn versonnen.
„Diese Haltung steht dir", murmelte er gerade laut genug, damit Lupin ihn verstehen konnte. „Auf deinen Knien..."
Ein sinnlicher Blick traf Snape und jagte ihm einen leisen Schauer über den Rücken.
„Gewöhn dich lieber nicht zu sehr daran", antwortete Lupin halb drohend, halb anzüglich. „Ich bin ein Alpha-Wolf."
„Immer?" fragte Snape unwillkürlich und schluckte trocken.
„Bei dir würde ich vielleicht eine Ausnahme machen..." flüsterte Lupin verheissungsvoll und bettete Snapes rechten Fuss auf seinen Schoss. Snape brauchte keine halbe Sekunde um zu spüren, dass seine Fußsohle auf einer warmen, halbsteifen Wölbung ruhte, die sich zwischen Lupins Beinen befand.
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Fortsetzung folgt
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Gemein, gell? Ich hätte ja noch ein bisschen weiter gemacht, aber die nächste Möglichkeit für ein Kapitelende wäre ein noch viiiiieeeel gemeinerer Cliffhanger gewesen. Da ich noch ein paar Musenküsse brauche, wird's das nächste Kapitel wohl auch erst am Montag geben... sorry. Und lyncht mich deshalb nicht gleich... bitte.
