Disclaimer:
alles aus der „Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!
Zum Schluss will ich gar nicht mehr viel sagen – nur so viel:
Ihr seid die Besten!
Ohne Euch würde das hier nicht einmal halb so viel Spass machen...
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Wahrheit oder Wagnis Teil 2Fanfiction von Lorelei Lee
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Kapitel 8
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Snape erwachte mitten in der Nacht. Er hob den Kopf und sah Lupin auf einem Stuhl sitzen. Eine einzelne Kerze erhellte den Raum. Lupin hatte bereits seine Hosen angezogen und hielt nun einen seiner Schuhe in der Hand. Er hatte mit nachdenklichem Gesichtsausdruck ins Leere gestarrt, bis Snape sich leise räusperte und sich aufrichtete. Ein vages Lächeln huschte über die Lippen des Werwolfs.
„Und was soll das werden, wenn's fertig ist?" fragte Snape heiser. Dabei schalt er sich gleichzeitig einen ausgemachten Vollidioten. Lupin machte sich aus dem Staub – was sonst. Er hatte sich doch nicht etwa etwas anderes erhofft?
„Ich überlege gerade, ob ich lieber gehen, oder lieber bleiben soll", sagte Lupin zögernd. „Ich würde eigentlich lieber bleiben... aber ich weiss nicht, ob du das auch willst..."
„Ob ich..." Snape schluckte. Merlin – Lupin wollte ernsthaft... Snapes Gedanken rasten, tausend Worte formten sich in seinem Gehirn doch schliesslich sagte er lediglich leise: „Ich kann nicht."
„Das wollte ich nicht wissen, Sev!" fuhr Lupin ihn scharf an und kam zurück zum Bett. „Ich wollte wissen, was du willst – nicht, was du kannst!"
Die bernsteinfarbenen Augen funkelten in dem flackernden Licht der Kerze, als er sich neben Snape auf die Kante des Bettes setzte. Ein tiefes unergründliches Sehnen ergriff den Tränkemeister, neben dem alles andere an Bedeutung verlor... seine Erziehung, die absurden Moralvorstellungen seines Vaters, sein Unvermögen, sich anderen zu öffnen, sein Misstrauen gegenüber Zärtlichkeiten...
Das alles verschwamm vor Lupins bittendem, sehnsuchtsvollem Blick und in diesem Moment begriff Snape, dass Lupin ihn nicht nur begehrte, nicht nur mit ihm spielte, ihn nicht verachtete – nie verachten würde. Snape tauchte ein in diesen Blick, liess einfach los und liess sich treiben und erkannte dabei die Zerbrechlichkeit hinter der Stärke, den Schmerz hinter dem Lächeln, die Zärtlichkeit hinter dem Verlangen, die Naivität hinter der Logik, die Furcht hinter der Tapferkeit und er hatte zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl einen anderen Menschen völlig zu verstehen.
Und ohne darüber nachzudenken, öffnete sich sein Mund und seine Stimmbänder machten sich selbstständig.
„Ich will, dass du bleibst." Snape war es in dieser Sekunde bitterernst mit dieser Aussage, doch schon im nächsten Moment war ihm klar, dass dies immer ein Traum bleiben würde.
Lupin atmete einmal tief durch. „Aber..." half er ihm dann melancholisch lächelnd weiter.
„Es geht einfach nicht, Remus." Snape hoffte inständig, dass der Werwolf ihn verstand. Auch ohne viele Worte.
Lupin wandte den Blick ab. „Ich weiss", murmelte er mit leiser Enttäuschung in der Stimme und wieder fühlte Snape, wie ihm die Kehle eng wurde.
„Der dunkle Lord, der Orden...", versuchte er Lupin begreiflich zu machen.
„Sirius, Harry..." seufzte Lupin. "Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Ich verstehe dich wahrscheinlich besser, als du glaubst."
„Es ist der denkbar ungünstigste Zeitpunkt für... für... das hier... was immer es auch ist." Eine hilflose Geste begleitete Snapes Worte. Gott! Seit wann drückte er sich derart unpräzise aus? Doch bei jedem Blick in diese unergründlichen bernsteinfarbenen Augen schien ihn ein Stückchen seiner üblichen Eloquenz zu verlassen. Und gerade jetzt schenkte ihm der Werwolf einen verwirrend direkten Blick.
„Ich weiss nicht, was es für dich ist, Severus... aber ich habe mich in dich verliebt."
„In mich?" Das kam nun doch unerwartet. Trotz allem. Snape blinzelte verwirrt. Er hatte es insgeheim gehofft, aber nicht damit gerechnet, dass der Werwolf es so offen aussprechen würde... seines Wissens nach hatte sich noch nie jemand in ihn verliebt. Die wenigen Frauen, mit denen er im Laufe seines Lebens das Bett geteilt hatte, hatten immer einen mehr oder weniger guten Grund dafür gehabt, doch dieser Grund war nie ein tieferes, innigeres Gefühl für den Tränkemeister gewesen.
Lupins Bekenntnis schmerzte und linderte zur gleichen Zeit.
„Ja, in dich, Sev", hauchte Lupin und küsste Snape leicht auf den Mund. „Du kannst mir glauben, dass ich davon mindestens genauso überrascht war wie du. Normalerweise bevorzuge ich blonde Männer." Seine Finger strichen zärtlich durch Snapes dunkle Haarsträhnen. „Aber die haben mir eigentlich noch nie Glück gebracht. Es war also höchste Zeit für einen Wechsel", versuchte er zu scherzen.
Eine Weile sahen sich beide schweigend an.
„Weißt du, mein Liebster, jetzt wäre eigentlich der Zeitpunkt gekommen, an dem du sagen solltest ‚ich liebe dich auch' oder etwas ähnliches in dieser Preisklasse."
Snape war der nervöse Unterton in Lupins Stimme nicht entgangen.
„Ich weiss... Aber ich kann nur sagen, dass ich noch für keine Menschenseele das empfunden habe, was ich für dich empfinde..." Er legte eine Hand in Lupins Nacken und zog ihn für einen sanften, kurzen Kuss zu sich. Er wusste nicht, ob es Liebe war, was er für den anderen Mann empfand. Er hatte einmal geglaubt, er wäre in ihn verliebt gewesen, doch diese verwirrenden Teenager-Gefühle waren genauso plötzlich verschwunden, wie sie gekommen waren. Alles was er wusste war nur, dass er ihn am liebsten nie wieder loslassen würde. Wenn das Liebe war – dann war es wohl tatsächlich so, dass er den Werwolf liebte.
„Ich würde sagen, das ist zumindest besser als nichts", bemerkte Lupin mit einem wehmütigen Lächeln. „Es ist sicher besser, wenn ich jetzt gehe."
Snape schüttelte stumm den Kopf und Lupin lächelte dunkel.
„ich werde trotzdem gehen. Aber ich werde auf dich warten."
Snapes Herz klopfte so unregelmässig, dass es fast schon weh tat.„Ist das ein Versprechen?" fragte er und versuchte, es skeptisch klingen zu lassen, dennoch klang es nur hoffnungsvoll.
„Nein, mein Liebster", äusserte Lupin sehr bestimmt. „Eine Drohung." Er machte eine kleine Pause und hielt dann sein zerfetztes Hemd in die Höhe. „Ausserdem werde ich mir eines deiner Hemden leihen müssen und ich rechne fest damit, dass du es dir irgendwann zurückholen wirst."
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Snape schlief in dieser Nacht nicht mehr. Er lag einfach nur da und wartete darauf, dass die Sonne aufging. Er hatte versucht über die ganze Situation nachzudenken, sie zu analysieren, doch sein Verstand liess ihn schmählich im Stich und versagte ihm den Dienst. Lupin hatte versprochen auf ihn zu warten... Snape fragte sich flüchtig ob er lange genug leben würde und hoffte inständig, dass Lupin nicht vergebens warten würde...
Er ging in Gedanken noch einmal ihre Gespräche durch und entsann sich dabei einer Bitte Lupins.
Entschlossen stand er auf, ging zu seinem Schreibtisch, holte Pergament, Feder und Tinte hervor und schrieb drei Worte auf die kleine Rolle, bevor er sie zusammenfaltete. Gleich nach dem Frühstück würde er eine der Schuleulen damit betrauen, sein Briefchen zu Lupin zu bringen. Merkwürdig erleichtert legte er sich zurück in sein Bett. Die drei Worte, die er Lupin geschrieben hatte klangen noch in ihm nach.
‚Ich verzeihe dir.'
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Ende
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Remus: Also tschüss dann...
Severus: Ja, man sieht sich...
Lorelei (hektisch): HALT! Wo wollt ihr denn so schnell hin?
Remus: Naja – wir sind hier doch jetzt fertig...
Severus: Eben. Wir haben auch noch was anderes zu tun, als ständig in deinen Fanfics rumzuturnen.
Lorelei: Dann habt ihr euren Vertrag nicht richtig gelesen! Wir machen hiervon noch einen dritten Teil – die Leserreaktion war einfach zu positiv – diese Kuh wird gemolken, solange sie noch heiss ist.
Remus (zweifelnd): Hast du da nicht gerade was verwechselt?
Lorelei: EGAL! Ihr seid morgen früh wieder hier um die nächste Story zu besprechen, oder ich verklage euch, bis ihr schwarz werdet!
Severus (gequält): Ich auch? Menno!
Lorelei (genüsslich): Och, wenn euch das nicht passt... ich habe da auch noch drei andere Entwürfe in der Schublade...
Severus (eifrig): Wenn ich da nicht schon wieder mit diesem Wolfverschnitt in die Kiste hüpfen muss, warum nicht?!
Remus: Wen nennst du hier einen Wolfverschnitt?
Lorelei: Jetzt streitet nicht schon wieder!!! Ihr werdet in jeder einzelnen meiner Fanfics brav miteinander in die Kiste springen, oder ich verklage euch! (wedelt mit Vertrag).
Severus (zu Remus): Sag mal – wie hat sie uns noch gleich dazu gebracht, dass wir DAS unterschrieben haben?
