Mal wieder Geburtstag
Die Ferien dauerten nun schon vier Wochen und noch immer musste Harry bei seinen Verwandten verweilen, wie er selber immer sagt, denn leben kann man das auf keinen Fall nennen. Das einzig erfreuliche Ereignis in all der Zeit war ein Brief von seinem Freund Ron gewesen, der ihm einen kleinen Überblick verschaffte, was gerade in der Zauberwelt los sei. Aber ansonsten war es wie immer der reinste Horror bei den Dursleys. Zwar blieb er so oft wie möglich in seinem Zimmer, doch wenn er sich mal blicken lassen musste, wurde er nur unfreundlich behandelt, ja meistens sogar angeschrien. Deshalb war es kein Wunder, dass er sich wünschte, dass die Ferien vorbei wären oder, dass er wenigstens zu Ron in den Fuchsbau könnte. Doch leider hat er noch keine Nachricht erhalten, ob und wann er von seinen Verwandten weg kann.
Obgleich er sich nichts sehnlichster wünschte, als von hier wegzukommen, war er dennoch froh, eine Zeitlang alleine sein zu können, denn noch immer hatte er die Ereignisse des letzten Jahres nicht verarbeitet und das letzte was er jetzt haben wollte, waren irgendwelche Menschen, die um ihn herumschwirrten und fragten, ob mit ihm alles in Ordnung sei. Teilweise genoss er die Einsamkeit, in der er Zeit fand seine Gedanken zu sammeln, immer wieder kamen ihm die Bilder der Szenen in den Kopf, die sich auf dem Friedhof abspielten, so auch Cedrics Tod. Er war sich immer noch nicht im Klaren, ob er nun Schuld an seinem Tod hätte, schließlich hatte er darauf bestanden, dass sie gemeinsam den Pokal berührten, oder ob er keine Schuld hätte, wie ihm alle versucht haben einzureden vor den Ferien. Viele Nächte lag Harry einfach nur da und dachte nach und wenn es ihm gelang, seine Gedanken von Cedrics Tod abzulenken, dachte er an seine Freunde nach, wie es ihnen zur Zeit geht, was sie gerade machen. Von Hermione wusste er, dass sie mit ihren Eltern nach Italien verreist war und er freute sich schon wieder auf ihren Urlaubsbericht, der zwar immer sehr umfangreich, aber auch manchmal interessant sein konnte. Ron hingegen blieb die Ferien über zu Hause, da die Weasleys natürlich kein Geld hatten, um sich einen Urlaub leisten zu können.
Eines Nachts hatte Harry, als er mal kurz von seinen Gedanken wegkam, das Gefühl, dass er was wichtiges vergessen hatte. Er stand auf, machte Licht an, blickte sich um, schaute auf die Uhr (kurz nach Mitternacht), aber ihm fiel nicht ein was es war. Plötzlich klopfte es an seinem Fenster und als er erkannte, dass dahinter ein paar Eulen saßen, fiel ihm schlagartig ein, was heute für ein Tag war, nämlich sein Geburtstag, der vor ein paar Minuten begonnen. Harry musste bei dem Gedanken, dass er seinen eigenen Geburtstag vergessen hatte, grinsen und öffnete sofort das Fenster, um die Eulen herein zu lassen. Die Eulen brachten ihm Geschenke und Briefe von seinen Freunden, die er freudig begann auszupacken bzw. zu lesen.
Das erste Geschenk, das er auspackte, kam von Hermione. Es war (natürlich) ein Buch, über magische Sportarten, größtenteils über Quidditch, aber auch andere Sportarten, die er bisher noch nicht kannte. Ein leichtes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Bücher über Quidditch mochte er schon immer und dass hier auch noch andere Sportarten vermerkt waren, freute ihn um so mehr. Den Brief, den Hermione beigelegt hatte, überflog er schnell, es war ein Kurzbericht über ihren Urlaub und andere Dinge, doch Harry wollte sich die Briefe später genauer durchlesen, er war gerade in einer Auspack-Laune und griff sich daher das nächste Geschenk. Das nächste Geschenk war von Hagrid, es waren mal wieder seine selbstgebackenen Kekse, doch diesmal waren sie, wie Harry feststellte, genießbarer als sonst. 'Komisch, hat er mal ein anderes Rezept ausprobiert?' überlegte sich Harry und begann wieder zu grinsen. Daraufhin nahm er sich das nächste Geschenk, welches von Ron zu sein schien. Es waren einige Süßigkeiten und eine Art Tasche, die wohl dafür geeignet war einen Besen sicher zu transportieren. 'Schade das mein Feuerblitz zur Zeit weggeschlossen ist, ich würde gerne mal ausprobieren, ob er hier rein passt' dachte sich Harry und griff nach Rons Brief. Doch als er ihn überflogen hatte, beschloss er ihn noch mal zu lesen, nur diesmal gründlicher:
"Hallo Harry. Na konntest du dich erholen bei deinen Verwandten? Wohl eher nicht. Aber ich muss ehrlich sagen, erholsam war es hier die letzten Wochen auch nicht. Dad und Percy sind dauernd im Ministerium und erzählen uns leider nicht alles, was sie dort erfahren. Kannst dir ja vorstellen, dass die Stimmung bei uns doch etwas gespannt ist. Selbst Fred und George sind manchmal ernster, als man es von ihnen gewohnt ist, obwohl sie mich sehr erstaunt haben, als sie mir einen neuen Festumhang gekauft haben. Den Grund dafür haben sie mir immer noch nicht genannt. Immer wenn ich sie darauf anspreche, reagieren sie so abweisend, teilweise erkenne ich meine Brüder gar nicht mehr wieder. Am seltsamsten verhält sich aber Ginny. Die meiste Zeit hält sie sich in ihrem Zimmer auf und lässt sich manchmal stundenlang nicht mehr blicken. Scheinbar haben sie die letzten Wochen sehr mitgenommen, denn ihre Augen sind häufig gerötet, sie muss wohl häufiger geweint haben. Sie macht sich fast noch mehr Sorgen als Mum und na ja du kennst Mum, sie macht sich schon ungewöhnlich viel Sorgen um dich, das tat sie schon die letzten Jahre, wo es noch ruhiger war. Aber ich hätte nicht gedacht, dass das jemand übertreffen könnte. Ginny scheint dich immer noch sehr zu mögen. Ich weiß aber schon, wie wir sie wieder glücklich machen können und dich nebenbei auch, denn ich hab gestern ein Gespräch meiner Eltern zufällig mithören können, in dem besprochen wurde, dass du in Kürze zu uns kommen kannst. Ich freue mich jetzt schon auf Ginnys Reaktion, wenn sie davon erfährt. Hermione wird wohl aber nicht kommen, sie ist ja noch einige Tage in Italien, aber ich denke, dass wir sie kurz vor Schulbeginn in der Winkelgasse wiedersehen werden. Bin mal auf ihren jährlichen Urlaubsbericht gespannt.
Ich hoffe, du kannst noch ein paar Tage bei deinen Verwandten aushalten, ich bin aber sicher, dass du nicht mehr lange warten musst, bis du von ihnen weg kannst. Vielleicht wird dann auch hier endlich die Stimmung wieder etwas besser, wenn du bei uns bist.
Also meld dich, falls du wieder Ärger mit deinen Verwandten haben solltest, damit wir dich im Notfall schon früher holen können.
Bis dann
Ron
P.S.: Hast du schon was neues von Schnuffel gehört? Bisher hab ich jedenfalls nicht gehört, dass er geschnappt worden sei. Scheint so, dass er noch frei ist."
Harry wandte seinen Blick vom Brief und starrte ins Zimmer. Am liebsten hätte er einen Luftsprung gemacht, doch er unterließ es, weil er keinen Krach machen wollte. 'Endlich weg von hier', dachte er, 'Bald bin ich endlich wieder im Fuchsbau, keine meckernden Verwandten mehr, nur noch umgeben von Menschen, die ich mag.' Trotz aller Vorsicht keinen Krach zu machen, konnte Harry es nicht unterlassen, eine Art Siegerpose zu machen und mit einer jubelnden Haltung durch sein Zimmer zu wandeln.
Doch irgendwann hatte er sich wieder beruhigt und setzte sich wieder auf sein Bett, nahm noch einmal den Brief und las ihn abermals durch. Aber anstatt wieder euphorisch zu reagieren, wurde er etwas nachdenklich, als er über den Absatz, der Ginny betraf, stolperte. Bedeutete er ihr so viel, wie Ron es beschrieben hatte? Harry konnte sich das fast nicht vorstellen, schließlich hat er im letzen Jahr kaum etwas davon bemerkt. Das konnte aber auch daran liegen, dass er letztes Jahr seine Gedanken häufig woanders hatte. Gründe dafür gab es genug. Erst die Ereignisse bei der Weltmeisterschaft, dann war das ganze Jahr über dieser Rummel ums Trimagische Turnier, zudem kam noch der Weihnachtsball, wo er seine Augen ja eher bei Cho Chang hatte und zum Schluss die Ereignisse bei der dritten Aufgabe. Aber obwohl ihm genug Gründe einfielen, fühlte er sich doch etwas miserabel bei dem Gedanken, Ginny so wenig Beachtung geschenkt zu haben, vor allem wenn das wahr sein sollte, dass er ihr was bedeutete. Er versuchte sich ein Bild von Ginny zu machen, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte. Er schüttelte einmal kurz den Kopf und beschloss, Ginny in Zukunft mehr Beachtung zu schenken, vielleicht kann sie das wenigstens wieder aufheitern. Ihm gefiel der Gedanken, dass jemand wegen ihm unglücklich ist, nämlich überhaupt nicht und jemand wie Ginny, die schon genug ertragen musste in ihrem ersten Jahr in Hogwarts, verdiente es einfach glücklich zu sein. Zufrieden über seinen Beschluss schenkte er nun seine Aufmerksamkeit den Eulen, die ihm die Geschenke brachten und ihn die ganze Zeit interessiert beobachten. Er gab ihnen allen etwas zur Stärkung, worauf alle glücklich schuhuten und bis auf Hedwig sich wieder auf den Weg nach draußen machten. Harry nahm daraufhin sich noch mal alle Briefe vor, darunter auch der jährliche Brief von Hogwarts, laß sich alle noch mal durch und ging nach einer Weile dann schlafen.
Die Ferien dauerten nun schon vier Wochen und noch immer musste Harry bei seinen Verwandten verweilen, wie er selber immer sagt, denn leben kann man das auf keinen Fall nennen. Das einzig erfreuliche Ereignis in all der Zeit war ein Brief von seinem Freund Ron gewesen, der ihm einen kleinen Überblick verschaffte, was gerade in der Zauberwelt los sei. Aber ansonsten war es wie immer der reinste Horror bei den Dursleys. Zwar blieb er so oft wie möglich in seinem Zimmer, doch wenn er sich mal blicken lassen musste, wurde er nur unfreundlich behandelt, ja meistens sogar angeschrien. Deshalb war es kein Wunder, dass er sich wünschte, dass die Ferien vorbei wären oder, dass er wenigstens zu Ron in den Fuchsbau könnte. Doch leider hat er noch keine Nachricht erhalten, ob und wann er von seinen Verwandten weg kann.
Obgleich er sich nichts sehnlichster wünschte, als von hier wegzukommen, war er dennoch froh, eine Zeitlang alleine sein zu können, denn noch immer hatte er die Ereignisse des letzten Jahres nicht verarbeitet und das letzte was er jetzt haben wollte, waren irgendwelche Menschen, die um ihn herumschwirrten und fragten, ob mit ihm alles in Ordnung sei. Teilweise genoss er die Einsamkeit, in der er Zeit fand seine Gedanken zu sammeln, immer wieder kamen ihm die Bilder der Szenen in den Kopf, die sich auf dem Friedhof abspielten, so auch Cedrics Tod. Er war sich immer noch nicht im Klaren, ob er nun Schuld an seinem Tod hätte, schließlich hatte er darauf bestanden, dass sie gemeinsam den Pokal berührten, oder ob er keine Schuld hätte, wie ihm alle versucht haben einzureden vor den Ferien. Viele Nächte lag Harry einfach nur da und dachte nach und wenn es ihm gelang, seine Gedanken von Cedrics Tod abzulenken, dachte er an seine Freunde nach, wie es ihnen zur Zeit geht, was sie gerade machen. Von Hermione wusste er, dass sie mit ihren Eltern nach Italien verreist war und er freute sich schon wieder auf ihren Urlaubsbericht, der zwar immer sehr umfangreich, aber auch manchmal interessant sein konnte. Ron hingegen blieb die Ferien über zu Hause, da die Weasleys natürlich kein Geld hatten, um sich einen Urlaub leisten zu können.
Eines Nachts hatte Harry, als er mal kurz von seinen Gedanken wegkam, das Gefühl, dass er was wichtiges vergessen hatte. Er stand auf, machte Licht an, blickte sich um, schaute auf die Uhr (kurz nach Mitternacht), aber ihm fiel nicht ein was es war. Plötzlich klopfte es an seinem Fenster und als er erkannte, dass dahinter ein paar Eulen saßen, fiel ihm schlagartig ein, was heute für ein Tag war, nämlich sein Geburtstag, der vor ein paar Minuten begonnen. Harry musste bei dem Gedanken, dass er seinen eigenen Geburtstag vergessen hatte, grinsen und öffnete sofort das Fenster, um die Eulen herein zu lassen. Die Eulen brachten ihm Geschenke und Briefe von seinen Freunden, die er freudig begann auszupacken bzw. zu lesen.
Das erste Geschenk, das er auspackte, kam von Hermione. Es war (natürlich) ein Buch, über magische Sportarten, größtenteils über Quidditch, aber auch andere Sportarten, die er bisher noch nicht kannte. Ein leichtes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Bücher über Quidditch mochte er schon immer und dass hier auch noch andere Sportarten vermerkt waren, freute ihn um so mehr. Den Brief, den Hermione beigelegt hatte, überflog er schnell, es war ein Kurzbericht über ihren Urlaub und andere Dinge, doch Harry wollte sich die Briefe später genauer durchlesen, er war gerade in einer Auspack-Laune und griff sich daher das nächste Geschenk. Das nächste Geschenk war von Hagrid, es waren mal wieder seine selbstgebackenen Kekse, doch diesmal waren sie, wie Harry feststellte, genießbarer als sonst. 'Komisch, hat er mal ein anderes Rezept ausprobiert?' überlegte sich Harry und begann wieder zu grinsen. Daraufhin nahm er sich das nächste Geschenk, welches von Ron zu sein schien. Es waren einige Süßigkeiten und eine Art Tasche, die wohl dafür geeignet war einen Besen sicher zu transportieren. 'Schade das mein Feuerblitz zur Zeit weggeschlossen ist, ich würde gerne mal ausprobieren, ob er hier rein passt' dachte sich Harry und griff nach Rons Brief. Doch als er ihn überflogen hatte, beschloss er ihn noch mal zu lesen, nur diesmal gründlicher:
"Hallo Harry. Na konntest du dich erholen bei deinen Verwandten? Wohl eher nicht. Aber ich muss ehrlich sagen, erholsam war es hier die letzten Wochen auch nicht. Dad und Percy sind dauernd im Ministerium und erzählen uns leider nicht alles, was sie dort erfahren. Kannst dir ja vorstellen, dass die Stimmung bei uns doch etwas gespannt ist. Selbst Fred und George sind manchmal ernster, als man es von ihnen gewohnt ist, obwohl sie mich sehr erstaunt haben, als sie mir einen neuen Festumhang gekauft haben. Den Grund dafür haben sie mir immer noch nicht genannt. Immer wenn ich sie darauf anspreche, reagieren sie so abweisend, teilweise erkenne ich meine Brüder gar nicht mehr wieder. Am seltsamsten verhält sich aber Ginny. Die meiste Zeit hält sie sich in ihrem Zimmer auf und lässt sich manchmal stundenlang nicht mehr blicken. Scheinbar haben sie die letzten Wochen sehr mitgenommen, denn ihre Augen sind häufig gerötet, sie muss wohl häufiger geweint haben. Sie macht sich fast noch mehr Sorgen als Mum und na ja du kennst Mum, sie macht sich schon ungewöhnlich viel Sorgen um dich, das tat sie schon die letzten Jahre, wo es noch ruhiger war. Aber ich hätte nicht gedacht, dass das jemand übertreffen könnte. Ginny scheint dich immer noch sehr zu mögen. Ich weiß aber schon, wie wir sie wieder glücklich machen können und dich nebenbei auch, denn ich hab gestern ein Gespräch meiner Eltern zufällig mithören können, in dem besprochen wurde, dass du in Kürze zu uns kommen kannst. Ich freue mich jetzt schon auf Ginnys Reaktion, wenn sie davon erfährt. Hermione wird wohl aber nicht kommen, sie ist ja noch einige Tage in Italien, aber ich denke, dass wir sie kurz vor Schulbeginn in der Winkelgasse wiedersehen werden. Bin mal auf ihren jährlichen Urlaubsbericht gespannt.
Ich hoffe, du kannst noch ein paar Tage bei deinen Verwandten aushalten, ich bin aber sicher, dass du nicht mehr lange warten musst, bis du von ihnen weg kannst. Vielleicht wird dann auch hier endlich die Stimmung wieder etwas besser, wenn du bei uns bist.
Also meld dich, falls du wieder Ärger mit deinen Verwandten haben solltest, damit wir dich im Notfall schon früher holen können.
Bis dann
Ron
P.S.: Hast du schon was neues von Schnuffel gehört? Bisher hab ich jedenfalls nicht gehört, dass er geschnappt worden sei. Scheint so, dass er noch frei ist."
Harry wandte seinen Blick vom Brief und starrte ins Zimmer. Am liebsten hätte er einen Luftsprung gemacht, doch er unterließ es, weil er keinen Krach machen wollte. 'Endlich weg von hier', dachte er, 'Bald bin ich endlich wieder im Fuchsbau, keine meckernden Verwandten mehr, nur noch umgeben von Menschen, die ich mag.' Trotz aller Vorsicht keinen Krach zu machen, konnte Harry es nicht unterlassen, eine Art Siegerpose zu machen und mit einer jubelnden Haltung durch sein Zimmer zu wandeln.
Doch irgendwann hatte er sich wieder beruhigt und setzte sich wieder auf sein Bett, nahm noch einmal den Brief und las ihn abermals durch. Aber anstatt wieder euphorisch zu reagieren, wurde er etwas nachdenklich, als er über den Absatz, der Ginny betraf, stolperte. Bedeutete er ihr so viel, wie Ron es beschrieben hatte? Harry konnte sich das fast nicht vorstellen, schließlich hat er im letzen Jahr kaum etwas davon bemerkt. Das konnte aber auch daran liegen, dass er letztes Jahr seine Gedanken häufig woanders hatte. Gründe dafür gab es genug. Erst die Ereignisse bei der Weltmeisterschaft, dann war das ganze Jahr über dieser Rummel ums Trimagische Turnier, zudem kam noch der Weihnachtsball, wo er seine Augen ja eher bei Cho Chang hatte und zum Schluss die Ereignisse bei der dritten Aufgabe. Aber obwohl ihm genug Gründe einfielen, fühlte er sich doch etwas miserabel bei dem Gedanken, Ginny so wenig Beachtung geschenkt zu haben, vor allem wenn das wahr sein sollte, dass er ihr was bedeutete. Er versuchte sich ein Bild von Ginny zu machen, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte. Er schüttelte einmal kurz den Kopf und beschloss, Ginny in Zukunft mehr Beachtung zu schenken, vielleicht kann sie das wenigstens wieder aufheitern. Ihm gefiel der Gedanken, dass jemand wegen ihm unglücklich ist, nämlich überhaupt nicht und jemand wie Ginny, die schon genug ertragen musste in ihrem ersten Jahr in Hogwarts, verdiente es einfach glücklich zu sein. Zufrieden über seinen Beschluss schenkte er nun seine Aufmerksamkeit den Eulen, die ihm die Geschenke brachten und ihn die ganze Zeit interessiert beobachten. Er gab ihnen allen etwas zur Stärkung, worauf alle glücklich schuhuten und bis auf Hedwig sich wieder auf den Weg nach draußen machten. Harry nahm daraufhin sich noch mal alle Briefe vor, darunter auch der jährliche Brief von Hogwarts, laß sich alle noch mal durch und ging nach einer Weile dann schlafen.
