So lang hats mal wieder gedauert, aber endlich hab ich das 8te Kapitel fertig

Vorweg noch mal ein Dankeschön an Ginny-Potter und Thorin Eichenschild, die regelmäßig ein Review hinterlassen haben und auch an Murder, deren Worte in dem Review mich nochmal motivierten alte Ideen wieder auszugraben und weitzuschreiben.

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Eine Zugfahrt, die ist lustig...

Der letzte Ferientag verging wie im Flug. Harry und Ginny verbrachten jede freie Minute zusammen und auch wenn sie es noch nicht offiziell bekanntgaben, dass sie zusammen waren, so konnten sich die meisten das zumindest denken. Am Abend dann quetschte Ron Harry und Hermione Ginny aus und wollten alles wissen, was geschehen war.

Am nächsten Tag war es denn endlich soweit, die Rückkehr nach Hogwarts. Harry war etwas mulmig zumute, aber Ginny sorgte schon dafür, dass er sich beruhigte. Wie immer war der Morgen sehr hektisch, immer wieder fiel jemandem etwas ein, was er vergessen hatte und so kam es, dass die Familie leicht verspätet im geliehenen Wagen des Ministerium saß und auf dem Weg zum Bahnhof war.

Aber dank einer voranpeitschenden Mrs. Weasley schafften es die sechs Hogwarts-Schüler und die beiden Erwachsenen noch gerade rechtzeitig nach Kings Cross, wo sie auch hurtig durch die Absperrung zum Gleis 9 ¾ gelangten. Harry musste leicht schlucken, als er den Zug sah, der sie alle wieder nach Hogwarts bringen würde. Er hoffte, dass wenigstens die Zugfahrt ohne irgendwelche Probleme verlaufen würde. Etwas zögerlich näherte er sich dem Zug, um das Gepäck in diesen zu verstauen, doch dank eines aufmunternden Blickes von Ginny konnte er sich letztendlich dazu durchringen einzusteigen. Als alles Gepäck verstaut wurde folgte noch die übliche Abschiedszeremonie, will heißen Mrs. Weasley umarmte und küsste jedes ihrer Kinder und auch Harry und Hermione, ermahnte die Zwillinge sich wenigstens im letzten Jahr anständig zu benehmen und machte dem Trio noch mal deutlich, dass sie um Himmels Willen auf sich aufpassen mögen dieses Jahr.

Kurze Zeit später saßen sie alle im Zug, welcher auch nicht lange brauchte bis er endlich losrollte. Fred und George hatten sich früh verabschiedet und sich aufgemacht ihren besten Freund Lee Jordan zu suchen. Die anderen vier hatten sich ein leeres Abteil gesucht und sogar noch eins gefunden, trotz der Verspätung, die sie hatten. Hermione hatte natürlich nichts dagegen, dass sich Ginny zu ihnen gesellt und auch Ron sagte nichts dagegen, da er wenig Lust hatte, es sich mit seiner Schwester als auch mit Harry zu verscherzen.

So saßen die vier gemütlich in ihrem Abteil und vertrieben sich die Zeit. Hermione las in einem ihrer neuen Bücher, Harry und Ron unterhielten sich über Quidditsch und Ginny hatte es sich in Harrys Armen gemütlich gemacht und lauschte mit einem glücklichen Gesicht der Unterhaltung der beiden Jungen.

Ab und zu wurden sie von einigen Klassenkameraden besucht, von Lavender Brown und Parvati Patil, von Dean Thomas und Seamus Finnigan und auch von Neville Longbottom, der seine Kröte Trevor dabei hatte. Alle waren natürlich erstaunt über das Bild, das Harry und Ginny ihnen bot und jeder fragte natürlich sofort, ob die beiden zusammen wären, worauf beide dies mit einem breiten Grinsen bestätigten.

Irgendwann rückte der Mittag näher und es dauerte auch nicht lange bis die alte Frau mit ihrem Wagen voller Essen (vornehmlich Süßigkeiten) vorbeikam und Harry wieder alle versorgte, wobei er keine Proteste duldete.

Gesättigt ging es in den Nachmittag, alle vier waren mehr oder weniger am Dösen, Ginny immer noch in Harrys Armen und es fehlte nicht viel, dass auch Hermiones Kopf auf Rons Schulter gefallen wäre, als es plötzlich an der Abteiltür klopfte und jemand eintrat. Sofort schreckten alle vier hoch und sahen einen ihnen unbekannten Schüler. Er hatte dunkle Haare und ein gut gebräunte Haut, überhaupt hatte er eine mediterrane Erscheinung.

"Oh Verzeihung, ich wollte euch nicht wecken, wenn ich stör geh ich gern wieder," sagte er, aber Harry schüttelte den Kopf: "Nee ist nicht so schlimm, ich zumindest hab noch nicht wirklich geschlafen, trotzdem entschuldige meine Neugier, aber ich hab dich ehrlich gesagt noch nie gesehen. Bist du ein neuer Schüler?"

"Ja bin ich. Ich bin Markos Parthenis und ich durchquere gerade den Zug, um meine Mitschüler schon mal etwas kennenzulernen." "Ach so," meldete sich Hermione zu Wort, "also ich bin Hermione Granger, das hier neben mir ist Ron Weasley, ihm gegenüber sitzt Harry Potter und in seinen Armen sitzt Rons Schwester Ginny." "Ah freut mich euch kennenzulernen," sagte Markos. Es herrschte für einen Moment Schweigen, dann bemerkte er, dass Ron ihn ein wenig komisch ansah.

"Ähm, hab ich irgendwas falsches gemacht?" fragte er unsicher. "Na ja," antwortete Ron, "du bist der erste, den ich treffe, der bei Harrys Namen so reagiert, als wäre er dir unbekannt. Stammst du aus einer Muggelfamilie, so wie Hermione?"

"Nein, meine Eltern sind beides Zauberer. Harrys Name und seine Taten sind mir schon bekannt, bloß wie hast du erwartest, wie ich reagiere? Etwa, dass ich mich vor ihm auf die Knie werfe?" Markos grinste Ron an. Dieser schaute ihn etwas verwirrt an, aber Harry, der nichts verächtliches in der Stimme von Markos entdeckte, sagte zu Ron: "Irgendwie ist er mir sympathisch," und begann auch zu grinsen. Ron zuckte nur mit den Schultern, während die beiden Mädchen leicht zu kichern begannen. "Na ja egal," sagte Ron, "Wir würden dir gern einen Platz anbieten, bloß leider ist hier, wie du siehst, kein Platz mehr."

"Mensch Ron, dass du auch nie überlegst, bevor du was sagst, natürlich ist hier noch Platz," sagte Ginny und in der nächsten Sekunde saß sie auf Harrys Schoß. "Hmm Dankeschön," sagte Markos und setzte sich auf den frei gewordenen Platz.

"Mal eine Frage, deine Name klingt so griechisch," kam es von Hermione. "Ich hab auch die letzten 15 Jahre in Griechenland gelebt, mein Vater ist griechisch, nur meine Mutter kommt aus England, deshalb hab ich auch eine zweisprachige Erziehung genossen. Ich bin bisher auf eine kleine griechische Zaubererschule gegangen. Nun vor kurzem hat meine Mutter Heimweh bekommen, worauf sich mein Vater dann einen Job in England gesucht hat, so dass wir hierher übergesiedelt sind."

"Und in welchen Jahrgang kommst du nun?" fragte Harry. "Na ja, ich bin zwar vor kurzem schon 16 geworden, aber man sagte mir, dass mein derzeitiger Wissensstand erst für das fünfte Jahr hier reicht, das hängt wohl damit zusammen, dass Hogwarts vom Niveau her etwas anspruchsvoller ist als meine bisherige Schule."

"Vielleicht kommst du ja in unser Haus, dann werden wir in Zukunft zusammen Unterricht haben," sagte Hermione. "Ja mal schauen, wohin mich der Hut steckt. In welchem Haus seid ihr eigentlich?" fragte Markos, worauf alle vier antworteten: "Gryffindor!"

Die fünf unterhielten sich noch eine Weile, besonders Hermione schien Markos mit Fragen über Griechenland zu löchern, als plötzlich die Abteiltür aufging und eine den vier Gryffindors nur zu bekannte Gestalt in der Tür stand und sagte: "Sieh mal einer an, das kleine Wiesel auf dem Schoß ihres Helden Potters. Nun das Gerücht ging um im Zug, da wollte ich mich halt mal selber von überzeugen." Er drehte sich zu Ron und Hermione: "Ach und das andere Wiesel und das Schlammblut sind auch wieder da. Habt ihr beide kein Platz mehr auf Potters Schoß gefunden?" Ron wollte gerade aufspringen und auf Malfoy losgehen, doch Hermione hielt ihn zurück, außerdem erschienen hinter Malfoy seine Leibwächter Crabbe und Goyle. Malfoy wandte sich zu Markos.

"Und wer bist du?" fragte er. Markos stand auf und sagte: "Markos Parthenis und mit wem hab ich die Ehre?" "Mein Name ist Malfoy," er betonte jede Silbe seines Namens, "Draco Malfoy!" Markos musste leicht losprusten und fragte dann: "Bist du ein Fan von James Bond oder warum stellst du dich so seltsam vor?" Harry und Hermione fingen an zu lachen, während Ginny und Ron sich fragend anblickten und auch Malfoy und seine Leibwächter wussten nicht, was er damit meinte. Als Markos die verwunderten Gesichter der Neuankömmlinge sah, konnte er sich nicht mehr zurückhalten und begann auch zu lachen, wobei er sich setzen musste.

"Du wagst es über mich zu lachen?" fragte Malfoy in einem erbosten Ton, der Markos aber dazu veranlasste noch mehr zu lachen. "Sorry, aber die Szene war einfach zu herrlich," brachte er mühsam hervor. "Sei gewiss, das war garantiert das letzte Mal, dass du über mich lachst," drohte Malfoy ihm und verließ mit seinen Leibwächtern das Abteil.

Markos, Harry und Hermione hatten sich mittlerweile auch wieder beruhigen können. "Sag mal," begann Hermione, "wenn deine Eltern Zauberer waren, woher kennst du eigentlich James Bond?"

"Nun ja, mein Vater ist zwar ein Zauberer, aber seine restliche Verwandtschaft sind Muggel, so dass ich auch viel Kontakt zur Muggelwelt hatte."

"Kann mir jetzt vielleicht mal einer sagen wer oder was dieser James Bond ist?" kam es aus Rons Richtung, worauf Markos, Harry und Hermione wieder loslachen mussten. Ron allerdings fand das gar nicht komisch und schaute schmollend aus dem Fenster, bis sich Hermione erbarmte und ihn aufklärte über James Bond.

Kurz darauf fragte Markos: "Ist dieser Typ von eben immer so seltsam drauf?" "Malfoy, Slytherin, hält sich für was ganz besonderes, weil seine Familie seit Jahrhunderten nur aus Zauberern besteht. Er liebt es auf anderen Leuten herumzuhacken. Du hast ja gehört, wie er Hermione genannt hat oder auch Ron und Ginny. Ich bin mal gespannt, welche Beleidigungen er dir in Zukunft an den Kopf werfen wird," antwortete Harry

"Ach soll er doch, hab ich wenigstens wieder einen Grund ihn auszulachen. Ich liebe es, wenn manche Leute ernsthaft versuchen jemanden zu beleidigen, das sind meistens diejenigen, die nichts können und man nicht ernst nehmen braucht. Aber mir kommt da so eine Idee, du sagtest doch seine Familie wäre seit Jahrhunderten reinblütig oder?" Harry nickte. "Es gibt doch eigentlich kaum noch Familien, die das von sich behaupten können und so wie sich das anhört, würde man auch nur schwer in diese Familie hineingelangen. Ich wette, dass es bei denen schon allerlei Inzucht gegeben hat," sagte Markos mit einem Grinsen. Ron lachte laut los und auch die anderen drei konnten sich den einen oder anderen Lacher nicht verkneifen. Ron drehte sich zu Harry und sagte: "Jetzt ist er mir auch sympathisch," und lachte weiter

Markos blieb noch eine Weile in dem Abteil, bis er sich verabschiedete mit der Begründung seinen Rundgang durch den Zug fortzusetzen.

"Also ich glaube, mit ihm werden wir bestimmt noch eine Menge Spaß haben, hoffentlich kommt er nach Gryffindor," sagte Ron.

"Ja ein weiterer Krieger gegen Slytherin wäre bestimmt praktisch," sagte Harry darauf. "Nun macht mal halblang, ihr tut ja so, als würden wir uns im Krieg mit Slytherin befinden," ermahnte Hermione die beiden. Ron schaute sie fragend an: "Sind wir das nicht?" Hermione drehte sich kopfschüttelnd weg und widmete sich einem ihrer Bücher.

Währenddessen flüsterte Harry Ginny, die immer noch auf seinem Schoß saß, ins Ohr: "Na sitzt du bequem?" "Ich könnte mir keinen bequemeren Platz vorstellen als bei dir," flüsterte sie zurück, worauf sie einen Kuss auf die Wange erhielt. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter, schloss die Augen und flüsterte kaum noch hörbar: "Ich liebe dich," in seine Ohren.

Die Zugfahrt dauerte noch eine Weile und gegen Abend kam der Zug endlich am Bahnhof an, wo Hagrid auch gleich sofort die neuen Erstklässler einsammelte.

Die vier Gryffindors suchten sich eine frei Kutsche und fuhren damit Hogwarts entgegen und damit auch einem neuen Schuljahr

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So wie schon angekündigt, Romantik wird jetzt etwas in Hintergrund geschoben, jetzt versuche ich erstmal ein wenig Abenteuer ins Spiel zu bringen. Zwar war in diesem Kapitel noch nicht so viel davon zu spüren, aber war ja auch erst die Einleitung dazu, schließlich musste ich Markos erst mal ins Spiel bringen. Ich hoffe der Charakter gefällt euch