Hach ja der jährliche Horror des Schulbeginns. Den haben bestimmt viele von euch auch dieses Jahr wieder durchleben müssen oda? Wartet mal ab, wenn ihr 4 Monate nichts zu tun habt, dann kann es sogar vorkommen, dass man den Schülern den einen oda anderen neidischen Blick zuwirft ^^. Na ja Gott sei Dank hat die Warterei für mich in Kürze endlich ein Ende. Und auch für diejenigen, die auf das nächste Kapitel gewartet haben (Ich hoffe mal, dass es den einen oda anderen gibt *hoff*) - Ach ja Danke für alle erhaltenen Reviews

****

10. Erster Schultag

Am nächsten Morgen erwachte Ginny mit einem Lächeln. Sie setze sich auf, in ihrem Kopf begann es zu arbeiten. Sie versuchte den Traum gedanklich zu rekonstruieren, der solch ein Lächeln bei ihr verursacht hatte. Dass ein Traum mal ein gutes Gefühl bei ihr auslöste, war schon Jahre her, wann genau wusste sie nicht mehr, aber sie war sich sicher, dass das vor ihrem ersten Jahr auf Hogwarts war.

Aber dieser Traum ließ sie alle Alpträume vergessen, die sie je hatte. Natürlich kam Harry in diesem Traum vor und der Gedanke an ihn, ließ sie wieder träumerisch in ihr Bett zurückfallen. Sie war mit ihm auf einer Art Weltreise, aber es war keine Weltreise, wie man sie sich normalerweise vorstellt, z.B. dass man große Städte vieler verschiedener Staaten besucht. Nein bei dieser Reise besuchten sie alle möglichen Formen von Landschaften.

Die Reise begann im Fuchsbau. Harry und sie gingen Hand in Hand durch die Wälder und Wiesen Großbritanniens. Entfernungen stellten kein Problem da, denn kurze Zeit später durchquerten sie schon die Highlands von Schottland. Im nächsten Augenblick fand sie sich in einem Boot wieder, gelehnt an Harry, der hinter ihr saß und seine Arme um sie gelegt hatte. Das Boot, in dem sie sich befanden, hatte die Form eines Kanus und es wurde einzig von der Ströumung fortbewegt. Der Fluss, auf dem sie sich befanden war sehr groß, aber zu beiden Seiten schien das Ufer sehr nah. Der Anblick, der den beiden sich erbot, war unglaublich, eine ihnen noch nie vorgekommende Flora erstreckte sich an beiden Ufern. Es war eine Mischung aus großen und eindrucksvollen Bäumen, einer riesigen Anzahl an verschiedenen Blumen und Sträuchern mit Blüten in allen nur denkbaren Farben, die alles andere als trist waren. Es war ein regelrechtes Schauspiel der Farben, auch die Fauna stand dem nichts nach, als plötzlich unzählige verschiedene Vögel von beiden Seiten aus den Wäldern emporflogen und ihre Fahrt fliegend begleiteten.

Kurze Zeit später hörten sie ein Grummeln, dass immer lauter wurde. Sie näherten sich einem Wasserfall, doch aus irgendeinem Grund schien das keinem von beiden zu beunruhigen. Als sie den Wasserfall erreicht hatten und man denken konnte, dass sie gleich mitsamt des Bootes in die Tiefe stürzen würden, trotzte eben dieses Boot den Gesetzen der Physik und begann zu schweben. Ginny schaute sich um und sah den Wasserfall hinter sich, wie die Wassermassen des Flusses in jene Tiefe stürzten, die Harry und Ginny erspart geblieben sind. Sie schaute sich weiter um und entdeckte, dass unter ihnen zwar immer noch ein Fluss vorhanden war, aber keine Wälder oder sonstige Pflanzen. Der Fluss war umgeben von Wüste und Steppe, doch in der Ferne konnte Ginny etwas ausmachen, worauf das Boot Kurs nahm.

Sie erreichten nicht viel später einige große Steinbauten, es waren die Pyramiden und die Sphinx. Während Ginny und Harry dabei waren, diese Bauten zu bestaunen, verwandelte sich das Boot in einen fliegenden Teppich. Sie ließen die Pyramiden hinter sich und flogen weiterhin über diese Steppenlandschaft. Die Reise hatte sich verändert, war am Anfang noch die Natur die einzige Umgebung, so rückten jetzt die Schönheiten einzelner Kulturen in den Vordergrund, denn sie überflogen nun einige Bauten und Städte, die den Zauber des Orients zum Ausdruck brachten.

Irgendwann endete der Flug und Harry und Ginny stiegen in ein anderes Gefährt um. Es war eine Rikscha, die sie jetzt vorwärtsbrachte. Diesmal saß Ginny neben Harry, hatte sich aber schon wieder an ihn gekuschelt. Ihre Reise ging weiter, die beiden durchquerten nun das ostasiatische Land und passierten zahlreiche Bauten, die so typisch für diese Gegend waren. Dabei wurden sie unentwegt von den Klängen ostasiatischer Musik begleitet.

Nach einer Weile wurde Ginny schläfrig und schloß für kurze Zeit ihre Augen, doch als sie diese wieder öffneten hatte sie die Umgebung wieder verändert. Die Natur stand wieder im Vordergrund, sie fuhren durch eine grell weiße Schneelandschaft. Sie saßen aber nicht mehr in der Rikscha sondern in einem Pferdeschlitten. Ginny sah zu Harry hoch und sah, wie einzelne Schneeflocken auf seinen Haaren landeten und eine sogar auf seiner Nase. Sie bewegte sich ein wenig und küsste ihm die Flocke von der Nase. Nun wandte sich Harry auch zu ihr und gab ihr einen Kuss.

Ginny lächelte. Es war das Lächeln mit dem sie letztendlich aufwachte und das sie nun schon seit zwanzig Minuten in ihrem Gesicht hatte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie aufstehen und sich für den ersten Schultag fertig machen musste

****

Ein paar Minuten später war Ginny auf dem Weg zur großen Halle zum Frühstück. Harry saß dort schon mit Ron und bekamen von Hermione, die in diesem Schuljahr Vertrauensschülerin war, die neuen Stundenpläne. Als sie Harry sah musste sie wieder lächeln und sie ging auf die drei zu. Dort angekommen gab sie Harry einen Kuss und setzte sich neben ihm.

"Nanu, so gut gelaunt," sagte Ron, "Irgend etwas tolles passiert?"

"Ach weißt du, nach so einem wunderschönen Traum kann man einfach nur gute Laune habe," antwortete Ginny und lächelte Harry an.

Ron wurde etwas nachdenklich: "Also ich weiß nicht, ich bezweifle, dass ich so gute Laune haben würde, wenn ich von Harry träumen würde." Harry prustete los und Rons nachdenkliches Gesicht veränderte sich schlagartig zu einem grinsenden.

Ginny Lächeln verschwand, sie murmelte "Idiot" und widmete sich dem Frühstück. Gerade als sich sich ein Brötchen greifen wollte, legte Harry seinen Arm um sie, gab ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Ginny konnte daraufhin nichts anderes tun als wieder zu lächeln und legte ihren Kopf auf seine Schulter.

Inzwischen war Hermione von dem Verteilen der Stundenpläne wiedergekommen. "Und was haltet ihr von den neuen Stundenplänen?" fragte sie, während sie Ginny den letzten Stundenplan, den sie noch hatte, gab.

"Um ehrlich zu sein, bisher sind wir noch nicht dazu gekommen uns die genauer anzuschauen," antwortete Ron und warf nun einen Blick auf seinen Plan. Begeistert sagte er: "Wow, wir haben Zaubertränke nicht mehr mit den Slytherins zusammen."

"Habt ihr das gut, ich darf mich weiterhin mit denen plagen," kam es von Ginny, die weniger begeistert klang.

"Mit wem haben wir das denn jetzt?" fragte Harry. "Hufflepuff," antwortete Ron, "aber Pflege magischer Geschöpfe haben wir immer noch mit den Slytherins. Ansonsten gibt es nichts spektakuläres auf dem Plan.

"Na ja dort sind die ja noch zu ertragen, schließlich bevorzugt Hagrid die Slytherins bei weitem nicht so wie Snape," sagte Harry. "Apropos Snape," warf Hermione ein, "Der Unterricht beginnt gleich und zufälligerweise haben wir in der ersten Stunde Zaubertränke, als beeilt euch ein wenig mit dem Essen."

"Aye Aye Ma'am," rief Ron und salutierte, worauf er sich einen Schlag auf den Hinterkopf einfing

****

Es herrschte Stille als Professor Snape den Zaubertrankkerker betrat, keiner der Griffindor oder Hufflepuff - Schüler wagte es auch nur einen Ton zu sagen. Wie immer stürmte er sofort nach vorne zum Lehrerpult, unterließ es aber diesmal irgendwelche Verwünschungen den Schüler gegenüber zu murmeln. Mit scharfem Blick schaute er in die Runde, als er vorne ankam. Seine Augen waren fast geschlossen, doch schien er alles genau überblicken zu können.

'Wenn Blicke töten könnten...' dachte Harry, als er ins Blickfeld des ihm verhassten Zaubertranklehrers geriet. Doch Harry war nicht das Hauptziel von Snape, plötzlich war auf jemanden anderen fixiert. Es war Markos, der am Tag zuvor noch nach Hufflepuff gesteckt wurde und nun zusammen mit den Griffindors im Zaubertrankkerker saß. Snape ging auf ihn zu, Markos schien aber nicht sonderlich beunruhigt, sondern beobachtete ihn einfach nur.

Als Snape vor ihm stand, herrschte wieder für einige Sekunden absolute Stille, bis man folgende Worte aus seinem Munde hörte: "Soso, aus Griechenland kommst du," Markos nickte nur, "Wie heißt noch gleich die Schule dort? Drachenei - Akademie?" "Jawohl, Sir, der offizielle Name lautet Drachenei - Akademie der magischen Künste zu Hylaios," antwortete Markos.

Snap hob die Augenbraue auf Markos' Antwort. "Drachenei - Akademie," sagte er erneut, "ich kenne diese Schule, eine relativ kleine Schule. Diese Einrichtung eine Akademie zu nennen halte ich für einen Witz und ziemlich stark übertrieben." Markos sagte dazu nichts.

"Ich kenne auch deinen bisherigen Professor für Zaubertränke, Professor Wirdo. In meinen Augen ein recht kompetenter Mann in Sachen Zaubertränke. Ich hoffe in deinem Interesse, dass du bei ihm gut aufgepasst hast. Wenn ja kannst du unter Umständen sogar hier bestehen."

Das erstaunte Harry und auch Ron und Hermione waren etwas überrascht. Noch nie hatten sie Snape ein paar freundliche Worte über jemand anders sagen hören. Und Markos hatte er bisher auch noch keine fiesen Sachen an den Kopf geworfen. Sie blickten wieder zu ihm hin und merkten, dass er immer noch ziemlich gelassen auf seinem Platz saß.

"Dann werden wir mal deinen bisherigen Wissensstand testen," hörte man Snape wieder sagen, "Was ist die Wirkung des Munus-Trankes?"

"Hmm Munus-Trank, mal überlegen...ah ja genau, der ermöglicht es einem ein Talent eines anderen für einige Zeit zu ..öhm.. ich denk kopieren trifft es ganz gut. Dabei handelt sich es meistens um Allerweltstalente, wie zum Beispiel Laufen, Singen, Dichten, je nachdem was die Person, von der man sich dieses Talent borgt, am besten kann. Um so einen Trank überhaupt wirksam zu machen, braucht man mindestens ein Teil dieser Person, wie z.B. ein paar Haare."

Snape hörte sich die Antwort ohne zu unterbrechen an, bevor er sagte: "Wenn du schon angefangen hast, die einzelnen Zutaten des Trankes aufzuzählen, dann kannst du gleich die restlichen an die Tafel schreiben!"

Markos zögerte einen Augenblick, worauf Snape ihn sofort anfuhr: "...oder versagt hier dein Wissen?"

Markos sah ich ruhig an: "Das nicht, Sir, nur es ist so, ich bin zwar der englischen Sprache mächtig, aber nicht der lateinischen Schrift. Ich mein, ich könnte Ihnen die restlichen Zutaten in griechischer Schrift aufschreiben, nur glaub ich wenig, dass der Rest der Klasse damit was anfangen kann."

Snape überlegte einen Augenblick und rief dann: "Finch-Fletchley, an die Tafel! Parthenis wird dir die restlichen Zutaten diktieren." Justin sprang sofort auf und lief zur Tafel.

"Also ich höre," sagte Snape wieder zu Markos gewandt. "OK also in den Trank gehört unter anderem ein Viertelliter Skorpionblut, zehn Charias- Pilze ... ähm grübel... was war da noch... ah ja... so ca. ein Dutzend Blätter der Badanga-Pflanze ... öh denk denk denk... eine Unze .. ach verdammt wie hieß das noch... eine Unze Kavaian-Pulver. Das alles wird zusammen in ... moment... einem halben liter destillierten Wassser ca. eine Stunde gekocht, bevor die letzte Zutat, das Teil der jeweiligen Person, hinzu gegeben wird."

Snape wartete bis Justin alles aufgeschrieben hatte, bevor er sich wieder Markos zuwandte: "Nun die Zutaten sind alle richtig, bloß wenn du noch einmal deine Antwort so daherstammelst, gibt es Punktabzüge."

Markos traute seinen Ohren nicht: "Bitte?"

"Ja du hast richtig gehört. Ich dulde hier keine halben Antworten oder irgendwelche Ausschweifungen, sondern ich will ganze, klare und verständliche Antworten haben. Ist das klar?"

Markos sah ihn immer noch verständnislos an, als er antwortete: "So ein Schwachsinn."

Beinahe jeder Schüler im Raum erschrak, aber keiner versuchte sich was anmerken zu lassen. Gott sei Dank war Snape jetzt ganz auf Markos fixiert: "Wie war das?"

"Ich halte es für ziemlich unlogisch mir Punkte abzuziehen, obwohl ich eine richtige Antwort gegeben habe. Und zu ihrer Information, es dient mir persönlich zu Konzentration solche Zwischenkommentare und hilft mir die Antwort zu komplettieren. Und ich sehe nicht ein, diese kleine Zusatzhilfe aufzugeben."

Alle im Raum erwarteten einen Wutausbruch. So hatte sich noch nie jemand gegen Snape aufgelehnt. Und sie mussten auch nicht lange warten, bis Snapes Stimme lauthals durch den Raum dröhnte: "20 Punkte Abzug von Hufflepuff. Und ob du das einsehen wirst. Du wirst hier noch lernen, was es heißt, wie man sich in meinem Unterricht zu benehmen hat."

"Na da bin ich aber mal gespannt," sagte Markos, dessen Gesichtsausdruck unbeeindruckt von dem Wutausbruch wieder ruhiger geworden war. Zur Überraschung aller schrie Snape ihn diesmal nicht an, sondern kam ihm ganz nah und sagte leise, aber dennoch für alle deutlich hörbar: "Und nun zu deiner Information. Es ist deine Note, die du hier aufs Spiel setzt. Also denk genau drüber nach, was du hier sagst."

Snape drehte sich um und schritt zum Lehrerpult: "Finch-Fletchley, setzen!" Justin machte schnell, dass er auf seinen Platz kam. Markos sah indessen Snape kopfschüttelnd hinterher.

****

Mal ne allgemeine Frage und zwar betrifft sie die Stundenpläne. Findet ihr die nicht auch manchmal seltsam? Mal ein Beispiel was ich meine: Verwandlung - Die (einzige) Lehrerin dafür ist Professor McGonagall. Diesen Unterricht hat man mit keinem Haus zusammen (oda täusch ich mich da?). Bei 7 Schuljahren und 4 Häusern würde das 28 Klassen bedeuten. Ich nehm mal, dass man dieses Fach 2-3 mal die Woche hat, also würde das bedeuten, dass sie 56-84 Wochenschulstunden zu unterrichten hat. Da englische Schulstunden eh etwas länger sind als bei uns, kommt man grob geschätzt auf die gleiche Anzahl an Zeitstunden, die man unterrichten muss. Dazu muss man noch anrechnen die Zeit, die sie braucht um den Unterricht vorzubereiten und um Hausaufgaben und Teste oda sonstiges zu korrigieren. Nun die Frage: WANN "LEBT" DIESE PERSON EIGENTLICH MAL?

Postet mal eure Meinung dazu, würd mich echt interessieren, wie andere darüber denken. Und wenn ihr schon dabei seid, über das eine oda andere Review würd ich mich natürlich auch freuen ^^