Zusätzliche Warnings: Leichte Untertöne von Anti-Semitismus in diesem Kapitel, plus Necrianische Ernährungsgewohnheiten und Kannibalismus in der Familie werden erwähnt
2. Gary Green
Gary hatte sich geschworen, dass er Ava dieses Mal nicht enttäuschen würde, dass er dieses eine Mal nicht schwach werden würde, sondern das Geheimnis für sich behalten würde. Was schwer war, immerhin war er aufgeregt, und ganz und gar nicht damit einverstanden wie Sara momentan behandelt wurde.
Immerhin war sie schwanger! Sie sollte nicht auf harten Pritschen schlafen müssen, nur begrenzten Zugang zu Toiletten haben, oder sich diesen sogenannten Befragungen aussetzen müssen! Sie sollte so viele Kirschen essen dürfen wie sie wollte, und sich nicht andauernd die Seele aus den Leib kotzen müssen, was sie sicher nicht tun würde, wenn sie sich weniger aufregen würde!
Aber er hatte es Ava versprochen, also schwieg er. Zum Glück schien sich auch niemand besonders dafür zu interessieren, was genau mit Sara nicht stimmte. Seine Befragungen konzentrierten sich auf ihn, und das … nun das war zwar nicht angenehm, aber er war es gewohnt, dass man keine besonders hohe Meinung von ihm hatte und ihn deswegen herunterputzte. Also war das alles nichts Neues.
Obwohl sich Gary immer Mühe gegeben hatte, war er nie besonders erfolgreich gewesen in … nun allem, was er tat. Er war kein besonders erfolgreicher Kopfgeldjäger gewesen, kein besonders guter Undercoveragent, kein besonders guter Zeitagent, kein besonders talentierter Zaubererlehrling und als Legend, nun da war auch immer noch Luft nach Oben vorhanden, so viel gestand er sich gerne selbst ein.
Ohne seinen Zeitbro Nate fühlte er sich verunsichert, auch das gab er gerne zu, und der Mordversuch der bösen Version von Gideon an ihm steckte ihm auch nicht immer in all seinen biegsamen Knochen. Also war er momentan zu allem Überfluss auch noch überempfindlich. Aber er kannte seine Schwächen, und deswegen überraschte ihn auch nichts, was ihm widerfuhr besonders - er war darauf vorbereitet, er war darauf vorbereitet alles, was man ihm vorwarf, persönlich zu nehmen und davon verletzt zu werden und es für wahr zu halten. Und er war bereit dazu das alles trotzdem durchzustehen. Wichtig war nur, dass er Ava nicht enttäuschen würde und Gideon sicher hier rausbringen würde. Beides waren Dinge, die miteinander zusammenhingen, und um sie zu erreichen musste er einfach nur stark genug sein alles zu ertragen, was man ihm entgegen warf, und das war er auch, zumindest versuchte er es.
Und da er um seine Fehler wusste, nun daher war es einfach stark zu sein. Immerhin erzählte ihm hier niemand etwas Neues.
Seine bisherigen Befragungen waren von einem gelangweilt wirkenden älteren Mann durchgeführt worden, doch an diesem Tag hatte er einen neuen Gesprächspartner, noch dazu einen, der ihm bekannt vorkam.
„Agent Soran?" Gary traute seinen Augen nicht, doch vor ihm saß eindeutig der blonde junge Mann, der früher zusammen mit ihm für das Zeitbüro gearbeitet hatte. Gary hatte ihn aus den Augen verloren, nachdem er das Zeitbüro verlassen hatte um John Constantines Lehrling zu werden, doch da dieses kurz darauf aufgelöst worden war und sich nur noch auf Ava beschränkt hatte, hatte er eigentlich nie mehr wirklich einen Gedanken an Agent Soran verschwendet.
Ganz anders als damals, als sie beide für das Zeitbüro gearbeitet hatten. Soran war immer der anstrengend perfekte Zeitagent gewesen, den alle bewundert hatten. Obwohl sie beide persönlich von Rip Hunter für das Zeitbüro rekrutiert worden waren, hatte sich Soran von Anfang an für etwas Besseres gehalten und Gary das bei jeder sich bietenden Gelegenheit auch spüren lassen.
Und das Schlimmste war, dass auch alle anderen Soran für perfekt gehalten hatten – Rip, Bennett, Ava – sie alle hatten Agent Soran ständig gelobt und Bestätigung erfahren lassen, sogar Mister Heywood war von dem Mann begeistert gewesen! Mona und seine anderen Kollegen hatten Soran für witzig und mutig gehalten, und sogar Nora Darhk war dieser Meinung gewesen! Nate hatte zumindest vorgegeben, dass er ihn nicht leiden konnte, Gary zuliebe, aber Gary wusste, dass sein Freund Soran in Wahrheit ebenfalls gemocht hatte.
Sorans Arbeit als Zeitagent war immer tadellos gewesen, seine Berichte waren nie schlampig oder fehlerhaft gewesen, und alle hatten immer so getan als ob er derjenige sein würde, der Ava als Direktor des Zeitbüros nachfolgen würde. Jedes Mal, wenn alle anderen Agenten des Büros grausam gestorben waren, dann hatte Soran überlebt, weil er gerade an diesem Tag krank geschrieben gewesen war, nur am sobald die Krise vorbei munter und lebendig wieder aufzutauchen und zu bemerken: „Oh, Gary, wie ich sehe, lebst du noch. Wie … erfreulich."
Dabei hatte Gary immer gewusst, dass Soran das in Wahrheit überhaupt nicht erfreulich fand, sondern eine Bedrohung in ihm sah, weil er wusste, dass Gary in Wahrheit der bessere Agent von ihnen beiden war. Und er hatte sich sehr darauf gefreut das mit Hilfe seines magischen Nippels zu beweisen, doch natürlich (wie könnte es auch anders sein?) war Soran an diesem Tag krankgeschrieben gewesen, und danach war alles drunter und drüber gegangen, und Gary konnte sich nicht mehr erinnern, wann er Soran das nächste Mal wieder gesehen hatte, aber vermutlich erst nachdem Neron und Tabita besiegt gewesen waren.
Auf jeden Fall saß Soran ihm jetzt gegenüber, musterte ihn einen Moment lang kühl, und verkündete dann: „Gary. Wie ich sehe, lebst du noch. Wie … erfreulich."
„Und wie ich sehe, bist du hier", gab Gary irritiert zurück, „Warum?"
Soran grinste boshaft. „Nach dem Stellenabbau des Zeitbüros habe ich mich nach einem neuen Job umgesehen und bin schließlich hier gelandet", erwiderte er, „Ich arbeite jetzt direkt für die Zeit. Ich dachte mir: Keine Umwege mehr. Warum für Organisation wie das Zeitbüro arbeiten, wenn man direkt für den Boss arbeiten kann?"
Gary starrte ihn ungläubig an. Das hörte sich äußerst merkwürdig an und war überhaupt keine Erklärung. Wollte Soran ihm etwa einreden, dass man sich hier bei dieser seltsamen Organisation einfach so bewerben konnte?
„Ich sehe, dass du verwirrt bist", stellte Soran fest, „Was soweit ich mich erinnern kann zwar deine Grundeinstellung ist, aber in diesem Fall wird sich deine Verwirrung bald legen. Siehst du, wenn das hier alles gut verläuft, dann wirst du in Zukunft bald ebenfalls für die Zeit arbeiten. Davon bin ich überzeugt." Er deutete Gary sich ihm gegenüber hinzusetzen. „Bitte, nimm Platz. Trink ein wenig Tee. Es ist dein Lieblingstee, soweit ich mich erinnern kann? Rotblatt-Tee."
Rotblatt-Tee war nicht Garys Lieblingstee, das war Kamillentee. Trotzdem nahm Gary Platz und starrte Soran an, der inzwischen die vor ihm liegende Akte aufgeschlagen hatte und diese kurz ansah.
„Du bist also ein Necrianer", stellte er fest, „Und dabei dachte ich immer du seist ein Mensch so wie ich auch. Ich kann nicht glauben, dass ausgerechnet du darüber Jahre lang mit Erfolg gelogen hast. Wer weiß über was alles du sonst noch gelogen hast?"
Gary lehnte sich verschwörerisch vor. „Nun, ich habe dir doch mal gesagt, dass ich dich gut leiden kann, erinnerst du dich? Ganz unter uns: Das war ebenfalls gelogen", teilte er seinem ehemaligen Kollegen gedämpft mit.
Soran lehnte sich ihm ebenfalls entgegen. „Das ist schon in Ordnung, Gary. Ich konnte dich ebenfalls nie leiden", erwiderte er leise. Dann deutete er auf die dampfende Tee-Tasse. „Bitte trink deinen Tee."
Gary warf einen kurzen Blick auf die Tasse und nahm dann einen Schluck, immerhin war er ein höfliches Individuum. Er konnte spüren wie Soran ihn anstarrte. Also stellte er den Tee wieder ab. „Was ist?", wollte er wissen.
„Ich frage mich nur … Jetzt wo alle wissen was du wirklich bist …warum immer noch diese … lächerliche Aufmachung", meinte Soran und deutete auf Gary, „Wozu immer noch das Mensch-Kostüm?"
„Zum einen damit man mich versteht", erwiderte Gary.
„Oh, hier wurde ein Universal Übersetzer für alle bekannten Sprachen des Multiversums eingebaut. Das soll deine Sorge also nicht sein", erwiderte Soran.
„Und zum anderen habe ich festgestellt, dass Menschen es als beruhigender empfinden, wenn ich so aussehe", fügte Gary hinzu.
Soran nickte. „Ich verstehe", meinte er, „Du schämst dich. Es ist eine Art Make-Up."
„Was? Nein, nein, so ist das nicht", versicherte ihm Gary schnell.
„Ist schon in Ordnung, Gary. Unsichere Persönlichkeiten verkleiden sich gerne mal um ihre Unsicherheiten zu überspielen. Ich meine, wenn ich ein Monster wäre, dann würde ich mich wohl auch verkleiden um zu verhindern, dass mich alle so sehen wie ich wirklich bin", meinte Soran freundlich.
Gary war einen Moment lang baff. Dann sagte er: „Ich bin kein Monster, ich bin ein Necrianer."
„Du hast doch selbst gesagt, dass die Menschen Angst vor deinem Anblick haben", gab Soran zurück.
„Eigentlich habe ich gesagt, dass sie es als beruhigender empfinden, wenn ich so aussehe, nicht dass sie ansonsten Angst vor mir hätten", entgegnete Gary.
Soran nickte. „Ja, aber das kommt auf das Gleiche hinaus, oder nicht?", meinte er dazu, „Und warum sollten sie auch keine Angst vor dir haben? Immerhin frisst du unseresgleichen, oder nicht?"
„Ich habe dem Verschlingen von anderen Intelligenzwesen abgeschworen", betonte Gary.
„Klar." Soran klang nicht so als ob er das glauben würde. „Das würde ich an deiner Stelle auch sagen. … Ich glaube, jetzt verstehe ich es: Es ist nicht, weil du dich schämst, es ist, weil du in dieser Form harmlos aussiehst. Der kleine Gary Green mit seiner jüdischen Nase, der Tee trinkt." Gary starrte auf den Becher in seiner Hand. „Keiner würde auf die Idee kommen, dass du Menschen frisst. Und dann, wenn sie davon überzeugt sind, dass du harmlos bist, wenn sie nicht mehr aufpassen, dann öffnest du dein Riesenmaul und verschlingst sie. Ich frage mich wie viele unserer Kollegen auf diese Art verschwunden sind…"
„Ich habe keinen unserer Kollegen jemals gegessen!", verteidigte sich Gary sofort, „Das hätte ich nie getan!"
„Klar, genauso wenig wie du uns alle jemals an Neron verraten hättest. Ups, aber genau das ist ja geschehen, nicht wahr?", spottete Soran.
Das war ein wunder Punkt, aber es war nun mal wirklich geschehen.
„Ich wurde verführt, von einem Höllennippel. Necrianische Nippel sind anders als menschliche Nippel, es ist … mir hat ein Teil meiner selbst gefehlt, deswegen bin ich schwach geworden. Aber ich habe daraus gelernt", versicherte ihm Gary.
„Abgesehen von dem Zwischenfall mit dem Höllenhund", meinte Soran und deutete auf die vor ihm liegende Akte.
„Er sah so süß und verloren aus", argumentierte Gary.
„Für dich vielleicht", meinte Soran, „Ich nehme an, wenn man selbst böse ist, dann erscheint einem das Böse als nicht besonders bösartig. Höllenhunde, Höllennippel – beides hat zu dir gepasst, nehme ich an."
„Ich bin nicht böse", beharrte Gary, „Ich habe ein paar Fehler gemacht, das ja, aber ich habe aus ihnen gelernt und habe mich gebessert. Und überhaupt beginne ich langsam zu glauben, dass wir es hier mit einem Fall von Rassismus zu tun haben. Necrianer sind nicht von Natur aus böse, sie sind eben nur anders als andere Spezies. Und ja, ab und zu verschlingen sie andere Intelligenzwesen, aber damit habe ich aufgehört, als ich mich an die Kultur der Erde angepasst habe. Immerhin habe ich dich bisher noch nicht verschlungen, Soran, denn wenn ich wirklich so ein klischeehaft böser Necrianer wäre, der alles und jeden verschlingt, der ihm auf die Nerven fällt, dann hätte ich dich schon lange verschlungen, oder nicht?"
Er war ein wenig stolz auf sich selbst angesichts dieses Arguments. Ava wäre ebenfalls stolz auf ihn, wenn sie davon wüsste, dessen war er sich ziemlich sicher.
„Also erwartest du von mir, dass ich mich dafür bedanke, dass du dich zivilisiert genug benommen hast um mich nicht einfach so zu verschlingen?", wollte Soran wissen.
„Was? Ja, ich meine nein, ich meine … ich weiß nicht?" Jetzt war Gary schon wieder verunsichert. „Fest steht, dass ich es nicht getan habe. Und das sollte man mir anrechnen, oder nicht?" Er warf Soran einen unsicheren Blick zu.
Der starrte ihn einen Moment lang an. Dann lachte er. „Ist schon gut, Gary", meinte er, „Ich nehme dich nur auf den Arm. Ich weiß, dass du keine Menschen mehr verschlingst. Abgesehen von diesen Ava-Klonen, die du gefressen hast, natürlich."
„Ich wusste nicht, dass das Ava-Klone waren. Ich hätte sie nie verschlungen, wenn ich das gewusst hätte", erwiderte Gary sofort, „Es war fürchterlich traumatisch für mich Avas zu essen…" Er schüttelte traurig den Kopf bei dem Gedanken an dieses spezielle Ereignis.
„Oh, davon bin ich überzeugt", versicherte ihm Soran, „Niemals würdest du einer Ava etwas antun. Immerhin ist Ava Sharpe Perfektion für dich. Und sie war so lange deine Chefin, ist es immer noch, wenn man es genau nimmt. … Damals die Klone, die hast du sicherlich nur verschlungen, weil es nicht anders ging…"
Gary nickte zustimmend. „Oh ja, es musste sein, ich habe es nur getan, weil Sara mir gesagt hat, dass ich…" Er verstummte, da ihm bewusst wurde, dass es vielleicht keine so gute Idee war Sara zu belasten. Vielleicht hatte Soran ihn die ganze Zeit über nur provoziert damit er genau das tat, und diesem Gefallen wollte er ihn auf jeden Fall nicht tun.
„Sara Lance, ja. Noch eine Chefin von dir, noch jemand, für den du alles tun würdest", stellte Soran fest.
Gary fiel keine passende Antwort darauf ein, also nahm er einen weiteren Schluck von seinem Tee. Und dann noch einen, und dabei schlürfte er laut.
Doch Soran musterte ihn nur mit kalten Augen.
„Dein Auftrag, der dich auf die Erde geführt hat ...", begann er dann.
„Im Namen von Bishop ja", meinte Gary.
„Nun genau genommen hast nicht du für Bishop gearbeitet, oder? Genau genommen war es Kayla, die für ihn gearbeitet hat, und du hast für Kayla gearbeitet", wurde er von Soran korrigiert.
„Genau genommen ist das richtig, ja", räumte Gary an.
„Kayla, die deine Verlobte war. Eine weitere perfekte Frau, für die du alles getan hättest", stellte Soran fest, „Männliche Necrianer sind von unterwürfiger Natur, nicht wahr? Die Weibchen eurer Spezies sind die dominanten Partner. Die Männer gebären die Kinder und werden nachher aufgefressen. Und führen bis dahin alle Befehle aus, die die Weibchen ihnen erteilen, die sie töten, wenn sie in ihren Augen nicht würdig sind. Es war Kaylas Idee dich undercover zu schicken, nicht wahr?"
Darauf wollte er also hinaus. „Ich weiß, was du sagen willst, aber so ist es nicht. Ich bin nicht nur ein hirnloser Befehlsempfänger, der unreflektiert alles tut, was eine starke Frau ihm sagt", erwiderte Gary, „Ich bin mein eigener Mann. Ich meine, ja, die necrianische Gesellschaft funktioniert so, aber nicht alle Necrianer sind damit einverstanden. Mein Vater etwa wurde nicht gefressen. Viele progressive Familien haben sich von diesem alten Brauch abgewandt. Deswegen wurde ich ja mit Kayla verlobt, weil wir beide der Meinung waren, dass dieses Gesellschaftsbild veraltet ist und es nicht geteilt haben. Deswegen hat sie mich ja auch weggeschickt, weil sie wusste, dass ich mich an eine friedfertige Gesellschaft anpassen würde können. Weil ich eben nicht so bin wie die anderen."
„Weil du in Wahrheit viel mehr bist wie ein Mensch als ein Necrianer", behauptete Soran.
„Na ja, ich meine…", begann Gary zögerlich, und wusste nicht worauf er eigentlich hinauswollte.
„Deswegen also trägst du dein Mensch-Kostüm die ganze Zeit über. Es ist nicht wegen den anderen, es ist deinetwegen", stellte Soran fest, „Wenn du dich als Mensch tarnst, dann ist es fast so als wärst du ein Mensch. Aber nicht damit du andere in die Falle locken kannst um sie zu fressen, nein. Es ist weil du sein willst wie sie. Weil du ein Mensch sein willst."
„Nein, das ist übertrieben. Ich meine, ich passe besser zu den Menschen als zu den Necrianer, aber nur weil die Mehrheit unserer Gesellschaft immer noch in der Vergangenheit festhängt", widersprach Gary.
„Und du frisst keine andere Intelligenzwesen, weil du es verabscheust, weil es dich zu diesem stereotypischen Necrianer machen würde, der du nicht sein willst", stellte Soran fest, „Du hast es vermutlich immer schon verabscheut einer von denen zu sein. Deine Familie war anders und Kayla war anders, aber so viele andere haben dich angesehen und haben bemerkt, dass du anders bist, und fanden das nicht gut. Für sie warst du derjenige, den sie verabscheut haben. Um dich zu schützen hat Kayla dich auf die Erde geschickt, aber dort … dort waren die Menschen Menschen und keine Necrianer, und du dachtest, dass du mehr mit ihnen gemeinsam hast, aber in Wahrheit warst du wieder anders."
„Jeder hat es bemerkt, sie alle haben dich für seltsam gehalten, du warst wieder nur ein Außenseiter. Und noch dazu einer, den alle ausgenützt haben. Dominante Persönlichkeiten wie Ava Sharpe und John Constantine haben dich ausgenützt, Gary, wieder und wieder. Haben die schlecht behandelt, einfach weil sie wussten, dass sie es können, weil es dich nicht stört, und dir sogar gefällt. Aber sie haben dich nicht so geliebt wie du sie, das konnten sie gar nicht, weil sie nicht wussten wer oder was du wirklich bist. Und dann als deine Freunde herausgefunden haben wer du wirklich bist, da haben sie von dir verlangt das zu sein, was du niemals sein wolltest: So wie alle anderen Necrianer. Waren diese Ava-Klone die einzigen Personen, die du auf Sara Lances Befehl hin verschlungen hast?"
„N-Nein, aber es gab immer gute Gründe dazu. Leichen verschwinden zu lassen ist nicht immer einfach, und er war ja schon tot!", argumentierte Gary, „Und ich muss ja auch irgendetwas zum Team beitragen. Und meine necrianischen Fähigkeiten sind das, was ich am Besten beitragen kann."
„Weil Astra Logue die ist, die zaubert", meinte Soran.
„Ich war nie besonders gut mit der Magie", gab Gary zu, „Sie ist besser. Aber das ist kein großes Ding."
„Und all dein Wissen über Außerirdische und den Weltraum und Magie und das Multiversum und die Zeit… Das alles trägt nichts zum Team bei?", wollte Soran mitleidig wissen.
„Oh, doch manchmal schon, aber im Grunde weiß Gideon mehr als ich über die Zeitlinie, und das ist okay so, und Astra kennt sich mit der Hölle und Dämonen und dem Multiversum aus, aber ich bin immer noch der Experte für außerirdische Physiologie…" Gary bremste sich gerade noch rechtzeitig, bevor die Rede auf Sara kommen konnte.
Soran nickte wissen. „Sie wissen dich nicht zu schätzen", stellte er fest, „Es ist wie es immer war, du warst schon auf Necria ein Witz für alle anderen, dann warst du es im Zeitbüro – oh wie haben wir über dich gelacht – und jetzt bist du es bei den Legends. Keiner nimmt dich ernst oder respektiert dich auch nur. Und warum sollten sie auch? Du bist schwach, Gary, du bist nicht Monster genug um ein gutes Monster zu sein, nicht Mensch genug um ein guter Mensch zu sein, bist einfach zu manipulieren, eifersüchtig und nachtragend, hast einen Pakt mit einem Dämon geschlossen, weil du nicht genug beachtet wurdest, aber um mehr beachtet zu werden musstest du deine Gute Fee nützen, und selbst das hat nicht auf Dauer geholfen."
„Deine sogenannten Freunde haben dir niemals verziehen, dass du sie über deine wahre Identität belogen hast. Sie verachten dich für das, was du bist. Und weißt du warum sie das tun? … Weil du dich selbst verachtest, deswegen! Niemand kann jemanden respektieren, der keinen Respekt vor sich selbst hat. Du hasst es ein unterwürfiger Necrianer zu sein, aber das ist es, was du bist. Aber weil du nicht in der Lage bist das zu akzeptieren, und dich selbst dafür hasst, willst du dich immer wieder ändern, willst anders werden, besser werden. Doch am Ende gelingt dir das nie."
Gary starrte Soran mit offenem Mund an.
Der lehnte sich verschwörerisch zu ihm nach vor. „Und weil du dich nicht ändern kannst, Gary, und immer wieder dieselben Fehler machst, wird es auch dieses Mal nicht anders laufen. Du wirst deine Freunde verraten und für uns arbeiten. Du weißt, dass es so enden wird, Gary Green, weil das die Art Person ist, die du bist. Egal wie sehr du versuchst dich zu ändern, du kannst es nicht. Du bist wer du bist. Und daran kannst du rein gar nichts ändern, egal wie oft du auch schwörst nie wieder jemanden zu verschlingen", prophezeite er ihm, „Ich hab dir doch gesagt, dass wir beide schon bald gemeinsam für die Zeit arbeiten werden. Und jetzt weißt du auch warum."
Gary starrte Soran mit offenem Mund an, und hätte ihm gerne widersprochen, doch leider fürchtete er tief in seinem Inneren, dass der andere Mann damit in Wahrheit vermutlich sehr wohl recht hatte.
A/N: James Gunn hat #SaveLegendsofTomorrow erwähnt, aber ich verspreche mir davon leider mal nichts. Selbst wenn er irgendetwas machen wollen würde, hat er keine Plattform dafür, weil The CW die Serie abgesetzt hat und weniger für die Nutzung von DC-Eigentum zahlen will als bisher und HBOmax bald nicht mehr existieren wird. Und wer weiß was auf dem neuen Streaming Serive laufen darf und was nicht, also ohne Partner irgendeiner Art wird er nichts machen können, es sei denn er würde einen Film für VOD oder DVD/BR machen und das halte ich für eher unwahrscheinlich. Insofern hat die Tatsache, dass ich begonnen habe diese Fic zu schreiben nicht magisch dazu geführt, dass „Legends" doch noch ein Ende bekommt.
Nun, hier geht es das nächste Mal mit Behrad weiter. Mal sehen, ob er besser abschneidet als Ava und Gary.
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