Titel: Das Erbe der Saiyajin
Teil: 2/?
Genre: Epik (?), vielleicht ein bisschen eigene Serie
Warning: gibt nicht wirklich eins
Bemerkung: Ups... sorry^^' Hab vergessen den 2. Teil zu posten. Diese ganzen dummen Kursarbeiten haben mich davon abgehalten^^' Jetzt geht es auf jeden Fall weiter. Es freut mich sehr, dass sich doch einige für diese Story interessieren (und ich hoffe nach dieser langen Zeit tun sie's immer noch^^')
Zur Sprache der Saiyajins: Zum größten Teile habe ich sie mir selbst ausgedacht, teilweise werde ich mich aber bestimmter Wörter aus dem Japanischen bedienen. Namen von Leuten werde ich weiterhin so schreiben, wie sie ausgesprochen werden, für die restlichen Wörter hab ich eine kleine Erklärung der Aussprache aufgeschrieben, wie ich sie mir vorstelle.
Besonders viel hab ich diesmal nicht zu sagen. Also dann wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen^^
Danke an: J-chan, Alex, blaze, SSJSweety, Sajarotto und Sira-Chan für eure Kommentare^^
Disclaimer: Dragonball und seine Charaktere gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Sämtliche Spekulationen über die Saiyajin und über Vegetas Vergangenheit sind jedoch meiner Fantasie entsprungen. Sollten sie jemandem nicht gefallen, möchte ich, dass er/sie diese Geschichte kommentarlos ignoriert.
Profit mache ich mit dieser Story nicht.
Feedback an: Simbakatha@aol.com oder hier in die Kommentare
Das Erbe der Saiyajin
Teil 2
Die Capsule Corperation lag in vollkommener Stille nachdem Goku urplötzlich angefangen hatte Saiyanisch zu sprechen und Vegeta wohl den größten Schock in seinem bisherigen Leben bereitet hatte.
Saiyanisch war eine sehr raue Sprache, weiche Laute gab es kaum, die meisten wurden gutural gesprochen und auch nur Saiyajins war es möglich Saiyanisch zu sprechen. Andere Völker hatten nicht die richtige Kehle um die stark guturalen Laute zu formen. Die ‚s' wurden scharf ausgesprochen, folgten zwei Konsonanten aufeinander wurde beim Sprechen das ‚ch' ergänzt, wie man es in ‚Buch' aussprach, nur noch härter. Die Ausnahme war, wenn der erste der Konsonanten ein ‚s' war, dann wurde das ‚ch' weggelassen und bei einem ‚sh' in der Mitte des Wortes wurde es wie ‚sch' ausgesprochen. Am Anfang allerdings wie ‚ski'. Bei einem ‚i' auf das ein Konsonant folgte ergänzte man ebenfalls ‚ch'. ‚g' sprach man wie ‚chi' aus, ‚V' am Anfang des Wortes wie ‚B' und bei einem doppeltem ‚t' am Ende eines Wortes ergänzte sich ein ‚o'.
Vegeta stand noch immer vollkommen perplex vor Goku und starrte ihn misstrauisch an. Nach einiger Zeit wurde sein Blick jedoch wütend.
„Kakarotto!", meinte er dann, immer noch auf Saiyanisch, „niki kito nka!!" (‚Ich finde das nicht witzig!')
„Nerki to stakna ski, sikú, maski sri komosko ski!"('Aber ich kann doch nichts dafür, ich weiß nicht, warum ich das plötzlich kann!')
Vegetas Augen wurden von Sekunde zu Sekunde größer und sein Blick zorniger. Goku fürchtete fast, der andere würde ihn gleich anspringen, aber der kleinere Saiyajin war wohl nach dem vorangegangen Schock zu keiner größeren Bewegung mehr fähig. Nur seine Hände zuckten immer wieder, während er den Blick starr auf den anderen gerichtet hatte.
„Okay, okay..." der ältere wollte sich beruhigen und begann damit im Raum auf und ab zu gehen. Letztendlich hatte er seine Bewegungsfähigkeit wohl wieder gefunden. „Wieso hast du vorher nicht Saiyanisch gesprochen?!", gab er dann die Frage von sich, nun aber wieder in ihrer normalen Sprache, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lag.
„Weil ich es nicht konnte", antwortete Goku, immer noch etwas verwirrt über sich selbst, wahrheitsgemäß.
„Ach?!", Vegeta klang so als würde er das nicht glauben. „Und jetzt plötzlich, schwupps", er schnippte mit den Fingern, „kannst du es, ja?! Das glaubst du doch wohl selbst nicht!!!" Den letzten Satz hatte er beinahe geschrieen und stand nun nur Milimeter vor dem anderen.
Der fiel letztendlich wieder in seine genervte Phase. „Es ist aber so! Find dich damit ab!", schnauzte Goku zurück.
„Nein, das werde ich nicht!!! Ich will das wissen und..." Vegeta stockte mitten im Satz und sah den anderen aus erneut immer größer werdenden Augen an. Anscheinend hatte er die Lösung gefunden. Doch wie es aussah – was man am Gesicht des Prinzen sehen konnte, das nun einen stetig zorniger werdenden Ausdruck annahm – gefiel ihm diese Lösung ganz und gar nicht...
„DIE FUSION!!!!"
„Was?!"
„Die Fusion!!! Darum kannst du plötzlich Saiyanisch... Aaaahhhhh!!!! Ich wusste doch, dass sie Nebenwirkungen hat!!! Das ist alles nur deine Schuld!!!!"
„Wieso denn meine Schuld?!"
„Du kamst doch auf die glorreiche Idee zu fusionieren!!!! Du hast mich dazu gezwungen!!!"
„Ja, weil wir sonst alle abgekratzt wären!!"
„Das hätte mir egal sein sollen. ICH war schon längst tot!!!" Für einen Moment starrten sich die beiden Saiyajin böse in die Augen. Dann seufzte Vegeta, fuhr sich durch die Haare und meinte mit deutlich ruhigerem Ton:
„Ist ja jetzt auch egal..."
Goku stutze einen Moment über Vegetas plötzliche Beruhigung, aber zuckte schließlich nur mit den Schultern. „Was willst du eigentlich hier?", fragte der Prinz nach einer Weile des Schweigens.
Goku zuckte mit den Schultern. „Nichts bestimmtes", nuschelte er dann. Vegeta sah ihm deutlich an, dass das nicht der Wahrheit entsprach und der jüngere wohl was von ihm wollte. Aber wenn er nicht damit rausrückte, konnte er ihm auch nicht helfen.
„Wenn du meinst", und mit diesen Worten verließ der kleinere die Küche.
„Hey! Wo willst du hin?!"
„Trainieren... alleine!", fügte Vegeta noch hinzu, damit der andere auch ja nicht nach kam.
Goku stand mit genervten Blick in der Küche und sah dem anderen nach. Dann seufzte er und rief sich zur Besinnung. Was hatte er denn bitte schön erwartet?! Dass Vegeta sich seiner annahm, Kakao kochte, Kekse servierte und ihm dann behutsam fragte, was denn sein Problem sei?! Unwahrscheinlich... sehr unwahrscheinlich! Wenn er etwas über Vegeta-sei und seine Herkunft erfahren wollte, dann musste Goku wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und Vegeta fragen. Die Frage blieb nur, ob dieser ihm eine Antwort geben würde.
Goku nahm sich etwas zu essen und setzte sich an den Küchentisch. Er musste sich überlegen, wie er den anderen Saiyajin am geschicktesten fragen konnte.
Vegeta schlenderte gemütlich zum Gravitationsraum. Eigentlich hatte er ja keine wirkliche Lust zum Trainieren, aber er wollte auch nicht dumm rumsitzen und in die Gegend starren – und definitiv wollte er nicht mit Goku rumhängen. Obwohl Vegeta zugeben musste, dass der andere Saiyajin genervt ertragbarer war als in dieser schrecklich ätzend fröhlichen Stimmung. Trotzdem war er lieber allein.
Am Gravitationsraum angekommen, trat er in die Schleuse und ließ sie sich hermetisch abriegeln. Er blickte auf das Kontrollpult und entschied sich schließlich für 50 G. Für sein früheres Training sicherlich erstaunlich niedrig, aber seit einiger Zeit hatte er es umgestellt.
Vegeta stellte sich in die Mitte des Raumes, streckte sich einige Mal, um dann mit dem Oberkörper immer weiter nach hinten zu gehen bis nicht nur seine Füße auf dem Boden standen, sondern auch seine Hände direkt hintendran.
Früher war er sehr beweglich gewesen, nicht zuletzt dadurch, dass er sich sogut wie jeden Knochen mindestens einmal gebrochen hatte und dadurch in der Lage war ohne sehr viel größeren Schmerzaufwand sich so zu verwinden, dass er sich überall durchschlängeln konnte. Seine geringe Größe war ihm dabei auch von großem Nutzen gewesen.
Dann war die Zeit gekommen, in der Beweglichkeit nicht mehr zu zählen schien und er sich ganz auf das Kraftraining konzentriert hatte. Es waren die letzten und gleichzeitig schlimmsten Jahre bei Freezer gewesen... Vegeta schüttelte seinen Kopf. Er vermied es so gut es ging daran zu denken. Immerhin waren diese Zeiten vorbei, aber manchmal holten sie ihn doch noch ein.
Jedenfalls hatte Vegeta irgenwann nach dem Kampf mit Boo beschlossen seine alte Beweglichkeit wiederzufinden. Für einen Saiyajin war er noch nicht allzu alt, also dürfte ihm sein Körper keine Schwierigkeiten machen. Allerdings musste er das Training langsam angehen lassen. Der Körper konnte sich an solch, teils sehr extremen, Verdrehungen nur langsam gewöhnen – und wenn er sie irgendwann wieder in einem Kampf einsetzen wollte, mussten sie schnell und schmerzlos gehen.
Langsam verlagerte er sein Gewicht auf die Hände und hob die Füße leicht vom Boden ab, blieb dann jedoch in dieser Position. Er knurrte kurz. Bei dieser Schwerkraft ging es inzwischen gut genug, er konnte sie erhöhen. Dazu musste er allerdings wieder zum Kontrollpult. Erneut knurrte er kurz. Hätte dieser Raum jetzt eine Sprachsteuerung, dann müsste er sich nicht mühsam aus seiner Position quälen, dann die Schwerkraft hochstellen gehen um sich danach wieder in seine derzeitige Position zurückzuquälen.
Vegeta seufzte. Diese Menschentechnologie würde ihn irgendwann nochmal wahnsinnig machen.
Goku bewegte sich irgendwann in Richtung Gravitationsraum. Wie lange er jetzt in der Küche gesessen und überlegt hatte, wusste es nicht. Im Grunde war es ja auch egal. Eingefallen war ihm keine Methode, wie er Vegeta behutsam fragen konnte – dieser würde wohl bei jeder noch so harmlosesten Frage entweder ausflippen oder stur schweigen. Aber Goku hatte beschlossen das zu riskieren und so lange bei dem anderen zu bleiben bis dieser ihm etwas erzählte. Irgendwann wäre der Prinz genervt genug, dass er dem jüngeren wenigstens etwas erzählte.
Als er am Gravitationsraum ankam, starrte Goku für einige Augenblicke auf die Tür. Dann betrat er, einen tiefen Atemzug nehmend, die Schleuse. Er wollte nur einen kurzen Blick auf die G-Anzeige werfen um sich auf die hohe Schwerkraft vorzubereiten, aber als er die Zahl darauf sah, musste er noch einmal hinblicken um sie wirklich zu glauben. 52 G war nicht gerade das, was Vegeta gerade so schaffte.
Angesichts seiner Verwirrung, betätigte Goku nur zögernd den Knopf für die nächste Tür und war durch den Anblick des anderen Saiyajin noch verwirrter. Der stand gerade im Handstand, die Beine im Seitspagat und so weit nach unten gezogen, dass es schon gar nicht mehr natürlich aussah.
Vegeta wandte den Blick zur Tür als er sie sich öffnen hörte und war irgendwie nicht wirklich überrascht Goku zu sehen. Immerhin tat der nie, was man ihm sagte.
„Kennst du die Bedeutung des Wortes ‚allein'?!", fragte er trocken, aber leicht genervt. Doch der andere schien diese Frage nicht wirklich zu realisieren. Er trat zögerlich in den Raum, näherte sich Vegeta aber nicht wirklich. Mit schiefgelegtem Kopf fragte er dann hörbar verwirrt:
„Wa... was machst du da, Vegeta?!"
„Ich tanze Walzer...."
Für einen Augenblick verwirrt, bekam Goku dann wieder seinen genervten Gesichtsausdruck und sah den anderen vorwurfsvoll an. Der meinte nur gereizt:
„Was denn?! Dumme Frage, dumme Antwort. Wie sieht es denn aus, was ich hier mache?!"
„Komisch, darum frag ich ja..." Der größere der beiden ging langsam um den anderen herum, so dass er ihn von allen Seiten mustern konnte. Vegeta beachtete ihn dabei gar nicht und zog seine Beine langsam wieder nach oben, bis er senkrecht im Handstand stand. Dann ließ er sie langsam nach vorne und knickte sie schließlich ein, sodass die Füße fast seinen Kopf berührten. Goku beobachtete ihn fasziniert und gleichzeitig geschockt dabei.
„Tut das nicht weh?!"
„Nein."
„Könntest du dich jetzt mit den Füßen im Gesicht kratzen?!"
„Ja, könnte ich... Aber ich werd's dir nicht zeigen!", fügte der ältere noch scharf hinzu, bevor der andere diese Frage auch nur loswerden konnte.
„Öh... und warum machst du das?", wollte Goku dann noch wissen.
„Ist das verboten!?!" Vegetas Stimme klang scharf und stark gereizt.
„Nein! Ich...", der größere wurde wieder mürrisch. „Ich hab doch nur gefragt."
Der Prinz verzog kurz die Mundwinkel bevor er fragte: „Was willst du jetzt schon wieder?!"
Eigentlich hatte Goku ja vorgehabt den anderen gleich zu fragen, wenn er hineinkam, aber nachdem Vegeta ihn durch seine Aktion so vom Konzept abgebracht hatte und nach dem vorangegangen Dialog, war er sich seiner Sache nicht mehr sicher und zuckte nur mit den Schultern. „Nichts."
Vegeta war kurz vorm Resignieren. Der Kerl wusste anscheinend auch nicht was er wollte. Man konnte ihm doch ansehen, dass er irgendwas wollte. Aber der Prinz war immer noch nicht dazu bereit, die Konversation von sich aus aufzunehmen. Er wollte immerhin nicht irgendwas von dem anderen.
Goku blieb stumm im Raum stehen, vermied es aber Vegeta anzusehen und musste diesen erst laut werden lassen umd seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
„Kakarott.... Kakarott!", ein Knurren entdrang der Kehle des Prinzen. „HEY! KAKAROTT!!!"
„Hä?! Was?!", verwirrt blickte der Angesprochene den anderen an. Der schüttelte nur missmutig den Kopf.
„Sag mal bist du taub?!"
„'Tschuldigung...." Goku kratzte sich am Kopf, so wie immer, wenn er verlegen war. Doch diesmal lag auf seinem Gesicht kein entschuldigendes Lächeln, sondern ein geknickter Gesichtsausdruck.
Der ältere seufzte, meinte dann aber: „Wenn du schon mal da bist, dann stell die Schwerkraft höher."
Das ließ sich der größere nicht zwei Mal sagen, immerhin konnte er so den anderen etwas beruhigen. Als er vor dem Schaltpult stand, fragte er in den Raum hinein:
„Auf was denn?"
„53."
„So wenig?!"
„Ja, sonst bricht mir das Rückgrat durch."
Goku erwiederte darauf nichts mehr und schaltete die Schwerkraft brav um 1 G höher. Dann kehrte er zurück zu Vegeta, der noch immer in der gleichen Position verharrte.
„Ist das nicht langweilig, wenn du das so lange machst?" Er setzte sich jetzt in einigem Abstand vor den anderen Saiyajin und musterte dessen Pose weiterhin erstaunt.
„Ich muss es so lange machen, sonst gewöhnt sich mein Körper nicht richtig dran."
„Achso... Und seit wann machst du das Training jetzt?!"
„Ein paar Wochen... aber ich hab es früher schon mal gemacht."
Goku blickte erstaunt auf. Nicht nur, dass Vegeta seine Fragen beantwortete, er hatte ihm sogar etwas von früher erzählt... und plötzlich sah er etwas aus alter Zeit, was er eigentlich gar nicht hatte sehen können...
~*~ ... Es war ein Raum, ohne Fenster nur mit ein paar Türen in den Wänden. Eine große rechts von ihm, zwei vor ihm und eine hinter ihm, die verschlossen waren. Links von ihm war ein einfacher Durchgang, ohne eine Tür zum Verschließen. Die Wände waren glatt, aus Metall geformt, nach einem System das Goku fremd und doch vertraut vorkam. ‚Ein Raumschiff', schoss es Goku durch den Kopf. Direkt unter ihm befand sich eine Art Sofa, in rotem Ton, während der Rest des beleuchteten Raumes eher schwarz gehalten war. Er selbst befand sich auf der Lehne des Sofas, die Hände darauf gestützt, der Rest des Körpers in die Luft erhoben. Nein... nicht Goku selbst, sondern die Person, aus dessen Augen Goku den Raum betrachtete.
Die Perspektive wechselte. Der Raum war der gleiche, die Situation war dieselbe nur von einer der beiden Türen an der einen Wand aus betrachtet. Auf der Rückenlehne der Sofagruppe stand ein höchstens 16jähriger Vegeta in der Position in der Goku ihn vor einigen Momenten noch bei sich im Gravitationsraum gesehen hatte. Allerdings waren die Beine noch weiter nach vorne gezogen, sodass die Füße weit ins Gesicht reichten.
Plötzlich drang aus dem Durchgang, nun rechts von ihm, ein teils genervtes und teils verzweifeltes Seufzen einer Stimme, die Goku selbst nur ein paar Minuten in seinem Leben gekannt hatte, obwohl sie eine der vertrautesten hätte sein sollen.
„Verdammt, Vegeta, machst du das schon wieder?!", Radditz trat mit einem Kochlöffel aus dem Durchgang und stellte sich missmutig neben den jungen Prinzen.„Musst du das unbedingt hier machen?! Ich krieg immer Rückenschmerzen, wenn ich dich so sehe..."
„Dann guck nicht hin", war der einzigste Kommentar des kleineren.
Radditz seufzte wieder.
„Bist du bald fertig?"
„Nein."
„Es gibt gleich Essen."
„Halts warm."
„Ich hab mich nicht in die Küche gestellt und gekocht um es dann warmzuhalten." Gokus Bruder klang fast wie eine verletzte Mutter, deren Kind das mühsam zubereitete Essen verweigerte.
„Nappa ist noch nicht da...", war das nächste Argument des jungen Prinzen um sein Training weiterzuführen. Doch das wurde jäh außer Kraft gesetzt als Nappa durch die große Tür, nun auf der linken Seite, kam. Als sein Blick den verrenkten Vegeta streifte, verdrehte er nur kurz die Augen und schüttelte den Kopf. Dann ging er schnurrstracks an den beiden anderen Saiyajin vorbei in Richtung des Durchgang, fragte dabei aber an Radditz gewandt: „Ist das Essen fertig?"
„Ja, aber er will nicht kommen", der langhaarige deutete kurz auf den Prinzen.
„Gut, mehr für uns", Nappa hatte ohne Zurückzublicken gesprochen und war durch den Durchgang getreten, durch dem ihm Radditz nach einem Schulterzucken folgte.
Vegeta, zuvor den Blick noch starr auf die Lehne des Sofas gerichtet, sah den beiden jetzt nach – und ließ sich mit einer schnellen Bewegung vorwärts drehend vom Sofa fallen und durchschritt nun auch den Durchgang hinter dem sich die Küche befand... ~*~
So schnell wie es angefangen hatte, hörte es auch wieder auf und von einem Augenblick auf den anderen war Goku nicht mehr in dem Raumschiff, sondern wieder im Gravitationsraum und wurde von Vegeta mit einem seltsamen Blick bedacht.
„Wenn ich dir was erzähle, dann könntest du mir auch zuhören", meinte dieser dann trocken.
„Äh...", Goku war immer noch etwas verwirrt. Anscheinend hatte er eine Vision gehabt, die sich auf Vegetas Vergangeheit bezogen hatte. Goku spürte, dass diese Situation wirklich einmal stattgefunden hatte und nicht eine Ausgeburt seiner Fantasie gewesen war. Warum er diese Vision gehabt hatte, wusste er nicht und... Der Saiyajin überlegte einen Augenblick. Nein... eigentlich war es keine Vision gewesen. Visionen war Vorraussagen der Zukunft und das war die Vergangenheit gewesen. Außerdem war es zu klar gewesen für eine Vision, nicht verschleiert, nicht verschwommen, sondern klar und deutlich wie bei einer.... Goku stockte für einen Moment der Atem. Nein, es war keine Vision gewesen, sondern eine Erinnerung. Eine von Vegetas Erinnerungen....
„Vegeta?!", seine Stimme zitterte leicht.
„Was is?", der kleinere musterte den anderen misstrauisch. Kakarott verhielt sich zwar schon die ganzen Zeit seltsam – jedenfalls für seine Verhältnisse – aber inzwischen war es irgendwie unheimlich...
„Du solltest dich setzen..."
Vegeta zog eine Augenbraue hoch, während er den anderen musterte, der aussah als hätte er gerade ein Gespenst gesehen. „Wieso?!"
„Ich muss dir da was erzählen..."
„Und wieso kann ich das nicht so hören?!"
„Glaub mir... es ist besser wenn du dich setzt." Vegeta seufzte und wand sich aus seiner seltsamen Position, er brauchte sowieso eine Pause. Als er im Schneidersitz vor Goku saß und seinen Rücken dehnte, sah er den anderen fragend an. Dieser begann von seinem vorangegangen Erlebnis zu erzählen und Vegeta war wirklich froh, einmal auf Goku gehört zu haben.
Fortsetzung folgt...
Teil: 2/?
Genre: Epik (?), vielleicht ein bisschen eigene Serie
Warning: gibt nicht wirklich eins
Bemerkung: Ups... sorry^^' Hab vergessen den 2. Teil zu posten. Diese ganzen dummen Kursarbeiten haben mich davon abgehalten^^' Jetzt geht es auf jeden Fall weiter. Es freut mich sehr, dass sich doch einige für diese Story interessieren (und ich hoffe nach dieser langen Zeit tun sie's immer noch^^')
Zur Sprache der Saiyajins: Zum größten Teile habe ich sie mir selbst ausgedacht, teilweise werde ich mich aber bestimmter Wörter aus dem Japanischen bedienen. Namen von Leuten werde ich weiterhin so schreiben, wie sie ausgesprochen werden, für die restlichen Wörter hab ich eine kleine Erklärung der Aussprache aufgeschrieben, wie ich sie mir vorstelle.
Besonders viel hab ich diesmal nicht zu sagen. Also dann wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen^^
Danke an: J-chan, Alex, blaze, SSJSweety, Sajarotto und Sira-Chan für eure Kommentare^^
Disclaimer: Dragonball und seine Charaktere gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Sämtliche Spekulationen über die Saiyajin und über Vegetas Vergangenheit sind jedoch meiner Fantasie entsprungen. Sollten sie jemandem nicht gefallen, möchte ich, dass er/sie diese Geschichte kommentarlos ignoriert.
Profit mache ich mit dieser Story nicht.
Feedback an: Simbakatha@aol.com oder hier in die Kommentare
Das Erbe der Saiyajin
Teil 2
Die Capsule Corperation lag in vollkommener Stille nachdem Goku urplötzlich angefangen hatte Saiyanisch zu sprechen und Vegeta wohl den größten Schock in seinem bisherigen Leben bereitet hatte.
Saiyanisch war eine sehr raue Sprache, weiche Laute gab es kaum, die meisten wurden gutural gesprochen und auch nur Saiyajins war es möglich Saiyanisch zu sprechen. Andere Völker hatten nicht die richtige Kehle um die stark guturalen Laute zu formen. Die ‚s' wurden scharf ausgesprochen, folgten zwei Konsonanten aufeinander wurde beim Sprechen das ‚ch' ergänzt, wie man es in ‚Buch' aussprach, nur noch härter. Die Ausnahme war, wenn der erste der Konsonanten ein ‚s' war, dann wurde das ‚ch' weggelassen und bei einem ‚sh' in der Mitte des Wortes wurde es wie ‚sch' ausgesprochen. Am Anfang allerdings wie ‚ski'. Bei einem ‚i' auf das ein Konsonant folgte ergänzte man ebenfalls ‚ch'. ‚g' sprach man wie ‚chi' aus, ‚V' am Anfang des Wortes wie ‚B' und bei einem doppeltem ‚t' am Ende eines Wortes ergänzte sich ein ‚o'.
Vegeta stand noch immer vollkommen perplex vor Goku und starrte ihn misstrauisch an. Nach einiger Zeit wurde sein Blick jedoch wütend.
„Kakarotto!", meinte er dann, immer noch auf Saiyanisch, „niki kito nka!!" (‚Ich finde das nicht witzig!')
„Nerki to stakna ski, sikú, maski sri komosko ski!"('Aber ich kann doch nichts dafür, ich weiß nicht, warum ich das plötzlich kann!')
Vegetas Augen wurden von Sekunde zu Sekunde größer und sein Blick zorniger. Goku fürchtete fast, der andere würde ihn gleich anspringen, aber der kleinere Saiyajin war wohl nach dem vorangegangen Schock zu keiner größeren Bewegung mehr fähig. Nur seine Hände zuckten immer wieder, während er den Blick starr auf den anderen gerichtet hatte.
„Okay, okay..." der ältere wollte sich beruhigen und begann damit im Raum auf und ab zu gehen. Letztendlich hatte er seine Bewegungsfähigkeit wohl wieder gefunden. „Wieso hast du vorher nicht Saiyanisch gesprochen?!", gab er dann die Frage von sich, nun aber wieder in ihrer normalen Sprache, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lag.
„Weil ich es nicht konnte", antwortete Goku, immer noch etwas verwirrt über sich selbst, wahrheitsgemäß.
„Ach?!", Vegeta klang so als würde er das nicht glauben. „Und jetzt plötzlich, schwupps", er schnippte mit den Fingern, „kannst du es, ja?! Das glaubst du doch wohl selbst nicht!!!" Den letzten Satz hatte er beinahe geschrieen und stand nun nur Milimeter vor dem anderen.
Der fiel letztendlich wieder in seine genervte Phase. „Es ist aber so! Find dich damit ab!", schnauzte Goku zurück.
„Nein, das werde ich nicht!!! Ich will das wissen und..." Vegeta stockte mitten im Satz und sah den anderen aus erneut immer größer werdenden Augen an. Anscheinend hatte er die Lösung gefunden. Doch wie es aussah – was man am Gesicht des Prinzen sehen konnte, das nun einen stetig zorniger werdenden Ausdruck annahm – gefiel ihm diese Lösung ganz und gar nicht...
„DIE FUSION!!!!"
„Was?!"
„Die Fusion!!! Darum kannst du plötzlich Saiyanisch... Aaaahhhhh!!!! Ich wusste doch, dass sie Nebenwirkungen hat!!! Das ist alles nur deine Schuld!!!!"
„Wieso denn meine Schuld?!"
„Du kamst doch auf die glorreiche Idee zu fusionieren!!!! Du hast mich dazu gezwungen!!!"
„Ja, weil wir sonst alle abgekratzt wären!!"
„Das hätte mir egal sein sollen. ICH war schon längst tot!!!" Für einen Moment starrten sich die beiden Saiyajin böse in die Augen. Dann seufzte Vegeta, fuhr sich durch die Haare und meinte mit deutlich ruhigerem Ton:
„Ist ja jetzt auch egal..."
Goku stutze einen Moment über Vegetas plötzliche Beruhigung, aber zuckte schließlich nur mit den Schultern. „Was willst du eigentlich hier?", fragte der Prinz nach einer Weile des Schweigens.
Goku zuckte mit den Schultern. „Nichts bestimmtes", nuschelte er dann. Vegeta sah ihm deutlich an, dass das nicht der Wahrheit entsprach und der jüngere wohl was von ihm wollte. Aber wenn er nicht damit rausrückte, konnte er ihm auch nicht helfen.
„Wenn du meinst", und mit diesen Worten verließ der kleinere die Küche.
„Hey! Wo willst du hin?!"
„Trainieren... alleine!", fügte Vegeta noch hinzu, damit der andere auch ja nicht nach kam.
Goku stand mit genervten Blick in der Küche und sah dem anderen nach. Dann seufzte er und rief sich zur Besinnung. Was hatte er denn bitte schön erwartet?! Dass Vegeta sich seiner annahm, Kakao kochte, Kekse servierte und ihm dann behutsam fragte, was denn sein Problem sei?! Unwahrscheinlich... sehr unwahrscheinlich! Wenn er etwas über Vegeta-sei und seine Herkunft erfahren wollte, dann musste Goku wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und Vegeta fragen. Die Frage blieb nur, ob dieser ihm eine Antwort geben würde.
Goku nahm sich etwas zu essen und setzte sich an den Küchentisch. Er musste sich überlegen, wie er den anderen Saiyajin am geschicktesten fragen konnte.
Vegeta schlenderte gemütlich zum Gravitationsraum. Eigentlich hatte er ja keine wirkliche Lust zum Trainieren, aber er wollte auch nicht dumm rumsitzen und in die Gegend starren – und definitiv wollte er nicht mit Goku rumhängen. Obwohl Vegeta zugeben musste, dass der andere Saiyajin genervt ertragbarer war als in dieser schrecklich ätzend fröhlichen Stimmung. Trotzdem war er lieber allein.
Am Gravitationsraum angekommen, trat er in die Schleuse und ließ sie sich hermetisch abriegeln. Er blickte auf das Kontrollpult und entschied sich schließlich für 50 G. Für sein früheres Training sicherlich erstaunlich niedrig, aber seit einiger Zeit hatte er es umgestellt.
Vegeta stellte sich in die Mitte des Raumes, streckte sich einige Mal, um dann mit dem Oberkörper immer weiter nach hinten zu gehen bis nicht nur seine Füße auf dem Boden standen, sondern auch seine Hände direkt hintendran.
Früher war er sehr beweglich gewesen, nicht zuletzt dadurch, dass er sich sogut wie jeden Knochen mindestens einmal gebrochen hatte und dadurch in der Lage war ohne sehr viel größeren Schmerzaufwand sich so zu verwinden, dass er sich überall durchschlängeln konnte. Seine geringe Größe war ihm dabei auch von großem Nutzen gewesen.
Dann war die Zeit gekommen, in der Beweglichkeit nicht mehr zu zählen schien und er sich ganz auf das Kraftraining konzentriert hatte. Es waren die letzten und gleichzeitig schlimmsten Jahre bei Freezer gewesen... Vegeta schüttelte seinen Kopf. Er vermied es so gut es ging daran zu denken. Immerhin waren diese Zeiten vorbei, aber manchmal holten sie ihn doch noch ein.
Jedenfalls hatte Vegeta irgenwann nach dem Kampf mit Boo beschlossen seine alte Beweglichkeit wiederzufinden. Für einen Saiyajin war er noch nicht allzu alt, also dürfte ihm sein Körper keine Schwierigkeiten machen. Allerdings musste er das Training langsam angehen lassen. Der Körper konnte sich an solch, teils sehr extremen, Verdrehungen nur langsam gewöhnen – und wenn er sie irgendwann wieder in einem Kampf einsetzen wollte, mussten sie schnell und schmerzlos gehen.
Langsam verlagerte er sein Gewicht auf die Hände und hob die Füße leicht vom Boden ab, blieb dann jedoch in dieser Position. Er knurrte kurz. Bei dieser Schwerkraft ging es inzwischen gut genug, er konnte sie erhöhen. Dazu musste er allerdings wieder zum Kontrollpult. Erneut knurrte er kurz. Hätte dieser Raum jetzt eine Sprachsteuerung, dann müsste er sich nicht mühsam aus seiner Position quälen, dann die Schwerkraft hochstellen gehen um sich danach wieder in seine derzeitige Position zurückzuquälen.
Vegeta seufzte. Diese Menschentechnologie würde ihn irgendwann nochmal wahnsinnig machen.
Goku bewegte sich irgendwann in Richtung Gravitationsraum. Wie lange er jetzt in der Küche gesessen und überlegt hatte, wusste es nicht. Im Grunde war es ja auch egal. Eingefallen war ihm keine Methode, wie er Vegeta behutsam fragen konnte – dieser würde wohl bei jeder noch so harmlosesten Frage entweder ausflippen oder stur schweigen. Aber Goku hatte beschlossen das zu riskieren und so lange bei dem anderen zu bleiben bis dieser ihm etwas erzählte. Irgendwann wäre der Prinz genervt genug, dass er dem jüngeren wenigstens etwas erzählte.
Als er am Gravitationsraum ankam, starrte Goku für einige Augenblicke auf die Tür. Dann betrat er, einen tiefen Atemzug nehmend, die Schleuse. Er wollte nur einen kurzen Blick auf die G-Anzeige werfen um sich auf die hohe Schwerkraft vorzubereiten, aber als er die Zahl darauf sah, musste er noch einmal hinblicken um sie wirklich zu glauben. 52 G war nicht gerade das, was Vegeta gerade so schaffte.
Angesichts seiner Verwirrung, betätigte Goku nur zögernd den Knopf für die nächste Tür und war durch den Anblick des anderen Saiyajin noch verwirrter. Der stand gerade im Handstand, die Beine im Seitspagat und so weit nach unten gezogen, dass es schon gar nicht mehr natürlich aussah.
Vegeta wandte den Blick zur Tür als er sie sich öffnen hörte und war irgendwie nicht wirklich überrascht Goku zu sehen. Immerhin tat der nie, was man ihm sagte.
„Kennst du die Bedeutung des Wortes ‚allein'?!", fragte er trocken, aber leicht genervt. Doch der andere schien diese Frage nicht wirklich zu realisieren. Er trat zögerlich in den Raum, näherte sich Vegeta aber nicht wirklich. Mit schiefgelegtem Kopf fragte er dann hörbar verwirrt:
„Wa... was machst du da, Vegeta?!"
„Ich tanze Walzer...."
Für einen Augenblick verwirrt, bekam Goku dann wieder seinen genervten Gesichtsausdruck und sah den anderen vorwurfsvoll an. Der meinte nur gereizt:
„Was denn?! Dumme Frage, dumme Antwort. Wie sieht es denn aus, was ich hier mache?!"
„Komisch, darum frag ich ja..." Der größere der beiden ging langsam um den anderen herum, so dass er ihn von allen Seiten mustern konnte. Vegeta beachtete ihn dabei gar nicht und zog seine Beine langsam wieder nach oben, bis er senkrecht im Handstand stand. Dann ließ er sie langsam nach vorne und knickte sie schließlich ein, sodass die Füße fast seinen Kopf berührten. Goku beobachtete ihn fasziniert und gleichzeitig geschockt dabei.
„Tut das nicht weh?!"
„Nein."
„Könntest du dich jetzt mit den Füßen im Gesicht kratzen?!"
„Ja, könnte ich... Aber ich werd's dir nicht zeigen!", fügte der ältere noch scharf hinzu, bevor der andere diese Frage auch nur loswerden konnte.
„Öh... und warum machst du das?", wollte Goku dann noch wissen.
„Ist das verboten!?!" Vegetas Stimme klang scharf und stark gereizt.
„Nein! Ich...", der größere wurde wieder mürrisch. „Ich hab doch nur gefragt."
Der Prinz verzog kurz die Mundwinkel bevor er fragte: „Was willst du jetzt schon wieder?!"
Eigentlich hatte Goku ja vorgehabt den anderen gleich zu fragen, wenn er hineinkam, aber nachdem Vegeta ihn durch seine Aktion so vom Konzept abgebracht hatte und nach dem vorangegangen Dialog, war er sich seiner Sache nicht mehr sicher und zuckte nur mit den Schultern. „Nichts."
Vegeta war kurz vorm Resignieren. Der Kerl wusste anscheinend auch nicht was er wollte. Man konnte ihm doch ansehen, dass er irgendwas wollte. Aber der Prinz war immer noch nicht dazu bereit, die Konversation von sich aus aufzunehmen. Er wollte immerhin nicht irgendwas von dem anderen.
Goku blieb stumm im Raum stehen, vermied es aber Vegeta anzusehen und musste diesen erst laut werden lassen umd seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
„Kakarott.... Kakarott!", ein Knurren entdrang der Kehle des Prinzen. „HEY! KAKAROTT!!!"
„Hä?! Was?!", verwirrt blickte der Angesprochene den anderen an. Der schüttelte nur missmutig den Kopf.
„Sag mal bist du taub?!"
„'Tschuldigung...." Goku kratzte sich am Kopf, so wie immer, wenn er verlegen war. Doch diesmal lag auf seinem Gesicht kein entschuldigendes Lächeln, sondern ein geknickter Gesichtsausdruck.
Der ältere seufzte, meinte dann aber: „Wenn du schon mal da bist, dann stell die Schwerkraft höher."
Das ließ sich der größere nicht zwei Mal sagen, immerhin konnte er so den anderen etwas beruhigen. Als er vor dem Schaltpult stand, fragte er in den Raum hinein:
„Auf was denn?"
„53."
„So wenig?!"
„Ja, sonst bricht mir das Rückgrat durch."
Goku erwiederte darauf nichts mehr und schaltete die Schwerkraft brav um 1 G höher. Dann kehrte er zurück zu Vegeta, der noch immer in der gleichen Position verharrte.
„Ist das nicht langweilig, wenn du das so lange machst?" Er setzte sich jetzt in einigem Abstand vor den anderen Saiyajin und musterte dessen Pose weiterhin erstaunt.
„Ich muss es so lange machen, sonst gewöhnt sich mein Körper nicht richtig dran."
„Achso... Und seit wann machst du das Training jetzt?!"
„Ein paar Wochen... aber ich hab es früher schon mal gemacht."
Goku blickte erstaunt auf. Nicht nur, dass Vegeta seine Fragen beantwortete, er hatte ihm sogar etwas von früher erzählt... und plötzlich sah er etwas aus alter Zeit, was er eigentlich gar nicht hatte sehen können...
~*~ ... Es war ein Raum, ohne Fenster nur mit ein paar Türen in den Wänden. Eine große rechts von ihm, zwei vor ihm und eine hinter ihm, die verschlossen waren. Links von ihm war ein einfacher Durchgang, ohne eine Tür zum Verschließen. Die Wände waren glatt, aus Metall geformt, nach einem System das Goku fremd und doch vertraut vorkam. ‚Ein Raumschiff', schoss es Goku durch den Kopf. Direkt unter ihm befand sich eine Art Sofa, in rotem Ton, während der Rest des beleuchteten Raumes eher schwarz gehalten war. Er selbst befand sich auf der Lehne des Sofas, die Hände darauf gestützt, der Rest des Körpers in die Luft erhoben. Nein... nicht Goku selbst, sondern die Person, aus dessen Augen Goku den Raum betrachtete.
Die Perspektive wechselte. Der Raum war der gleiche, die Situation war dieselbe nur von einer der beiden Türen an der einen Wand aus betrachtet. Auf der Rückenlehne der Sofagruppe stand ein höchstens 16jähriger Vegeta in der Position in der Goku ihn vor einigen Momenten noch bei sich im Gravitationsraum gesehen hatte. Allerdings waren die Beine noch weiter nach vorne gezogen, sodass die Füße weit ins Gesicht reichten.
Plötzlich drang aus dem Durchgang, nun rechts von ihm, ein teils genervtes und teils verzweifeltes Seufzen einer Stimme, die Goku selbst nur ein paar Minuten in seinem Leben gekannt hatte, obwohl sie eine der vertrautesten hätte sein sollen.
„Verdammt, Vegeta, machst du das schon wieder?!", Radditz trat mit einem Kochlöffel aus dem Durchgang und stellte sich missmutig neben den jungen Prinzen.„Musst du das unbedingt hier machen?! Ich krieg immer Rückenschmerzen, wenn ich dich so sehe..."
„Dann guck nicht hin", war der einzigste Kommentar des kleineren.
Radditz seufzte wieder.
„Bist du bald fertig?"
„Nein."
„Es gibt gleich Essen."
„Halts warm."
„Ich hab mich nicht in die Küche gestellt und gekocht um es dann warmzuhalten." Gokus Bruder klang fast wie eine verletzte Mutter, deren Kind das mühsam zubereitete Essen verweigerte.
„Nappa ist noch nicht da...", war das nächste Argument des jungen Prinzen um sein Training weiterzuführen. Doch das wurde jäh außer Kraft gesetzt als Nappa durch die große Tür, nun auf der linken Seite, kam. Als sein Blick den verrenkten Vegeta streifte, verdrehte er nur kurz die Augen und schüttelte den Kopf. Dann ging er schnurrstracks an den beiden anderen Saiyajin vorbei in Richtung des Durchgang, fragte dabei aber an Radditz gewandt: „Ist das Essen fertig?"
„Ja, aber er will nicht kommen", der langhaarige deutete kurz auf den Prinzen.
„Gut, mehr für uns", Nappa hatte ohne Zurückzublicken gesprochen und war durch den Durchgang getreten, durch dem ihm Radditz nach einem Schulterzucken folgte.
Vegeta, zuvor den Blick noch starr auf die Lehne des Sofas gerichtet, sah den beiden jetzt nach – und ließ sich mit einer schnellen Bewegung vorwärts drehend vom Sofa fallen und durchschritt nun auch den Durchgang hinter dem sich die Küche befand... ~*~
So schnell wie es angefangen hatte, hörte es auch wieder auf und von einem Augenblick auf den anderen war Goku nicht mehr in dem Raumschiff, sondern wieder im Gravitationsraum und wurde von Vegeta mit einem seltsamen Blick bedacht.
„Wenn ich dir was erzähle, dann könntest du mir auch zuhören", meinte dieser dann trocken.
„Äh...", Goku war immer noch etwas verwirrt. Anscheinend hatte er eine Vision gehabt, die sich auf Vegetas Vergangeheit bezogen hatte. Goku spürte, dass diese Situation wirklich einmal stattgefunden hatte und nicht eine Ausgeburt seiner Fantasie gewesen war. Warum er diese Vision gehabt hatte, wusste er nicht und... Der Saiyajin überlegte einen Augenblick. Nein... eigentlich war es keine Vision gewesen. Visionen war Vorraussagen der Zukunft und das war die Vergangenheit gewesen. Außerdem war es zu klar gewesen für eine Vision, nicht verschleiert, nicht verschwommen, sondern klar und deutlich wie bei einer.... Goku stockte für einen Moment der Atem. Nein, es war keine Vision gewesen, sondern eine Erinnerung. Eine von Vegetas Erinnerungen....
„Vegeta?!", seine Stimme zitterte leicht.
„Was is?", der kleinere musterte den anderen misstrauisch. Kakarott verhielt sich zwar schon die ganzen Zeit seltsam – jedenfalls für seine Verhältnisse – aber inzwischen war es irgendwie unheimlich...
„Du solltest dich setzen..."
Vegeta zog eine Augenbraue hoch, während er den anderen musterte, der aussah als hätte er gerade ein Gespenst gesehen. „Wieso?!"
„Ich muss dir da was erzählen..."
„Und wieso kann ich das nicht so hören?!"
„Glaub mir... es ist besser wenn du dich setzt." Vegeta seufzte und wand sich aus seiner seltsamen Position, er brauchte sowieso eine Pause. Als er im Schneidersitz vor Goku saß und seinen Rücken dehnte, sah er den anderen fragend an. Dieser begann von seinem vorangegangen Erlebnis zu erzählen und Vegeta war wirklich froh, einmal auf Goku gehört zu haben.
Fortsetzung folgt...
