So jetzt wird es schon interessanter! Kapitel Nr.3

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3. Kapitel Zwang der Liebe

Aragorn stand an der Brüstung der Terrasse und sah in den schönen Garten von Bruchtal, mit seinen kleinen Wasserfällen, den blühenden Büschen und den großen uralten Bäumen. Aber eigentlich sah er die Schönheit dieses Ortes gar nicht, denn er war in Gedanken versunken und dachte an seine verzweifelten Versuche eine „normale" Beziehung zu führen.

Als er gemerkt hatte, dass Elrond seine Sexualität nicht dulden würde, hatte er begonnen gegen diese zu kämpfen. Er hatte Arwen, Elronds Tochter kennen gelernt und hatte sich in der Hoffung, dadurch vielleicht sein Herz überlisten zu können, auf eine Beziehung mit ihr eingelassen. Arwen war wirklich schön, das musste er schon zugeben, aber wirklich begehrt hatte er sie nie.

Sie hatte schwarze lange Haare, eine schlanke Figur und ein hübsches Gesicht, sie wurde nicht umsonst der Abendstern genannt.

Sie wusste nicht, dass er eigentlich schwul war und hatte es wohl auch nie bemerkt. Sie sahen sich selten, denn er war oft und lange unterwegs, wenn er da war, dann nur für ein paar Tage.

Wirklich hatte sie den Sex nie zusammen erlebt, da Elben üblicherweise nur das Bett teilen, wenn sie Kinder haben wollen. Ein flüchtiger Kuss oder eine zarte Berührung, aus der er sich immer schnell wieder entzog, waren alles was die beiden je gehabt hatten. Arwen hatte sich nie beschwert, sie hielt ihn einfach für einen verklemmten prüden Menschen, der sich verzweifelt an die alte Traditionen klammerte. Sie führte diese oberflächliche Beziehung nur um ihren Vater zufrieden zu stellen und als Tarnung für ihre zahlreichen Affären. Aragorn war das nur recht, die Elbenprinzessin hatte ihren Spaß, er hatte seine Ruhe vor ihr und Elrond war mit beiden zufrieden.

Aber bei manchen seiner Besuche war Arwen ihm doch unangenehm nahe bekommen, wenn sie gerade nicht ausgelastet war und er zu begehrlich auf sie wirkte. Denn auch Aragorn war das, was man einen echten Mann nannte. Er hatte dunkle Haare, die sein Gesicht in schulterlangen Wellen umrahmten, graue traurige Augen und eine Menge attraktiver Bartstoppeln. Er war breit gebaut, hatte starke, schön geformte Muskeln und strahlte eine gewisse Königlichkeit aus. Diese unglaublich Ausstrahlung wurde auch Arwen, wenn sie gerade in Stimmung war, zum Verhängnis. Denn nie ließ er sie an sich heran, ließ sich Ausreden einfallen und gab sich Mühe nie mit ihr allein zu sein.

Aragorn hörte eine Tür ins Schloss fallen.

„Ich habe dich gesucht, Geliebter!"

Er wusste wem diese Stimme gehörte, drehte sich aber nicht um, in der Hoffung sie würde wieder gehen. Doch schon führt er ihre zarte Hand auf seiner Schulter, er legte seine Hand auf ihre und drehte sich um. Sie stand ganz dicht vor ihm, er konnte ihr süß duftendes Parfüm riechen, ihre Wärme spüren und fühlte fast wie ihre begehrenden Blicke ihn durchbohrten. Langsam wich er zurück, doch er berührte das Geländer hinter sich und er wusste, dass es diesmal kein Entrinnen gab.

Arwen zeichnete mit einem Finger die klaren Konturen seines Kiefers nach, fuhr mit dem Finger über seine Stirn und bleib an seiner Unterlippe hängen. Langsam kam sie näher und küsste ihn sanft, begann dann leicht an seiner Unterlippe zu nagen. Da er darauf nicht reagierte, sah sie ihn an und leckte sich mit der Zunge aufreizend über die Lippen. Sie fuhr mit den Händen über seinen Oberkörper und die Schultern, ihre Hände suchten sich über seinen Rücken den Weg hinunter zu seinen Po. Aragorn schloss verzweifelt die Augen und hoffte, sie würde von ihm ablassen. Arwen jedoch leckt mit ihrer heißen feuchten Zunge an seinem Hals entlang und er spürte wie ihm kalt der Schweiß ausbrach. Er löste sich aus ihrer Umklammerung und nahm ihrer Hände von seinem Hintern, hielt sie sanft fest und sah ihr ins Gesicht.

„Ich kann das nicht! Ich…"

Sie setzte einen beleidigten Blick auf, schob die Unterlippe vor und fragte mit zitternder Stimme: „Aber warum? Liegt es an mir?". Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und flüsterte: „Wir sind doch schon so lange zusammen, aber nie hast du mir gesagt, das du mich liebst! Ich habe doch nur gehofft, mich durch die anderer Männer für dich interessanter zu machen. Ich begehre dich seit unserem ersten Treffen. Aber du? Warum bist bloß so verdammt sexy?"

Aragorn hätte sich auf die Zunge beißen mögen. „Es tut mir so leid, dass ich nicht in der Lage bin dir meine Gefühle für dich genauso zu zeigen wie du mir deine dargelegt hast! Doch ich bin in Gedanken bereits auf der Reise nach Mordor und ich möchte, dass du etwas von mir hast, wenn mir uns trennen. Ich lege mein Herz in deinen Hände, auf das du es für mich schützt!" Er fühlt sich befreit, denn er hatte ihr seine Gefühle so dargelegt, dass sie für Arwen ,das bedeuteten was sie hören wollte und er hatte sie dabei nicht anlügen müssen.

Arwen seufzte und eine Träne lief über ihre Wange. Bevor Aragorn sich auch nur rühren konnte, schlang Arwen ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn hart auf den Mund. Dieses Mal wusste er, dass er es durchstehen musste und erwiderte den Kuss zaghaft.

Sein Blick fiel auf die Tür und dort stand er.

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Bye Anderegwen, reviewt schön viel!