@Shelley: Wenn du so willst, ist Aragorn 90 Jahre alt und Legolas ganze 2900 (zumindest in meiner FF)!

Aber für mich, in diesem Fall auch für Aragorn, macht es einen Unterschied, ob er es sich selbst macht oder jemand der ihn liebt. Also war das für ihn eine völlig neue Erfahrung! *g*

Armer Aragorn, jetzt verliert er auch noch den einzigen Vertrauten.

~~~~

8. Kapitel Der Fluch der Zwerge

Aragorn erwachte durch lautes Gepolter, das aus dem Nachbarraum zu ihnen herüber drang. Zuerst wusste er nicht wo er sich befand, doch dann spürte er Legolas an seiner Seite und die Erinnerung an die Geschehnisse des letzten Nacht kam zurück.

„ARAGORN!!! LEGOLAS!!!!" Wütendes Gebrüll ließ ihn aufschrecken, auch Legolas neben ihm richtete sich abrupt auf und blinzelte verschlafen. „Oh, Scheiße!" Er sprang aus dem Bett und griff nach seiner Kleidung, Aragorn ließ seinen Blick über den Körper des nackten Elben schweifen und was hätte er dafür gegeben jetzt mit dem Blonden frühstücken zu können. Doch nun hämmert Boromir gegen die Tür. „Was macht ihr da? Wache halten solltet ihr, verdammt!" Gandalfs Stimme ertönte: „Lass die beiden doch zufrieden!" Im Stillen dankte er Gandalf und zog sich rasch an. Wie gern er jetzt geduscht hätte…

Legolas öffnete die Tür und sofort stürzte Boromir sich auf ihn. „Was fällt euch eigentlich ein? Was wenn wir überfallen worden wären!" Sein Blick fiel auf das zerwühlte Bett im Wachraum und er knurrte: „Ah ja, natürlich! Wie sollte es auch anders sein!"

Aragorn schluckte und begann sich über seinen Leichtsinn zu ärgern. Nun wusste er es doch! Noch mal würde er diese, doch so offensichtliche, Tatsache nicht übersehen können.

„Die beiden Herren suchen sich das kuschelige Bett und schlafen sich richtig aus, während ihre Kameraden auf hartem Stein schlafen. Aber natürlich ist ein weiches Bett für Gondors Thronerben wesentlich angenehmer als eine anstrengende Nachtwache! Egoisten, alle beide!" Wütend stampfte er davon.

Legolas warf Aragorn, der es nicht fassen konnte, einen verblüfften Blick zu.

Boromir hatte es tatsächlich wieder nicht geschnallt! Gandalf grinste und schüttelte den Kopf. „Glück gehabt, Aragorn, Arathorns Sohn!"

Ein lautes Scheppern hallte plötzlich im Raum wider und nun waren auch die übrigen hell wach. Pippin stand neben dem kleinen Zugbrunnen und machte ein schuldbewusstes Gesicht. Gandalf ging mit großen Schritten auf ihn zu und packte ihn an der Schulter. „Närrischer Tuk! Was hast du nun wieder angestellt?" Gandalf schnaubte.

„Hoffen wir, dass du in der Tiefe nichts aufgeweckt hast!" Alle horchten gespannt in die Stille der unendlichen Schächte. Nichts rührte sich. Der Zauberer atmete auf und wandte sich um. „Lasst uns gehen, zur Brücke von Khazad-dûm!"

Hastig packten sie das Gepäck zusammen und Boromir stieß die mächtige Tür auf.

Drumm!

Die Gefährten erstarrten.

Drumm, bumm, drumm!

Ein dunkler Trommelschlag drang durch den Brunnen nach oben und kam schnell näher. Die Wände schienen zu beben.

Bumm, drumm, drumm!

Trommeln, Trommeln in der Tiefe! Starr vor Entsetzen standen sie da. Keiner schien in Lage zu sein sich zu rühren. Legolas löste sich als Erster aus der Erstarrung und zog sein Schwert. Instinktiv griffen nun auch die übrigen Gefährten zu den Waffen. Frodos Elbenklinge leuchtete blau.

„Yrch! Orks!" rief Legolas.

„An die Wand! Bleibt zusammen!" Gandalf drängte die Hobbits zurück, doch Boromir sprang vor und verriegelte die schwere Hallentür mit einigen alten Äxten. „Sie haben einen Höhlentroll!" rief er und schon ertönte wütendes Gebrüll und schrilles vielstimmiges Orkgeschrei. Etwas warf sich gegen die Tür und das Holz splitterte. Gimli war auf Balins Grab gesprungen und schwang breitbeinig die Axt. Aragorn und Legolas hatten sich Seite an Seite gegenüber der Tür postiert und warten angespannt auf ein Brechen der Tür. Auch Boromir sprang nun zurück und zog sein Schwert. Noch einmal warf sich der Troll gegen das Tor und das morsche Holz gab nach.

Da stand der Troll! Grau, unendlich vielen Furchen auf der Haut, fast vier Meter groß. Er hatte einen kleinen Kopf mit fiesen schwarzen Augen und lange, dick mit Muskeln bepackte Arme. Er stieß ein wütendes Gebrüll aus und hob seine schwere Keule gegen Boromir, der nun direkt vor ihm stand. Dieser wich zurück, aber er stieß mit dem Rücken gegen eine Säule hinter ihm. Für den Menschen gab es nun keinen Ausweg mehr und er hob sein Schwert, doch seine Hand zitterte. Aragorn erkannte Boromirs missliche Lage und Andúril blitzte in seiner Hand. Er sprang vor und rammte die Klinge tief in den Rücken des Trolls.

Die Orks kamen in die Halle gerannt und Pfeile pflogen durch die Luft, doch sie verfehlten ihr Ziel und fielen unschädlich zu Boden. Wie viele es waren, konnten die Gefährten nicht zählen, denn immer mehr Orks strömten herein. Aragorn erschlug viele der Angreifer, bevor diese überhaupt zum Schlag ausholen konnten. Durch Legolas schnelle Pfeile starben etliche und auch in den Hobbits erwachte der Kampfgeist. Die Orks allerdings schien nicht mit solch harter Gegenwehr gerechnet zu haben und bekamen es mit der Angst zu tun, schreiend flohen sie den Gang entlang.

„JETZT!!! Rennt um eurer Leben! Wir müssen die Brücke erreichen, bevor sie wieder kommen!" brüllte Gandalf und rannte allen voran durch die hohe Halle. Sie rannten und rannten, Treppen hinauf und hinunter, durch dunkle enge Schächte und durch eine weitere riesige Halle. Nun tauchte vor ihnen eine Brücke auf und sie machten keuchend halt. „Dort ist sie, dort vorn!" Gandalf deutete hinab und ihr Blick fiel auf den schwarzen Abgrund, über den die schmale Brücke führte.

Schon hörten sie hinter sich wieder das Getrappel vieler Füße und wieder begannen sie zu rennen, die letzten Treppen hinab und auf die Brücke zu.

Fast hatten sie sie erreicht, als hinter ihnen die Orks verstummten. Gandalf stoppte je und drehte sich um. Etwas kam auf sie zu. Etwas großes, etwas schauriges. Gandalf stützte sich auf seinen Stab und schloss verzweifelt die Augen. „Nein, nein…" murmelte e e r er und Frodo fragte verängstigt: „Was ist das?" „Ein Dämon aus der alten Welt! Ein Wesen aus Schatten und Feuer, geweckt von den Zwergen, die zu tief und zu gierig gruben. Das ist ein Gegner gegen den ihr nichts ausrichten könnt!" Er richtete sich auf und rief: „Lauft!" „Ich kämpfe

Mit dir, Gandalf!" Aragorn würde ihn nicht allein gegen diese Monster kämpfen lassen, doch Gandalf stieß ihn weg und knurrte: „Schwerter nützten hier nichts mehr! Führe du sie weiter! TU WAS ICH SAGE!" Widerwillig drehte Aragorn sich um und folgte den anderen, die am anderen Ende der Brücke warteten. Gandalf stand nun allein mitten auf der Brücke und dann erschien der Balrog. Er war riesig, hatte zwei gewaltige schwarze Schwingen auf dem Rücken und hielt einen großes Schwert in der einen Hand und eine lange Peitsche in der anderen. Ihn schien eine ungeheure Hitze zu umgeben und seine Augen glühten.

„Du kannst nicht vorbei!" sagte Gandalf mit klarer Stimme und es wurde totenstill. „Ich bin der Hüter der Flamme von Anor und das dunkle Feuer wird dir nichts nützten! Zurück in die Flammen! Du kommst nicht vorbei!"

Der Balrog antwortete nicht, setzte einen Fuß auf die Brücke und ließ sein Schwert aufleuchten. Auch Glamdring blitzte und als die Schwerter aufeinander trafen, stoben die Funken. Erst schien Gandalf zu schwanken, doch dann stand er wieder still.

Mit einem Satz war der Balrog nun mit beiden Füßen auf der Brücke.

„DU-KANNST-NICHT-VORBEI!!"

Mit einem lauten Schrei hieb Gandalf mit seinem Stab auf den Boden der Brücke. Der Stein knackte und brach direkt unter den Füßen des Balrogs. Doch im Fall holte er noch ein letztes verzweifeltes Mal aus und die Peitschenschnur wickelte sich um Gandalfs Knie. Er stürzte in die schwarze bodenlose Tiefe.

„GANDALF!" Frodo schrie.

Wieder prasselten die Pfeile der Orks auf sie ein und bevor sie auch nur annähernd realisierten, was geschehen war, begannen sie wieder zu rennen. Aragorn führte sie an, obwohl er nichts mehr sah, vor seinen Augen hing ein Schleier von Tränen.

~~~~

Bye Anderegwen

Ich finde die Schwachstelle bei fanfiction.net ist, dass man nicht sehen kann wie viele Leute die Fanfiction lesen. Also bitte reviewt ganz viel (ein simples „Habs gelesen!" reicht ja), denn ich bin bewertungssüchtig! *gg*