@Asilynn: Du hast wirklich Recht! Legolas Wortwahl ist unmöglich, aber ich leide leider unter extremen Wortfindungsschwierigkeiten!! *eingeschüchtert in der Ecke verkriech*

Die beiden? Nachtwache? Zufall! Ein kuscheliges Bett? Zufall! Ein ungestörte Nacht? Zufall! Das ist eben Fanfiction! Oder war in Tolkiens Universum wirklich jemand schwul?

@alle: In kleiner Vorgeschmack, damit ihr auch fleißig weiter lest…

1. Legolas verflossene Liebe ist natürlich Haldir (war doch klar oder? zumindest wenn man HdR kennt)

2. Haldir wird versuchen ihn zurück zu bekommen

3. nach Boromirs Tod wird es eine heiße Liebesszene zwischen Legolas und Aragorn geben (anderer Autor, lasst euch überraschen)

4. Wenn Ara, Legsi und Gimli auf Orkjagd gehen, wird Gimli wieder stärker um den Elben kämpfen (Stutenbissigkeit *g*)

5. Irgendwas wird mit Faramir passieren

6. Eowyn liebt Legolas! Eowyn liebt Legolas!

Whoa! Das ist schon das ZEHNTE Kapitel, man bin ich stolz… Ich hätte nicht gedacht, dass ich je soweit kommen würde.

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10. Kapitel Zu lang die Zeit

Die Luft war klar und kühl, als die Gefährten nach und nach erwachten. Leise hörte man die Nimrodel plätschern und alle spürten sie diese tiefe und doch ganz zarte Magie dieses uralten Waldes. Hohe Bäume mit silbern Stämmen und goldenen Blättern standen dicht an dicht. Dieser Ort schien so unberührt und doch perfekt geplant wie von der Hand eines elbischen Künstlers. Der Boden war bedeckt mit einem weichen Teppich aus goldenem Laub und dämpfte jeden ihrer Schritte.

Sie wollten ihren Weg so schnell wie möglich fortsetzen und packten rasch das wenige, was sie an Gepäck hatten, zusammen. Dieser Ort war schön, doch auch bedrohlich und keiner fühlte sich nun mehr wirklich wohl. Etwas lag in der Luft…

Sie waren noch nicht lang unterwegs, als Aragorn noch stärker das Gefühl befiel, beobachtet zu werden. Angespannt sah er sich um und auch Legolas schien unruhig zu werden. Die anderen schwatzten munter weiter, während Aragorn begann, nach dem, was ihn beunruhigte, Ausschau zu halten.

Ein Schnaufen hinter ihm ließ ihn stehen bleiben. Der Zwerg war wie angewurzelt stehen geblieben und blickte direkt auf die Spitze eines Elbenpfeils. „Der Zwerg atmet so laut, wir hätten ihn im Dunkeln erschießen können.!" sagte eine Stimme direkt neben ihm. Aragorn fuhr herum und sah in die Augen eines großen blonden Elben. Diese Augen! Doch der Blickkontakt der beiden dauerte nur wenige Sekunden und dann fragte der Unbekannte: „Wer seid ihr und was führt euch nach Lórien?" „Wer will das wissen?" fragte Gimli grimmig. „Mein Name ist Haldir und nun sprecht!" „Wir kommen von weit her, aus Bruchtal. Dies ist Gimli Gloinssohn aus Thal, das sind Frodo, Sam, Merry und Pippin, Hobbits aus dem Auenland. Boromir aus Gondor, Legolas aus dem Düsterwald…" Die Augen des Blonden weiteten sich kaum merklich, „…und ich bin Aragorn. Wir sind durch Moria gekommen und haben dort einen Gefährten verloren!" Der bloße Gedanke an den alten Zauberer tat weh.

„Niemand darf ohne Erlaubnis der Herrin, auch nur einen Fuß über die Grenzen Lothloriens setzten. Ich muss euch hiermit festnehmen. Ihr dürft euch frei bewegen, doch der Zwerg muss gefesselt werden!" Er tat einen Schritt auf Gimli zu. Doch dieser legte eine Hand um den Griff seiner Axt und verkündete: „Ich lasse mich nicht abführen wie einen gemeinen Verbrecher!" „Gimli, bitte! Stell dich nicht so an, wir werden uns alle fesseln lassen!" Aragorn verfluchte die Zwerge und ihren Stursinn, und hielt dem Elb die Hände entgegen. „Wenn dies euer Wunsch ist…", mit geschickten Händen schlang dieser das Seil um Aragorns wettergegerbte Hände und der Dunedain erschauerte unter der Berührung. Nachdem allen Gefährten die Hände verschnürt worden waren, setzte sich die merkwürdige Prozesion in Bewegung, Gimli in der Mitte zweier missmutig dreinblickender Elben. Aragorn war erst zu sehr in Gedanken um Legolas bleiches Gesicht zu bemerken. Er dachte an das Kribbeln, das Haldir in ihm ausgelöst hatte. Nur ein Blick, nur ein Hauch von einer Berührung…

Ein Schniefen seines Geliebten ließ ihn aufsehen und er blickte in Legolas blasses Gesicht und seine verstört dreinblickenden Augen. „Was…"

„Er ist es!"

Aragorn versuchte noch Legolas zum Sprechen zu bewegen, doch dieser war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um eine weitere Erklärung abzugeben. Aber auch ein anderer kämpfte mit dem Gefühlschaos in seinem Inneren.

So viele Jahre, so viele Tränen der Sehnsucht, so viel Schmerz, alles kam ihm wieder in den Sinn und berührte sein Herz. Alles das, was er für verloren gehalten hatte, war noch da, Gefühle, Emotionen. Stärker als je zu vor. Wut, Trauer, Verzweiflung, Angst, unendliche Einsamkeit. Die unendliche Einsamkeit der langen kalten Stunden ohne ihn. Lange Stunden voll Fragen nach dem Warum und lange Stunden, Tage, Wochen und Jahre, die sein Herz hatten erstarren lassen. Kein anderer Elb hatte ihm je wieder das geben können, was er gebrauchte hätte. Kein anderer, nur er… Und jetzt war er da.

Er war am Leben, er lebte und er war da, zum Greifen nah. Doch etwas hielt ihn zurück, etwas tief in seinem Innern. Er versuchte diese Gefühl zu entschlüsseln und als es ihm klar wurde, brach es ihm fast wieder das Herz. Liebe! Liebe für einen anderen! Liebe für Aragorn! Freude, Freude so groß, dass er hätte jubeln können und Trauer, unendliche schwarze Trauer brachen gleichzeitig auf ihn ein. Wie Feuer und Wasser!

Er hatte gelitten und sich an einen winzigen Funken Hoffnung geklammert, lange Zeit war Haldir sein einziger Gedanke gewesen, doch irgendwann hatte er die Hoffung aufgegeben. Er war schwach gewesen! Zu lang die Zeit, zu stark die Angst vor der Einsamkeit bis ans Ende seiner Tage! Er hatte sich gegen Haldir entschieden und damit für das Leben. Aragorn war der jenige, für den es lohnte die große Liebe aufzugeben.

Aragorn war der jenige gewesen, der ihm klar gemacht hatte, dass er sich richtig entschieden hatte. Doch jetzt war Haldir da…

Unruhig wälzte Legolas sich auf dem Talan der Galadhrim auf seinen Lager hin und her. Die Gedanken quälten ihn und schließlich stand er auf und setzte sich an den Rand des Talans. Das Mondlicht schien auf den Wald und ließ ihn wie ein Meer silberner Kronen aussehen. Er dachte an Aragorn und ihre erste Begegnung, die ihm angesichts der vergangen Tage wie ein Märchen aus ferner Zeit vorkam. Gern hätte er jetzt in seinen Armen gelegen, denn jetzt, da sein totgeglaubter Liebhaber zurückgekehrt war, fühlte er den Schmerz seines Verlustes mit voller Kraft.

Liebte er Haldir noch? Liebte Haldir ihn noch? Waren die Tränen es wert gewesen oder hatte Haldir ihn vergessen? Wenn nicht, warum hatte er ihn aufgegeben. Er war schwach gewesen und hatte ihn verraten. Aber er hatte ihn doch für tot gehalten… Und Aragorn war… Ein neues, ebenso intensives Gefühl überkam ihn. Schuld! Er fühlte sich schuldig, schuldig nicht zu Haldir gehalten zu haben. Ein Wimmern drang aus seiner Kehle und er zog sie Knie an. Er vergrub das Gesicht in den Händen.

Aragorn teilte das Baumhaus mit Merry und Pippin, Boromir und den Elbenbrüdern Rùmil und Orophin. Haldir hatte ihn und Legolas, vielleicht auch unbewusst, getrennt und das wo Aragorn seinem Geliebten so gern beigestanden hätte. Er hatte gespürt, wie Legolas mit sich kämpfte. Doch nun saß er genauso allein wie sein geliebter Elb hier am Rand des Talans und betrachtete den Mond.

Haldir wollte nur zu ihm. Wollte ihn fühlen, ihn berühren, in seiner Nähe sein. Endlich wieder würde er die Wärme spüren, die er so lange vermisst hatte. Jetzt war die Chance gekommen, endlich hatten sie sich wieder. Er rappelte sich hoch und nun hielt ihn nichts mehr zurück, denn die andern schliefen tief und fest. Leise schlich er an den schnarchenden Hobbits vorbei und trat um den Windfang herum. Sein Blick fiel auf die bebenden Schultern des blonden Elben. Diesen Anblick hatte er nicht erwartet, Legolas als Häuflein Elend am Boden. Langsam trat er an ihn heran und legte sanft die Hand auf dessen Schulter. Legolas fuhr jedoch herum, als hätte Haldir ihn getreten. Seine Augen waren rot geweint und er zitterte. „Haldir…" hauchte er und dieser wollte ihn in den Arm nehmen. Doch der Düsterwaldprinz trat einen Schritt zurück und sah ihn nur an. Irritiert öffnete der Galadhirm den Mund, doch Legolas begann zuerst zu sprechen. Seine Stimme klang trotz seines aufgewühlten Gemütszustands erstaunlich ruhig. „Haldir, mein Haldir! Wie lange habe ich um dich geweint. Wie lange habe ich auf dich gewartet. Ich war gebrochen, unendlich verletzt. Ich dachte, du wärst tot. Wie konntest du mir das antun?" „Aber jetzt bin ich da! Ich liebe dich und habe dich immer geliebt!" Haldirs Augen nahmen einen flehenden Ausdruck an. „Du hast mich geliebt? Warum habe ich so viele Jahre nichts von dir erfahren? Wie konntest du mir das antun?" Wieder zitterte seine Stimme. Auch Haldir kämpfte nun mit den Tränen. „Legolas, bitte! Ich war so lange im Krieg… Ich habe nur an dich gedacht. Doch die Zeit war hart, mein Herz vergaß die Gefühle und…" Er schluckte. Dem anderen Elben liefen die Tränen über die Wangen, doch er zwang sich ruhig zu sprechen. „Dein Herz vergaß und mein Herz blutete. Eine Nachricht von dir hätte gereicht, um das zu verhindern, was ich dir jetzt sagen werde. Meine Liebe gehört einem anderen." „Nein, bitte nicht, tu mir das nicht an!" Haldir ließ sich auf die Knie fallen und schluchzte. Doch Legolas sprach weiter: „Ich werde dich nie vergessen, doch ich werde dich auch nie mehr lieben. Wie konntest du mir das antun?" Es war ihm nur schwer möglich, die Fassung nicht völlig zu verlieren. Haldir zu seinen Füßen flüsterte mit Tränen erstickter Stimme: „Ich liebe dich, für immer…"

„Nein! Lass mich gehen und werde glücklich!" Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand.

Wie er in Aragorns Arme gekommen war, wusste er später nicht mehr. Doch nun hielt dieser ihn ganz fest im Arm. Aragorn hatte keine Fragen gestellt und dafür war ihm der Elb unendlich dankbar. Er wollte nicht sprechen, keinen Rat, nur Trost. Doch er vergoss keine einzige Träne mehr über Haldir, denn das war nun vorbei.

„Ich liebe dich, mein kleiner König!"

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Anderegwen

Es tut mir ganz doll leid, dass es so lange gedauert hat!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Aber ich hab dieses Kapitel zichtausend Mal geändert und mich Ewigkeiten mit den stundenlangen Gefühlsbeschreibungen (wie ich es nenne) aufgehalten, aber so was schreib ich nun mal am liebsten…