Kapitel 3

Der Hogwarts-Express tutete ein letztes mal, bevor er den Bahnhof King's Cross verließ. Molly und Percy sahen ihm nach.
„Denkst du, er lebt?", fragte Percy ernst, ohne den Blick auf seine Mutter zu richten.
„Ich hoffe es, Percy! Ich hoffe es!", erwiderte sie ebenso ernst, in Gedanken versunken.
Die rothaarige, etwas rundliche Frau, liebte den Jungen fast als wäre er ihr eigenes Kind.
Doch nicht nur deswegen gäbe sie alles dafür, ihn gesund wiederzusehen, auch um ihres jüngsten Sohnes Willens. Ron würde, da war sie sich sicher, zerbrechen. Sie wusste welch dickes Band der Freundschaft ihn, Harry und Hermine seit deren ersten Jahr in Hogwarts verband.

Im vorderen Teil des Zuges saßen derweil Ron und Hermine allein in einem Abteil. Niemand hatte sich getraut sie anzusprechen oder auch nur zu ihnen zu gehen. Seit ½ Stunden schwiegen sie sich an. Schließlich brach Ron das Schweigen.
„Hast du es schon gehört? Sirius ist jetzt offiziell unschuldig!"
Hermine nickte: „Hab ich gehört."
Wieder schwiegen sie, jeder wartete darauf, dass der Andere anfing zu reden, über dass reden, worüber beide nachdachten:
Harry!

In Hogwarts angekommen gesellten sich langsam immer mehr Schulkameraden zu ihnen. Alle hatten ein sehr künstlich aussehendes Lächeln aufgesetzt., nur Neville schien beinahe zu weinen, bemühte sich jedoch die Tränen zu unterdrücken.
Sie stiegen in die Kutschen ein und fuhren in ihnen zum Schloss.
Dort angekommen füllte sich die Eingangshalle langsam, bis schließlich alle an ihren Plätzen saßen.
Die Erstklässler wurden auf ihre Häuser verteilt.
Hermine suchte den Lehrertisch nach Rubeus Hagrid ab, doch er war nirgends zu entdecken. Auch Remus Lupin, von dem sie wusste, dass er wider VgddK unterrichten würde, war nicht dort.
Plötzlich wurde es sehr still, Albus erhob sich und gebot, mit einer Geste, ruhe.
Jeder spürte die Spannung im Raum, alle waren sich sicher, dass es ihm schwer fiel, die richtigen Worte zu finden.
Er sah ungewohnt alt aus.
‚Die Sorge macht uns alle älter´, dachte Hermine.
„Ihr alle wisst, was in diesen Ferien geschehen ist!", fing er an, „Ich hatte viele Zauber und Bannflüche auf Harry`s Haus gelegt..."
Er machte eine Pause.
„Das zeigt uns, wie mächtig Voldemort, in dieser kurzen Zeit, geworden ist!"
Albus wusste nicht, wie der dunkle Lord Harry entführt hatte, er hatte keine Ahnung, dass Harry mehr oder weniger Freiwillig aus dem Haus gegangen war und das in Wirklichkeit nie ein Todesser in seinem Heim gewesen war. Und was nicht einmal Harry wusste, war, dass alles nur eine Halluzination war und eigentlich nur eine einzige Hexe ihn gefunden und verschleppt hatte.
„Keiner von euch, aus welchem Haus, und welchen Gründen auch immer, wird sich allein im Schloss bewegen. Wer es doch tut, wird der Schule verwiesen!"
Albus setze sich wieder.
Hermine stupste Ron an.
„Ich krieg nichts runter, kommst du mit nach oben?"
Ron nickte, denn ihm ging es genauso. Alles erinnerte ihn an seinen besten Freund.

Sie setzten sich auf eines der gemütlichen Sofa.
Im Zug hatten sie sich stundenlang über ihre Sorgen und Ängste ausgesprochen.
Hermine wollte nicht mehr reden, sie wollte jetzt nur noch darüber nachdenken, wie sie Harry am besten helfen oder vielleicht sogar finden könnten.
Plötzlich räusperte sich Ron.
„Ich weiß, dass ist jetzt der ganz falsche Augenblick, aber... Ich liebe dich, Hermine!"
Sie schaute ihn schockiert an.
Jahrelang hatte sie sich darauf gewartet, musste er ihr den grade jetzt seine Liebe gestehen...?

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Vroni: Er taucht bestimmt bald wieder auf ^-^

Chrissy9: Klar, es wäre mir eine Ehre :)

Mastermind: Ja, ich schreib weiter – und Danke!