Kapitel 7

Er musste um jeden Preis, dieses Mädchen wiedersehen, sie verwirrte ihn. Und er hasste es, wenn er verwirrt war. Sie rüttelte etwas in seinem tiefsten Inneren wach, unklare Bilder stiegen in ihm auf.
Doch keines konnte er erkennen!
Nick wollte sie wiedersehen, wie hieß sie doch gleich? Granger? Ja, das war ihr Nachname.
Den Zauberstab am Anschlag stieß er die Tür vom Mädchenklo auf und huschte in den Flur hinaus.
Wahrscheinlich hatten die Professoren dieser Schule, das Ministerium verständigt und die Schüler in die Große Halle gebracht. Große Halle? Woher wusste er davon, warum kannte er sich in diesem Schloss so gut aus?
"Hey, stehen bleiben!", rief plötzlich eine, ihm unbekannte Stimme, von hinten; "Zauberstab fallen lassen! Hände hoch und langsam umdrehen! Keine plötzlichen Bewegungen!"
Er war nervös und jung, hörte Nick an der Stimme.
Er tat wie ihm geheißen und verfluchte sich lautlos, wegen seiner Unachtsamkeit.
Langsam und Unsicher, mit erhobenem Zauberstab, trat ein noch sehr junger Mann näher.
"Wer bist du? Gehörst du zur Schule?", fragte er beinahe naiv.
"Ich bin neu hier! Es wurde mir gesagt, ich soll in die Große Halle gehen, aber ich kenne den Weg nicht mehr!", sagte er und tat, als finge er jeden Moment an zu weinen.
"Oh, ... ähm!", stotterte der Mann, ließ den Stab sinken und kratzte sich nervös am Hinterkopf, zweifellos überlegte er, was der schnellste Weg in die Halle war.
Seufzend und mit dem Kopf schüttelnd, ließ Nick den Zauberstab wieder in sein Hand gleiten.
"Rictusempra"
Lachend brach der Mann einige Sekunden später auf dem Boden zusammen.
Er kugelte sich immer wieder von der einen zur anderen Seite, während er sich den Bauch hielt und vor Lachen brüllte.
"Hey, geht's auch ein bisschen leiser?", fragte Nick genervt und stieß den Mann sachte mit der Fußspitze an.
Durch den Kitzelfluch angelockt bogen nach wenigen Augenblicken gleich noch zwei Auroren um die Ecke.
"Super gemacht!", augenverdrehend schleuderte er beiden den "Tarantallegra"-Fluch entgegen. (Tarantallegra = das Opfer wird gezwungen Foxtrott zu tanzen)
Auch wenn ihm diese Auroren nicht unbedingt Probleme bereiteten, so wollte er nicht unbedingt von einem von ihnen überrascht werden.
Im leichten Trab lief er den Flur entlang.
Nick hatte viel Kondition, doch er wusste nicht wie viele Auroren im Schloss waren.
Es schien, als kenne er den Weg. Im Unterbewusstsein wusste er was sein Ziel war.
Als er vor einem Bild von einer fetten Frau hielt, hörte er erneut unbekannte Stimmen.
"Hermine, wir dürften hier gar nicht sein!"
"Weiß ich doch, Ron! Aber ich brauche dieses Fotoalbum! Ich weiß, dass ich ihn kenne!", die Stimme gehörte Granger.
Schnell war er unter einem Unsichtbarkeitszauber verborgen.
"Quatsch!", hörte er Ron sagen - das Bild klappte zur Seite.

Ron und Hermine waren seit dem Überfall in dem Ligusterweg vor knapp 3 Jahren nie mehr so gute Freunde gewesen wie zuvor. Wenn man es genau nahm hatten die Beiden außer den gemeinsamen Stunden nicht mehr viel miteinander zutun. Ron war meist mit den Jungen seines Jahrgangs zusammen, Hermine mit den Mädchen.
Doch ein Funken Sympathie war noch immer vorhanden, denn so hatte sie es geschafft ihn zu überreden das Photoalbum aus dem Gryffindorturm zu holen.
Die beiden Abschlussschüler, die ehemals die besten Freunde gewesen waren, betraten den Aufenthaltsraum.
"Beeil dich!", rat er ihr.
Sie lief die Treppen hinauf, während er sich in einen Sessel plumpsen ließ.
Lange starrte er ins Feuer, sie hatten sich beide so sehr verändert, doch wenn sein bester Freund noch leben würde, wären sie zusammengeblieben, sie verhielten sich dann nicht so distanziert - wie Fremde. Nur um das Thema "Harry" nicht zu schneiden!
Plötzlich klappe das Bild der fetten Dame zur Seite und Ron überlegte sich fieberhaft eine Ausrede für Professor McGonagall, die eine von wenigen Lehren war, die das Passwort kannten.
Sein Herz setzte aus, als er sah, dass es nicht seine Hauslehrein war. Nick Riddle sah ihn ernst an.
Sein Hals wurde trocken. Er starrte für Minuten nur in diese grünen Augen, die ihn so unglaublich an jemanden erinnerten.
"Wer bist du?", fragte er leise.
"Imperio!", hörte er eine Stimme hinter sich.
Ruckartig drehte er sich um seine eigene Achse.
Hermine stand mit erhobenem Zauberstab vor ihm und starrte Nick, dem sie soeben den Fluch auf dem Hals gehezt hatte, unverwandt an.
"Hermine! Du hast gerade einen der unverzeihlichen Flüchen benutzt!", stellte Ron geschockt fest.
"Ich will Antworten!", gab sie sachlich zurück, "Und du solltest sie auch wollen!"
Es versetzte ihm einen Stich: Seine Brüder waren beide seit mehreren Monaten spurlos verschwunden.
"Was ist mit Bill und Charlie Weasley?", fragte Ron aufgeregt.
"Ersterer lebt!"
Erleichtert schloss er für einen Moment die Augen.
"Letzter starb schon vor Wochen!"
Geschockt starrte der Junge Nick an.
Hermine nahm den unter Schock stehenden Freund in die Arme.
Erst nach mindestens einer viertel Stunde löste sie sich wieder von ihm. Wiederwillig - für diese Zeit war es wie früher gewesen, die Beiden waren sich wieder näher gekommen.
"Ron!", sagte sie eindringlich, schaute ihm in die Augen, und sprach wie zu einem 4-jährigen, "Du gehst jetzt zu Professor Dumbledore und sagst ihm, dass Nick hier ist, OK?"
Er nickte und verschwand, während er vor sich herstarrte und scheinbar in einer Art Trance zu sein schien.
"Wie geht es meinen Eltern?", fragte das Mädchen, als Ron durch das Porträt verschwunden war.
"Ganz gut, na ja ... wenigstens besser, als den meisten Gefangenen!"
Hermine sah ihn lange an.
"Wer bist du wirklich? ... Ich hab mein Fotoalbum gesucht, es allerdings nicht gefunden - ich kenne dich doch!", stellte sie fest.
"Ich weiß es nicht!"

,Bist du bescheuert?', fragte er sich stumm, ,Wieso erzählst du das einer völlig Fremden?'

Sie schüttelte den Kopf, ihr Gesichtsausdruck wurde immer verzweifelter.
Leise, kaum hörbar flüsterte sie: "Identidem!"
Ein Ruck ging durch den für seinen Alter sehr jung aussehenden Jungen. Das platinblonde Haar wechselte langsam seine Farbe - es wurde pechschwarz.
Mit einem spitzen Schrei wich sie einige Meter zurück, doch plötzlich wusste Hermine, wie sie endgültig klären konnte, wen sie vor sich hatte.
Seinen skeptischen Gesichtsausdruck übersehend, berührte sie mit ihren Fingerspitzen vorsichtig seine Stirn und hob langsam eine Strähne des dichten Haares an.
Ihr Herz setzte aus.
Heiser, mit nur sehr wenig Stimme und Tränen in den Augen flüsterte sie: "Du bist es!"

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Was ich vielleicht noch sagen sollte (aber ihr werdet es sicher schon bemerkt haben): Das ganze hat nix mit dem 5.Band zu tun, Idee und Story waren schon vorher vorhanden.

Thorin Eichenschild: Währe auch ne nette Idee gewesen ;)

Hamzu: Danke noch mal für Betalesen *knuddel*

Muffi: Danke!

SweetC18: Oh, HI! Endlich auch auf diese Seite verlaufen ;) *knuddel*

Pe: *lol* so kann man es auch ausdrücken!

Moonlight4: Ich beeil mich ja ^-^

Angel334: Entschuldige, das ich dich letztes Mal vergessen habe -.-

Miss ShirleyBlythe: Nich an den Fingernägeln rumkauen, das is bestimmt nicht gesucht (oder doch?)

Tarivi: Man ließt das mit einem Schmunzeln im Gesicht? Gegen Ende sicher nicht mehr *geheimnisvoll grins*

Cosma: Als ich die Story geschrieben habe, hatte ich das 5.Band noch nicht gelesen und wusste das mit dem Phönix daher nicht ^-^. Aber danke für den Tipp!

Fidi: Freut mich! :)

Sam: Freut mich auch! :)

Laemmi: Der Name ist mir total spontan eingefallen, weil der Typ halt irgendwie ein Lex ist *lol* (ich mag ihn nicht – was nicht heißt, dass ich alle Lexes nicht mag)

SilverFuulMoon: Ist erledigt :)

Vroni: Nein, er erfährt es noch nicht, aber im nächsten Kapitel wird er erst mal ein bisschen zur sau gemacht ^-^" Was fällt dem blöde Harry denn auch ein sich so lange nicht zu melden...?