Hey!!! Na schöne Woche gehabt? *g*
Zuerst @all: Ich fühl mich geehrt!!! Soviele Reviews für ein Pitelchen! Zur Belohnung hier das nächste!! Freut Euch!
Ich persönlich find das Pitel da unten süß! Vor allem den Anfang von Flashback.. Jaaa richtig gelesen, jetzt wird endlich alles aufgeklärt . na ja zu 75 %. Der Rest kommt im nächsten Pitel.
Viel Spaß! *lol*
Prinz von Gryffindor
VI.
Der Spruch wirkte noch immer. Das bemerkten sie beide sofort, nachdem Harry Draco berührte. Bilder schossen gleichzeitig durch ihre Köpfe. Bilder der Vergangenheit, die Schmerzen bereiteten, ohne dass sie sie genau ansehen mussten. Diese Bilder zeigten schmerzliche Erinnerungen, die nie hätten ausgesprochen - nie hätten geschehen dürfen. Doch nun war es zu spät und sie beide wussten, dass sie diesen Bildern nicht den Rücken zukehren durften. Die Vergangenheit war zu wichtig, auch wenn sie nur Schmerz bereit hielt. Und jeder von ihnen besaß einen Teil dieses grausamen Puzzels, den der andere nicht kannte. Um das Gesamtbild zu sehen, mussten sie miteinander verschmelzen und ihre Erinnerungen teilen.
Harry beugte sich wieder über Draco, doch jetzt lag in jeder seiner Bewegungen unendlich viel Gefühl. Angst, Hilflosigkeit, Trauer und auch etwas, was an Hoffnung grenzte.
Draco zuckte bei der Berührung von Harrys Lippen an seinem Ohr kurz zusammen, doch das hier war nicht mehr der brutale dunkle Engel, der der Gryffindor noch Augenblicke zuvor gewesen war. Dieser Junge über ihm war nur noch ein gefallener Engel ohne Flügel. Und vielleicht konnte Draco ihm helfen, wenigstens wieder gehen zu können. Vorsichtig ließ sich der Slytherin auf Harrys Berührungen ein und erwiderte sie. Anfangs waren die Bilder und Visionen, die jeden ihrer Kontakte begleiteten noch undeutlich, wie hinter Nebel. Doch Harrys Hände wanderten zärtlich und erregend über den blassen Körper unter ihm und die Hoffnung, dass doch alles einen Sinn ergeben würde, ließ auch den Gryffindor wieder hart werden.
Stöhnend lagen die beiden übereinander und liebkosten sich langsam und vorsichtig. Und die Bilder wurden immer klarer ... kamen immer näher.
Harrys Knie schob vorsichtig die Beine des Blonden auseinander und sein Mund suchte die blassen Lippen des Kleineren. Ihre Zungen verstrickten sich in einem wilden Kampf aus Süße und Feuchtigkeit, während Harry sich zwischen Dracos Beinen positionierte. Die Beine des Slytherin legten sich wie von selbst auf Harrys Schultern und Draco wartete fast verzweifelt auf die Berührung tief in ihm. Als sich ein schlanker Finger in ihn schob, stöhnte er enttäuscht auf, denn er hatte etwas viel größeres erwartet und herbeigesehnt. Doch ein Blick in Harrys Augen bestätigte ihm, dass er nicht mehr lang warten musste. Der Gryffindor schien wie ausgewechselt. Er war nicht mehr der kalte Herrscher, der sich alles mit Gewalt und ohne Rücksicht auf die Opfer nahm. Dracos Worte vorhin schienen etwas in Harry geweckt zu haben, von dessen Existenz er sicher nichts gewusst hatte - Hoffnung.
Der Gryffindor wollte ihm nicht mehr wehtun. Er wollte das hier richtig machen, wenn es die Chance war, alles aufzuklären und vielleicht zum besseren zu wenden. Wenn Draco wirklich nichts von der Vergangenheit wusste, war das alles vielleicht nur ein grausames Spiel eines Mächtigeren. Vielleicht gab es noch eine Chance für sie ....?
Harry ersetzte den Finger bald durch zwei und später nahm er noch den dritten hinzu. Er hatte Draco zuvor zwar schon genommen, doch er hatte ihm auch Verletzungen zugefügt und er wollte alles tun, um das nicht zu wiederholen. Jetzt musste er es richtig machen. Harrys Mund verließ Dracos Lippen und wanderte zu Dracos harten, schmerzenden Nippeln. Er bis sanft in eine hinein und jagte so einen heißen Schauer durch Dracos Körper, was diesen vor Lust aufstöhnen ließ. Gleichzeitig drang Harry tief in den Slytherin ein und schlang seine Arme besitzergreifend um den Körper unter ihm.
Kurz stand die Zeit still, als sich keiner der beiden bewegte. Draco genoss das Gefühl von Harry in ihm und der Schwarzhaarige spürte die Enge um seinen Schwanz, als wäre es das einzige auf der Welt. Und dann begann Harry, sich zu bewegen. Sanfte Stöße hielten sie auf dem schmalen Grat vor der Klippe. Und sie beide sahen.....
******** Flashback*********
"Harry, ich liebe dich!"
"Ach ja? Dann beweis es und hol Brötchen. Ich bin am Verhungern!"
"Ich hätte da was anders im Angebot...", Dracos Hand glitt verführerisch unter die Bettdecke zum Schritt des Gryffindors, doch dessen Hand stoppte die des Blonden, bevor sie ihr Ziel erreichte.
Sie lagen in einem weichen Himmelbett im 'Tropfenden Kessel', die gemeinsame Bettdecke wirr umeinander geschlungen und genossen den jungen Sommertag.
"Hm. Diesen Beweis deiner Liebe hatte ich heut morgen schon zweimal, und die Nacht auch schon ...und letzten Abend...und zum Abendbrot ... und am Nachmittag und davor auch schon. Irgendwann krieg ich aber Hunger auf mehr als flüssigen Draco. Ich will ein Brötchen."
Draco sah sich mit zwei großen, bettelnden, grünen Hundeaugen konfrontiert und konnte nichts anderes als zustimmend zu lachen.
"Okay, okay, aber nur, wenn ich vorher noch 'ne Wegzehrung bekomme." Ohne auf eine Antwort zu warten, hob der Blonde das Bettlacken, welches ihn von seinem Ziel trennte und weiche Lippen schlossen sich um Harrys Penis.
"Hm...Dafür, daf du nift wollteft, ift daf hier ganf fön grof...." nuschelte Draco, ohne seinen Mund von Harrys Erregung zu nehmen. Das hatte zur Folge, dass sein Atem das feuchte Glied zusätzlich reizte und Harry vor Lust laut stöhnte. Seine Hände vergruben sich in der Matratze und er hob seinen Unterkörper noch mehr dieser warmen, feuchten Enge entgegen. Draco grinste in sich hinein und begann dann seine Lippen und seine Zunge zu bewegen. Sanft schob er die Vorhaut etwas zurück und saugte kurz und fest, was ihm zur Belohnung ein gequältes Stöhnen von Harry und einige Tropfen Saft einbrachten. Er wusste, dass sich Harry nicht mehr lange beherrschen konnte und so bewegte er sich nun schneller. Es dauerte auch nicht mehr lang, bis der Gryffindor leise aufschrie und in Dracos Mund kam. Dieser schluckte den Saft genießerisch und arbeitete sich dann grinsend aus den Lacken hervor. Dort fand er einen völlig erledigten Harry vor, der ihn beim Anblick seines Grinsens grummelig ansah.
"Was denn, schon k.o.??? Wie hast du denn da letzte Nacht und Gestern überlebt?" Doch zur Versöhnung küsste Draco seinen Geliebten noch einmal zärtlich und ließ diesen sich selbst schmecken.
Doch dann schob Harry ihn von sich und blickte ihn entschlossen an: "Will Brötchen!"
"Jetzt kriegst du schon keine vernünftigen Sätze mehr raus.... Du hast Recht, bevor du vor Hunger noch über mich herfällst - obwohl ich da nichts dagegen hätte...."
Damit stand der Slytherin auf, streckte sich noch einmal provozierend, um Harry auch wirklich klar zu machen, was er da verpasste, und wanderte dann zu seiner Tasche. Sie waren gestern Mittag erst in London angekommen und hatten nicht wirklich viel Zeit gefunden, erst noch ihre Sachen auszuräumen, angesichts dieses einladenden Bettes und einer langen - und vor allem gezwungenermaßen enthaltsamen - Reise mit dem Hogwartsexpress. Jetzt wühlte Draco in seinen Klamotten und fand eine dieser verboten engen Hosen und ein hautenges silbernes Top - ein Outfit, was Harry an ihm liebte. Es verhüllte alles, verbarg aber absolut nichts.
"Na, soll ich nicht doch wieder zu dir reinkommen. Du sagtest doch gestern, du liebst es, mich auszuziehen." Mit Genugtuung sah Draco, dass Harry kurz zögerte und seinen Körper förmlich mit Blicken auszog, bevor er entschlossen ein "Hunger!" vernehmen ließ.
Draco warf seinem Geliebten, der noch immer nur in das dünne, weiße Lacken gewickelt auf dem Bett lag, einen Handkuss zu und verschwand dann aus dem Zimmer. Er würde bei Tom dem Wirt ein üppiges Frühstück bestellen, sodass Harry in der Hinsicht keine Wünsche mehr haben würde. Sie hatten seit gestern Mittag im Zug ja wirklich nichts mehr zu essen gehabt. Draco stellte sich gerade vor, was man mit Marmelade und Honig noch alles anstellen konnte, außer sie auf Brötchen zu schmieren, als er von hinten an der Schulter gepackt wurde und ein Teleportationszauber alles um ihn her verschwimmen ließ....
*
Harry rührte sich nicht vom Fleck, denn erstens ahnte er, was Draco nach dem Frühstück noch mit ihm vorhatte - in dieser Hinsicht war der Slytherin eindeutig süchtig - und andererseits war er zu sehr in Gedanken versunken. Er konnte nicht glauben, dass er jetzt wirklich hier im 'Tropfenden Kessel', in einem gemeinsamen Zimmer mit Draco Malfoy, seinem ehemals größten Feind, lag, anstatt bei seinen fürchterlichen Verwandten zu schmoren.
Es war kurz vor den Prüfungen gewesen, als er Draco in einem der unteren Gänge von Hogwarts gefunden hatte. Überall blutend lag er da und zitterte am ganzen Leib. Sein Vater hatte ihn zu einem Todesser machen wollen, doch Draco hatte sich gewehrt und war geflohen. Das Ritual konnte nur einmal im Jahr stattfinden, und Draco hoffte durch dieses zusätzliche Jahr mehr Wissen sammeln zu können, damit er dem Ritual im nächsten Jahr wieder entkommen konnte. Doch das würde Harry sowieso nicht zulassen. Sein Draco gehörte ihm.
Harry hatte den blutenden Jungen zu den Gryffindors in den Schlafsaal gebracht. Die anderen waren in Hogsmead, doch Harry hatte keine Lust gehabt. Jetzt war er dankbar für die Freiheit, denn niemand konnte unangenehme Fragen stellen. In einem Buch von Hermine fand er dann einen Heilzauber, der Draco soweit wieder herstellte, dass er ihn ohne Fragen beantworten zu müssen in den Krankenflügel bringen konnte. Es wäre aufgefallen, wenn er zu lange bei dem Slytherin geblieben wäre, doch in der Nacht schlich er sich mit Hilfe des Tarnumhanges wieder zu seinem Schützling. Er wachte lange an dessen Bett, doch erst am Morgen, kurz bevor er gehen wollte, wachte Draco auf. Dieser sagte anfangs nichts - vielleicht aus Schwäche, vielleicht war es ihm auch egal, dass Harry ihn gefunden hatte. Doch er war verwundert, dass Harry ihn nicht verhöhnte und das sagte er ihm auch. Harry ließ Draco wissen, dass er einen solchen Zustand, in dem er Draco gefunden hatte, nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschte und wie durch ein Wunder glaubte ihm der Slytherin. Er antwortete sogar auf seine Frage, wie er so verletzt worden war und er ließ sich in den nächsten Tagen so bereitwillig von Harry helfen, dass es dem Gryffindor schon fast unheimlich erschien. Über die Prüfungszeit sahen sich die beiden nur sehr selten. Sie hatten beide zu tun und außerdem waren da auch noch die anderen Schüler, die es sicher verwundert hatte, warum sich die beiden früheren Feinde plötzlich so gut verstanden. Und das sie beide keine Rivalen mehr waren, war ihnen schon seit dem Morgen im Krankenflügel klar.
Doch da sie sich nur noch selten über den Weg liefen, merkten sie erst, wie sehr ihnen der andere fehlte. Diese eine Begegnung im Keller von Hogwarts, schien sie einander näher gebracht zu haben, als sie anfangs glaubten. Harry hatte sein Wissen um Dracos Schwäche nicht ausgenutzt und Draco hatte sich ernstlich widersetzt, ein Todesser zu werden. Sie waren keine Feinde mehr. Und erst jetzt entdeckten sie, dass sie einander brauchten. Ihre früheren Streitigkeiten hatten darüber hinweg getäuscht wie sehr sie die Nähe des anderen genossen und wieviel mehr sie eigentlich gemeinsm hatten. Und jetzt, da kein Streit mehr ablenkte, bemerkten sie ihre gegenseitigen Gefühle um so mehr.
Es war nicht verwunderlich, dass sie sich beim Abschlussfest vor den Sommerferien ihre Gefühle gestanden und gemeinsam die Nacht verbrachten. Ihr Entschluss, in den Ferien in den 'Tropfenden Kessel' zu ziehen reifte in dieser Nacht und das setzten sie auch sofort in die Tat um. Draco wäre allein per Portschlüssel nach Hause gelangt und dort war niemand, weil Lucius und Narzissa bei Voldemort ihre Pläne schmiedeten. Und Harry war es herzlich egal, ob die Dursleys umsonst am Bahnhof auf ihn warten würden.
"Sechs Wochen nur für uns allein!", sich genüsslich streckend dachte Harry an die letzte Nacht und grinste. Wenn die ganzen Wochen so waren, wäre er im Paradies.
Sein Bauch meldete sich knurrend zu Wort und machte Harry darauf aufmerksam, dass Draco schon eine ganze Weile weg war. So lange brauchte doch niemand, um eine Treppe nach unten zu gehen und die Bestellung aufzugeben. Außer Draco wollte das Essen selber hoch bringen.
Doch eine halbe Stunde später machte sich der einsame Harry schon größere Sorgen. Entschlossen zog er sich an, und verließ das Zimmer auf der Suche nach seinem Geliebten. Doch Tom hatte ihn nicht gesehen und auch keinem der anderen Gäste war er aufgefallen. Einige wunderten sich, wieso Harry Potter Draco Malfoy suchte, doch das war diesem herzlich egal. Es konnte doch nicht sein, dass der Blonde einfach verschwunden war.
Als Harry wieder nach oben ging, hörte er hinter ihrer Zimmertür seltsame Geräusche und eilte die letzten Stufen hinauf. Doch als er die Tür öffnete, sah er nur noch eine Gestalt in einem langem Mantel, die durch den Kamin verschwand. Harry wusste nicht, wer da mit Flohpulver verschwunden war, doch ein Blick in das Zimmer zeigte, dass Dracos Sachen fort waren und Harry glaubte sich zu erinnern "....y Manor" als Reiseziel des Unbekannten verstanden zu haben.
War das Draco gewesen? Immerhin hatte derjenige das Gepäck des Blonden mitgenommen und auch gewusste, welches Zimmer sie beide hatten. Warum war derjenige nach Malfoy Manor gereist, denn das war das einzige logische Ziel, was sich aus den Worten ableiten lies? Wo steckte Draco? Und warum hatte er ihm kein Wort gesagt, sollte er das eben wirklich gewesen sein? Was ging hier vor?
Harry zögerte nicht lange. Schnell suchte er seinen Zauberstab und seinen kleinen Vorrat an Flohpulver und folgte dem Fremden. Er kam in einem geräumigen Kamin in einem noch größeren Salon heraus, doch alles war still. Dracos Gepäck stand noch neben der Feuerstelle, doch es war keine Menschenseele zu sehen. Harry hatte keine Ahnung, wie er seinen Freund hier finden sollte, sofern dieser überhaupt hier war. Vorsichtig schlich er sich aus dem Wohnzimmer und fand sich in einem riesigen Treppenhaus wieder. Malfoy Manor musste gigantisch sein. Wie sollte er da Draco finden. Doch der Zufall, oder das Schicksal, half ihm bei seiner Suche, den plötzlich öffnete sich weiter oben eine Tür und heraus kam niemand anderes als Draco. Harry wollte schon nach ihn rufen, doch da tauchte Narzissa Malfoy hinter ihrem Sohn auf. Was tat sie hier? War sie denn nicht mit ihrem Mann bei Voldemort und plante fleißig Harrys Tod? Und warum war Draco so anders? Harry konnte bis hier sehen, dass da irgendetwas nicht stimmte.
Als die beiden Blonden verschwunden waren, schlich sich Harry in das Zimmer, aus dem er sie gerade hatte kommen sehen. Es war eindeutig Dracos Zimmer. Der Stil der Möbel, der Farben und selbst der Raumaufteilung passte zu seinem Drac. Kühl und nüchtern, nützlich und ohne überflüssigen Prunk. Harry sah sich um und bewunderte die Aura, die von diesem Zimmer ausging - beherrschend und doch neugierig, bereit neues zu erkunden. Genauso wie er Draco in der letzen Nacht kennen gelernt hatte. Der Gryffindor ging zum Bett hinüber und wollte dort warten, als ihm eine kleine Truhe in einem der Bücherregale an der Wand ins Auge fiel. Ohne zu Überlegen, ging er dort hin und öffnete das Kistchen. Darin befanden sich einige Schmuckgegenstände, die Harry nie bei Draco erwartet hatte. Soweit er wusste trug der Slytherin nie Schmuck. Das er davon überhaupt etwas besaß verwunderte den Schwarhaarigen. Unter einigen Ketten, die sich Harry allerdigs sehr gut an seinem Geliebten vorstellen konnte, fand er einige Briefe, die ihn darin bestärkten, dass er hier in geheimes Terrain vordrang, was ihm eigentlich nicht zustand. Doch kurz bevor er die Kiste schloss blitzte etwas silbern auf. Es war ein kleiner Drache, nicht größer als eine Daumenspitze, doch um so feiner gearbeitet. Jede Linie, jede Schuppe war liebevoll dargestellt, als wäre ein echter Drache geschrumpft und in Silber gebannt worden.
Das passte zu Drac, seinem Drachen. Harry lächelte den Kettenanhänger an und hielt ihn liebkosend an die Brust, als die Tür aufging und Draco herein kam.
Harry wandte sich um, doch das Lächeln gefror auf seinem Gesicht, als er in Dracos Augen blickte. Sie waren kalt wie Eis und seine ganze Körpersprache drückte Feindseligkeit aus.
"Was willst du hier, Potter? Nimm die Finger von meinen Sachen." Drohend richtete der Blonde seinen Zauberstab auf Harry und dirigierte ihn von dem Regal weg. Harry hielt den Drachen noch immer in seiner Hand verborgen und fragte sich, welcher Film hier eigentlich ablief. Das war doch nicht real. Das durfte nicht real sein!
Doch ein weiterer Blick in Dracos Augen bestätigte Harrys Gedanken. Nichts zeigte mehr den liebevollen Jungen, der er noch Stunden zuvor gewesen war.
"Wieso tust du das, Draco? Warum tust du mir das an?"
"Ich weiß nicht, was du meinst, Potter?! Verschwinde aus meinem Zimmer und lass dich hier nie mehr blicken."
Harry wusste, dass das ernst gemeint war und Trauer bemächtigte sich seiner. Was war mit seinem Draco geschehen? Wieso tat er ihm das an? Wieso hasste er ihn plötzlich wieder so? Wo war ihre Liebe?
"Aber du hast gesagt, du liebst mich!"
Draco lachte hämisch und allein dieses Geräusch traf Harry tiefer, als alle Worte seines Geliebten.
"Wenn ich das wirklich gesagt haben sollte, bist du sehr naiv, mir das zu glauben. Aber das warst du ja immer, nicht wahr, Potter."
Harry hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Hatte er ihn nur benutzt? Nein, das war so echt gewesen. Sie hatten sich geliebt, oder? Der Gryffindor wusste, dass er nicht weiter fragen durfte, wenn er nicht den Verstand verlieren wollte, doch er konnte nicht anders. Er musste es wissen, alles....
"Also war alles eine Lüge, alles was wir hatten?"
"Wir hatten nie etwas. Du träumst Potter. Verschwinde in das Loch, aus dem du gekrochen bist und lass mich in Ruhe. Du widerst mich an! Hau ab."
Die Stimme des Blonden war kalt und voller Hass. Es war alles nur Spiel gewesen....
"Aber ich liebe dich Draco." Noch gab Harry nicht auf, vielleicht gab es noch Hoffnung ...
"Nun, ich dich sicher nicht!" Das war endgültig. Alle ihre Schwüre waren nur Lüge gewesen. Alles war eine Lüge. Er hatte ihn nur benutzt. Hatte sein Mitleid ausgenutzt, um ihn zu bekommen, hatte ihn benutzt und dann fallen gelassen, als er ihn bekommen hatte. Er war noch derselbe wie all die Jahre zuvor. Ein kalter Mistkerl, den die Gefühle anderer einen Dreck scherten, und der mit ihnen spielte, wie es ihm gefiel. Und nun hatte er auch ihn bekommen. Und er hatte sich einfach so gutgläubig in seine Falle gewagt.
Er hätte es wissen müssen. Ein Bastard wie Malfoy konnte nicht lieben. Er war nur ein perfekter Schauspieler und er verstand dieses Spiel meisterhaft. So gut, dass er ihn blind getäuscht hatte. Wie hatte er nur so naiv sein können?
"Ich hasse dich, für das, was du mir angetan hast. Das wirst du bitter bereuen, Malfoy!" Tränen liefen ihm über die Wangen, doch er beachtete sie nicht. Es waren nicht nur Träne der Trauer über eine verlorene Liebe, sondern auch Tränen der Wut. Niemand behandelte ihn so, und kam dann ungestraft davon. Er würde sich an diesem Mistkerl rächen....
Ohne ein Wort eilte Harry an Malfoy vorbei, die Treppe hinunter zu dem Kamin, durch den er gekommen war. Augenblicke später befand er sich wieder in seinem Zimmer und erst jetzt brach er zitternd zusammen. Trauer, Hass, Hoffnungslosigkeit und unbändige Wut rollten wie eine riesige Flutwelle über ihn hinweg. Er wusste, dass Malfoy ihn gebrochen hatte, doch er würde aus der Asche viel mächtiger auferstehen.
Erst Stunden später fand Harry wieder in die Realität zurück und erst jetzt bemerkte er, dass er noch immer den kleinen Drachen umklammerte. Sein erster Impuls war es, den Anhänger weit von sich zu schleudern, doch dann erkannte er den Wert dieses kleinen Dinges. Es würde sein Symbol sein, welches ihn daran erinnerte, dass das alles Realität war. Es würde ihn auf seinem Rachefeldzug begleiten und erst wenn Malfoy angemessen bestraft worden war, würde er es wieder ablegen. Entschlossen legte sich Harry den Anhänger an einer magisch herbei gezauberten Kette um den Hals und ging dann hinunter um etwas zu essen. Die nächsten Wochen redete er mit niemandem und verließ sein Zimmer nur zur Nahrungsaufnahme. Kein Lächeln erreichte sein Gesicht, egal was Tom für Scherze erzählte und seine Gedanken kreisten nur um ein Wort: Rache.
Erst als er sich wieder gefunden hatte und sicher war, jeder Demütigung zu widerstehen, verließ er den 'Tropfenden Kessel' um die Probe aufs Exempel zu machen. Wenn er seine Verwandten verunsichern konnte, konnte er auch Malfoy besiegen.....
*****Flashback Ende*****
Nur Stöhnen erfüllte den Raum. Harry bewegte sich noch immer in Draco und die beiden klammerten sich wie Ertrinkende aneinander. Tränen liefen Dracos Wangen hinab, doch sie stammten nicht von dem leichten Schmerz in seinem Hintern, wo Harry immer wieder eindrang. Auch Harry fühlte Trauer in sich. Diese Ereignisse noch einmal zu sehen, war schmerzlicher, als er gedacht hatte. Es verletzte ihn mehr, als gut für ihn war, wo er doch geglaubt hatte, darüber hinweg zu sein. Offensichtlich hatte er sich auch in dieser Hinsicht - wie bei so viel anderem - etwas vorgemacht.
Doch noch war es nicht vorbei. Noch blieben offene Fragen. Auch wenn sie es nicht wollten, mussten sie alles sehen, damit das Bild der Vergangenheit komplett wurde.
Wieder stieß Harry in Draco....
****Flashback******
"Draco! Hab ich dich gefunden. Dachtest du, du entkommst mir?"
"Vater!"
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Tada!!!! Das wars für heute!!! Bin ich nicht fies? *g* Na, wer kann sich denken, wie's weitergeht??? Ist ganz einfach Leute, glaubt mir!
Schreibt mir trotzdem Reviews, ja!!?? *büdde* *mitgroßenHundeaugenanfleh* *lol*
Zuerst @all: Ich fühl mich geehrt!!! Soviele Reviews für ein Pitelchen! Zur Belohnung hier das nächste!! Freut Euch!
Ich persönlich find das Pitel da unten süß! Vor allem den Anfang von Flashback.. Jaaa richtig gelesen, jetzt wird endlich alles aufgeklärt . na ja zu 75 %. Der Rest kommt im nächsten Pitel.
Viel Spaß! *lol*
Prinz von Gryffindor
VI.
Der Spruch wirkte noch immer. Das bemerkten sie beide sofort, nachdem Harry Draco berührte. Bilder schossen gleichzeitig durch ihre Köpfe. Bilder der Vergangenheit, die Schmerzen bereiteten, ohne dass sie sie genau ansehen mussten. Diese Bilder zeigten schmerzliche Erinnerungen, die nie hätten ausgesprochen - nie hätten geschehen dürfen. Doch nun war es zu spät und sie beide wussten, dass sie diesen Bildern nicht den Rücken zukehren durften. Die Vergangenheit war zu wichtig, auch wenn sie nur Schmerz bereit hielt. Und jeder von ihnen besaß einen Teil dieses grausamen Puzzels, den der andere nicht kannte. Um das Gesamtbild zu sehen, mussten sie miteinander verschmelzen und ihre Erinnerungen teilen.
Harry beugte sich wieder über Draco, doch jetzt lag in jeder seiner Bewegungen unendlich viel Gefühl. Angst, Hilflosigkeit, Trauer und auch etwas, was an Hoffnung grenzte.
Draco zuckte bei der Berührung von Harrys Lippen an seinem Ohr kurz zusammen, doch das hier war nicht mehr der brutale dunkle Engel, der der Gryffindor noch Augenblicke zuvor gewesen war. Dieser Junge über ihm war nur noch ein gefallener Engel ohne Flügel. Und vielleicht konnte Draco ihm helfen, wenigstens wieder gehen zu können. Vorsichtig ließ sich der Slytherin auf Harrys Berührungen ein und erwiderte sie. Anfangs waren die Bilder und Visionen, die jeden ihrer Kontakte begleiteten noch undeutlich, wie hinter Nebel. Doch Harrys Hände wanderten zärtlich und erregend über den blassen Körper unter ihm und die Hoffnung, dass doch alles einen Sinn ergeben würde, ließ auch den Gryffindor wieder hart werden.
Stöhnend lagen die beiden übereinander und liebkosten sich langsam und vorsichtig. Und die Bilder wurden immer klarer ... kamen immer näher.
Harrys Knie schob vorsichtig die Beine des Blonden auseinander und sein Mund suchte die blassen Lippen des Kleineren. Ihre Zungen verstrickten sich in einem wilden Kampf aus Süße und Feuchtigkeit, während Harry sich zwischen Dracos Beinen positionierte. Die Beine des Slytherin legten sich wie von selbst auf Harrys Schultern und Draco wartete fast verzweifelt auf die Berührung tief in ihm. Als sich ein schlanker Finger in ihn schob, stöhnte er enttäuscht auf, denn er hatte etwas viel größeres erwartet und herbeigesehnt. Doch ein Blick in Harrys Augen bestätigte ihm, dass er nicht mehr lang warten musste. Der Gryffindor schien wie ausgewechselt. Er war nicht mehr der kalte Herrscher, der sich alles mit Gewalt und ohne Rücksicht auf die Opfer nahm. Dracos Worte vorhin schienen etwas in Harry geweckt zu haben, von dessen Existenz er sicher nichts gewusst hatte - Hoffnung.
Der Gryffindor wollte ihm nicht mehr wehtun. Er wollte das hier richtig machen, wenn es die Chance war, alles aufzuklären und vielleicht zum besseren zu wenden. Wenn Draco wirklich nichts von der Vergangenheit wusste, war das alles vielleicht nur ein grausames Spiel eines Mächtigeren. Vielleicht gab es noch eine Chance für sie ....?
Harry ersetzte den Finger bald durch zwei und später nahm er noch den dritten hinzu. Er hatte Draco zuvor zwar schon genommen, doch er hatte ihm auch Verletzungen zugefügt und er wollte alles tun, um das nicht zu wiederholen. Jetzt musste er es richtig machen. Harrys Mund verließ Dracos Lippen und wanderte zu Dracos harten, schmerzenden Nippeln. Er bis sanft in eine hinein und jagte so einen heißen Schauer durch Dracos Körper, was diesen vor Lust aufstöhnen ließ. Gleichzeitig drang Harry tief in den Slytherin ein und schlang seine Arme besitzergreifend um den Körper unter ihm.
Kurz stand die Zeit still, als sich keiner der beiden bewegte. Draco genoss das Gefühl von Harry in ihm und der Schwarzhaarige spürte die Enge um seinen Schwanz, als wäre es das einzige auf der Welt. Und dann begann Harry, sich zu bewegen. Sanfte Stöße hielten sie auf dem schmalen Grat vor der Klippe. Und sie beide sahen.....
******** Flashback*********
"Harry, ich liebe dich!"
"Ach ja? Dann beweis es und hol Brötchen. Ich bin am Verhungern!"
"Ich hätte da was anders im Angebot...", Dracos Hand glitt verführerisch unter die Bettdecke zum Schritt des Gryffindors, doch dessen Hand stoppte die des Blonden, bevor sie ihr Ziel erreichte.
Sie lagen in einem weichen Himmelbett im 'Tropfenden Kessel', die gemeinsame Bettdecke wirr umeinander geschlungen und genossen den jungen Sommertag.
"Hm. Diesen Beweis deiner Liebe hatte ich heut morgen schon zweimal, und die Nacht auch schon ...und letzten Abend...und zum Abendbrot ... und am Nachmittag und davor auch schon. Irgendwann krieg ich aber Hunger auf mehr als flüssigen Draco. Ich will ein Brötchen."
Draco sah sich mit zwei großen, bettelnden, grünen Hundeaugen konfrontiert und konnte nichts anderes als zustimmend zu lachen.
"Okay, okay, aber nur, wenn ich vorher noch 'ne Wegzehrung bekomme." Ohne auf eine Antwort zu warten, hob der Blonde das Bettlacken, welches ihn von seinem Ziel trennte und weiche Lippen schlossen sich um Harrys Penis.
"Hm...Dafür, daf du nift wollteft, ift daf hier ganf fön grof...." nuschelte Draco, ohne seinen Mund von Harrys Erregung zu nehmen. Das hatte zur Folge, dass sein Atem das feuchte Glied zusätzlich reizte und Harry vor Lust laut stöhnte. Seine Hände vergruben sich in der Matratze und er hob seinen Unterkörper noch mehr dieser warmen, feuchten Enge entgegen. Draco grinste in sich hinein und begann dann seine Lippen und seine Zunge zu bewegen. Sanft schob er die Vorhaut etwas zurück und saugte kurz und fest, was ihm zur Belohnung ein gequältes Stöhnen von Harry und einige Tropfen Saft einbrachten. Er wusste, dass sich Harry nicht mehr lange beherrschen konnte und so bewegte er sich nun schneller. Es dauerte auch nicht mehr lang, bis der Gryffindor leise aufschrie und in Dracos Mund kam. Dieser schluckte den Saft genießerisch und arbeitete sich dann grinsend aus den Lacken hervor. Dort fand er einen völlig erledigten Harry vor, der ihn beim Anblick seines Grinsens grummelig ansah.
"Was denn, schon k.o.??? Wie hast du denn da letzte Nacht und Gestern überlebt?" Doch zur Versöhnung küsste Draco seinen Geliebten noch einmal zärtlich und ließ diesen sich selbst schmecken.
Doch dann schob Harry ihn von sich und blickte ihn entschlossen an: "Will Brötchen!"
"Jetzt kriegst du schon keine vernünftigen Sätze mehr raus.... Du hast Recht, bevor du vor Hunger noch über mich herfällst - obwohl ich da nichts dagegen hätte...."
Damit stand der Slytherin auf, streckte sich noch einmal provozierend, um Harry auch wirklich klar zu machen, was er da verpasste, und wanderte dann zu seiner Tasche. Sie waren gestern Mittag erst in London angekommen und hatten nicht wirklich viel Zeit gefunden, erst noch ihre Sachen auszuräumen, angesichts dieses einladenden Bettes und einer langen - und vor allem gezwungenermaßen enthaltsamen - Reise mit dem Hogwartsexpress. Jetzt wühlte Draco in seinen Klamotten und fand eine dieser verboten engen Hosen und ein hautenges silbernes Top - ein Outfit, was Harry an ihm liebte. Es verhüllte alles, verbarg aber absolut nichts.
"Na, soll ich nicht doch wieder zu dir reinkommen. Du sagtest doch gestern, du liebst es, mich auszuziehen." Mit Genugtuung sah Draco, dass Harry kurz zögerte und seinen Körper förmlich mit Blicken auszog, bevor er entschlossen ein "Hunger!" vernehmen ließ.
Draco warf seinem Geliebten, der noch immer nur in das dünne, weiße Lacken gewickelt auf dem Bett lag, einen Handkuss zu und verschwand dann aus dem Zimmer. Er würde bei Tom dem Wirt ein üppiges Frühstück bestellen, sodass Harry in der Hinsicht keine Wünsche mehr haben würde. Sie hatten seit gestern Mittag im Zug ja wirklich nichts mehr zu essen gehabt. Draco stellte sich gerade vor, was man mit Marmelade und Honig noch alles anstellen konnte, außer sie auf Brötchen zu schmieren, als er von hinten an der Schulter gepackt wurde und ein Teleportationszauber alles um ihn her verschwimmen ließ....
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Harry rührte sich nicht vom Fleck, denn erstens ahnte er, was Draco nach dem Frühstück noch mit ihm vorhatte - in dieser Hinsicht war der Slytherin eindeutig süchtig - und andererseits war er zu sehr in Gedanken versunken. Er konnte nicht glauben, dass er jetzt wirklich hier im 'Tropfenden Kessel', in einem gemeinsamen Zimmer mit Draco Malfoy, seinem ehemals größten Feind, lag, anstatt bei seinen fürchterlichen Verwandten zu schmoren.
Es war kurz vor den Prüfungen gewesen, als er Draco in einem der unteren Gänge von Hogwarts gefunden hatte. Überall blutend lag er da und zitterte am ganzen Leib. Sein Vater hatte ihn zu einem Todesser machen wollen, doch Draco hatte sich gewehrt und war geflohen. Das Ritual konnte nur einmal im Jahr stattfinden, und Draco hoffte durch dieses zusätzliche Jahr mehr Wissen sammeln zu können, damit er dem Ritual im nächsten Jahr wieder entkommen konnte. Doch das würde Harry sowieso nicht zulassen. Sein Draco gehörte ihm.
Harry hatte den blutenden Jungen zu den Gryffindors in den Schlafsaal gebracht. Die anderen waren in Hogsmead, doch Harry hatte keine Lust gehabt. Jetzt war er dankbar für die Freiheit, denn niemand konnte unangenehme Fragen stellen. In einem Buch von Hermine fand er dann einen Heilzauber, der Draco soweit wieder herstellte, dass er ihn ohne Fragen beantworten zu müssen in den Krankenflügel bringen konnte. Es wäre aufgefallen, wenn er zu lange bei dem Slytherin geblieben wäre, doch in der Nacht schlich er sich mit Hilfe des Tarnumhanges wieder zu seinem Schützling. Er wachte lange an dessen Bett, doch erst am Morgen, kurz bevor er gehen wollte, wachte Draco auf. Dieser sagte anfangs nichts - vielleicht aus Schwäche, vielleicht war es ihm auch egal, dass Harry ihn gefunden hatte. Doch er war verwundert, dass Harry ihn nicht verhöhnte und das sagte er ihm auch. Harry ließ Draco wissen, dass er einen solchen Zustand, in dem er Draco gefunden hatte, nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschte und wie durch ein Wunder glaubte ihm der Slytherin. Er antwortete sogar auf seine Frage, wie er so verletzt worden war und er ließ sich in den nächsten Tagen so bereitwillig von Harry helfen, dass es dem Gryffindor schon fast unheimlich erschien. Über die Prüfungszeit sahen sich die beiden nur sehr selten. Sie hatten beide zu tun und außerdem waren da auch noch die anderen Schüler, die es sicher verwundert hatte, warum sich die beiden früheren Feinde plötzlich so gut verstanden. Und das sie beide keine Rivalen mehr waren, war ihnen schon seit dem Morgen im Krankenflügel klar.
Doch da sie sich nur noch selten über den Weg liefen, merkten sie erst, wie sehr ihnen der andere fehlte. Diese eine Begegnung im Keller von Hogwarts, schien sie einander näher gebracht zu haben, als sie anfangs glaubten. Harry hatte sein Wissen um Dracos Schwäche nicht ausgenutzt und Draco hatte sich ernstlich widersetzt, ein Todesser zu werden. Sie waren keine Feinde mehr. Und erst jetzt entdeckten sie, dass sie einander brauchten. Ihre früheren Streitigkeiten hatten darüber hinweg getäuscht wie sehr sie die Nähe des anderen genossen und wieviel mehr sie eigentlich gemeinsm hatten. Und jetzt, da kein Streit mehr ablenkte, bemerkten sie ihre gegenseitigen Gefühle um so mehr.
Es war nicht verwunderlich, dass sie sich beim Abschlussfest vor den Sommerferien ihre Gefühle gestanden und gemeinsam die Nacht verbrachten. Ihr Entschluss, in den Ferien in den 'Tropfenden Kessel' zu ziehen reifte in dieser Nacht und das setzten sie auch sofort in die Tat um. Draco wäre allein per Portschlüssel nach Hause gelangt und dort war niemand, weil Lucius und Narzissa bei Voldemort ihre Pläne schmiedeten. Und Harry war es herzlich egal, ob die Dursleys umsonst am Bahnhof auf ihn warten würden.
"Sechs Wochen nur für uns allein!", sich genüsslich streckend dachte Harry an die letzte Nacht und grinste. Wenn die ganzen Wochen so waren, wäre er im Paradies.
Sein Bauch meldete sich knurrend zu Wort und machte Harry darauf aufmerksam, dass Draco schon eine ganze Weile weg war. So lange brauchte doch niemand, um eine Treppe nach unten zu gehen und die Bestellung aufzugeben. Außer Draco wollte das Essen selber hoch bringen.
Doch eine halbe Stunde später machte sich der einsame Harry schon größere Sorgen. Entschlossen zog er sich an, und verließ das Zimmer auf der Suche nach seinem Geliebten. Doch Tom hatte ihn nicht gesehen und auch keinem der anderen Gäste war er aufgefallen. Einige wunderten sich, wieso Harry Potter Draco Malfoy suchte, doch das war diesem herzlich egal. Es konnte doch nicht sein, dass der Blonde einfach verschwunden war.
Als Harry wieder nach oben ging, hörte er hinter ihrer Zimmertür seltsame Geräusche und eilte die letzten Stufen hinauf. Doch als er die Tür öffnete, sah er nur noch eine Gestalt in einem langem Mantel, die durch den Kamin verschwand. Harry wusste nicht, wer da mit Flohpulver verschwunden war, doch ein Blick in das Zimmer zeigte, dass Dracos Sachen fort waren und Harry glaubte sich zu erinnern "....y Manor" als Reiseziel des Unbekannten verstanden zu haben.
War das Draco gewesen? Immerhin hatte derjenige das Gepäck des Blonden mitgenommen und auch gewusste, welches Zimmer sie beide hatten. Warum war derjenige nach Malfoy Manor gereist, denn das war das einzige logische Ziel, was sich aus den Worten ableiten lies? Wo steckte Draco? Und warum hatte er ihm kein Wort gesagt, sollte er das eben wirklich gewesen sein? Was ging hier vor?
Harry zögerte nicht lange. Schnell suchte er seinen Zauberstab und seinen kleinen Vorrat an Flohpulver und folgte dem Fremden. Er kam in einem geräumigen Kamin in einem noch größeren Salon heraus, doch alles war still. Dracos Gepäck stand noch neben der Feuerstelle, doch es war keine Menschenseele zu sehen. Harry hatte keine Ahnung, wie er seinen Freund hier finden sollte, sofern dieser überhaupt hier war. Vorsichtig schlich er sich aus dem Wohnzimmer und fand sich in einem riesigen Treppenhaus wieder. Malfoy Manor musste gigantisch sein. Wie sollte er da Draco finden. Doch der Zufall, oder das Schicksal, half ihm bei seiner Suche, den plötzlich öffnete sich weiter oben eine Tür und heraus kam niemand anderes als Draco. Harry wollte schon nach ihn rufen, doch da tauchte Narzissa Malfoy hinter ihrem Sohn auf. Was tat sie hier? War sie denn nicht mit ihrem Mann bei Voldemort und plante fleißig Harrys Tod? Und warum war Draco so anders? Harry konnte bis hier sehen, dass da irgendetwas nicht stimmte.
Als die beiden Blonden verschwunden waren, schlich sich Harry in das Zimmer, aus dem er sie gerade hatte kommen sehen. Es war eindeutig Dracos Zimmer. Der Stil der Möbel, der Farben und selbst der Raumaufteilung passte zu seinem Drac. Kühl und nüchtern, nützlich und ohne überflüssigen Prunk. Harry sah sich um und bewunderte die Aura, die von diesem Zimmer ausging - beherrschend und doch neugierig, bereit neues zu erkunden. Genauso wie er Draco in der letzen Nacht kennen gelernt hatte. Der Gryffindor ging zum Bett hinüber und wollte dort warten, als ihm eine kleine Truhe in einem der Bücherregale an der Wand ins Auge fiel. Ohne zu Überlegen, ging er dort hin und öffnete das Kistchen. Darin befanden sich einige Schmuckgegenstände, die Harry nie bei Draco erwartet hatte. Soweit er wusste trug der Slytherin nie Schmuck. Das er davon überhaupt etwas besaß verwunderte den Schwarhaarigen. Unter einigen Ketten, die sich Harry allerdigs sehr gut an seinem Geliebten vorstellen konnte, fand er einige Briefe, die ihn darin bestärkten, dass er hier in geheimes Terrain vordrang, was ihm eigentlich nicht zustand. Doch kurz bevor er die Kiste schloss blitzte etwas silbern auf. Es war ein kleiner Drache, nicht größer als eine Daumenspitze, doch um so feiner gearbeitet. Jede Linie, jede Schuppe war liebevoll dargestellt, als wäre ein echter Drache geschrumpft und in Silber gebannt worden.
Das passte zu Drac, seinem Drachen. Harry lächelte den Kettenanhänger an und hielt ihn liebkosend an die Brust, als die Tür aufging und Draco herein kam.
Harry wandte sich um, doch das Lächeln gefror auf seinem Gesicht, als er in Dracos Augen blickte. Sie waren kalt wie Eis und seine ganze Körpersprache drückte Feindseligkeit aus.
"Was willst du hier, Potter? Nimm die Finger von meinen Sachen." Drohend richtete der Blonde seinen Zauberstab auf Harry und dirigierte ihn von dem Regal weg. Harry hielt den Drachen noch immer in seiner Hand verborgen und fragte sich, welcher Film hier eigentlich ablief. Das war doch nicht real. Das durfte nicht real sein!
Doch ein weiterer Blick in Dracos Augen bestätigte Harrys Gedanken. Nichts zeigte mehr den liebevollen Jungen, der er noch Stunden zuvor gewesen war.
"Wieso tust du das, Draco? Warum tust du mir das an?"
"Ich weiß nicht, was du meinst, Potter?! Verschwinde aus meinem Zimmer und lass dich hier nie mehr blicken."
Harry wusste, dass das ernst gemeint war und Trauer bemächtigte sich seiner. Was war mit seinem Draco geschehen? Wieso tat er ihm das an? Wieso hasste er ihn plötzlich wieder so? Wo war ihre Liebe?
"Aber du hast gesagt, du liebst mich!"
Draco lachte hämisch und allein dieses Geräusch traf Harry tiefer, als alle Worte seines Geliebten.
"Wenn ich das wirklich gesagt haben sollte, bist du sehr naiv, mir das zu glauben. Aber das warst du ja immer, nicht wahr, Potter."
Harry hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Hatte er ihn nur benutzt? Nein, das war so echt gewesen. Sie hatten sich geliebt, oder? Der Gryffindor wusste, dass er nicht weiter fragen durfte, wenn er nicht den Verstand verlieren wollte, doch er konnte nicht anders. Er musste es wissen, alles....
"Also war alles eine Lüge, alles was wir hatten?"
"Wir hatten nie etwas. Du träumst Potter. Verschwinde in das Loch, aus dem du gekrochen bist und lass mich in Ruhe. Du widerst mich an! Hau ab."
Die Stimme des Blonden war kalt und voller Hass. Es war alles nur Spiel gewesen....
"Aber ich liebe dich Draco." Noch gab Harry nicht auf, vielleicht gab es noch Hoffnung ...
"Nun, ich dich sicher nicht!" Das war endgültig. Alle ihre Schwüre waren nur Lüge gewesen. Alles war eine Lüge. Er hatte ihn nur benutzt. Hatte sein Mitleid ausgenutzt, um ihn zu bekommen, hatte ihn benutzt und dann fallen gelassen, als er ihn bekommen hatte. Er war noch derselbe wie all die Jahre zuvor. Ein kalter Mistkerl, den die Gefühle anderer einen Dreck scherten, und der mit ihnen spielte, wie es ihm gefiel. Und nun hatte er auch ihn bekommen. Und er hatte sich einfach so gutgläubig in seine Falle gewagt.
Er hätte es wissen müssen. Ein Bastard wie Malfoy konnte nicht lieben. Er war nur ein perfekter Schauspieler und er verstand dieses Spiel meisterhaft. So gut, dass er ihn blind getäuscht hatte. Wie hatte er nur so naiv sein können?
"Ich hasse dich, für das, was du mir angetan hast. Das wirst du bitter bereuen, Malfoy!" Tränen liefen ihm über die Wangen, doch er beachtete sie nicht. Es waren nicht nur Träne der Trauer über eine verlorene Liebe, sondern auch Tränen der Wut. Niemand behandelte ihn so, und kam dann ungestraft davon. Er würde sich an diesem Mistkerl rächen....
Ohne ein Wort eilte Harry an Malfoy vorbei, die Treppe hinunter zu dem Kamin, durch den er gekommen war. Augenblicke später befand er sich wieder in seinem Zimmer und erst jetzt brach er zitternd zusammen. Trauer, Hass, Hoffnungslosigkeit und unbändige Wut rollten wie eine riesige Flutwelle über ihn hinweg. Er wusste, dass Malfoy ihn gebrochen hatte, doch er würde aus der Asche viel mächtiger auferstehen.
Erst Stunden später fand Harry wieder in die Realität zurück und erst jetzt bemerkte er, dass er noch immer den kleinen Drachen umklammerte. Sein erster Impuls war es, den Anhänger weit von sich zu schleudern, doch dann erkannte er den Wert dieses kleinen Dinges. Es würde sein Symbol sein, welches ihn daran erinnerte, dass das alles Realität war. Es würde ihn auf seinem Rachefeldzug begleiten und erst wenn Malfoy angemessen bestraft worden war, würde er es wieder ablegen. Entschlossen legte sich Harry den Anhänger an einer magisch herbei gezauberten Kette um den Hals und ging dann hinunter um etwas zu essen. Die nächsten Wochen redete er mit niemandem und verließ sein Zimmer nur zur Nahrungsaufnahme. Kein Lächeln erreichte sein Gesicht, egal was Tom für Scherze erzählte und seine Gedanken kreisten nur um ein Wort: Rache.
Erst als er sich wieder gefunden hatte und sicher war, jeder Demütigung zu widerstehen, verließ er den 'Tropfenden Kessel' um die Probe aufs Exempel zu machen. Wenn er seine Verwandten verunsichern konnte, konnte er auch Malfoy besiegen.....
*****Flashback Ende*****
Nur Stöhnen erfüllte den Raum. Harry bewegte sich noch immer in Draco und die beiden klammerten sich wie Ertrinkende aneinander. Tränen liefen Dracos Wangen hinab, doch sie stammten nicht von dem leichten Schmerz in seinem Hintern, wo Harry immer wieder eindrang. Auch Harry fühlte Trauer in sich. Diese Ereignisse noch einmal zu sehen, war schmerzlicher, als er gedacht hatte. Es verletzte ihn mehr, als gut für ihn war, wo er doch geglaubt hatte, darüber hinweg zu sein. Offensichtlich hatte er sich auch in dieser Hinsicht - wie bei so viel anderem - etwas vorgemacht.
Doch noch war es nicht vorbei. Noch blieben offene Fragen. Auch wenn sie es nicht wollten, mussten sie alles sehen, damit das Bild der Vergangenheit komplett wurde.
Wieder stieß Harry in Draco....
****Flashback******
"Draco! Hab ich dich gefunden. Dachtest du, du entkommst mir?"
"Vater!"
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Tada!!!! Das wars für heute!!! Bin ich nicht fies? *g* Na, wer kann sich denken, wie's weitergeht??? Ist ganz einfach Leute, glaubt mir!
Schreibt mir trotzdem Reviews, ja!!?? *büdde* *mitgroßenHundeaugenanfleh* *lol*
