Numb
By exsanguis
Summary: Der junge Severus Snape fährt zum vierten Mal wieder nach Hogwarts und das Jahr beginnt wie alle anderen: Als Tortur für den Ausgestoßenen.... Disclaimer: Alle Charaktere, Namen und Ähnliches gehören J.K. Rowling, außer Hogshead, das meinen kranken Hirnwindungen entsprungen. Rating: In späteren Kapiteln Gewalt, PG-13 würde ich sagen, aber auf eigene Verantwortung. Author's Note: Das ist meine erste Geschichte seit Langem. Ich weiß nicht, ob die Story gut ist oder nicht, würde mich also über Feedback / Reviews sehr freuen. Widmung: Für Stephie, weil sie heute einen so miesen Tag hatte.
Chapter: 1 - Same Procedure as every year
You laugh at me, because I'm diffrent;
I laugh at you, cause you're all the same!
Die Schule fing wieder an. Es war sein viertes Jahr in Hogwarts. Nein, er konnte nicht sagen, dass er besonders gerne hier war. Zwar liebte er das Schloss und seine Gemäuer, besonders den Kerker, sie spendeten eine gewisse Sicherheit, aber diese Sicherheit konnte auch bedrückend, einengend wirken. Der Unterricht war zum größten Teil in Ordnung, aber manche der Lehrer waren einfach unfähig. Man konnte es nicht anders ausdrücken. Außerdem hinkten die meisten seiner Klassenkameraden ihm weit hinter her, sie waren gewiss nicht alle dumm, aber sie begriffen einfach die Priorität mancher Dinge nicht. Severus hatte Probleme seine Mitschüler zu verstehen. Sie waren so anders als er. Er war nicht besser oder schlechter als sie, nur eben anders und das machte ihm zu schaffen. Sie wurden aus ihm ebenso wenig klug, aber sie zeigten noch weniger Interesse daran, dies zu ändern. Er hatte sich längst daran gewöhnt.
Er sah es schon als sein Schicksal an, am Slytherin Tisch am unteren Ende zu sitzen, wo sonst niemand saß. Oder dass er nie nach Hogshead, die alte Gnomenburg durfte. Man durfte dort nämlich nur zu zweit oder mehr nachmittags hin. Niemand hatte ihn bisher gefragt, ob er mitkommen wolle und er selber hatte auch nicht danach fragen wollen. Er war erst einmal dort gewesen als sie in Kräuterkunde die Gräser durchgenommen hatten und dorthin eine Exkursion gemacht hatten. Doch jetzt, in der vierten Klasse war es ihm erlaubt auch alleine dort hin zu gehen. Die anderen schienen schon so langsam das Interesse an Hogshead zu verlieren, ihren Berichten zu folge sollte es dort zwar eine Menge alter, verzauberter Gegenstände, Kammern und Gänge geben, aber es schien ihnen mit der Zeit langweilig zu werden. Aber er würde alles ja dieses Jahr selber herausfinden.
Die Sommerferien als erholsam zu beschreiben wäre wohl etwas übertrieben. Natürlich war es schön wieder durch die Gänge von Snape Manor zu streifen, allerdings hatte es natürlich nicht die Ausmaße von Hogwarts, auch wenn es selbst für ein altes Herrenhaus schon ziemlich groß war. Die Stille wirkte beruhigend; hier konnte er nicht von irgendwelchen albernen Erst- oder Zweitklässlern gestört werden, die es gewagt hatten, sich in seinen Gängen zu verlaufen. Aber auch in Snape Manor war er nicht völlig allein. Sein Vater war immer noch sehr präsent. Mr. Snape war ein drahtiger Mann Ende 40, mit aristokratisch wirkenden Zügen, einer Hakennase und kleinen, kalt wirkenden blassblauen Augen. Sein Haar war ergraut und hinter dem Kopf zu einem Zopf geflochten. Er stammte aus einer der ältesten Zaubererlinien und war durch und durch von den alten Werten geprägt. Er sprach nicht viel, aber wenn er es doch tat, dann leise, aber sehr deutlich. Seine Stimme hatte etwas Bedrohliches, sodass es Severus selbst als kleines Kind gewagt hätte Widerworte zu geben oder nicht zu gehorchen. Sobald Mr. Snape den Raum betrat, senkte sich die Temperatur um mindestens fünf Grad, Severus wusste nicht, ob dies durch Magie oder durch seine bloße Erscheinung hervorgerufen wurde. Sein Vater war ein Geschäftsmann, was er jedoch genau machte, wusste er nicht; wollte er nicht wissen. Die Snapes hatten seit es in den Geschichtsbüchern dokumentiert war, immer eines der größten Vermögen der Zaubererschaft gehabt und deshalb war es nie etwas von Interesse gewesen. Auch wenn Severus seinen Vater nur zu den Mahlzeiten gesehen hatte, war er sich seiner Präsens immer bewusst. Es schien als würden die kalten grauen Wände Augen zu besitzen, die ihn beobachten und jeden seiner Schritte dem Vater zuflüsterten. Überall schien er seine Späher zu haben. Nein, das war kein Urlaub, keine Erholung. Aber in drei Jahren war er volljährig und könnte endlich weg.
Das Hausmädchen brachte ihn zu Bahnhof. Dass sein Vater ihn verabschiedete konnte er nicht erwarten. Er kam sich seltsam vor, in diesem schwarzen Luxuswagen, der schreckliche Ähnlichkeit mit einem Leichenwagen hatte, vor dem Bahnhof vorzufahren, während seine Mitschüler in kleinen, meist halbkaputten Autos hergebracht wurden. Er verabschiedete sich mit einem kühlen Nicken von der Bediensteten und begab sich seinen schwarzen Koffer hinter sich her ziehend auf das Gleis. Dort sah er den kleinen Weasley sich überschwänglich von seiner Mutter zu verabschieden. Eine unbeschreibliche Wut keimte in ihm auf, warum war seine Mutter nicht hier? Wo war sein Vater? Und wenn er es nicht haben konnte, dann sollte es dieser kleine, picklige Gryffindor-Weasley auch nicht haben. Seine Lippen kräuselten sich und warf dem Rothaarigen einen vernichtenden, hasserfüllten Blick zu. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er den Bahnhof erst in zehn Minuten wieder verlassen würde und nicht mehr daran denken müsste, dass dieser Weasel von seiner Mutter geknuddelt wurde. Aber er konnte ja schon mal wenigstens in den Zug, dann musste er die beiden und die anderen Eltern nicht mehr ertragen, vielleicht würde er auch noch ein freies Abteil erwischen. Als er seinen Koffer in den Zug wuchtete, erkannte er Malfoy, wie er einen Hauself herumkommandierte, der seine Koffer schleppte. Einen Moment lang verstummte er als er Severus sah und sagte nur ein kurzes "Hallo Severus" und wendete sich wieder seinem Diener zu, der gerade einen Koffer hatte fallen lassen, ohne eine weitere Notiz von seinem Klassenkameraden zu nehmen.
Severus schlurfte durch den Gang , bis er schließlich ein leeres Abteil irgendwo am Ende des Zuges fand. Er setzte ans Fenster und kramte ein Buch mit einem schwarzen Umschlag aus dem magisch vergrößerten Koffer. Es war ein Buch über Schlangengifte und deren Anwendung, natürlich vom Ministerium verboten, was natürlich ein Grund mehr war, warum Severus es lesen wollte. In Snape Manor gab es eine Bibliothek, in der es nur sehr wenige Bücher gab, die nicht illegal waren und es stand ihm frei, so viel zu lesen wie er wollte. Er hatte es nie als etwas Besonderes empfunden, dass er so früh schon viele Wege kannte, einen Menschen zu töten. Sein Vater hatte nie ein großes Trara darum gemacht. (Das hatte er noch nie um etwas gemacht) Darum störte es ihn auch nicht, dass sein Sohn schon mit acht Jahren mehr Möglichkeiten kannte, jemanden zu vergiften als ein normaler erwachsener Zauberer in seinem ganzen Leben.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Zwei neuer Erstklässlerinnen streckten ihre sommersprossigen Gesichter in das Abteil und ein blondes Mädchen mit Zöpfen fragte mit einer Piepsstimme, ob die beiden sich setzten könnten. "Haut ab", keifte Severus ohne seinen Kopf zu heben und beobachtete die beiden aus den Augenwinkel. Die beiden wechselten einen entsetzten Blick und verließen das Abteil. Mit so jemanden wollten ihre Eltern bestimmt nicht, dass sie mit ihm Kontakt hatten.
Die Zugfahrt verging sehr rasch, da Severus' Lektüre sich als sehr spannend erwies.
Die Kutschen mit den seltsamen Pferden, die die meisten Menschen nicht sehen konnten, brachten sie ins Schloss. Malfoy und seine kleine Schwester Hélène teilten sich mit ihm eine, da niemand sonst mit ihm zusammen fahren wollte und es sonst nicht genügend Kutschen gab. Keiner der drei Insassen sprach ein Wort. Das Mädchen starrte die ganze Zeit fasziniert auf seine langen pechschwarzen Haare, die er sorgfältig wie sein Vater zu einem Zopf geflochten hatte. Malfoy schaute einfach nur entnervt aus dem Fenster. Severus mochte ihn nicht, aber er war der einziger der wenigstens halbwegs die besondere Magie begriff, die von den Giften und Tränken ausging. Auch wenn er seine Art nicht mochte, war er meistens dennoch für Malfoys Gegenwart dankbar.
Die große Halle war wie jedes Jahr festlich geschmückt und Professor Dibbet schaute der neuen Schülerschar freudig entgegen. Severus' konnte ihn nicht leiden. Der Mann war einfach ungeeignet für diesen Posten. Die anderen Schüler beäugten ihn misstrauisch als er die Halle betrat. Er würdigte sie nicht eines Blickes. Sie waren es nicht wert. Wie oft hatten sie ihn gedemütigt? Sie verdienten es nicht, dass er sie beachtete, dass würde sie nur noch darin bestätigen. Seine Gesichtszüge verrieten keinerlei Gefühle als er sich auf seinem Platz niederließ. Ein paar Zweitklässler begannen zu tuscheln. Er versuchte es zu ignorieren. Er musste sie einfach reden lassen. Nein, was brachte es, wenn er darauf reagierte? Gar nichts.
Der Schulleiter hielt seine Ansprache. Viel zu lang, viel zu inhaltslos, wie immer. Severus hasste dieses pseudointellektuelle Geschwafel. Er hielt sich bestimmt für wer-weiß-für-wen, weil er Schulleiter von dieser gottverdammten Schule war. Unter dem Tisch ballte Severus seine Hand zu einer Faust. Er war wütend. Auf alle. Aber sie sollten es nicht mitkriegen. Nur ein Aufblitzen in seinen Augen, kaum erkennbar, verriet seinen Gemütszustand.
Tbc
Hat es euch gefallen? Pleaz revieeeew!!!!!!!
Im nächsten Kapitel gibt es weiteres aus Severus' Kindheit, über seine Mutter und die erste Unterrichtsstunde. Ich versuche es in den nächsten Tagen (spätestens in einer Woche) fertig zu haben, kann aber nichts versprechen.
So long, eure exsanguis
By exsanguis
Summary: Der junge Severus Snape fährt zum vierten Mal wieder nach Hogwarts und das Jahr beginnt wie alle anderen: Als Tortur für den Ausgestoßenen.... Disclaimer: Alle Charaktere, Namen und Ähnliches gehören J.K. Rowling, außer Hogshead, das meinen kranken Hirnwindungen entsprungen. Rating: In späteren Kapiteln Gewalt, PG-13 würde ich sagen, aber auf eigene Verantwortung. Author's Note: Das ist meine erste Geschichte seit Langem. Ich weiß nicht, ob die Story gut ist oder nicht, würde mich also über Feedback / Reviews sehr freuen. Widmung: Für Stephie, weil sie heute einen so miesen Tag hatte.
Chapter: 1 - Same Procedure as every year
You laugh at me, because I'm diffrent;
I laugh at you, cause you're all the same!
Die Schule fing wieder an. Es war sein viertes Jahr in Hogwarts. Nein, er konnte nicht sagen, dass er besonders gerne hier war. Zwar liebte er das Schloss und seine Gemäuer, besonders den Kerker, sie spendeten eine gewisse Sicherheit, aber diese Sicherheit konnte auch bedrückend, einengend wirken. Der Unterricht war zum größten Teil in Ordnung, aber manche der Lehrer waren einfach unfähig. Man konnte es nicht anders ausdrücken. Außerdem hinkten die meisten seiner Klassenkameraden ihm weit hinter her, sie waren gewiss nicht alle dumm, aber sie begriffen einfach die Priorität mancher Dinge nicht. Severus hatte Probleme seine Mitschüler zu verstehen. Sie waren so anders als er. Er war nicht besser oder schlechter als sie, nur eben anders und das machte ihm zu schaffen. Sie wurden aus ihm ebenso wenig klug, aber sie zeigten noch weniger Interesse daran, dies zu ändern. Er hatte sich längst daran gewöhnt.
Er sah es schon als sein Schicksal an, am Slytherin Tisch am unteren Ende zu sitzen, wo sonst niemand saß. Oder dass er nie nach Hogshead, die alte Gnomenburg durfte. Man durfte dort nämlich nur zu zweit oder mehr nachmittags hin. Niemand hatte ihn bisher gefragt, ob er mitkommen wolle und er selber hatte auch nicht danach fragen wollen. Er war erst einmal dort gewesen als sie in Kräuterkunde die Gräser durchgenommen hatten und dorthin eine Exkursion gemacht hatten. Doch jetzt, in der vierten Klasse war es ihm erlaubt auch alleine dort hin zu gehen. Die anderen schienen schon so langsam das Interesse an Hogshead zu verlieren, ihren Berichten zu folge sollte es dort zwar eine Menge alter, verzauberter Gegenstände, Kammern und Gänge geben, aber es schien ihnen mit der Zeit langweilig zu werden. Aber er würde alles ja dieses Jahr selber herausfinden.
Die Sommerferien als erholsam zu beschreiben wäre wohl etwas übertrieben. Natürlich war es schön wieder durch die Gänge von Snape Manor zu streifen, allerdings hatte es natürlich nicht die Ausmaße von Hogwarts, auch wenn es selbst für ein altes Herrenhaus schon ziemlich groß war. Die Stille wirkte beruhigend; hier konnte er nicht von irgendwelchen albernen Erst- oder Zweitklässlern gestört werden, die es gewagt hatten, sich in seinen Gängen zu verlaufen. Aber auch in Snape Manor war er nicht völlig allein. Sein Vater war immer noch sehr präsent. Mr. Snape war ein drahtiger Mann Ende 40, mit aristokratisch wirkenden Zügen, einer Hakennase und kleinen, kalt wirkenden blassblauen Augen. Sein Haar war ergraut und hinter dem Kopf zu einem Zopf geflochten. Er stammte aus einer der ältesten Zaubererlinien und war durch und durch von den alten Werten geprägt. Er sprach nicht viel, aber wenn er es doch tat, dann leise, aber sehr deutlich. Seine Stimme hatte etwas Bedrohliches, sodass es Severus selbst als kleines Kind gewagt hätte Widerworte zu geben oder nicht zu gehorchen. Sobald Mr. Snape den Raum betrat, senkte sich die Temperatur um mindestens fünf Grad, Severus wusste nicht, ob dies durch Magie oder durch seine bloße Erscheinung hervorgerufen wurde. Sein Vater war ein Geschäftsmann, was er jedoch genau machte, wusste er nicht; wollte er nicht wissen. Die Snapes hatten seit es in den Geschichtsbüchern dokumentiert war, immer eines der größten Vermögen der Zaubererschaft gehabt und deshalb war es nie etwas von Interesse gewesen. Auch wenn Severus seinen Vater nur zu den Mahlzeiten gesehen hatte, war er sich seiner Präsens immer bewusst. Es schien als würden die kalten grauen Wände Augen zu besitzen, die ihn beobachten und jeden seiner Schritte dem Vater zuflüsterten. Überall schien er seine Späher zu haben. Nein, das war kein Urlaub, keine Erholung. Aber in drei Jahren war er volljährig und könnte endlich weg.
Das Hausmädchen brachte ihn zu Bahnhof. Dass sein Vater ihn verabschiedete konnte er nicht erwarten. Er kam sich seltsam vor, in diesem schwarzen Luxuswagen, der schreckliche Ähnlichkeit mit einem Leichenwagen hatte, vor dem Bahnhof vorzufahren, während seine Mitschüler in kleinen, meist halbkaputten Autos hergebracht wurden. Er verabschiedete sich mit einem kühlen Nicken von der Bediensteten und begab sich seinen schwarzen Koffer hinter sich her ziehend auf das Gleis. Dort sah er den kleinen Weasley sich überschwänglich von seiner Mutter zu verabschieden. Eine unbeschreibliche Wut keimte in ihm auf, warum war seine Mutter nicht hier? Wo war sein Vater? Und wenn er es nicht haben konnte, dann sollte es dieser kleine, picklige Gryffindor-Weasley auch nicht haben. Seine Lippen kräuselten sich und warf dem Rothaarigen einen vernichtenden, hasserfüllten Blick zu. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er den Bahnhof erst in zehn Minuten wieder verlassen würde und nicht mehr daran denken müsste, dass dieser Weasel von seiner Mutter geknuddelt wurde. Aber er konnte ja schon mal wenigstens in den Zug, dann musste er die beiden und die anderen Eltern nicht mehr ertragen, vielleicht würde er auch noch ein freies Abteil erwischen. Als er seinen Koffer in den Zug wuchtete, erkannte er Malfoy, wie er einen Hauself herumkommandierte, der seine Koffer schleppte. Einen Moment lang verstummte er als er Severus sah und sagte nur ein kurzes "Hallo Severus" und wendete sich wieder seinem Diener zu, der gerade einen Koffer hatte fallen lassen, ohne eine weitere Notiz von seinem Klassenkameraden zu nehmen.
Severus schlurfte durch den Gang , bis er schließlich ein leeres Abteil irgendwo am Ende des Zuges fand. Er setzte ans Fenster und kramte ein Buch mit einem schwarzen Umschlag aus dem magisch vergrößerten Koffer. Es war ein Buch über Schlangengifte und deren Anwendung, natürlich vom Ministerium verboten, was natürlich ein Grund mehr war, warum Severus es lesen wollte. In Snape Manor gab es eine Bibliothek, in der es nur sehr wenige Bücher gab, die nicht illegal waren und es stand ihm frei, so viel zu lesen wie er wollte. Er hatte es nie als etwas Besonderes empfunden, dass er so früh schon viele Wege kannte, einen Menschen zu töten. Sein Vater hatte nie ein großes Trara darum gemacht. (Das hatte er noch nie um etwas gemacht) Darum störte es ihn auch nicht, dass sein Sohn schon mit acht Jahren mehr Möglichkeiten kannte, jemanden zu vergiften als ein normaler erwachsener Zauberer in seinem ganzen Leben.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Zwei neuer Erstklässlerinnen streckten ihre sommersprossigen Gesichter in das Abteil und ein blondes Mädchen mit Zöpfen fragte mit einer Piepsstimme, ob die beiden sich setzten könnten. "Haut ab", keifte Severus ohne seinen Kopf zu heben und beobachtete die beiden aus den Augenwinkel. Die beiden wechselten einen entsetzten Blick und verließen das Abteil. Mit so jemanden wollten ihre Eltern bestimmt nicht, dass sie mit ihm Kontakt hatten.
Die Zugfahrt verging sehr rasch, da Severus' Lektüre sich als sehr spannend erwies.
Die Kutschen mit den seltsamen Pferden, die die meisten Menschen nicht sehen konnten, brachten sie ins Schloss. Malfoy und seine kleine Schwester Hélène teilten sich mit ihm eine, da niemand sonst mit ihm zusammen fahren wollte und es sonst nicht genügend Kutschen gab. Keiner der drei Insassen sprach ein Wort. Das Mädchen starrte die ganze Zeit fasziniert auf seine langen pechschwarzen Haare, die er sorgfältig wie sein Vater zu einem Zopf geflochten hatte. Malfoy schaute einfach nur entnervt aus dem Fenster. Severus mochte ihn nicht, aber er war der einziger der wenigstens halbwegs die besondere Magie begriff, die von den Giften und Tränken ausging. Auch wenn er seine Art nicht mochte, war er meistens dennoch für Malfoys Gegenwart dankbar.
Die große Halle war wie jedes Jahr festlich geschmückt und Professor Dibbet schaute der neuen Schülerschar freudig entgegen. Severus' konnte ihn nicht leiden. Der Mann war einfach ungeeignet für diesen Posten. Die anderen Schüler beäugten ihn misstrauisch als er die Halle betrat. Er würdigte sie nicht eines Blickes. Sie waren es nicht wert. Wie oft hatten sie ihn gedemütigt? Sie verdienten es nicht, dass er sie beachtete, dass würde sie nur noch darin bestätigen. Seine Gesichtszüge verrieten keinerlei Gefühle als er sich auf seinem Platz niederließ. Ein paar Zweitklässler begannen zu tuscheln. Er versuchte es zu ignorieren. Er musste sie einfach reden lassen. Nein, was brachte es, wenn er darauf reagierte? Gar nichts.
Der Schulleiter hielt seine Ansprache. Viel zu lang, viel zu inhaltslos, wie immer. Severus hasste dieses pseudointellektuelle Geschwafel. Er hielt sich bestimmt für wer-weiß-für-wen, weil er Schulleiter von dieser gottverdammten Schule war. Unter dem Tisch ballte Severus seine Hand zu einer Faust. Er war wütend. Auf alle. Aber sie sollten es nicht mitkriegen. Nur ein Aufblitzen in seinen Augen, kaum erkennbar, verriet seinen Gemütszustand.
Tbc
Hat es euch gefallen? Pleaz revieeeew!!!!!!!
Im nächsten Kapitel gibt es weiteres aus Severus' Kindheit, über seine Mutter und die erste Unterrichtsstunde. Ich versuche es in den nächsten Tagen (spätestens in einer Woche) fertig zu haben, kann aber nichts versprechen.
So long, eure exsanguis
