Hey, dass sind doch mal ein paar Reviews! Das motiviert zum Weiterschreiben! Danke, danke, danke!!!

Julia, schön, dass es dir immer noch gefällt!

Ipeca (ich nehme mal die Kurzform, ja?) Ich liebe Rückblicke auch, ich plane auch noch irgendwann eine Kurzgeschichte, die in der Marauders-Zeit spielt. Und du wirst lachen: ich bin auch gar nicht sooo ein Fan von Geschichten zum 5. Schuljahr, obwohl ich gerade freundlicherweise zur Beta- Leserin von einer guten ernannt worden bin - sobald sie hochgeladen ist, mache ich mal ein bisschen Werbung dafür!

lara: was du so einen "kleinen" Cliffhanger nennst - aber das gehört nicht hierhin (Leute: wer gerne eine englische Fanfic liest sollte First Try ausprobieren!) Die Szene im Krankenflügel hat Spaß gemacht, und ich fürchte, Remus wird noch das ein oder andere Mal da landen...

1234567890(): Ich liebe es, Leute leiden zu lassen, und ich fürchte, auch Remus wird noch mal dran glauben müssen...

Thorin Eichenschild: Ich möchte dich darauf hinweisen, dass ich spitz zulaufende Ohren habe. Mein Mann behauptet, es wären Spock-Ohren, aber ich weiß, dass es Elbenohren sind. Und auch wenn du teilweise recht hast: ich lasse mir doch von einem Zwerg nichts sagen, pff! (nichts für ungut, Balin!) Zwerge foltern macht Spaß, jawoll! ;-)) Aber danke, dass du Francis süß findest, darauf war sie ausgelegt!

Tja, und Balin, der zweite Zwerg der Runde: ich habe lange überlegt, wie ich es hinbekomme, dass Francis 1. einen anderen Nachnamen hat als Remus und 2. den Marauders während deren Schulzeit nicht zusehr zwischen den Füßen rumläuft, bis ich dann auf die Idee gekommen bin, sie zu seiner unehelichen, ihm unbekannten und sechs Jahre jüngeren Halbschwester zu machen...

Noch mal danke schön an alle! Hier kommen die letzten 2 Kapitel des Remus- Rückblicks. Ich plane noch einen Sirius-Rückblick, in dem Remus aber auch eine große Rolle spielen wird, und einen Rückblick auf den Sommer zwischen 4. und 5. Schuljahr, wenn Sirius von Dumbledore zu Remus geschickt wird...

Oh ja, und ich bin super und mir gehört alles (warum muss ich dann Morgen wieder arbeiten gehen?)

Kapitel 13 - Remus IV

Am Morgen des Halloween-Tages - er fiel in diesem Jahr auf einen Sonntag - wurde Remus ziemlich unsanft aus dem Schlaf gerissen, als Sirius ihn an den Schultern fasste und durchschüttelte. Remus fuhr hoch und starrte ihn verständnislos an. "Was ist los?" Sirius grinste. "Aufwachen, Schlafmütze, es hat geschneit!" Damit wandte er sich von Remus ab und beugte sich über Peter, der im Nachbarbett ebenfalls noch fest schlief. Remus sah zu James auf seiner anderen Seite hinüber, der mit ähnlich verständnislosem Blick aufrecht im Bett saß und nach seiner Brille angelte. "Padfoot, spinnst du? Es ist noch dunkel, weswegen weckst du uns denn?" Sirius, der gerade Peter wachgerüttelt hatte, grinste. "Weil es geschneit hat! Das muss gefeiert werden!"

Remus tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. "Geschneit - Ende Oktober? Padfoot, du hast geträumt!" "Ach ja? Dann sieh mal raus!" Remus stöhnte, stand aber auf. Wenn Sirius in dieser Stimmung war, hatte es ohnehin keinen Zweck, ihm widersprechen zu wollen. Er stolperte zum Fenster und warf einen Blick hinaus. Tatsächlich, eine dünne Schneedecke lag über den Ländereien von Hogwarts. Remus drehte sich um und wäre fast mit James zusammengestoßen, der ihm über die Schulter sah. "Na super," murmelte er müde. "Das ist doch nachher sofort wieder weggetaut!" Sirius grinste breit. "Ja eben, deswegen wollte ich ja, dass ihr es seht! Jetzt könnt ihr euch wieder hinlegen." Er warf sich auf sein eigenes Bett, zog sich die Decke bis zum Kinn und schloss die Augen.

Remus und James warfen sich einen kurzen Blick zu. Dann murmelte James: "Das könnte dir so passen!", und zog Sirius die Bettdecke weg. "Jetzt sind wir einmal wach, wenn du glaubst, dass du jetzt wieder schlafen kannst, hast du dich geirrt! Kissenschlacht!" James schnappte sich sein Kissen und begann, damit fröhlich auf Sirius einzuschlagen, während Remus Sirius' Kissen unter dessen Kopf wegzog. Inzwischen war auf Peter wach genug, um aus dem Bett zu krabbeln. Er tappte auf die drei anderen zu, zog sein Kissen hinter sich her und half dann Remus und James bei ihren Bemühungen, Sirius, der sich lachend wehrte, die Kissen um die Ohren zu hauen - und natürlich war es Peters Kissen, dass nach einiger Zeit aufplatzte und die vier mit einem Schauer aus Federn überhäufte.

Entgegen Remus' Prognose taute der Schnee nicht sofort wieder weg, im Gegenteil. Als sie am Frühstückstisch saßen, verdunkelte sich die Halle plötzlich von aufziehenden Wolken, und kurz danach fing es wieder an zu schneien. "Cool," grinste Sirius, "dann können wir unsere Federschlacht von heute Morgen ja gleich in eine Schneeballschlacht verwandeln. Ach übrigens, Prongs, findest du das schick mit der Feder im Haar?" James fuhr sich mit beiden Händen durch sein ohnehin schon wirres Haar, bis er die Feder, die dort noch festhing, gefunden hatte, dann ließ er sie, als Peter einen Moment nicht aufpasste, in dessen Becher fallen. Peter griff gedankenlos nach dem Becher, trank einen Schluck und spuckte. "He, findest du das witzig?" James grinste. "Wieso - ist doch deine, ich wollte sie dir nur zurückgeben!"

Eine halbe Stunde später waren die vier, dick in Winterumhänge und Schals eingepackt, draußen und spazierten durch den Schnee. Sie waren bei Weitem nicht die Einzigen, die den ersten Schnee des Jahres genießen wollten, und wo man hinsah waren Schneeballschlachten im Gange. Remus ließ sich unauffällig zwei Schritte zurückfallen, bückte sich und formte einen riesigen Schneeball, den er gleich darauf Sirius an den Hinterkopf warf. Als dieser herumwirbelte, verkündete er grinsend: "Das war für das Wecken heute Morgen!" "Ach ja?" Sirius grinste ebenfalls und kam ein Schritt auf Remus zu. "Dann nimm das hier!" Damit ließ er sich fallen und hebelte dem völlig unvorbereiteten Remus die Beine mit einer Beinschere weg. Gleich darauf wälzten sie sich lachend im Schnee, wobei jeder versuchte, dem anderen möglichst viel Schnee ins Gesicht zu reiben oder in den Kragen zu stopfen.

Sofort bildete sich ein Kreis aus Schülern um die beiden, die sie fröhlich anfeuerten. Wer gewinnen würde, zeichnete sich schnell ab - Remus hatte gegen den breitschultrigen, kräftigen Sirius nicht wirklich eine Chance. Es dauerte auch tatsächlich nicht lange, bis Sirius ihn auf den Rücken geworfen hatte und ihn mit einem Knie auf seiner Brust niederhielt, seine Hände an den Gelenken auf den Boden drückte und ihn angrinste. "Gibst du auf? Mit dir werde ich noch allemal fertig!" Remus, der das Grinsen zunächst erwidert hatte, wurde plötzlich ernst. "Ja," murmelte er so leise, dass nur Sirius ihn verstehen konnte, "und das ist verdammt gut so!" "Wie rührend," spottete eine ölige Stimme hinter ihnen, "stören wir da etwa ein romantisches Stelldichein?" Sirius ließ Remus' Handgelenke los und drehte sich um. "Snape, geh rein, du machst den ganzen Schnee fettig!" Er stand auf und hielt dann Remus eine Hand hin, um ihm hochzuhelfen, was Snape, in dessen Begleitung sich mal wieder Wilkes befand mit spöttischer Mine beobachtete.

"Was ist los, Lupin, schwächelst du schon wieder? Muss ziemlich bescheuert sein, wenn einen schon der kleinste Windhauch umhaut, was? Geh lieber zu Madam Pomfrey, sonst bist du heute abend wieder erkältet!" Remus ignorierte ihn, aber James' und Sirius' Minen verdüsterten sich. "Was ist los Snape, lange keine blauen Haare mehr gehabt, oder was willst du? Verzisch dich, sonst ist als nächstes das Auge blau!" Sirius baute sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm auf. Während die anderen Marauders Snape einfach nur nicht leiden konnten, war es bei Sirius schon fast offener Hass. Zwar hielt er diesen normalerweise gut unter Kontrolle, aber das änderte nichts an den Tatsachen. Dieser Hass war kurz vor den letzten Sommerferien entstanden, als Snape einem Mädchen aus Ravenclaw, Sandra, mit dem Sirius zusammen war, erzählt hatte, er habe gesehen wie Sirius eine Gryffindor geküsst habe - was nicht stimmte. Leider hatte Sandra nicht ihm sondern Snape geglaubt, was vielleicht an Sirius' Ruf liegen mochte. Sirius trauerte ihr zwar nicht besonders nach - die Beziehung hatte ohnehin kurz vor ihrem Ende gestanden - aber Snape hasste er seit diesem Moment aus vollem Herzen.

Snape ließ seine Blicke kurz über die versammelten Jungen gleiten und stellte offenbar fest, dass er gefährlich in der Minderzahl war - um Sirius, James und Remus hatten sich noch andere Gryffindors versammelt, und er war allein mit Wilkes. Also zuckte er nur die Schultern, drehte sich um und stolzierte davon. Remus wandte sich kopfschüttelnd ab und klopfte den nassen Schnee von seinen Kleidern, als ein schmerzhafter Aufschrei ertönte. Die Stimme, die geschrien hatte, kam ihm äußerst bekannt vor. Er drehte sich wieder um, und im gleichen Augenblick sauste Sirius neben ihm los, hinter Snape her. Er hatte den Zauberstab gezückt und brüllte Verwünschungen. "James, was..." setzte Remus an, aber in diesem Moment hatte er auch schon Francis entdeckt, die einige Meter entfernt mit schmerzverzerrtem Gesicht im Schnee kniete und sich den Hinterkopf hielt. Remus achtete nicht mehr auf Sirius und Snape, sondern rannte besorgt zu Francis. Als er bei ihr ankam, sah er, dass Blut zwischen ihren Fingern durchsickerte.

"Francis, was ist passierte?" Francis sah vorsichtig auf. In ihren Augen schimmerten Tränen. "Ich weiß nicht," flüsterte sie. "Ich bin mit Miriam und Alice spazieren gegangen, und plötzlich hat mich was am Kopf getroffen." Remus warf einen kurzen Blick zu ihren Freundinnen und untersuchte dann vorsichtig die Platzwunde an Francis' Hinterkopf. "Wahrscheinlich ein Schneeball mit einem Stein drin," vermutete er und drückte vorsichtig sein Taschentuch gegen die Wunde. "Hat eine von euch irgendwas gesehen?" Er warf einen kurzen Blick über die Schulter zu Francis' Freundinnen. Diese schüttelten den Kopf. "Nein, wir haben beide nicht nach hinten gesehen." "Ich aber." Ein blondes Mädchen aus Ravenclaw trat dazu. Remus schätzte sie auf vierte Klasse. "Es war Snape. Er hat erst mit diesem Kumpel von sich geredet, und dann einen Schneeball auf Francis geworfen. Deswegen ist Sirius auch so wütend geworden." Remus fragte gar nicht erst, woher die Ravenclaw Sirius kannte - jede, aber auch wirklich jede Hexe von der ersten Klasse an schien ihn zu kennen. Er nickte nur kurz, murmelte "Danke" und legte Francis vorsichtig den Arm um die Schultern.

"Kannst du aufstehen? Dann bringe ich dich zur Krankenstation." Francis nickte und stand mit Remus Hilfe auf, knickte aber gleich darauf in den Knien ein. In diesem Moment traten Sirius und James dazu. Sirius blutete an der Wange, aber auf seinem Gesicht lag ein böses Lächeln, das allerdings sofort verschwand, als er Francis sah. "He, du siehst ja schlimm aus! Komm mal her!" Er schob Remus zur Seite, hob Francis ohne viel Federlesens hoch und trug sie in Richtung Schloss. Francis legte ihm die Arme und den Hals und lehnte den Kopf vorsichtig gegen seine Schulter - und Remus hätte schwören können, dass auf ihren Lippen ein seliges kleines Lächeln lag.

Als sie vor der Krankenstation ankamen, stellte Remus fest, dass die blonde Ravenclaw ihnen gefolgt war. Als sie seinen überraschten Blick sah, lächelte sie. "Meine Schwester, Miriam, ist in Francis' Klasse - ich habe den beiden Nachhilfe in Zaubertränke gegeben, deswegen kenne ich sie ganz gut. Bleib hier, Madam Pomfrey wäre bestimmt nicht begeistert, wenn wir zu viert da drin auflaufen." Remus nickte. Wenn er seine Verwandtschaft zu Francis geheimhalten wollte, dann war es wohl besser, wenn er jetzt nicht zu besorgt um sie erschien. Sirius war mit Francis auf dem Arm in der Krankenstation verschwunden, kam aber bereits nach kurzer Zeit wieder heraus und lächelte. "Madam Pomfrey sagt, sie kann heute abend schon wieder zum Fest kommen." Dann wandte er sich an die Ravenclaw. "Francis fragt, ob du zu ihr kommst." Sie nickte. "Natürlich." Dann drehte sie sich zu Remus um. "Ach übrigens - ich weiß, dass sie deine Schwester ist, du brauchst dich vor mir nicht zu verstellen."

Remus fiel fast die Kinnlade herab, als das Mädchen die Tür zur Krankenstation öffnete. Bevor sie sie hinter sich wieder zuziehen konnte, fiel ihm aber noch etwas ein. "He - wie heißt du eigentlich?" Die Blonde drehte sich noch einmal kurz um. "Lisande Career!" Dann verschwand sie in der Krankenstation. Sirius schlug Remus auf die Schulter. "Na komm schon, Moony, sie ist in guten Händen! Gehen wir wieder in den Gemeinschaftsraum, Prongs und Wormtail wollten da warten." Remus nickte und folgte ihm die Treppe hinunter. Sie bogen gerade um eine Ecke, als sie plötzlich zwei bekannte Gesichter sahen - Snape und Wilkes. Remus stellte fest, dass Snape die Begegnung mit Sirius nicht so glimpflich überstanden hatte. Während Sirius nur einen kleinen Kratzer an der Wange hatte, der schon nicht mehr blutete, hatte Snape ein blaues Auge, und sein Umhang war zerrissen. "Du schon wieder, Black," knurrte er und zog seinen Zauberstab. Auch Sirius hatte seinen bereits in der Hand und grinste. "Ja, ich schon wieder - hattest wohl gehofft, mich nicht mehr zu treffen, Schleimbeutel?"

"Oh nein, nicht schon wieder!" Eine scharfe Stimme klang hinter ihnen auf, bevor noch einer der beiden einen Fluch aussprechen konnte, und Professor McGonagall kam mit energischen Schritten aus einem der Gänge. Sie musterte die Schüler ärgerlich. "Natürlich, Black und Snape, ich hätte es mir denken können! Würde mir einer von Ihnen erklären, was das hier werden sollte?" Keiner der vier antwortete, selbst Sirius schien keine schlagfertige Antwort einzufallen. "Keiner? Nun, ich kann es mir denken - sie wollten wohl Ihre Schlägerei von draußen weiterführen? Dieses Mal mit Zauberstäben, statt mit Fäusten? Also wirklich, Sie sind Siebtklässler, keine Kindergartenkinder mehr! Je zehn Punkte Abzug für Gryffindor und Slytherin - fangen Sie endlich an, sich Ihrem Alter entsprechend zu benehmen! Black, grinsen Sie nicht so, und Sie Snape - lassen Sie endlich dieses Auge heilen! Die anderen gehen in Ihre Gemeinschaftsräume, ich will vor dem Fest heute abend keinen von Ihnen mehr draußen sehen!"

Remus und Sirius gehorchten, aber Remus war den ganzen Nachmittag über nervös - erst als er mit den anderen Abends in der Großen Halle saß und Francis in Begleitung ihrer Freundin Miriam und deren Schwester Lisande hereinkam, beruhigte er sich wieder. Francis schien es gut zu gehen, sie unterhielt sich lebhaft mit Miriam und winkte Lisande fröhlich zu, als diese zum Ravenclaw-Tisch abbog. Francis und Miriam gingen schwatzend an den Marauders vorbei, ohne sie zu beachten - aber da hatten sie ihre Rechnung ohne Sirius gemacht. Er griff nach Francis' langem, geflochtenen Zopf, wickelte ihn sich einmal um die Hand und zog sie so zu sich heran. "Nicht so eilig, Fräulein - wie geht es dir?" Francis quietschte. "Mir würde es besser gehen, wenn du mich loslassen würdest! Ach so, und ich wollte mich noch bedanken, dass du mich auf die Krankenstation gebracht hast!" Sirius grinste und ließ ihren Zopf los. "Nichts zu danken, gern geschehen!" Francis strahlte Sirius an, und Remus verdrehte die Augen. Wieso musste bloß jede einzelne Hexe, egal wie klein sie noch war, für Sirius schwärmen? Und warum auch seine Schwester?

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Ladies and Gentlemen, Sie lasen Kapitel dreizehn, bitte folgen Sie mir unauffällig zu Kapitel vierzehn.... Und wir gehen weiter, wir gehen weiter...