Da bin ich wieder! Auch wenn das letzte Kapitel nur vier Reviews gebracht
hat, lade ich mal was neues hoch...
Thorin, Spitzohr? Waldschrat? Hör mal zu, du Felsengnom, hüte deine Zunge - äh, Feder! Und hör auf, Balin zu bedrohen, er könnte sonst tatsächlich unter den Schutz meines Volkes gestellt werden... Übrigens kann ich dir als Wegzehrung Lembas aus Lorien empfehlen. Aber ich freue mich, dass dir Sirius, so wie ich ihn mir als Jugendlichen vorstelle, gefällt! Er und Remus sind auch meine Lieblingscharaktere!
Balin, edler Zwerg? Tut mir leid, da sträubt sich mir die Feder! Zu Lisande: ich habe ernsthaft vor, in jeder Fanfic eine Lisande Career auftauchen zu lassen, und wenn es nur kurz ist!
Matjes, schön, dass du mich wiedergefunden hast. In diesem Kapitel erwähne ich nochmal kurz was zu Sirius' Eule...
lara, na, schon weitergelesen? Wann kommt eigentlich endlich dein neues Kapitel?
Alles in dieser Geschichte ist meins, meins, meins!!! Hat das jemand geglaubt? Ab in die geschlossene Abteilung von Sankt Mungos!!!
Kapitel 16 - Weihnachten
"Harry, bist du sicher, dass du weitermachen willst und kannst?" Ein lautes Knacken ertönte, und Harry öffnete blinzelnd die Augen. Er lag auf der Couch in Professor Lupins Büro, während dieser auf der Rücklehne saß und Harry ein weiteres Stück Schokolade reichte. An diesem Tag war der Patronus- Unterricht extrem anstrengend gewesen - die Slytherin-Fünftklässler - namentlich Draco Malfoy und Pansy Parkinson - schienen sich bei der Beschwörung des Patronus' nicht besonders angestrengt zu haben, und Harry war zweimal fast ohnmächtig geworden - nur das rechtzeitige Eingreifen des Lehrers hatte das verhindern können.
Professor Lupin hatte nach der Stunde darauf bestanden, dass Harry sich zunächst in seinem Büro ausruhte und fütterte ihn jetzt bereits seit einer halben Stunde mit Schokolade, während sein äußerst besorgter Pate neben ihm auf dem Boden hockte und ihm immer wieder die Stirn mit einem kühlen Tuch abtupfte.
Harry nahm die Schokolade von seinem Lehrer an und lächelte zuversichtlicher, als ihm zu Mute war. "Keine Sorge, das geht schon. Ich habe gesagt, dass jeder die Chance bekommen soll, den Patronus zu lernen, und dabei bleibe ich auch. Außerdem habe ich noch nie soviel Schokolade geschenkt bekommen!" Er wandte den Kopf und grinste auch Sirius zuversichtlich an, aber dieser erwiderte das Grinsen nicht. "Harry, Moony hat recht - ich weiß nicht, ob du das noch lange durchhalten wirst!" Harry setzte sich ärgerlich auf. "Ich bin kein Schwächling, Sirius, es geht schon!" Sirius seufzte leise. "Harry, niemand behauptet, dass du schwach bist, aber wenn jemand weiß, welche Auswirkungen die Dementoren haben können, dann bin ich das! Auch wenn es in deinem Fall nur Boggarts sind - die würden mir schon reichen. Wenn ich könnte, würde ich dir diese Aufgabe abnehmen, aber es würde wohl auffallen, wenn ein Hund Angst vor Dementoren hat..."
Harry nickte, dann sagte er leise: "Ich wünschte, wir würden endlich mal was aus dem Ministerium hören. Wie lange wollen die denn noch brauchen?" Er stand von der Couch auf und trat ans Fenster, aus dem er dann, ohne wirklich etwas zu sehen, hinausblickte. Die Hoffnungen, die Harry sich gemacht hatte, nachdem Percy die Aussagen aufgenommen hatte, wurde auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Bereits ein Monat war vergangen, ohne dass sie noch einmal etwas vom Ministerium gehört hätten. Professor Lupin, mit dem er darüber sprach, versuchte zwar, ihn zu beruhigen ("So etwas dauert, Harry, die Aussagen müssen nicht nur gelesen, sondern auch verglichen und geprüft werden, und es ist sicher nicht das einzige, was es in der Abteilung zu tun gibt"), aber Harry sah ihm an, dass auch er auf eine schnelle Nachricht gehofft hatte.
Der einzige, der die Angelegenheit wirklich gelassen zu nehmen schien, war Sirius. Er hatte sich, nachdem Harry aufgestanden war, auf der Couch ausgestreckt und fütterte seine Eule (ein Geschenk, über das er sich riesig gefreut hatte und die er Morgana getauft hatte), die leise schuhuhend auf seine Brust geflattert war, mit kleinen Keksen. "Ich glaube nicht, dass sich da überhaupt etwas tut. Sie hat jetzt ihren guten Willen bewiesen und die Aussagen aufgenommen, damit die Akte vollständig ist, aber ohne Beweise wird da nichts passieren. Du kennst doch diese Beamten - so lange die Akte gut aussieht, ist für die alles in Ordnung." Professor Lupin schüttelte den Kopf. "Du kennst Lisande nicht. Wenn sie etwas anpackt, zieht sie es auch durch - ich glaube eher, dass sie versucht, Beweise für unsere Aussagen zu finden, und das dauert nun mal."
Sirius runzelte die Stirn. "Sag mal, Lisande - irgendwas sagt mir der Name doch! Wie alt ist sie?" Professor Lupin lächelte. "Drei Jahre jünger als wir. Vielleicht erinnerst du dich ja noch - ihre kleine Schwester war zusammen mit Francis in Gryffindor, Lisande selber war in Ravenclaw. Sie hat Francis damals Nachhilfe in Zaubertränke gegeben." "Ravenclaw? Wie sieht sie aus? Blond? Blaue Augen? Hat sie Quidditch gespielt? War, glaube ich, ziemlich verknallt in dich, kann das sein?" Professor Lupin verschluckte sich und hustete. "In wen bitte? Wohl eher in dich, wolltest du sagen!? Wie übrigens so ziemlich jede Hexe in Hogwarts, von der ersten Klasse angefangen?!" Sirius grinste nur. "Wenn du meinst, Moony. Wie dem auch sei - passieren wird nichts."
Zwei Tage vor Beginn der Weihnachtsferien hielt Professor McGonagall Harry, Ron und Hermine nach dem Verwandlungsunterricht, der letzten Stunde an diesem Nachmittag, zurück, als sie gerade das Klassenzimmer verlassen wollten. "Miss Granger, Potter, Weasley - Sie sollen direkt zu Professor Dumbledore gehen." Die drei warfen sich einen kurzen Blick zu, dann sagte Hermine. "Jetzt sofort? Wissen Sie, weshalb?" Professor McGonagall musterte sie kühl. "Nein, das weiß ich nicht, aber ich denke, der Direktor wird einen guten Grund haben. Na los, Sie wollen ihn doch nicht warten lassen - das Passwort kennen Sie ja!" Die drei beeilten sich, das Büro zu verlassen, neugierig, was wohl auf sie zukommen würde.
Kurz vor dem Aufgang zu Professor Dumbledores Büro kamen ihnen Professor Lupin und Professor Truman entgegen. Professor Truman hob eine Augenbraue und Harry fiel auf, wie sehr sie mit dieser Mimik ihrem Bruder ähnelte. "Hallo ihr drei - sollt ihr auch zu Professor Dumbledore kommen?" Die drei nickten, und so betraten sie den hinter dem Gargoyle versteckten Treppenaufgang zu fünft. Professor Dumbledores Büro war umgeräumt worden; in der Mitte des kreisrunden Raumes waren sieben Sessel im Kreis aufgebaut worden. In einem davon saß Professor Dumbledore, in einem zweiten eine noch recht junge Hexe in Pepita-Roben. Professor Truman stieß einen kleinen Schrei aus, als sie sie sah. "Lisande! Süße, was machst du denn hier?" Sie lief auf die Hexe zu, die lächelnd aufstand und Professor Truman herzlich umarmte. "Alles rein dienstlich, Francis! Hallo, Remus." Professor Lupin lächelte unverbindlich. "Lisande." Er nahm ihre ausgestreckte Hand und nickte kurz.
Dann trat Professor Dumbledore vor. "Miss Career, das sind Hermine Granger, Harry Potter und Ron Weasley. Und euch dreien darf ich Miss Career vorstellen - sie ist Leiterin der Abteilung für magische Strafverfolgung im Ministerium. Nehmen wir doch Platz!" Sie folgten der Aufforderung und verteilten sich in den bequemen Sesseln, wobei sich Professor Truman neben Miss Career setzte. Dann nickte Professor Dumbledore der Abteilungsleiterin zu. "Bitte, Miss Career - wenn Sie uns jetzt sagen würde, warum wir alle hier sind?" Miss Career strich sich eine dünne Strähne ihres dichten, honigblonden Haares, die sich aus ihrem strengen Knoten gelöst hatte, aus der Stirn und räusperte sich. "Nun, ich habe um dieses Treffen gebeten, weil ich überzeugt bin, dass jeder von Ihnen mir eine Frage beantworten kann, ohne die ich nicht weiterkomme. Machen wir es kurz: wo ist Sirius Black?"
Einen Moment herrschte Stille, dann fragte Professor Truman leise: "Was meinst du damit, Lisande?" Miss Career seufzte. "Francis, stell dich bitte nicht dumm. Mir ist völlig klar, dass Sirius Black sich hier in Hogwarts oder der unmittelbaren Umgebung aufhält, und ich bin überzeugt, dass jeder von euch - von Ihnen - weiß, wo er genau ist. Ich suche ihn - ihr wisst, wo er ist - klingt so, als könnten wir uns helfen." Sie schwieg einen Moment, dann wandte sie sich direkt an Harry, dem erst jetzt auffiel, dass sie eine ovale, randlose Brille trug. "Harry, Sie sind fest überzeugt, dass Ihr Pate unschuldig ist - dann wissen Sie auch, wo er sich aufhält. Sagen Sie es mir bitte." Harry schüttelte den Kopf. "Ich habe keine Ahnung, wo er momentan ist." Das stimmte sogar weitgehend - Sirius konnte überall in Hogwarts oder auf den Ländereien sein.
"Lisande, ich weiß nicht, was dich auf die Idee bringt, dass wir Sirius verstecken." Professor Lupins Stimme klang abweisend. Miss Career schien von seinem Tonfall verletzt, sagte aber ruhig: "Remus, ihr habt alle ausgesagt, dass ihr Sirius Black für unschuldig haltet. Du bist einer seiner besten Freunde gewesen, Harry ist sein Patensohn, Francis - Francis bekniet mich seit Anfang des Sommers, diesen Fall neu aufzurollen - da wollt ihr mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass ihr nicht wisst, wo er ist?" Francis schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, Lisande, aber so ist es." "Ach ja? Vielleicht kannst du mir dann ja erklären, wie es kommt, dass meine Arbeit behindert wird."
"Behindert? Was meinst du damit?" Miss Career musterte sie streng. "Ich war vor zwei Tagen in unserer Asservatenkammer und wollte mir den Zauberstab von Sirius Black ansehen, der damals konfisziert worden ist. Offenbar ist niemand auf die Idee gekommen zu prüfen, ob der Explosionszauber, der damals all diese Menschen getötet hat, überhaupt von Blacks Zauberstab stammte, und das wollte ich nachholen - aber ich musste leider feststellen, dass Blacks Zauberstab verschwunden ist. Es haben nicht viele Leute Zugang zur Asservatenkammer, und ich weiß zufällig, dass er Anfang Mai, als ich die Stelle übernommen habe, noch da war. Jetzt ist er verschwunden - muss ich weitersprechen, Francis?"
Professor Truman war blass geworden und schwieg. Dafür ergriff Professor Dumbledore, der bisher noch kein Wort gesagt hatte, das Wort. "Nun, Miss Career, offenbar ist niemand hier in der Lage, Ihre Frage zu beantworten. Können wir Ihnen noch auf eine andere Weise weiterhelfen?" Miss Career seufzte. "Merkt hier eigentlich keiner, dass ich versuche, euch zu helfen? Ich habe eine vierzehn Jahre alte Akte, die man eigentlich keinem zeigen kann, weil der Fall auf fürchterliche Weise angegangen worden ist, ich habe die Aussage von drei minderjährigen Zauberern, die laut Aussage ihres Lehrers unter einem Verwirrungszauber standen, und eines Werwolfes, dem man nicht trauen kann - nichts für ungut, Remus, das ist nicht meine Meinung! - dann verschwinden wichtige Beweismittel, und ich muss leider eine enge Mitarbeiterin verdächtigen - Leute, wie soll ich denn beweisen, dass Sirius Black unschuldig ist, wenn mir von allen Seiten Steine in den Weg gelegt werden? Remus, ich will nur mit ihm reden - mehr nicht, nur mit ihm reden. Richte ihm das bitte aus, er kann sich jederzeit an mich wenden - ich würde mich mit ihm an einem Ort seiner Wahl treffen, und ich würde dir sogar so lange meinen Zauberstab geben. Francis, ich finde es traurig, dass selbst du mir nicht mehr vertraust. Auf Wiedersehen, meine Herrschaften." Sie stand ruckartig auf, griff nach ihrer Aktentasche, die neben ihrem Sessel auf dem Boden gestanden hatte, und verließ dann mit schnellen Schritten Professor Dumbledores Büro.
Eine Zeitlang herrschte Schweigen, dann ergriff Professor Dumbledore das Wort. "Ich weiß nicht, ob wir uns richtig entschieden haben, aber wenigstens haben wir uns entschieden. Remus, ich gehe davon aus, dass du Sirius von diesem Gespräch und auch von Miss Careers Angebot berichten wirst - und Francis - was war das mit dem Zauberstab?" Professor Truman war immer noch blass und sah Professor Dumbledore nicht an, als sie sagte: "Ich bin wahrscheinlich meinen Job im Ministerium los, ansonsten war nichts. Egal, damit musste ich rechnen. Bitte entschuldigen Sie mich jetzt." Sie stand auf und verließ ebenfalls das Büro, gefolgt von Professor Lupin, der sich nur mit einem kurzen Blick zu Professor Dumbledore entschuldigte.
Letzterer sah Harry, Ron und Hermine an. "Ich glaube, damit bleibt für heute nichts zu sagen. Sirius muss jetzt entscheiden, ob er dem Angebot von Miss Career weit genug traut, um es anzunehmen. Ich werde ihm dazu raten, aber entscheiden muss er. So, und jetzt will ich euch nicht länger von eurem Gemeinschaftsraum fernhalten, ihr fiebert sicher schon danach, endlich eure Hausaufgaben machen zu dürfen..."
*
Die Weihnachtsferien begannen mit Schnee - als Harry am ersten Ferientag morgens aufwachte, war der Himmel weiß wie ein frisch gewaschenes Laken und die Ländereien rund um Hogwarts waren mit einer dicken, weißen Schicht bedeckt. Harry sprang aus dem Bett und schüttelte Ron. "Sieh dir das an, Ron! Komm, lass und schnell frühstücken und dann spazieren gehen!" Die Weasley-Geschwister waren alle in Hogwarts geblieben, weil ihre Eltern noch immer eingespannt waren. Was sie genau taten, wusste niemand, nur dass es mit der Rückkehr Lord Voldemorts zu tun hatte. Auch Hermine war in Hogwarts geblieben, denn ihre Eltern machten eine Kreuzfahrt, zu der sie keine Lust gehabt hatte.
Die einzige andere Gryffindor, die ebenfalls über die Ferien in Hogwarts blieb, war Angelina Johnson, eine der Jägerinnen aus der Quidditch- Mannschaft. Auch aus den anderen Häusern waren die meisten nach Hause gefahren. Von den Slytherins waren ein Erst- und zwei Zweitklässler geblieben, aus Hufflepuff drei Siebt- ein Viert- und ein Drittklässler und aus Ravenclaw zwei Sechstklässlerinnen - eine davon war Cho Chang. Von den Lehrern waren außer Professor Dumbledore nur die Professoren McGonagall, Snape, Lupin und Truman noch in Hogwarts - und vermutlich Professor Trelawny, aber von der war weit und breit nichts zu sehen. Und Hagrid war natürlich ebenfalls noch da - ohne ihn wäre Hogwarts wohl nicht Hogwarts gewesen.
Ron, der zunächst nur unwillig geknurrt hatte, setzte sich mit einem Ruck auf. "Wie, Schnee - echt?" Er sprang auf und sah aus dem Fenster, dann grinste er breit. "Sieht so aus, als würde das heute noch eine Schneeballschlacht geben!" Die beiden zogen sich schnell an und liefen dann hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo sie auf Hermine stießen, die gerade aus dem Portraitloch klettern wollte. "Guten Morgen," rief sie fröhlich, "gehen wir gleich ein bisschen spazieren?" Und genau das taten sie. Ein schnelles Frühstück in der Großen Halle musste genügen, dann liefen sie wieder in den Gryffindor-Turm hinauf, holten ihre warmen Umhänge, Schals und Handschuhe und verließen dann das Schloss. Die Luft war eiskalt, aber durch ihre warmen Umhänge gut zu ertragen, und die Ländereien sahen in ihrer dicken Schneedecke aus wie eine Weihnachtskarte. Von den Ästen der Bäume hingen Eiszapfen, der See, der schon seit Tagen eine dünne Eisschicht getragen hatte, war jetzt komplett zugefroren und ebenfalls verschneit, und Hagrids Hütte sah aus wie ein Pfefferkuchenhäuschen.
Die drei Freunde spazierten vielleicht eine halbe Stunde durch die stille Landschaft, dann war es mit dem Frieden plötzlich vorbei, als Ron von einem riesigen Schneeball in den Rücken getroffen wurde. Die drei wirbelten herum und sahen Fred und George Weasley in Begleitung von Angelina Johnson lachend auf sich zukommen. Fred hielt bereits den nächsten Schneeball in der Hand und warf ihn auf Hermine, die sich aber rechtzeitig duckte und ihrerseits anfing, einen großen Schneeball zu formen. "Oh warte, das kriegst du zurück!" Es dauerte nicht lange, und eine fröhliche Schneeballschlacht war im Gange. Erst bildeten sie zwei Mannschaften, bestehend aus Harry, Ron und Hermine auf der einen und Fred, George und Angelina auf der anderen Seite, aber im Verlauf der Schlacht löste sich diese Ordnung in einen Kampf jeder gegen jeden auf, der damit endete, dass Fred und Angelina sich im Schnee wälzten und versuchten, sich gegenseitig Schnee in den Kragen zu stopfen, Ron und Hermine sich gegenseitig nicht mehr mit Schneebällen, sondern mit ganzen Armladungen voll Schnee bewarfen und George sich plötzlich auf Harry stürzte und versuchte, ihn kopfüber in den Schnee zu werfen.
Dieser hinterhältige Angriff wurde allerdings sehr schnell gerächt, als ein großer, dunkler Schatten scheinbar aus dem Nichts auf George zuschnellte und ihn umwarf. George schrie erst erschrocken, fing dann aber an zu lachen, und als Harry sich leicht atemlos aufrichtete, sah er einen wohlbekannten, schwarzen Hund über dem auf dem Rücken liegenden George stehen. Der Hund gab ein einzelnes, triumphierendes Bellen von sich, machte aber keine Anstalten, sich von George fortzubewegen. Jetzt waren auch die anderen auf den neuen Mitspieler aufmerksam geworden. Fred ließ Angelina, die kurz davor gestanden hatte, den Kampf zu verlieren, los und lief mit einem heroischen: "Ich rette dich, George!" auf seinen Bruder zu, der gerade versuchte, den Hund zur Seite zu schieben. Die Zwillinge hatten ihre anfängliche Scheu vor dem großen Hund inzwischen völlig verloren, und Fred demonstrierte das auch auf der Stelle, indem er sich auf ihn warf und versuchte, ihn von seinem Bruder wegzuziehen. "He, Snuffles, komm schon - du störrisches Vieh, was muss ich denn noch tun? Helft mir mal!"
Fred verschränkte seine Finger in dem dichten Nackenfell des Hundes, aber "Snuffles" schien nicht der Ansicht zu sein, dass er sich bewegen sollte. Er stemmte seine Pfoten in den Schnee und hielt die Stellung - erst als Harry und Ron dazukamen und ebenfalls zogen, gelang es ihnen, ihn soweit von George wegzuziehen, dass dieser wieder aufstehen konnte, was er sofort nutzte, um sich ebenfalls auf den Hund zu werfen. Die gemeinsamen Anstrengungen gingen nun dorthin, ihn in den Schnee zu werfen, aber "Snuffles" widersetzte sich dem äußerst erfolgreich - was vor allem daran lag, dass er auf seinen vier Pfoten einen wesentlich sichereren Stand hatte, als die Jugendlichen.
"Ihr scheint ja eine Menge Spaß zu haben!" Harry sah auf, und auch die anderen drehten sich zu dem Sprecher um. Nicht weit von ihnen standen Professor Lupin und Professor Truman und beobachteten das Spektakel mit fast identischem, amüsiertem Lächeln. Fred grinste. "Tja, Professor, ob Sie den Hund jemals wiederkriegen, wissen wir noch nicht!" Professor Lupin lachte. "Weißt du, das Vieh ist mir Anfang des Sommers zugelaufen und ich bin es bis heute nicht wieder losgeworden - vielleicht wäre ich euch gar nicht so böse..." Ein Knurren ertönte, und gleich darauf lag Professor Lupin auf dem Rücken im Schnee, begraben unter dem großen Hund. Die Weasley- Brüder, Harry und Angelina grinsten. "Manchmal könnte man wirklich glauben, er wäre intelligent," kicherte Hermine. Professor Lupin wand sich mit einem gewissen Geschick unter "Snuffles" hervor und grinste ebenfalls. "Ich würde ihm eine Menge Eigenschaften zusprechen, aber ausgerechnet Intelligenz gehört ganz gewiss nicht dazu. Aus, Snuffles!"
Professor Truman fing an zu kichern wie ein kleines Mädchen, und auch Hermine konnte nicht ernst bleiben. Ron und Harry grinsten sich nur an, während die Weasley-Zwillinge und Angelina verdutzte Blicke über die plötzliche allgemeine Heiterkeit tauschten. Fred runzelte die Stirn. "Professor, da wir gerade mal unter uns sind - unsere Ma hat Anfang der Ferien so eine Story erzählt, wir wollten Sie schon die ganze Zeit fragen, was da dran ist. Sie sagte - sie sagte, Ende letzten Schuljahres wäre Sirius Black hier in Hogwarts gewesen, und Professor Dumbledore hätte ihr erzählt, dass er unschuldig ist - und Sie, Harry, Ron und Hermine wüssten das auch?!" Harry wurde plötzlich ernst, und auch von den anderen lachte niemand mehr. Professor Lupin sah Fred ruhig an. "Ja, das stimmt. Leider konnten wir bis heute seine Unschuld nicht beweisen." Fred nickte. "Okay, Professor - und stimmt es auch, dass Sie wissen, wo er ist?" Professor Lupin zog eine Augenbraue hoch. "Dürfte ich erfahren, in welche Richtung genau sich diese Unterhaltung entwickeln soll?"
George grinste. "Naja, Professor, wir sind ja nicht ganz doof, und wir haben da halt so einen Verdacht..." "...seit Anfang des Schuljahres..." "...dass Sirius Black wieder hier ist..." "...und dass wir ihn täglich gesehen haben..." Professor Lupin sah zwischen Fred und George hin und her. "Wie ihr gegenseitig eure Sätze vervollständigt fasziniert mich immer wieder! Möchtet ihr eure Theorie vielleicht in meinem Büro beenden?" Die beiden nickten sich zu, und alle folgten Professor Lupin zurück zum Schloss. Harry warf Ron einen unbehaglichen Blick zu und bedeutete ihm, zusammen mit ihm ein paar Schritte zurückzubleiben; eine Aufforderung, der nicht nur Ron, sondern auch Hermine folgte.
Als Harry sicher war, dass die anderen ihn nicht mehr hören konnten, flüsterte er: "Ron, was haben die beiden vor?" Ron grinste. "Ich denke mal, einfach nur die Wahrheit rausfinden. Du weißt doch, dass Mum von Sirius weiß, und sie hat Dad alles erzählt - und damit auch Fred und George. Ob Ginny was mitbekommen hat, weiß ich nicht, ich glaube aber schon. Mach dir keine Sorgen, wenn sie ihn verraten wollten, hätten sie es längst schon getan." Harry nickte zweifelnd. Es war ja nicht so, dass er Fred und George misstraute, aber er machte sich trotzdem Sorgen um die Sicherheit seines Paten. Ron, der ihm seine Zweifel offenbar ansah, stieß ihm den Ellenbogen in die Seite. "Hey, mach dir keine Gedanken - spätestens, wenn wir ihnen erzählen, dass Sirius Padfoot ist, werden sie ihm zu Füßen liegen!" "Jaaah - und was ist mit Angelina?" Hermine warf einen kurzen Blick zu der hübschen Jägerin. "Ich glaube, wenn Fred nichts sagt, wird sie es auch nicht tun - sie ist doch genauso drauf wie die beiden!" Harry seufzte leise und nickte, dann beschleunigte er seine Schritte wieder, um zu den anderen aufzuschließen.
Professor Lupin schloss seine Bürotür und zog dann mit einem Wink seines Zauberstabes die Vorhänge zu, bis sie dicht schlossen. Dann wandte er sich an Fred und George. "So, dann macht mal weiter. Was..." "Warum kürzen wir das ganze nicht einfach ab?" Niemandem war bisher aufgefallen, dass der große, schwarze Hund plötzlich nicht mehr im Büro war - dafür lehnte Sirius Black in seiner normalen Gestalt an der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt. Fred und George grinsten sich an, während Angelina Sirius mit einem Blick musterte, in dem sich Überraschung mit Bewunderung mischte. "Cool," grinste Fred, "Harry, warum hast du uns das nicht eher erzählt?" Harry zuckte die Schultern. "Hättet ihr mir geglaubt? Die meisten haben Ron, Hermine und mich für verrückt erklärt." "Jaah, aber das ist doch echt cool - stell dir vor, wir könnten beweisen, dass er unschuldig ist, und dann könnten wir allen sagen, ätsch, wir haben es gewusst!"
Sirius, der noch immer an der Tür lehnte, runzelte die Stirn. "Und was gedenkt ihr jetzt mit eurem Wissen anzufangen?" Fred und George sahen sich kurz an, wechselten dann einen Blick mit Angelina und zuckten die Achseln. Dann sagten sie gleichzeitig: "Nichts. Wenn Dumbledore Ihnen vertraut, dann wird das schon in Ordnung sein. Aber eines interessiert mich mal," setzte Fred hinzu. "Wie sind Sie vor zwei Jahren ins Schloss gekommen? Ich meine, selbst als Hund wären Sie doch aufgefallen!" Sirius grinste. "Wenn ich euch das verrate, gefährde ich eure Schullaufbahn." "Da gibt es nichts mehr zu gefährden, Sirius! Die beiden kennen die Karte." Harry grinste seinen Paten an, und der grinste zurück. "Ja wenn das so ist, dann wisst ihr von den Geheimgängen - muss ich noch mehr sagen?" Fred und George schüttelten die Köpfe. "Wir wussten nur nicht, dass es offenbar so viele Leute gibt, die davon wissen - ich meine, außer uns und den Marauders..."
Jetzt tauschten Professor Lupin und Sirius einen kurzen Blick und grinsten sich an. Dann sagte Sirius: "Da ihr ja schon so viele Geheimnisse kennt, könnt ihr das letzte ruhig auch noch erfahren. Ich kenne zufällig die Herren Moony, Wormtail, Padfoot und Prongs recht gut." Bei dem Namen Wormtail sah er so aus, als hätte er ihn am liebsten verschwiegen, aber Fred und George schienen das nicht zu realisieren. "Ernsthaft? Wer sind sie? Wir wollten ihnen schon lange für die Karte danken - sie hat uns doch sehr geholfen." Sirius grinste. "Oh, bitte, bitte, so war das auch gedacht. Remus, sieh mich nicht so an, die beiden werden es nicht verraten - sonst müssten sie wohl noch so einiges preisgeben, nicht wahr?" Professor Lupin seufzte. "Bitte, Padfoot, wenn du meinst, dass du auch das letzte bisschen Respekt, dass ich noch genieße, untergraben musst - tu dir keinen Zwang an." Fred und George sahen ungläubig zwischen Sirius und Professor Lupin hin und her. "Sie sind Padfoot, Mr. Black?" "Sirius. So ist es - und euer verehrter Professor Lupin ist Moony. Wer die anderen sind - oder waren - soll Harry euch erzählen..."
"Ma hatte also wirklich recht, er ist unschuldig?" Ginny sah mit großen Augen von einem zum anderen. Die in Hogwarts gebliebenen Gryffindors saßen um den Kamin im Gemeinschaftsraum versammelt und hatten Ginny gerade eingeweiht. Harry nickte. "Ja, Sirius ist unschuldig. Ron, Hermine, Professor Lupin und ich haben damals den Beweis gesehen, dass Scabbers wirklich keine Ratte war sondern Peter Pettigrew, aber bis heute hat uns keiner außer Dumbledore geglaubt. Naja, eure Mutter offenbar schon, und jetzt wisst ihr ja auch Bescheid - aber diejenige, auf die es ankommt, wollen davon nichts wissen." Hermine sah in zweifelnd an. "Ich weiß nicht, Harry, ich glaube, Miss Career glaubt uns auch, sie kann es nur nicht beweisen. Weißt du, ob Sirius mit ihr sprechen will?"
Harry schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht. Er hat zwar noch nichts endgültiges gesagt, aber er scheint ihrem Angebot zu misstrauen." "Aber Professor Dumbledore hat doch gesagt, dass er ihm raten würde, das Angebot anzunehmen, oder? Dann scheint Dumbledore Miss Career doch zu trauen, und wenn er es tut..." Harry seufzte. "Ich glaube, wir können uns alle nicht vorstellen, was es heißt jahrelang auf der Flucht vor dem Ministerium gewesen zu sein. Stell dir mal vor, Sirius versteckt sich jetzt seit zweieinhalb Jahren genau vor der Abteilung, die die Career leitet - würdest du da so einfach mit ihr sprechen wollen? Ich glaube, Professor Truman versucht auch, ihn dazu zu überreden - bei Professor Lupin bin ich mir nicht so sicher." Ron nickte. "Ja, er schien nicht so begeistert von Miss Career zu sein, nicht wahr? Er hat sie ziemlich abblitzen lassen, als wir bei Dumbledore waren."
Hermine nickte. "Ja, das war sehr auffällig - und eigentlich komisch, nicht wahr? Wenn sie doch die beste Freundin von seiner Schwester ist, dann müsste er sie doch ziemlich gut kennen - wenigstens habe ich das so rausgehört." Harry grinste. "Ich glaube, da steckt ein bisschen mehr hinter, Hermine. Als ich letztens Sirius besucht habe, haben die beiden sich über Miss Career unterhalten - sie haben sie wohl schon in der Schule gekannt, und Sirius meinte, sie wäre ziemlich in Professor Lupin verknallt gewesen - wer weiß, was dahinter steckt!" Hermine verdrehte die Augen. "Fangt bitte nicht schon wieder an, hier Pärchen zusammenzubasteln, ja? Das letzte Mal haben wir auch ganz fürchterlich daneben gelegen." Angelina grinste. "Aber da waren sie selber dran schuld, wer sollte denn ahnen, dass sie Geschwister sind?"
Alle lachten, dann fragte Ginny neugierig. "Wie sieht Sirius Black eigentlich jetzt aus? Ich meine, auf den Fotos damals war ja nicht viel zu erkennen, so ausgemergelt wie er war - hat er sich denn jetzt erholt?" Angelina grinste schon wieder. "Oh ja! Er ist groß, schlank, hat pechschwarze Haare - ich würde sagen, noch dunkler als Harrys - und ganz tolle dunkle Augen..." "He, Angelina, was wird das denn? Bin ich abgemeldet?" Fred sah bei Angelinas Beschreibung von Sirius nicht sehr glücklich aus, aber sie lachte nur. "Wieso - nur weil ich mit dir zusammen bin, darf ich doch wohl noch andere Männer bemerken, oder? Und Sirius sieht wirklich gut aus! Warum fragen wir ihn nicht, ob er Weihnachten nach dem Essen nicht mit zu uns hier rauf kommen will? Er hat doch bestimmt seit Jahren kein schönes Weihnachten mehr gehabt?" Harry strahlte. "Gute Idee! Was haltet ihr davon?" Fred und George nickten begeistert, Ginny neugierig, und Ron sagte mit einem Blick zu Hermine in fast beleidigtem Tonfall: "Na hör mal, uns brauchst du doch wohl nicht zu fragen! Dann haben wir endlich mal Gelegenheit, uns ausführlich mit ihm zu unterhalten!" Harry grinste ihn an. "Schon gut, Ron, ihr wart mit der Frage auch am wenigsten gemeint. Okay, dann frage ich ihn morgen früh."
Sirius hatte die Einladung in den Gryffindor-Turm nach kurzem Zögern, das Harry überraschte, angenommen, und so kam es, dass nach dem weihnachtlichen Festessen ein großer schwarzer Hund zusammen mit den Gryffindors vor dem Portrait der fetten Dame erschien. Diese hatte gerade Besuch von ihrer Freundin Violet, und die beiden schienen äußerst gut gelaunt zu sein. Ob das mit dem Weihnachtspunsch zusammenhing, der in einer großen Schüssel neben ihnen stand? Die fette Dame musterte die Gryffindors fröhlich und fragte dann: "Passwort ihr Süßen?" Harry grinste und sagte: "Christbaumkugel! Fröhliche Weihnachten!" Die fette Dame kicherte "Ebenso, ebenso!" und schwang auf, und Harry kletterte, gefolgt von Sirius, in den Gemeinschaftsraum, wo letzterer sich zurückverwandelte.
"Sirius - frohe Weihnachten!" Sirius stand noch nicht ganz wieder auf zwei Füßen, als ihm auch schon von den Weasley-Zwillingen Luftschlangen entgegen flogen, gefolgt von einem roten-gelben Blitz. Sirius zuckte zurück und riß in einer automatischen Abwehrbewegung die Arme hoch, bevor er den Blitz als Crookshanks erkannte und ihn lachend auffing. Harry und Ron warfen sich kurze Blicke zu. So gelassen, wie Sirius sich in ihrer Gegenwart immer gab, schien er nicht zu sein - Azkaban hatte seine Spuren doch hinterlassen. Sie taten jedoch so, als ob sie nichts bemerkt hätten, und nachdem Sirius Crookshanks ausgiebig gekrault hatte, luden sie ihn ein, sich zu ihnen ans Feuer zu setzten, wo Fred ihm eine Flasche Butterbier in die Hand drückte.
Dank der Zwillinge wurde es ein gelungener Abend. Harry hatte ganz im Anfang ein oder zweimal befürchtet, dass Sirius nicht in der Stimmung für eine Weihnachtsfeier war, denn er wirkte zwischendurch fast melancholisch, aber die immer zu Scherzen aufgelegten Brüder holten ihn ziemlich schnell wieder zurück. Harry konnte sich gut vorstellen, dass Sirius früher, zu seiner Schulzeit, auch so am Kamin gesessen hatte, neben seinem Vater und Professor Lupin - damals war wahrscheinlich Sirius derjenige gewesen, der die anderen zum Lachen gebracht hatte. Und auch jetzt schaffte er das problemlos, in dem er einige Erlebnisse aus seiner Schulzeit zum besten gab - und meistens endeten diese Erzählungen mit einem ziemlich blamierten Snape.
Plötzlich fing Ron an zu lachen. "Kennst du die Geschichte mit dem Boggart- Snape?" Sirius schüttelte neugierig den Kopf. "Boggart-Snape? Sagt mir nichts, erzähl!" "Nunja," Ron grinste, "es war unsere allererste Verteidigung-gegen-die-dunklen-Künste-Stunde bei Professor Lupin, und zufällig war einen Tag vorher ein Boggart eingezogen, der sich im Schrank im Lehrerzimmer versteckt hat. Mit dem durften wir üben..." Ron fing an zu lachen, und Hermine übernahm: "Du musst dazu wissen, dass Neville - dass ist der, der damals den Passwort-Merkzettel geschrieben hat, den Crookshanks dir gebracht hat - eine furchtbare Angst vor Snape hat, und daraufhin hat Professor Lupin ihn - also Neville - gefragt, ob er sich ganz genau die Kleidung von seiner Großmutter vorstellen kann..." Auch Hermine fing jetzt an zu kichern, und Harry sah sich aufgefordert, den Rest der Geschichte zu erzählen:
"Naja, das Ergebnis war jedenfalls ein Snape im langen grünen Spitzenkleid, mit roter Handtasche und einem Hut, auf dem ein ausgestopfter Geier saß..." Sirius, der bereits bei der Erwähnung von Nevilles Großmutter angefangen hatte zu grinsen, fing herzlich an zu lachen. "Schleimbeutel im Spitzenkleid," keuchte er, "das hätte ich zu gerne gesehen! Aber typisch - vertrau darauf, dass Moony eine Situation findet, in der man Snape lächerlich machen kann, ohne dafür belangt werden zu können!" Er wischte sich, immer noch lachend, mit dem Handrücken eine Träne aus dem Augenwinkel und grinste dann: "Oh warte, Moony, das kriegst du zu hören - von wegen ein gutes Vorbild sein! Ha!"
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Hmm, eine Weihnachtsfeier in Gryffindor würde ich auch gerne mitmachen, besonders wenn Sirius dabei ist... Im nächsten Kapitel geht es ganz besonders um Sirius, vielleicht lade ich es noch dieses Wochenende hoch - aber dafür will ich erst ein paar Reviews haben!
Thorin, Spitzohr? Waldschrat? Hör mal zu, du Felsengnom, hüte deine Zunge - äh, Feder! Und hör auf, Balin zu bedrohen, er könnte sonst tatsächlich unter den Schutz meines Volkes gestellt werden... Übrigens kann ich dir als Wegzehrung Lembas aus Lorien empfehlen. Aber ich freue mich, dass dir Sirius, so wie ich ihn mir als Jugendlichen vorstelle, gefällt! Er und Remus sind auch meine Lieblingscharaktere!
Balin, edler Zwerg? Tut mir leid, da sträubt sich mir die Feder! Zu Lisande: ich habe ernsthaft vor, in jeder Fanfic eine Lisande Career auftauchen zu lassen, und wenn es nur kurz ist!
Matjes, schön, dass du mich wiedergefunden hast. In diesem Kapitel erwähne ich nochmal kurz was zu Sirius' Eule...
lara, na, schon weitergelesen? Wann kommt eigentlich endlich dein neues Kapitel?
Alles in dieser Geschichte ist meins, meins, meins!!! Hat das jemand geglaubt? Ab in die geschlossene Abteilung von Sankt Mungos!!!
Kapitel 16 - Weihnachten
"Harry, bist du sicher, dass du weitermachen willst und kannst?" Ein lautes Knacken ertönte, und Harry öffnete blinzelnd die Augen. Er lag auf der Couch in Professor Lupins Büro, während dieser auf der Rücklehne saß und Harry ein weiteres Stück Schokolade reichte. An diesem Tag war der Patronus- Unterricht extrem anstrengend gewesen - die Slytherin-Fünftklässler - namentlich Draco Malfoy und Pansy Parkinson - schienen sich bei der Beschwörung des Patronus' nicht besonders angestrengt zu haben, und Harry war zweimal fast ohnmächtig geworden - nur das rechtzeitige Eingreifen des Lehrers hatte das verhindern können.
Professor Lupin hatte nach der Stunde darauf bestanden, dass Harry sich zunächst in seinem Büro ausruhte und fütterte ihn jetzt bereits seit einer halben Stunde mit Schokolade, während sein äußerst besorgter Pate neben ihm auf dem Boden hockte und ihm immer wieder die Stirn mit einem kühlen Tuch abtupfte.
Harry nahm die Schokolade von seinem Lehrer an und lächelte zuversichtlicher, als ihm zu Mute war. "Keine Sorge, das geht schon. Ich habe gesagt, dass jeder die Chance bekommen soll, den Patronus zu lernen, und dabei bleibe ich auch. Außerdem habe ich noch nie soviel Schokolade geschenkt bekommen!" Er wandte den Kopf und grinste auch Sirius zuversichtlich an, aber dieser erwiderte das Grinsen nicht. "Harry, Moony hat recht - ich weiß nicht, ob du das noch lange durchhalten wirst!" Harry setzte sich ärgerlich auf. "Ich bin kein Schwächling, Sirius, es geht schon!" Sirius seufzte leise. "Harry, niemand behauptet, dass du schwach bist, aber wenn jemand weiß, welche Auswirkungen die Dementoren haben können, dann bin ich das! Auch wenn es in deinem Fall nur Boggarts sind - die würden mir schon reichen. Wenn ich könnte, würde ich dir diese Aufgabe abnehmen, aber es würde wohl auffallen, wenn ein Hund Angst vor Dementoren hat..."
Harry nickte, dann sagte er leise: "Ich wünschte, wir würden endlich mal was aus dem Ministerium hören. Wie lange wollen die denn noch brauchen?" Er stand von der Couch auf und trat ans Fenster, aus dem er dann, ohne wirklich etwas zu sehen, hinausblickte. Die Hoffnungen, die Harry sich gemacht hatte, nachdem Percy die Aussagen aufgenommen hatte, wurde auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Bereits ein Monat war vergangen, ohne dass sie noch einmal etwas vom Ministerium gehört hätten. Professor Lupin, mit dem er darüber sprach, versuchte zwar, ihn zu beruhigen ("So etwas dauert, Harry, die Aussagen müssen nicht nur gelesen, sondern auch verglichen und geprüft werden, und es ist sicher nicht das einzige, was es in der Abteilung zu tun gibt"), aber Harry sah ihm an, dass auch er auf eine schnelle Nachricht gehofft hatte.
Der einzige, der die Angelegenheit wirklich gelassen zu nehmen schien, war Sirius. Er hatte sich, nachdem Harry aufgestanden war, auf der Couch ausgestreckt und fütterte seine Eule (ein Geschenk, über das er sich riesig gefreut hatte und die er Morgana getauft hatte), die leise schuhuhend auf seine Brust geflattert war, mit kleinen Keksen. "Ich glaube nicht, dass sich da überhaupt etwas tut. Sie hat jetzt ihren guten Willen bewiesen und die Aussagen aufgenommen, damit die Akte vollständig ist, aber ohne Beweise wird da nichts passieren. Du kennst doch diese Beamten - so lange die Akte gut aussieht, ist für die alles in Ordnung." Professor Lupin schüttelte den Kopf. "Du kennst Lisande nicht. Wenn sie etwas anpackt, zieht sie es auch durch - ich glaube eher, dass sie versucht, Beweise für unsere Aussagen zu finden, und das dauert nun mal."
Sirius runzelte die Stirn. "Sag mal, Lisande - irgendwas sagt mir der Name doch! Wie alt ist sie?" Professor Lupin lächelte. "Drei Jahre jünger als wir. Vielleicht erinnerst du dich ja noch - ihre kleine Schwester war zusammen mit Francis in Gryffindor, Lisande selber war in Ravenclaw. Sie hat Francis damals Nachhilfe in Zaubertränke gegeben." "Ravenclaw? Wie sieht sie aus? Blond? Blaue Augen? Hat sie Quidditch gespielt? War, glaube ich, ziemlich verknallt in dich, kann das sein?" Professor Lupin verschluckte sich und hustete. "In wen bitte? Wohl eher in dich, wolltest du sagen!? Wie übrigens so ziemlich jede Hexe in Hogwarts, von der ersten Klasse angefangen?!" Sirius grinste nur. "Wenn du meinst, Moony. Wie dem auch sei - passieren wird nichts."
Zwei Tage vor Beginn der Weihnachtsferien hielt Professor McGonagall Harry, Ron und Hermine nach dem Verwandlungsunterricht, der letzten Stunde an diesem Nachmittag, zurück, als sie gerade das Klassenzimmer verlassen wollten. "Miss Granger, Potter, Weasley - Sie sollen direkt zu Professor Dumbledore gehen." Die drei warfen sich einen kurzen Blick zu, dann sagte Hermine. "Jetzt sofort? Wissen Sie, weshalb?" Professor McGonagall musterte sie kühl. "Nein, das weiß ich nicht, aber ich denke, der Direktor wird einen guten Grund haben. Na los, Sie wollen ihn doch nicht warten lassen - das Passwort kennen Sie ja!" Die drei beeilten sich, das Büro zu verlassen, neugierig, was wohl auf sie zukommen würde.
Kurz vor dem Aufgang zu Professor Dumbledores Büro kamen ihnen Professor Lupin und Professor Truman entgegen. Professor Truman hob eine Augenbraue und Harry fiel auf, wie sehr sie mit dieser Mimik ihrem Bruder ähnelte. "Hallo ihr drei - sollt ihr auch zu Professor Dumbledore kommen?" Die drei nickten, und so betraten sie den hinter dem Gargoyle versteckten Treppenaufgang zu fünft. Professor Dumbledores Büro war umgeräumt worden; in der Mitte des kreisrunden Raumes waren sieben Sessel im Kreis aufgebaut worden. In einem davon saß Professor Dumbledore, in einem zweiten eine noch recht junge Hexe in Pepita-Roben. Professor Truman stieß einen kleinen Schrei aus, als sie sie sah. "Lisande! Süße, was machst du denn hier?" Sie lief auf die Hexe zu, die lächelnd aufstand und Professor Truman herzlich umarmte. "Alles rein dienstlich, Francis! Hallo, Remus." Professor Lupin lächelte unverbindlich. "Lisande." Er nahm ihre ausgestreckte Hand und nickte kurz.
Dann trat Professor Dumbledore vor. "Miss Career, das sind Hermine Granger, Harry Potter und Ron Weasley. Und euch dreien darf ich Miss Career vorstellen - sie ist Leiterin der Abteilung für magische Strafverfolgung im Ministerium. Nehmen wir doch Platz!" Sie folgten der Aufforderung und verteilten sich in den bequemen Sesseln, wobei sich Professor Truman neben Miss Career setzte. Dann nickte Professor Dumbledore der Abteilungsleiterin zu. "Bitte, Miss Career - wenn Sie uns jetzt sagen würde, warum wir alle hier sind?" Miss Career strich sich eine dünne Strähne ihres dichten, honigblonden Haares, die sich aus ihrem strengen Knoten gelöst hatte, aus der Stirn und räusperte sich. "Nun, ich habe um dieses Treffen gebeten, weil ich überzeugt bin, dass jeder von Ihnen mir eine Frage beantworten kann, ohne die ich nicht weiterkomme. Machen wir es kurz: wo ist Sirius Black?"
Einen Moment herrschte Stille, dann fragte Professor Truman leise: "Was meinst du damit, Lisande?" Miss Career seufzte. "Francis, stell dich bitte nicht dumm. Mir ist völlig klar, dass Sirius Black sich hier in Hogwarts oder der unmittelbaren Umgebung aufhält, und ich bin überzeugt, dass jeder von euch - von Ihnen - weiß, wo er genau ist. Ich suche ihn - ihr wisst, wo er ist - klingt so, als könnten wir uns helfen." Sie schwieg einen Moment, dann wandte sie sich direkt an Harry, dem erst jetzt auffiel, dass sie eine ovale, randlose Brille trug. "Harry, Sie sind fest überzeugt, dass Ihr Pate unschuldig ist - dann wissen Sie auch, wo er sich aufhält. Sagen Sie es mir bitte." Harry schüttelte den Kopf. "Ich habe keine Ahnung, wo er momentan ist." Das stimmte sogar weitgehend - Sirius konnte überall in Hogwarts oder auf den Ländereien sein.
"Lisande, ich weiß nicht, was dich auf die Idee bringt, dass wir Sirius verstecken." Professor Lupins Stimme klang abweisend. Miss Career schien von seinem Tonfall verletzt, sagte aber ruhig: "Remus, ihr habt alle ausgesagt, dass ihr Sirius Black für unschuldig haltet. Du bist einer seiner besten Freunde gewesen, Harry ist sein Patensohn, Francis - Francis bekniet mich seit Anfang des Sommers, diesen Fall neu aufzurollen - da wollt ihr mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass ihr nicht wisst, wo er ist?" Francis schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, Lisande, aber so ist es." "Ach ja? Vielleicht kannst du mir dann ja erklären, wie es kommt, dass meine Arbeit behindert wird."
"Behindert? Was meinst du damit?" Miss Career musterte sie streng. "Ich war vor zwei Tagen in unserer Asservatenkammer und wollte mir den Zauberstab von Sirius Black ansehen, der damals konfisziert worden ist. Offenbar ist niemand auf die Idee gekommen zu prüfen, ob der Explosionszauber, der damals all diese Menschen getötet hat, überhaupt von Blacks Zauberstab stammte, und das wollte ich nachholen - aber ich musste leider feststellen, dass Blacks Zauberstab verschwunden ist. Es haben nicht viele Leute Zugang zur Asservatenkammer, und ich weiß zufällig, dass er Anfang Mai, als ich die Stelle übernommen habe, noch da war. Jetzt ist er verschwunden - muss ich weitersprechen, Francis?"
Professor Truman war blass geworden und schwieg. Dafür ergriff Professor Dumbledore, der bisher noch kein Wort gesagt hatte, das Wort. "Nun, Miss Career, offenbar ist niemand hier in der Lage, Ihre Frage zu beantworten. Können wir Ihnen noch auf eine andere Weise weiterhelfen?" Miss Career seufzte. "Merkt hier eigentlich keiner, dass ich versuche, euch zu helfen? Ich habe eine vierzehn Jahre alte Akte, die man eigentlich keinem zeigen kann, weil der Fall auf fürchterliche Weise angegangen worden ist, ich habe die Aussage von drei minderjährigen Zauberern, die laut Aussage ihres Lehrers unter einem Verwirrungszauber standen, und eines Werwolfes, dem man nicht trauen kann - nichts für ungut, Remus, das ist nicht meine Meinung! - dann verschwinden wichtige Beweismittel, und ich muss leider eine enge Mitarbeiterin verdächtigen - Leute, wie soll ich denn beweisen, dass Sirius Black unschuldig ist, wenn mir von allen Seiten Steine in den Weg gelegt werden? Remus, ich will nur mit ihm reden - mehr nicht, nur mit ihm reden. Richte ihm das bitte aus, er kann sich jederzeit an mich wenden - ich würde mich mit ihm an einem Ort seiner Wahl treffen, und ich würde dir sogar so lange meinen Zauberstab geben. Francis, ich finde es traurig, dass selbst du mir nicht mehr vertraust. Auf Wiedersehen, meine Herrschaften." Sie stand ruckartig auf, griff nach ihrer Aktentasche, die neben ihrem Sessel auf dem Boden gestanden hatte, und verließ dann mit schnellen Schritten Professor Dumbledores Büro.
Eine Zeitlang herrschte Schweigen, dann ergriff Professor Dumbledore das Wort. "Ich weiß nicht, ob wir uns richtig entschieden haben, aber wenigstens haben wir uns entschieden. Remus, ich gehe davon aus, dass du Sirius von diesem Gespräch und auch von Miss Careers Angebot berichten wirst - und Francis - was war das mit dem Zauberstab?" Professor Truman war immer noch blass und sah Professor Dumbledore nicht an, als sie sagte: "Ich bin wahrscheinlich meinen Job im Ministerium los, ansonsten war nichts. Egal, damit musste ich rechnen. Bitte entschuldigen Sie mich jetzt." Sie stand auf und verließ ebenfalls das Büro, gefolgt von Professor Lupin, der sich nur mit einem kurzen Blick zu Professor Dumbledore entschuldigte.
Letzterer sah Harry, Ron und Hermine an. "Ich glaube, damit bleibt für heute nichts zu sagen. Sirius muss jetzt entscheiden, ob er dem Angebot von Miss Career weit genug traut, um es anzunehmen. Ich werde ihm dazu raten, aber entscheiden muss er. So, und jetzt will ich euch nicht länger von eurem Gemeinschaftsraum fernhalten, ihr fiebert sicher schon danach, endlich eure Hausaufgaben machen zu dürfen..."
*
Die Weihnachtsferien begannen mit Schnee - als Harry am ersten Ferientag morgens aufwachte, war der Himmel weiß wie ein frisch gewaschenes Laken und die Ländereien rund um Hogwarts waren mit einer dicken, weißen Schicht bedeckt. Harry sprang aus dem Bett und schüttelte Ron. "Sieh dir das an, Ron! Komm, lass und schnell frühstücken und dann spazieren gehen!" Die Weasley-Geschwister waren alle in Hogwarts geblieben, weil ihre Eltern noch immer eingespannt waren. Was sie genau taten, wusste niemand, nur dass es mit der Rückkehr Lord Voldemorts zu tun hatte. Auch Hermine war in Hogwarts geblieben, denn ihre Eltern machten eine Kreuzfahrt, zu der sie keine Lust gehabt hatte.
Die einzige andere Gryffindor, die ebenfalls über die Ferien in Hogwarts blieb, war Angelina Johnson, eine der Jägerinnen aus der Quidditch- Mannschaft. Auch aus den anderen Häusern waren die meisten nach Hause gefahren. Von den Slytherins waren ein Erst- und zwei Zweitklässler geblieben, aus Hufflepuff drei Siebt- ein Viert- und ein Drittklässler und aus Ravenclaw zwei Sechstklässlerinnen - eine davon war Cho Chang. Von den Lehrern waren außer Professor Dumbledore nur die Professoren McGonagall, Snape, Lupin und Truman noch in Hogwarts - und vermutlich Professor Trelawny, aber von der war weit und breit nichts zu sehen. Und Hagrid war natürlich ebenfalls noch da - ohne ihn wäre Hogwarts wohl nicht Hogwarts gewesen.
Ron, der zunächst nur unwillig geknurrt hatte, setzte sich mit einem Ruck auf. "Wie, Schnee - echt?" Er sprang auf und sah aus dem Fenster, dann grinste er breit. "Sieht so aus, als würde das heute noch eine Schneeballschlacht geben!" Die beiden zogen sich schnell an und liefen dann hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo sie auf Hermine stießen, die gerade aus dem Portraitloch klettern wollte. "Guten Morgen," rief sie fröhlich, "gehen wir gleich ein bisschen spazieren?" Und genau das taten sie. Ein schnelles Frühstück in der Großen Halle musste genügen, dann liefen sie wieder in den Gryffindor-Turm hinauf, holten ihre warmen Umhänge, Schals und Handschuhe und verließen dann das Schloss. Die Luft war eiskalt, aber durch ihre warmen Umhänge gut zu ertragen, und die Ländereien sahen in ihrer dicken Schneedecke aus wie eine Weihnachtskarte. Von den Ästen der Bäume hingen Eiszapfen, der See, der schon seit Tagen eine dünne Eisschicht getragen hatte, war jetzt komplett zugefroren und ebenfalls verschneit, und Hagrids Hütte sah aus wie ein Pfefferkuchenhäuschen.
Die drei Freunde spazierten vielleicht eine halbe Stunde durch die stille Landschaft, dann war es mit dem Frieden plötzlich vorbei, als Ron von einem riesigen Schneeball in den Rücken getroffen wurde. Die drei wirbelten herum und sahen Fred und George Weasley in Begleitung von Angelina Johnson lachend auf sich zukommen. Fred hielt bereits den nächsten Schneeball in der Hand und warf ihn auf Hermine, die sich aber rechtzeitig duckte und ihrerseits anfing, einen großen Schneeball zu formen. "Oh warte, das kriegst du zurück!" Es dauerte nicht lange, und eine fröhliche Schneeballschlacht war im Gange. Erst bildeten sie zwei Mannschaften, bestehend aus Harry, Ron und Hermine auf der einen und Fred, George und Angelina auf der anderen Seite, aber im Verlauf der Schlacht löste sich diese Ordnung in einen Kampf jeder gegen jeden auf, der damit endete, dass Fred und Angelina sich im Schnee wälzten und versuchten, sich gegenseitig Schnee in den Kragen zu stopfen, Ron und Hermine sich gegenseitig nicht mehr mit Schneebällen, sondern mit ganzen Armladungen voll Schnee bewarfen und George sich plötzlich auf Harry stürzte und versuchte, ihn kopfüber in den Schnee zu werfen.
Dieser hinterhältige Angriff wurde allerdings sehr schnell gerächt, als ein großer, dunkler Schatten scheinbar aus dem Nichts auf George zuschnellte und ihn umwarf. George schrie erst erschrocken, fing dann aber an zu lachen, und als Harry sich leicht atemlos aufrichtete, sah er einen wohlbekannten, schwarzen Hund über dem auf dem Rücken liegenden George stehen. Der Hund gab ein einzelnes, triumphierendes Bellen von sich, machte aber keine Anstalten, sich von George fortzubewegen. Jetzt waren auch die anderen auf den neuen Mitspieler aufmerksam geworden. Fred ließ Angelina, die kurz davor gestanden hatte, den Kampf zu verlieren, los und lief mit einem heroischen: "Ich rette dich, George!" auf seinen Bruder zu, der gerade versuchte, den Hund zur Seite zu schieben. Die Zwillinge hatten ihre anfängliche Scheu vor dem großen Hund inzwischen völlig verloren, und Fred demonstrierte das auch auf der Stelle, indem er sich auf ihn warf und versuchte, ihn von seinem Bruder wegzuziehen. "He, Snuffles, komm schon - du störrisches Vieh, was muss ich denn noch tun? Helft mir mal!"
Fred verschränkte seine Finger in dem dichten Nackenfell des Hundes, aber "Snuffles" schien nicht der Ansicht zu sein, dass er sich bewegen sollte. Er stemmte seine Pfoten in den Schnee und hielt die Stellung - erst als Harry und Ron dazukamen und ebenfalls zogen, gelang es ihnen, ihn soweit von George wegzuziehen, dass dieser wieder aufstehen konnte, was er sofort nutzte, um sich ebenfalls auf den Hund zu werfen. Die gemeinsamen Anstrengungen gingen nun dorthin, ihn in den Schnee zu werfen, aber "Snuffles" widersetzte sich dem äußerst erfolgreich - was vor allem daran lag, dass er auf seinen vier Pfoten einen wesentlich sichereren Stand hatte, als die Jugendlichen.
"Ihr scheint ja eine Menge Spaß zu haben!" Harry sah auf, und auch die anderen drehten sich zu dem Sprecher um. Nicht weit von ihnen standen Professor Lupin und Professor Truman und beobachteten das Spektakel mit fast identischem, amüsiertem Lächeln. Fred grinste. "Tja, Professor, ob Sie den Hund jemals wiederkriegen, wissen wir noch nicht!" Professor Lupin lachte. "Weißt du, das Vieh ist mir Anfang des Sommers zugelaufen und ich bin es bis heute nicht wieder losgeworden - vielleicht wäre ich euch gar nicht so böse..." Ein Knurren ertönte, und gleich darauf lag Professor Lupin auf dem Rücken im Schnee, begraben unter dem großen Hund. Die Weasley- Brüder, Harry und Angelina grinsten. "Manchmal könnte man wirklich glauben, er wäre intelligent," kicherte Hermine. Professor Lupin wand sich mit einem gewissen Geschick unter "Snuffles" hervor und grinste ebenfalls. "Ich würde ihm eine Menge Eigenschaften zusprechen, aber ausgerechnet Intelligenz gehört ganz gewiss nicht dazu. Aus, Snuffles!"
Professor Truman fing an zu kichern wie ein kleines Mädchen, und auch Hermine konnte nicht ernst bleiben. Ron und Harry grinsten sich nur an, während die Weasley-Zwillinge und Angelina verdutzte Blicke über die plötzliche allgemeine Heiterkeit tauschten. Fred runzelte die Stirn. "Professor, da wir gerade mal unter uns sind - unsere Ma hat Anfang der Ferien so eine Story erzählt, wir wollten Sie schon die ganze Zeit fragen, was da dran ist. Sie sagte - sie sagte, Ende letzten Schuljahres wäre Sirius Black hier in Hogwarts gewesen, und Professor Dumbledore hätte ihr erzählt, dass er unschuldig ist - und Sie, Harry, Ron und Hermine wüssten das auch?!" Harry wurde plötzlich ernst, und auch von den anderen lachte niemand mehr. Professor Lupin sah Fred ruhig an. "Ja, das stimmt. Leider konnten wir bis heute seine Unschuld nicht beweisen." Fred nickte. "Okay, Professor - und stimmt es auch, dass Sie wissen, wo er ist?" Professor Lupin zog eine Augenbraue hoch. "Dürfte ich erfahren, in welche Richtung genau sich diese Unterhaltung entwickeln soll?"
George grinste. "Naja, Professor, wir sind ja nicht ganz doof, und wir haben da halt so einen Verdacht..." "...seit Anfang des Schuljahres..." "...dass Sirius Black wieder hier ist..." "...und dass wir ihn täglich gesehen haben..." Professor Lupin sah zwischen Fred und George hin und her. "Wie ihr gegenseitig eure Sätze vervollständigt fasziniert mich immer wieder! Möchtet ihr eure Theorie vielleicht in meinem Büro beenden?" Die beiden nickten sich zu, und alle folgten Professor Lupin zurück zum Schloss. Harry warf Ron einen unbehaglichen Blick zu und bedeutete ihm, zusammen mit ihm ein paar Schritte zurückzubleiben; eine Aufforderung, der nicht nur Ron, sondern auch Hermine folgte.
Als Harry sicher war, dass die anderen ihn nicht mehr hören konnten, flüsterte er: "Ron, was haben die beiden vor?" Ron grinste. "Ich denke mal, einfach nur die Wahrheit rausfinden. Du weißt doch, dass Mum von Sirius weiß, und sie hat Dad alles erzählt - und damit auch Fred und George. Ob Ginny was mitbekommen hat, weiß ich nicht, ich glaube aber schon. Mach dir keine Sorgen, wenn sie ihn verraten wollten, hätten sie es längst schon getan." Harry nickte zweifelnd. Es war ja nicht so, dass er Fred und George misstraute, aber er machte sich trotzdem Sorgen um die Sicherheit seines Paten. Ron, der ihm seine Zweifel offenbar ansah, stieß ihm den Ellenbogen in die Seite. "Hey, mach dir keine Gedanken - spätestens, wenn wir ihnen erzählen, dass Sirius Padfoot ist, werden sie ihm zu Füßen liegen!" "Jaaah - und was ist mit Angelina?" Hermine warf einen kurzen Blick zu der hübschen Jägerin. "Ich glaube, wenn Fred nichts sagt, wird sie es auch nicht tun - sie ist doch genauso drauf wie die beiden!" Harry seufzte leise und nickte, dann beschleunigte er seine Schritte wieder, um zu den anderen aufzuschließen.
Professor Lupin schloss seine Bürotür und zog dann mit einem Wink seines Zauberstabes die Vorhänge zu, bis sie dicht schlossen. Dann wandte er sich an Fred und George. "So, dann macht mal weiter. Was..." "Warum kürzen wir das ganze nicht einfach ab?" Niemandem war bisher aufgefallen, dass der große, schwarze Hund plötzlich nicht mehr im Büro war - dafür lehnte Sirius Black in seiner normalen Gestalt an der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt. Fred und George grinsten sich an, während Angelina Sirius mit einem Blick musterte, in dem sich Überraschung mit Bewunderung mischte. "Cool," grinste Fred, "Harry, warum hast du uns das nicht eher erzählt?" Harry zuckte die Schultern. "Hättet ihr mir geglaubt? Die meisten haben Ron, Hermine und mich für verrückt erklärt." "Jaah, aber das ist doch echt cool - stell dir vor, wir könnten beweisen, dass er unschuldig ist, und dann könnten wir allen sagen, ätsch, wir haben es gewusst!"
Sirius, der noch immer an der Tür lehnte, runzelte die Stirn. "Und was gedenkt ihr jetzt mit eurem Wissen anzufangen?" Fred und George sahen sich kurz an, wechselten dann einen Blick mit Angelina und zuckten die Achseln. Dann sagten sie gleichzeitig: "Nichts. Wenn Dumbledore Ihnen vertraut, dann wird das schon in Ordnung sein. Aber eines interessiert mich mal," setzte Fred hinzu. "Wie sind Sie vor zwei Jahren ins Schloss gekommen? Ich meine, selbst als Hund wären Sie doch aufgefallen!" Sirius grinste. "Wenn ich euch das verrate, gefährde ich eure Schullaufbahn." "Da gibt es nichts mehr zu gefährden, Sirius! Die beiden kennen die Karte." Harry grinste seinen Paten an, und der grinste zurück. "Ja wenn das so ist, dann wisst ihr von den Geheimgängen - muss ich noch mehr sagen?" Fred und George schüttelten die Köpfe. "Wir wussten nur nicht, dass es offenbar so viele Leute gibt, die davon wissen - ich meine, außer uns und den Marauders..."
Jetzt tauschten Professor Lupin und Sirius einen kurzen Blick und grinsten sich an. Dann sagte Sirius: "Da ihr ja schon so viele Geheimnisse kennt, könnt ihr das letzte ruhig auch noch erfahren. Ich kenne zufällig die Herren Moony, Wormtail, Padfoot und Prongs recht gut." Bei dem Namen Wormtail sah er so aus, als hätte er ihn am liebsten verschwiegen, aber Fred und George schienen das nicht zu realisieren. "Ernsthaft? Wer sind sie? Wir wollten ihnen schon lange für die Karte danken - sie hat uns doch sehr geholfen." Sirius grinste. "Oh, bitte, bitte, so war das auch gedacht. Remus, sieh mich nicht so an, die beiden werden es nicht verraten - sonst müssten sie wohl noch so einiges preisgeben, nicht wahr?" Professor Lupin seufzte. "Bitte, Padfoot, wenn du meinst, dass du auch das letzte bisschen Respekt, dass ich noch genieße, untergraben musst - tu dir keinen Zwang an." Fred und George sahen ungläubig zwischen Sirius und Professor Lupin hin und her. "Sie sind Padfoot, Mr. Black?" "Sirius. So ist es - und euer verehrter Professor Lupin ist Moony. Wer die anderen sind - oder waren - soll Harry euch erzählen..."
"Ma hatte also wirklich recht, er ist unschuldig?" Ginny sah mit großen Augen von einem zum anderen. Die in Hogwarts gebliebenen Gryffindors saßen um den Kamin im Gemeinschaftsraum versammelt und hatten Ginny gerade eingeweiht. Harry nickte. "Ja, Sirius ist unschuldig. Ron, Hermine, Professor Lupin und ich haben damals den Beweis gesehen, dass Scabbers wirklich keine Ratte war sondern Peter Pettigrew, aber bis heute hat uns keiner außer Dumbledore geglaubt. Naja, eure Mutter offenbar schon, und jetzt wisst ihr ja auch Bescheid - aber diejenige, auf die es ankommt, wollen davon nichts wissen." Hermine sah in zweifelnd an. "Ich weiß nicht, Harry, ich glaube, Miss Career glaubt uns auch, sie kann es nur nicht beweisen. Weißt du, ob Sirius mit ihr sprechen will?"
Harry schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht. Er hat zwar noch nichts endgültiges gesagt, aber er scheint ihrem Angebot zu misstrauen." "Aber Professor Dumbledore hat doch gesagt, dass er ihm raten würde, das Angebot anzunehmen, oder? Dann scheint Dumbledore Miss Career doch zu trauen, und wenn er es tut..." Harry seufzte. "Ich glaube, wir können uns alle nicht vorstellen, was es heißt jahrelang auf der Flucht vor dem Ministerium gewesen zu sein. Stell dir mal vor, Sirius versteckt sich jetzt seit zweieinhalb Jahren genau vor der Abteilung, die die Career leitet - würdest du da so einfach mit ihr sprechen wollen? Ich glaube, Professor Truman versucht auch, ihn dazu zu überreden - bei Professor Lupin bin ich mir nicht so sicher." Ron nickte. "Ja, er schien nicht so begeistert von Miss Career zu sein, nicht wahr? Er hat sie ziemlich abblitzen lassen, als wir bei Dumbledore waren."
Hermine nickte. "Ja, das war sehr auffällig - und eigentlich komisch, nicht wahr? Wenn sie doch die beste Freundin von seiner Schwester ist, dann müsste er sie doch ziemlich gut kennen - wenigstens habe ich das so rausgehört." Harry grinste. "Ich glaube, da steckt ein bisschen mehr hinter, Hermine. Als ich letztens Sirius besucht habe, haben die beiden sich über Miss Career unterhalten - sie haben sie wohl schon in der Schule gekannt, und Sirius meinte, sie wäre ziemlich in Professor Lupin verknallt gewesen - wer weiß, was dahinter steckt!" Hermine verdrehte die Augen. "Fangt bitte nicht schon wieder an, hier Pärchen zusammenzubasteln, ja? Das letzte Mal haben wir auch ganz fürchterlich daneben gelegen." Angelina grinste. "Aber da waren sie selber dran schuld, wer sollte denn ahnen, dass sie Geschwister sind?"
Alle lachten, dann fragte Ginny neugierig. "Wie sieht Sirius Black eigentlich jetzt aus? Ich meine, auf den Fotos damals war ja nicht viel zu erkennen, so ausgemergelt wie er war - hat er sich denn jetzt erholt?" Angelina grinste schon wieder. "Oh ja! Er ist groß, schlank, hat pechschwarze Haare - ich würde sagen, noch dunkler als Harrys - und ganz tolle dunkle Augen..." "He, Angelina, was wird das denn? Bin ich abgemeldet?" Fred sah bei Angelinas Beschreibung von Sirius nicht sehr glücklich aus, aber sie lachte nur. "Wieso - nur weil ich mit dir zusammen bin, darf ich doch wohl noch andere Männer bemerken, oder? Und Sirius sieht wirklich gut aus! Warum fragen wir ihn nicht, ob er Weihnachten nach dem Essen nicht mit zu uns hier rauf kommen will? Er hat doch bestimmt seit Jahren kein schönes Weihnachten mehr gehabt?" Harry strahlte. "Gute Idee! Was haltet ihr davon?" Fred und George nickten begeistert, Ginny neugierig, und Ron sagte mit einem Blick zu Hermine in fast beleidigtem Tonfall: "Na hör mal, uns brauchst du doch wohl nicht zu fragen! Dann haben wir endlich mal Gelegenheit, uns ausführlich mit ihm zu unterhalten!" Harry grinste ihn an. "Schon gut, Ron, ihr wart mit der Frage auch am wenigsten gemeint. Okay, dann frage ich ihn morgen früh."
Sirius hatte die Einladung in den Gryffindor-Turm nach kurzem Zögern, das Harry überraschte, angenommen, und so kam es, dass nach dem weihnachtlichen Festessen ein großer schwarzer Hund zusammen mit den Gryffindors vor dem Portrait der fetten Dame erschien. Diese hatte gerade Besuch von ihrer Freundin Violet, und die beiden schienen äußerst gut gelaunt zu sein. Ob das mit dem Weihnachtspunsch zusammenhing, der in einer großen Schüssel neben ihnen stand? Die fette Dame musterte die Gryffindors fröhlich und fragte dann: "Passwort ihr Süßen?" Harry grinste und sagte: "Christbaumkugel! Fröhliche Weihnachten!" Die fette Dame kicherte "Ebenso, ebenso!" und schwang auf, und Harry kletterte, gefolgt von Sirius, in den Gemeinschaftsraum, wo letzterer sich zurückverwandelte.
"Sirius - frohe Weihnachten!" Sirius stand noch nicht ganz wieder auf zwei Füßen, als ihm auch schon von den Weasley-Zwillingen Luftschlangen entgegen flogen, gefolgt von einem roten-gelben Blitz. Sirius zuckte zurück und riß in einer automatischen Abwehrbewegung die Arme hoch, bevor er den Blitz als Crookshanks erkannte und ihn lachend auffing. Harry und Ron warfen sich kurze Blicke zu. So gelassen, wie Sirius sich in ihrer Gegenwart immer gab, schien er nicht zu sein - Azkaban hatte seine Spuren doch hinterlassen. Sie taten jedoch so, als ob sie nichts bemerkt hätten, und nachdem Sirius Crookshanks ausgiebig gekrault hatte, luden sie ihn ein, sich zu ihnen ans Feuer zu setzten, wo Fred ihm eine Flasche Butterbier in die Hand drückte.
Dank der Zwillinge wurde es ein gelungener Abend. Harry hatte ganz im Anfang ein oder zweimal befürchtet, dass Sirius nicht in der Stimmung für eine Weihnachtsfeier war, denn er wirkte zwischendurch fast melancholisch, aber die immer zu Scherzen aufgelegten Brüder holten ihn ziemlich schnell wieder zurück. Harry konnte sich gut vorstellen, dass Sirius früher, zu seiner Schulzeit, auch so am Kamin gesessen hatte, neben seinem Vater und Professor Lupin - damals war wahrscheinlich Sirius derjenige gewesen, der die anderen zum Lachen gebracht hatte. Und auch jetzt schaffte er das problemlos, in dem er einige Erlebnisse aus seiner Schulzeit zum besten gab - und meistens endeten diese Erzählungen mit einem ziemlich blamierten Snape.
Plötzlich fing Ron an zu lachen. "Kennst du die Geschichte mit dem Boggart- Snape?" Sirius schüttelte neugierig den Kopf. "Boggart-Snape? Sagt mir nichts, erzähl!" "Nunja," Ron grinste, "es war unsere allererste Verteidigung-gegen-die-dunklen-Künste-Stunde bei Professor Lupin, und zufällig war einen Tag vorher ein Boggart eingezogen, der sich im Schrank im Lehrerzimmer versteckt hat. Mit dem durften wir üben..." Ron fing an zu lachen, und Hermine übernahm: "Du musst dazu wissen, dass Neville - dass ist der, der damals den Passwort-Merkzettel geschrieben hat, den Crookshanks dir gebracht hat - eine furchtbare Angst vor Snape hat, und daraufhin hat Professor Lupin ihn - also Neville - gefragt, ob er sich ganz genau die Kleidung von seiner Großmutter vorstellen kann..." Auch Hermine fing jetzt an zu kichern, und Harry sah sich aufgefordert, den Rest der Geschichte zu erzählen:
"Naja, das Ergebnis war jedenfalls ein Snape im langen grünen Spitzenkleid, mit roter Handtasche und einem Hut, auf dem ein ausgestopfter Geier saß..." Sirius, der bereits bei der Erwähnung von Nevilles Großmutter angefangen hatte zu grinsen, fing herzlich an zu lachen. "Schleimbeutel im Spitzenkleid," keuchte er, "das hätte ich zu gerne gesehen! Aber typisch - vertrau darauf, dass Moony eine Situation findet, in der man Snape lächerlich machen kann, ohne dafür belangt werden zu können!" Er wischte sich, immer noch lachend, mit dem Handrücken eine Träne aus dem Augenwinkel und grinste dann: "Oh warte, Moony, das kriegst du zu hören - von wegen ein gutes Vorbild sein! Ha!"
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Hmm, eine Weihnachtsfeier in Gryffindor würde ich auch gerne mitmachen, besonders wenn Sirius dabei ist... Im nächsten Kapitel geht es ganz besonders um Sirius, vielleicht lade ich es noch dieses Wochenende hoch - aber dafür will ich erst ein paar Reviews haben!
